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Eine Vulkaninsel im Atlantik. San Miguel de la Palma. Flirrende Hitze. Ein gelber Hund schaut auf das Meer. Nachkriegszeit, frühe 50er Jahre. Ein Bananenbaron, der Reichtum möchte für die Insel. Fischer Bauern, Plantagenarbeiter. Auch deutsche Auswanderer sind hier, Flüchtlinge aus der Kriegszeit. Und nach dem Krieg setzten sich Nazikollaborateure hierher ab. Nike Herzsieg wohnt in einer der Hütten am Meer. Eines Tages wird wieder ein Mann in das Dorf gebracht. Er möchte nicht in die abgeschlossenen Siedlung der anderen Deutschen. Nike Herzsieg glaubt, in ihm den Mörder ihrer Schwestern zu erkennen. Doch er erinnert sich an nichts.
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Seitenzahl: 469
Inhaltsverzeichnis
Udo Oskar Rabsch
Zum Buch
Der gelbe Hund hatte mit der Sache nichts zu tun.
Es änderte sich mehr als ihr Leben.
Sie ist nicht wiederzuerkennen
Unterdessen saß Gehrke
José lenkte
A.D. Adams war erledigt.
Der Don schwitzte.
José versorgte den Fremden mit Wasser.
Wo ist der Pedro
A. D. Adams konnte ein Wasserrecht
Das war ein Tag
Er lag auf dem Steinboden
Die Herzsieg hatte nur Augen
Als Hannibal ihr das Gewehr gab
Der Garten im schwachen Licht des Mondes.
Die Herzsieg lag zwischen den Felsen
Um die Mittagszeit
Lucio und Juanito
José ruderte zurück
Du bist ein Verbrecher
Gehrke sagte später
Er macht alles kaputt.
Sie bewegten sich
Die Sonne täuschte sich
Die Herzsieg nahm das Gewehr
Am nächsten Tag
Ich schmeiß ihm eine Dynamitstange
Die Suche nach den Wasserdieben
Die Herzsieg beobachtete den Strand
Juanito und Lucio schlichen
Nächster Stein.
Michelangelo Guerra
Was macht die da oben?
Unter den Schilfschirmen
Jemand hat meinen Schieber verstellt.
A.D. Adams wollte vergessen
An diesem Morgen
Der Wasserwächter
Die Insel San Miguel
Das Stemmeisen
Vor der Asociación de Pescadores
Was?
Nirgends ist viel
Er war kurz weggetreten
Oben auf der von schwarz glitzernden Mauern
Ein Mann muss
Der Wind kam
Nach einer Weile
Schreib meinen Namen
Der Michelangelo Guerra soll
Pedro war betrunken.
Gehrke sah sie als Erster
Man fand Lucio
Sie hatte einen Vier-Zentner-Stein
Vor der Asociación sagte Gehrke
Die Nike Herzsieg war zurück.
Die Herzsieg saß vor ihrer Hütte.
Nike Herzsieg hatte die ersten hundert Meter
Ein heißer Nachmittag
Am selben Tag
Oder doch nicht?
Der vermisste Hannibal
Später, es wurde Abend
Nike Herzsieg träumte
Wollen Sie ein Glas Milch?
A.D. Adams vertrieb sich wie immer die Zeit.
Da drüben kommt dein Amerikaner.
A.D. Adams war lebensmüde.
Niemand spürte das sanfte Zittern
Nike Herzsieg stand vor ihm.
Die Herzsieg kletterte bereits
Wie durch ein Wunder
Ich will wissen
Die Sonnenscheibe war rot, nicht mehr weiß
Im regelmäßigen Turnus
Oben angekommen
Am Nachmittag.
Das Schaudern des Charco Negro.
Lucio und Juanito strichen ums Haus
A.D. Adams konnte nicht einschlafen.
Sie hätten die Zisterne nicht unter die Palme bauen dürfen
Die Herzsieg war außer Atem.
A.D. Adams saß vor der Asociación de Pescadores und trank
Er schreckte hoch. Der gelbe Hund.
Cecilia stand vor der Hütte
A.D. Adams schlug die Richtung
A.D. Adams wachte auf.
Da war ein mächtiges tiefes Geräusch.
Der Don kreuzte auf
Um sieben trank er einen Café solo
Später kam Artemio.
Der Tanzabend.
Es war schon dunkel
Gehrke, auf der Terrasse der Asociación
Die Nike Herzsieg war erschöpft.
Die Herzsieg verlor den roten Faden.
Nike Herzsieg warf einen Blick
Sie hatten es eilig.
Gehrke saß den Nachmittag unter dem löchrigen Schirm
Mach dich schwer, ganz schwer.
Also so. Es kommt auf das Verhältnis an.
Der Amerikaner rannte über die Piste.
Die Kühe unter der Cumbre
Der Don organisierte die Evakuierung
Der Charco Negro lag verlassen.
Sie lagen im Schiff und schliefen miteinander.
Diese Insel ist ein lächerlicher Clown
Zum Autor Udo Oskar Rabsch
Der Gelbe Hund
Roman
konkursbuch Verlag Claudia Gehrke
„Der gelbe Hund“ spielt in den frühen 50er Jahren auf einer Vulkaninsel im Atlantik, Franco ist noch an der Macht. Auch deutsche Nazikollaborateure setzten sich nach Spanien und auf diese Insel ab. Diese historische Tatsache ist Ausgangspunkt für die Handlung des Romans.
Es herrscht flirrende Hitze. Lange schon hat es nicht geregnet. Ein gelber Hund schaut aufs Meer. Ein Bananenbaron, der Reichtum möchte für die Insel, Fischer, Bauern, Plantagenarbeiter und viele Hunde leben dort. Auch Flüchtlinge aus der Kriegszeit.
Nike Herzsieg, die mit ihrem Vater aus den „Zigeunerbaracken“ des schwäbischen Dorfs Buttenhausen fliehen musste, nachdem ihre Schwestern in Grafeneck umgebracht worden waren, wohnt in einer der Hütten am Meer.
Eines Tages wird wieder ein Mann in das Dorf gebracht. Er möchte nicht in die abgeschlossene Siedlung der Deutschen. Angeblich ist er Amerikaner.
Nike Herzsieg glaubt, in ihm den Mörder ihrer Schwestern zu erkennen ... Sie hat nur noch einen Gedanken: Rache! Doch er erinnert sich an nichts – bis in ihm Bilder blühender schwäbischer Frühlingswiesen auftauchen.
Die Natur, die Menschen, die Tiere, alles gerät in einen teuflischen Strudel.
Zugleich erzählt der Roman die Geschichte einer Liebe, die den Abgrund, der von Menschen aufgerissen wurde, wieder verschließen kann.
„Rabschs Sprachmacht ist enorm. Es gelingt ihm immer wieder, subjektive Wahrnehmungen zu beschreiben, als befänden sich seine Protagonisten in einem Zustand hohen Fiebers …“ (Die Zeit).
Als sie den Mann erkannte, der aus dem Polizeiboot ins flache Wasser der Betonrampe sprang, änderte sich alles.
Die Welt brach von ihr weg. Die Hütte, die ihre Heimat geworden war, mit den getrockneten Kräutern, dem kleinen Backofen aus Ziegelbruchsteinen, den Gerüchen der frisch gepflückten Zitronen und Tomaten und der duftenden Kartoffeln von Las Manchas, die Eusebio auf seinem Maulesel jede Woche herunterbrachte. Es war der erste Schlag eines plötzlichen Wirbelsturms und die Stabpuppen und das Bärenkostüm, das Kochgeschirr und die unter dem Dach hängenden Kräuter, die Notenblätter, der altvertraute Hundegefährte, alles zersplitterte wie durch eine Dynamitladung, die in den Dingen angebracht gewesen war und durch den Blitz der Erinnerung gezündet wurde. Sie schleuderte das Akkordeon auf den Boden und rannte über die aufstaubende Piste des Charco Negro zur Anlegestelle.
Der Abend war still. Die See war still, mit ihrer hundert Kilometer langen silbernen Leuchtspur, an deren Ende die Sonnenkugel angehalten hatte, glutrot zuerst. Dann tropfte ihre Farbe ins Meer. Sie wurde orange und gelb und blass.
Am anderen Ende der Lichtbahn glimmten die ärmlichen Hütten des Charco Negro auf, Schwefelstückchen in der Flamme eines Streichholzes. Rechts und links war das Wasser schwarz und matt und hatte einen messerscharfen Riss vom Polizeiboot, das vom Puerto Tazacorte herübergekommen war.
Die Sonne verlor ihre Form. Sie war ein staubiger gelber Sack, der noch einen Moment lang auf einer Schulter lag und dann abgeworfen wurde und alle Farbe der Welt mit sich riss. Die See blieb zurück. Ein kalter grauer Schimmer, der sich auf die Ansammlung von Menschen legte, die zur Betonrampe und über den hundert Mal reparierten Holzsteg rannten. Ihre Gesichter wurden blass und betrübt, und auch die unverputzten Hohlblockwände der Hütten, auch die Lavaklippen und die vertrockneten Sträucher in den Vorgärten sahen aus, als hätten sie gerade noch gesund dagestanden und wären jetzt von einer schweren Krankheit befallen.