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Der GeLo-Gen-Effekt ist eine unbewusste Gedanken-Technik, die wir für spezielle Fragen anlegen, um spezielle Antworten zu erhalten. Das künstliche Wort GeLo ist eine zufällig ausgesuchte Namensgebung und beschäftigt sich mit außergewöhnlichen Themen, die außergewöhnliche Maßnahmen erfordern. GeLo stellt auch ein Art Reiseführer dar, wobei es sich hierbei eher um einen imaginären Gedankenführer handelt. GeLo führt uns durch das gedankliche Projekt “GeLo-Gen-Effekt“ und verkörpert genau das, was wir uns individuell wünschen oder vorstellen. Wer sich mit seinen Gedanken in philosophische Bereiche begibt, benötigt eine Gedankenveränderung. Da das Spektrum unseres Gedankenbereiches von der naturwissenschaftlichen Sachlichkeit bis zur gefühlsmächtigen Emotion reicht, liegt ein friedlicher Konsens zwischen der einfachen Physik und unserer Psychologie nahe. Wenn wir mit GeLo einen physikalisch orientierten Blick hinter den Kulissen des Lebens werfen, werden uns Antworten aufgezeigt, auf die erst noch die passenden Fragen entwickelt werden müssen. GeLo bevorzugt mit Leidenschaft abstrakte Gedankenspiele und Gedankenexperimente. Mit einem GeLo-Gen-Effekt erlebst du die größten und umfangreichsten Gedankenvorgänge, die von Menschen durchgeführt werden können. Deine Gedanken werden sich außerhalb der Grenzen des menschlichen Vorstellungsvermögens bewegen und sind teilweise so unvorstellbar, dass du sie nur mit einer Täuschung in deinem Gehirn einschleusen kannst. Deine im Mittelpunkt stehenden Gedanken können das größte Gedankenabenteuer der Welt erleben, wenn du ihnen eine tolerante Plattform zum Spielen zur Verfügung stellst.
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Seitenzahl: 521
Veröffentlichungsjahr: 2019
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Kapitel 1 Was bedeutet GeLo und was ist ein GeLo-Gen-Effekt (GGE)
Kapitel 2 Dein Vorfahr (Inhaltsangabe)
Kapitel 3 2Mal-Berlin
3.1 2B Einleitung
3.2 2B Der erste Tag
3.3 2B Nach einem Jahr
3.4 2B Nach 50 Jahren
3.5 2B Nach 500 Jahren
3.6 2B Auswertung
Kapitel 4 Geometrische Veränderung 1 (GV1)
4.1 GV1 Einleitung
4.2 GV1 Das Aquarium
4.3 GV1 Der umgekrempelte Fußball
4.4 GV1 Uhrzeiger (Un)Sinn
Kapitel 5 Tatsächliche Betrachtung und Bewegung (TBB)
5.1 TBB Einleitung
5.2 TBB Der Orangenwurf 1
5.3 TBB Mutter mit Zwillingen
5.4 TBB Das Kamel
5.5 TBB In die Vergangenheit sehen
5.6 TBB Der Orangenwurf 2
5.7 TBB Sonne, Mond und Erde
5.8 TBB Der Orangenwurf 3
5.9 TBB Das Erdrohr
Kapitel 6 Geometrische Veränderung 2 (GV2)
6.1 GV2 Es wird Zeit
6.2 GV2 Ein Licht geht auf
6.3 GV3 Der goldene Schnitt
Kapitel 7 Gesetz der zwangsläufigen Entwicklung (GZE)
7.1 GZE Einleitung
7.2 GZE Die Bremsstrecke
7.3 GZE Die Briefmarke
7.4 GZE Die Lottoziehung
7.5 GZE Die atomare Ansicht
7.6 GZE Der Atomlebenslauf
7.7 GZE Der Übergang
7.8 GZE Die Auswertung
7.9 GZE Die Entwicklungsbremse
Kapitel 8 3I
8.1 3I Einleitung
8.2 3I Fluss mit Wiederkehr
8.3 3I Oft genug genügt
8.4 3I Das Über-All 1
8.5 3I KUCK
8.6 3I Das Über-All 2
8.7 3I Die 3I-Annäherung
8.8 3I Holgers Sekunde (HoSe)
8.9 3I Die Entwicklungsgrenze
Kapitel 9 Save us for us (Sufu)
9.1 Sufu GeLo-Gen oder gelogen
9.2 Sufu Derselbe Haufen
9.3 Sufu Das größte Experiment der Welt
Kapitel 10 Es reicht Ereignis-Reich
Das Wort GeLo besitzt keinen offiziellen Ursprung. Es ist lediglich ein Buchstabenkürzel und hat sich nach und nach als Namensgebung aufgedrängt. GeLo verkörpert ein breites Spektrum an theoretische und abstrakte Themen, sowie deren Interpretationen. Dabei verfolgt GeLo mit seiner Neugierde zielgerichtete Lösungsmöglichkeiten und steht für Gedankenspiele, Gedankenstrategien und Gedankenexperimente. Diese Ziele ähneln der Jagd nach einer zeitgerechten Wirklichkeit. Unsere Neugierde beschäftigt sich mit vielen, nahezu unbeantwortbaren Fragen. Wir empfinden das Leben und die Umwelt in teilweise unübersichtlichen Zusammenhängen und sind von der Ausführung und der Funktionsweise fasziniert. Aber gelegentlich genügt es dem Einem oder dem Anderen nicht, dass man das gesamte Leben mit gespanntem Interesse verfolgt, verblüffend bewundert und möglichst zufrieden auslebt. Man möchte wissen, was sich hinter den Kulissen des Lebens, bzw. außerhalb unseres geistigen Abtastbereiches befindet. Allerdings unterliegen wir gedanklichen Grenzen. Leider können wir diese Grenzen nicht denken, sonst wären es ja keine Grenzen. Und bei besonders wertvoll empfunden Fragen kann ein hilfloser Gesichtsausdruck nicht immer eine zufriedene Lösung sein. Das Interesse von GeLo lehnt sich an eine bestimmte Verhaltensweise des menschlichen Gehirns an. Dieser von unserem Gehirn angewendete Effekt ist mit einer automatischen Versteh-Lücken-Schließung vergleichbar. Und wenn dieser Effekt genetisch in uns verankert ist, dann kann man auch von einem GeLo-Gen-Effekt (GGE) sprechen. In erster Linie ist der GeLo-Gen-Effekt eine in unseren Gedanken entstehende Einbildung, die uns ein ausreichendes und zufriedenstellendes Verständnis suggeriert, obwohl ein solches gar nicht vorliegt. Das kennt jeder aus eigener Erfahrung, aber ist an anderen Menschen wesentlich deutlicher erkennbar. Unsere Aufgabe wird sein, dass wir diesen Effekt besser kennenlernen, diesen vorsätzlich anwenden und mit der gesamten uns zur Verfügung stehenden Vorstellungskraft akzeptieren können. Das wird gelegentlich etwas Geduld fordern, aber kann unglaubliche Ergebnisse liefern.
GeLo besteht aus den ersten beiden Anfangsbuchstaben der beiden Worte: Gedanken und Los. Diese beiden Worte können verschiedene Grundsätze zum Ausdruck bringen:
1.
Ge
danken
lo
s!
Hierbei handelt es sich um eine Aufforderung an den Gedanken.
2.
Ge
danken-
Lo
s
Hierbei handelt es sich um ein Los für die Gedanken, wobei der Gewinn angestrebt und die Nieten akzeptiert werden.
3.
Ge
danken
lo
s
Hierbei handelt es sich um Gedankenlosigkeit, weil anfangs vieles zusammenhanglos erscheint.
Aus biologischer Sicht ist das GeLo-Gen natürlich kein wirkliches Gen und hat mit der Genetik eher indirekt zu tun. Aber ein genetischer Zusammenhang muss nicht unbedingt ausgeschlossen sein. GeLo-Gen ist lediglich eine Namensgebung für ein gedankliches Prinzip, bei dem ein bestimmter Effekt eintreten kann. Dieser Effekt beginnt mit einer Illusion und ist eine Täuschung in unserer Wahrnehmung. Er kann immer nur dann auftreten, wenn der Mensch eine gedankliche Nachvollziehbarkeit von einer Thematik zu entwickeln glaubt, obwohl ein tatsächlicher Überblick nicht vorliegt. Um sich auf das eigentliche Leben besser konzentrieren zu können, kann das neugierige Gehirn eines Menschen die unverstandenen Bereiche in seiner Umwelt mit dieser Täuschung zu seiner eigenen Zufriedenheit bereinigen. Wir akzeptieren ungern die Defizite unseres Begreifens, stattdessen bilden wir uns lieber ein Ersatzverständnis ein. Ist ja auch für unser Ego viel angenehmer. Ein Paradebeispiel für eine allgemein akzeptierte Täuschung:
Obwohl der Mensch aufgrund seiner Neugierde seine Umwelt möglichst genau verstehen möchte, akzeptiert er die Funktionsweise der Erdanziehungskraft. Du kannst davon ausgehen, dass kein Mensch einen vollständigen Überblick über das Prinzip der Gravitation besitzt. Da man diese Kraft anscheinend nicht wirklich begreifen kann, wird sie immer wieder indirekt und ausweichend beschrieben und gedacht. Aber dennoch kann sich der Mensch ohne nennenswerte Einschränkungen der Erdanziehung hingeben. Unserem Gehirn genügt eine einfache Täuschung oder Einbildung. Uns genügt sogar der Glaube, dass andere Menschen das begreifen könnten. Bei diesem Gravitationsbeispiel handelt es sich um eines der naivsten ermittelten Erkenntnisse der Menschheit: Masse zieht an. So dürftig wurde selten ein in der Natur erkennbarer Vorgang beschrieben. Aber wichtig scheint wohl nur die Entstehung irgendeiner Erklärung und der Glaube daran. Da der GeLo-Gen-Effekt mittels einer gedanklichen “Schwachstelle“ in unserem Gehirn entsteht, steht der Mensch diesem Effekt natürlich unaufgeschlossen gegenüber. Unserem Gehirn gefällt es überhaupt nicht, dass wir über seine Defizite nachdenken. Diese automatisch durchgeführte Ablehnung wirst du bei einigen GeLo-Themen deutlich erfahren können. Deshalb ist eine aufgelockerte und tolerante Einstellung gegenüber GeLo erforderlich. Für GeLo steht das spielerische Denken im Vordergrund, wobei einige GeLo-Themen in ihrer Erweiterung auch der Unterhaltung dienen können. Eine verbissene wissenschaftliche Ernsthaftigkeit, die alte Gedankenansichten verteidigt und vorzeitigt bewertet, ist völlig unbrauchbar und kann dich um das eine oder andere Gedankenerlebnis bringen.
Aus objektiver Sicht ist der GeLo-Gen-Effekt aber eine angemessene und kluge Einrichtung der Evolution. Ansonsten müssten wir mit jedem Schritt der Erdanziehung skeptisch gegenüberstehen. Und somit hat auch niemand Angst, von der Erde zu fallen. Mit diesem Effekt entsteht ein harmonisches Zusammenspiel zwischen uns und der Umwelt, der die Grundlage für ein unbeschwertes Leben bilden möchte. Diese Täuschungen ziehen sich in sämtliche Lebensbereiche des Alltages und können als eine vorgegebene Lebenshilfe bezeichnet werden. Wer oder was uns diese Lebenshilfe zur Verfügung stellt, ist ein Kernthema von GeLo und liegt außerhalb der menschlichen Akzeptanz. Wenn es dir gelingt, deine eigene Meinungs- und Beurteilungsfreudigkeit bis zum Erhalt der Gesamtübersicht zu unterdrücken, können deine Gedanken Bereiche betreten, die wir eigentlich nicht wahrnehmen können. Sicherlich klingt das widersprüchlich, aber du kannst es ja überprüfen und sogar erleben.
Wir werden gedankliche Ergebnisse erhalten, obwohl wir dazu nicht fähig sind. Und diesen unglaublich erscheinenden Vorgang haben wir dem GeLo-Gen-Effekt zu verdanken. Und genau diesen von Menschen unbewusst angewendeten Effekt werden wir vorsätzlich ansteuern, ausnutzen und wirken lassen. Denn einige nachfolgende GeLo-Themen sind so unvorstellbar, dass wir sie nur mit einer Täuschung in unserem Gehirn einschleusen können. Unter normalen und üblichen Voraussetzungen würde das menschliche Gehirn eine mögliche Akzeptanz sofort ausschließen. Wir können unser eigenes Gehirn nicht direkt austricksen. Wir sind ja unser Gehirn, bzw. auch umgekehrt. Allerding können wir mit etwas Geduld darauf hoffen, dass sich unser Gehirn des GeLo-Gen-Effekts bedient. Den Zeitpunkt können wir nicht bestimmen, aber wir können die Bedingungen und Voraussetzungen dafür schaffen. Wir füttern unser eigenes Gehirn an und warten bis es zuschnappt. Und wenn es den Brocken geschluckt hat, werden wir über unvorstellbare Zusammenhänge nachdenken können. Kaum zu glauben, dass so etwas möglich ist? Das hat etwas vom Köderangeln, wobei wir unsere eigenen Gedanken als Köder zur Verfügung stellen.
Dieses eingebildete Begreifen liegt in diesen Fällen nur dann vor, wenn die Möglichkeiten der menschlichen Gehirnleistung nicht mehr ausreichen und an Grenzen gestoßen ist. Diese Verstehgrenze gilt nicht für den Einzelnen, sondern für die gesamte Menschheit. Und was diesen Effekt ausmacht und was er bewirkt, kannst du im Nachhinein auswerten. Wir alle gestehen ein, dass der menschliche Geist oder seine Fähigkeiten nicht vollendet oder perfekt sind. Und alle sind mit der Überzeugung aufgewachsen, dass es außerhalb unserer Vorstellung und geistigen Wahrnehmung noch viel Spielraum geben muss. Aber was passiert, wenn der Mensch tatsächlich mit einem solchen “Außerhalb“ konfrontiert wird? Ist der Mensch dann immer noch gegenüber seiner beteuerten Demut einsichtig? Wie würdest du darauf reagieren? Du kannst deine Selbsteinschätzung bald überprüfen. Normalerweise reagieren wir auf solche “Außerhalb“ gerne mit Ablehnung. Und was man einmal gelernt hat abzulehnen, ist besonders schwer zu betrachten. Wir Menschen können nun mal nicht alles verstehen. Und da wir uns mit einigen unvorstellbaren Themen auseinandersetzen werden, können wir jede Hilfe gebrauchen. Wir bauen auf den Einbildungseffekt, der uns ein Begreifen suggeriert, damit wir die unbegreiflichen Prinzipien nicht zu Beginn verwerfen müssen. Wir warten, bis dieser Effekt eintritt und hoffen, dass wir uns dieser Thematik mit Vertrautheit nähern können. Uns muss dann egal sein, ob wir etwas wirklich verstehen oder ob wir uns ein Verständnis nur einbilden. Für GeLo ist nur wichtig, dass wir uns mit bestimmten Themen auseinandersetzen, um lediglich deren Möglichkeiten zu checken.
GeLo steht auch für die Erarbeitung, Entwicklung und Aneignung von gedanklichen Eigenschaften. Diese Eigenschaften bevorzugen abstrakte Denkweisen und vernachlässigen gerne den sachlichen und gesunden Menschenverstand, sowie unsere gern überschätzte Intelligenz. Ein gesunder Menschenverstand besitzt ja auch die Aufgabe des Eigenschutzes. Mit GeLo wollen wir uns aber nicht vor bestimmten Gedanken schützen. Eine wissenschaftliche Präzision können wir überhaupt nicht gebrauchen, zumal die ineinandergreifenden Themen zu umfangreich sind. Offiziell geltende Glaubenssätze kann sich jeder zu seiner individuellen Auswertung im Nachhinein heranziehen. Das Ziel möchte neue Ansätze, Ansichten und Denkweisen an bestimmte Fragen anlegen. Es handelt sich hierbei um gängige Fragen, von denen wir nur wissen, dass sie in naher Zukunft nicht beantwortet werden. Wahrscheinlich sind diese Fragen sogar unbeantwortbar. Somit wird GeLo keine abgesicherten Lösungen bieten, aber dafür Plattformen entstehen lassen, auf der man sich Lösungen ansehen kann. Wie soll man denn auch Lösungen und Antworten entwickeln, wenn es definitiv nicht möglich ist? Dann müssten wir uns ja absolute Objektivität einbilden, alle menschlichen Emotionen neutralisieren und uns gedanklich in absolute Unabhängigkeit begeben. Der GeLo-Gen-Effekt kann bei geübter Anwendung sogar so weit führen, dass wir diese Eigenmanipulation selber nicht bemerken. Demnach tricksen wir uns zuerst vorsätzlich aus, aber werden uns im Nachhinein immer weniger dieser Eigen-Manipulation bewusst. Ein weiteres Ziel in den GeLo-Thematiken liegt an dem eventuell steigenden Interesse und damit verbundenen Spaß beim abstrakten Denken. So etwas gibt es wirklich, obwohl das Denken häufig auch lästig sein kann. Wie im richtigen Leben entsteht dieser Spaß erst nach einem gewissen Aufwand und dem damit gewonnenen Überblick. Und wenn sich deine Gedanken erst einmal einen Überblick über GeLo verschafft haben, steht einem interessanten Gedankenabenteuer nichts mehr im Weg.
Und noch einmal, weil es so wichtig ist: Wenn man sich mit etwas Unbegreiflichem beschäftigt, kann es passieren, dass man sich für einen sehr kurzen Moment ein Verständnis suggeriert oder einbildet. Das passiert aber nur zufällig und kann nicht punktgenau herbeigeführt werden. Dabei glaubt man dann einen fallenden Groschen zu hören, obwohl kein Geräusch entstanden ist. Anschließend verschwindet dieses angebliche Verständnis, weil der Verstand sich wieder stabilisiert hat und sich schützen möchte. Wenn man dieses gedankliche Wechselspiel bei einer Thematik öfter erlebt, stellt man sich im “Normalzustand“ bestimmte Fragen. Und eine Fragestellung kann besonders wertvoll sein: Könnte es theoretisch möglich sein und was spricht eigentlich dagegen? Auf dem Weg zu einem GeLo-Gen-Effekt kannst du auch erleben, dass dich deine eigene Meinung gelegentlich einschränkt, weil es nur eine von unendlich vielen möglichen Ansichten ist. Wenn dich zwischendurch deine eigene Meinung nervt und immer wieder aufdringlich wird, dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Und wenn du dann nach Unterdrückungsmaßnahmen gegenüber deiner aufdringlichen Meinung nachdenkst, befindest du dich in einem fortgeschrittenen GeLo-Stadium. Selbstverständlich klingt das zunächst schwachsinnig, aber wenn man einen GeLo-Gen-Effekt erlebt und ausgewertet hat, kann sich das sehr leicht ändern. Die zu einem GeLo-Gen-Effekt besonders geeigneten Themen sind das “Gesetz der Zwangsläufigen Entwicklung“ (GZE), die Jede-Theorie-Stimmt-Theorie (JeTST) und 3I. Die gesamte GeLo-Thematik sollte nicht zu sehr mit dem sachlichen Menschenverstand kontrolliert und bewertet werden, weil das unflexible verantwortungsbewusste Erwachsensein gerne die geistigen Möglichkeiten ausbremst und dabei echte Ängste empfinden kann. In Verbindung mit GeLo ist abstraktes Denken eine unverzichtbare Voraussetzung. Peinlich sollte dann nur noch sein, wenn man nicht schräg genug denken möchte oder zu wenig Mut für abstrakte Gedanken aufbringen kann.
Wenn du den Gelo-Gen-Effekt ausprobieren möchtest, dann bieten sich dir bald Möglichkeiten. Zuvor werden einige Auseinandersetzungen mit bestimmten gedanklichen Eigenschaften geführt, wiederholt und trainiert. Irgendwie muss man sich in die gedankliche Stimmung manövrieren und das abstrakte Potenzial anregen und freilegen. Einiges sollte man öfter durchdenken, damit sich eine nachvollziehbare Übersicht darstellt. Diese Übersicht bedarf gelegentlich den Einsatz von Geduld und Ausdauer. Es ist sehr wichtig, dass du deine eigenen Gedanken einpflegst und mitspielst. Je öfter du dich dann mit den einzelnen Themen auseinandersetzt, desto mehr verdichten sich die Zusammenhänge und die Nachvollziehbarkeit steigt. Und das endlos. Deine Gedanken spielen sehr gerne. Aber nur, wenn du es ihnen erlaubst. Und somit haben deine Gedanken einen wesentlich höheren Stellenwert, als er sich dir anfangs zu erkennen gibt. Eigentlich muss es nicht extra erwähnt werden. Aber sicher ist, dass der Mensch keine Erklärungen für unbegreifliche Vorgänge im gesamten Universum geschenkt bekommt und schon gar nicht ohne Aufwendungen entwickeln kann. Menschen können nur das entdecken und überblicken, was das Gehirn wahrnimmt. Und unser Gehirn kann nicht überall sein.
Als Wiedergutmachung für die zuerst fürchterlich und schrecklich erscheinenden Ergebnisse aus dem Gesetz der zwangsläufigen Entwicklung (GZE) wird ein passender Ausgleich mitspielen. Das Thema “3I“ soll dann auch als eine Art Trostpflaster dienen und uns Gerechtigkeit glauben lassen. GeLo verzichtet bis zur abschließenden individuellen Auswertung gerne auf wissenschaftliche Präzision und benötigt kein besonderes Fachwissen. Auch der Einsatz von unverständlichen Fachbegriffen ist nicht unbedingt erforderlich, weil unsere Gedankenergebnisse im Mittelpunkt stehen sollen. Etwas physikalisches Feingefühl und kindliche Leichtigkeit genügt, obwohl diese kindliche Leichtigkeit gerne unterschätz wird. Wer fest daran glaubt, alles zu wissen, wird leider keine neuen Ansichten erwerben oder leidet an einem permanenten GeLo-Gen-Effekt. Für diese neuen Ansichten oder Beobachtungsplattformen wird deiner Vorstellungskraft einiges abverlangt und sollte deshalb ins Trainingslager für abstraktes Denken. Mit dem Thema Tatsächliche Betrachtung und Bewegung (TBB) wird der Schwerpunkt auf das gedankliche Sehen gelegt. Durch diesen gedanklichen Betrachtungsmodus erhalten wir mehr Übersicht und Überblick, weil wir dann von unserer Intelligenz weniger benachteiligt werden. Ungeduld kann dazu führen, dass man GeLo-Gen lieber zusammengeschrieben denken möchte und einige Themen dann als gelo-gen erscheinen. Aber wenn du noch über die Gabe des Spielens verfügst, musst du dir keine Gedanken über deine Gedanken machen. Eine wichtige GeLo-Devise lautet: Mit einem GeLo-Gen-Effekt kannst du die maximalen geistigen Möglichkeiten von biologischen Lebensformen ausnutzen und erleben. Diese vorlaute Aussage sollte man testen und sich antun. Die aus GZE resultierenden Ergebnisse, Ableitungen und Schlussfolgerungen legen Antworten frei, auf die du erst noch die entsprechenden Fragestellungen entwickeln musst. Du besitzt die Möglichkeit, das GZE-Prinzip zu denken und die daraus resultierenden Ergebnisse zu fühlen. Es kann etwas dauern und einige Wiederholungen einfordern, bis sich die als vermeintlicher GeLo-Müll darstellenden Themen miteinander verbinden und einen sich ständig erweiternden Sinn gebären. Mit GeLo erwartet dich das größte gedankliche Erlebnis des Seins. Allerdings wird es dir nur geliefert und benötigt dein Gedankengut.
“Dein Vorfahr“ ist eine in der Fantasie stattfindende Begegnung mit einem deiner Vorfahren, der vor sehr langer Zeit gelebt hat. Dein Vater hat ja auch einen Vater, welcher ebenfalls einen Vater besaß, usw. Wir werden einfach deine väterliche Linie zurückverfolgen und uns dann mit einem deiner Vorfahren unterhalten. Dieses Gespräch stellt auch eine Art Inhaltsangabe und das Kennenlernen von GeLo und der darin enthaltenen Themen dar. Gleichzeitig übernimmt dieser Vorfahr auch etwas die Verantwortung für den Inhalt. Es hat berechtigte Gründe, warum man diese Verantwortung gerne aufteilen möchte. Es ist eine Art psychologischer Krückstock und soll bei anfänglichen Zweifeln etwas unter die Arme greifen. Gedanklicher Mut wird gelegentlich erforderlich sein. Die Unterhaltung mit deinem Vorfahren kann auch hilfreich sein, um die nötige Akzeptanz für die gesamte Thematik aufzubringen. Du kannst dich jederzeit einschalten und das Gespräch übernehmen. Es ist deiner Neugierde und deinem Interesse überlassen, ob und wie du dieses Gespräch mitgestaltest. Also keine Scheu vor anderen oder neuen Gedanken. Wie in einem Video stellen wir uns einfach vor, dass dieses Gespräch wirklich stattfindet. Am Anfang läuft das vielleicht nicht ganz rund, aber mit der Zeit kann man sich daran gewöhnen. Da du wahrscheinlich nicht fertig vom Himmel gefallen bist, solltest du erst einmal akzeptieren, dass du Vorfahren besitzt, die vor sehr langer Zeit gelebt haben und die mit dem heutigen Menschen keine Ähnlichkeit mehr besitzen. Wir gehen deinen wirklichen Stammbaum so weit zurück, bis wir auf einen deiner Vorfahren stoßen, der 3 Kriterien erfüllt: Dein Vorfahr muss im ausgewachsenen Zustand ein kleineres Volumen als 1 Liter besitzen und weniger als 1 Kilogramm wiegen. Die 3. Anforderung ist dann erfüllt, wenn dieses Lebewesen überwiegend auf dem Land lebt. Jetzt wird deutlich, dass wir für dieses Gespräch viele Millionen Jahre in die Vergangenheit zurückgehen oder zurückdenken müssen.
Los geht’s. Ich habe nun deinen Vorfahren erkannt und beobachte ihn, wie er sich als junges und unbeschwertes Lebewesen in seiner Umwelt bewegt. Es ist doch selbstverständlich, dass bei diesem im Freien stattfindenden Gedankenspiel die Sonne vom wolkenlosen Himmel scheint. Dein Vorfahr hat mich noch nicht wahrgenommen. Ich werde ihn aber gleich ansprechen. Er hat vor etwa 200 Millionen Jahren gelebt (oder schätze selber irgendeine Zeitangabe). Wir stehen einem kleinen Lebewesen gegenüber, welches gerne am Wasser lebt und einer Mischung aus vielen Kleintieren ähnelt. Für uns kann dein Vorfahr natürlich unsere Sprache sprechen, weil sich in Gedankenspielen alle Wünsche erfüllen lassen. Mein Annäherungsversuch ist erfolgt und die Aussagen deines Vorfahren sind fettgedruckt.
Hallo Vorfahr, wie geht’s denn. Hast du mal etwas Zeit für uns?
Für wen soll ich denn Zeit haben und wer bist du denn überhaupt?
Wir kommen aus der Zukunft und deshalb bist du ein Vorfahr. Wir haben dich aufgesucht, weil es dich gegeben haben muss. Wir können dich auch einigermaßen gut denken.
Wieso fragst du, ob ich Zeit für euch habe? Ich sehe nur dich und du siehst wirklich fürchterlich aus.
Einer deiner Nachfahren kann in seiner Fantasie an diesem Gespräch teilnehmen. Wir sind also zu dritt. Wir sind Menschen und die fühlen sich schnell und gerne angegriffen. Für mich siehst du auch nicht besonders aus. Beinahe wie eine Kreuzung aus einer Nackt-Ratte und einem verfaulten Apfel. Du bist sehr klein, da bietet sich nun mal weniger Fläche für Hässlichkeit.
Du verteidigst dich etwas, um Mut zu sammeln. Na dann erzähl mal, warum ich das Vergnügen mit euch habe!
Na ja, es ist nicht so einfach auszudrücken. Vielleicht nur deshalb, weil wir es uns vorstellen können. Dich muss es ja einmal gegeben haben. Allerdings können wir uns diese Tatsache nicht wirklich verdeutlichen. Es handelt sich hierbei auch um eine abstrakte Vorstellung.
Es ist in Ordnung, dass ihr mich noch zu schätzen wisst. Hallo Nachfahre, ich hoffe es geht dir gut. Allerdings wünsche ich dir ein besseres Aussehen. Na dann schießt mal mit eurem Anliegen los.
Das habe ich dir doch gerade erzählt, wir können uns vorstellen, dass es dich irgendwann einmal gegeben haben muss.
Ich habe nichts dagegen, wenn du einfache Fragen verstehst. Ich stelle die Frage anders. Wenn ihr euch vorstellen könnt, dass es mich gegeben haben muss, warum sucht ihr mich dann auf?
Um mit dir zu reden, dir einige Fragen stellen und uns irgendwelche Zusammenhänge besser verdeutlichen zu können. Und so weiter halt.
Jetzt könnte ich dich fragen, was ihr euch besser verdeutlichen möchtet. Das lasse ich aber bleiben, denn dann würde das Spielchen endlos weitergehen. Ich würde auf jede deiner Antworten nach dem Warum fragen und du könntest mir nicht den genauen Grund eures Besuches erklären. Ich werde dir etwas unter die Arme greifen und das Thema wechseln. Wir können ja über das Wetter reden, obwohl dich das überhaupt nicht interessieren wird.
Du scheinst gar nicht verblüfft zu sein. Du wirkst so natürlich und unbekümmert. Eigentlich müsstest du doch viel erstaunter sein.
Ich besitze nicht sehr viel Spielraum für solche Nebensächlichkeiten. Außerdem habe ich schon für viele solcher Gedankenspiele hergehalten. Ihr seid nicht die Ersten, obwohl das viele von euch denken.
Soll das etwa bedeuten, dass sich bereits mehrere Nachfahren aus ähnlichen Gründen an dich gewendet haben?
Ich werde ständig von solchen Spaßvögeln belästigt. Die Gründe sind mehr oder weniger immer gleich.
Dann kannst du uns ja erklären, warum wir dieses Gespräch mit dir suchen.
Ja, möchtest du eine kurze oder eine ausführliche Antwort?
Sehr kurz wäre super.
Du möchtest für einige deiner verwirrten Gedanken eine Bestätigung und eine Übersicht. Und mit etwas Glück erhoffst du dir auf einige Fragen andere oder neue Antworten.
Das hört sich doch schon mal gut an, aber das wusste ich schon vorher.
Und warum hast du nicht damit geantwortet? Sicherlich glaubst du, aus deiner Sicht irgendwelches Wissen zu besitzen, aber richtig begreifen kannst du in Wirklichkeit Nichts. Weder die Hälfte noch das Doppelte von Nichts. Wissen und Begreifen sind verschiedene Disziplinen. Das Wissen eines Menschen besteht nur aus nackten Informationen, die für sich allein gesehen keinen Sinn ergeben. Durch die Art der Verknüpfung von Wissen kann sich erst ein individueller Zusammenhang ergeben, dem ihr dann einen Sinn verleihen könnt. Und bei dir ... , aber lassen wir das. Wenn man unterschiedliches Wissen miteinander verbindet, dann beginnt erst das Begreifen. Wie tief etwas begriffen werden kann, hängt auch von den Erfahrungen ab. Absolutes Begreifen ist für einen Menschen sowieso nicht möglich. Begreifen kann man wunderbar mit Sehen vergleichen. Man kann nur das sehen, was nicht zu klein ist und sich nicht zu weit weg von einem befindet. Es fühlt sich manchmal nur so an, als ob man irgendetwas komplett versteht. Menschen können wesentlich weniger tief begreifen, als sie es sich vorstellen können. Du kannst ja nicht denken, was du nicht denken kannst. Genau genommen bist du wesentlich dämlicher, als du es begreifen kannst. Das ist für dein Leben sogar ein Vorteil. Aber das verstehst du zu deinem Glück nicht.
Da könntest du vielleicht recht haben. Bei dir klingt das aber etwas beleidigend, zumal mir deine Ausdrucksart nicht so sehr gefällt. Ich verspüre Lust auf Elfmeterschießen. Vielleicht hast du nur eine große Schnauze? Zeige ich jetzt falschen Stolz oder begreife ich irgendetwas nicht tief genug?
Dein Stolz fühlt sich zu Recht, aber auch unnötig beleidigt. Du als Mensch bist nicht in der Lage zu verstehen, was du nicht begreifen kannst. Nur bis zu einer bestimmten Tiefe kann dir das begreiflich werden. Das habe ich dir doch gerade erklärt. Du hast mir sogar zugestimmt. Das akzeptiert man nicht gerne, weil man heimlich hofft und sich dabei wünscht, dass man wenigstens irgendwas absolut begreifen kann.
Kannst du dich verständlicher ausdrücken?
Begreifen kann ich dir nicht beibringen. Ich kann es ja selber nicht. Du verwechselst häufig noch Wissen mit Begreifen. Mit Informationen allein kannst du wenig anfangen. Du glaubst es aber. Und je nachdem, wie du mit deinen zur Verfügung stehenden Informationen jonglierst, desto umfangreicher kannst du Zusammenhänge in deinen Gedanken gestalten. Begreifen und verstehen entsteht durch einen erweiterten Überblick. Dieser Überblick ist wesentlich wertvoller als Intelligenz. Und erst durch diesen erweiterten Überblick erhöht sich das Verstehen. Selbst die einfachsten Dinge können für dich unendlich kompliziert sein. Du kannst, egal bei welcher Thematik, nur bis in eine bestimmte Tiefe hinein begreifen. Und glaube mir, sehr tief kannst du mit deinem Gehirn nirgends eindringen. Aber ich kann dich trösten. Du bist nicht außergewöhnlich dumm, sondern es liegt an der Entwicklung deines Gehirns. Zwischen den sogenannten dummen und klugen Menschen in deiner Zeit ist der Unterschied minimal und eigentlich nicht der Rede wert. Und wenn jemand kein Interesse am Lernen besitzt, muss er nicht dumm sein. Du kennst sicherlich die Erkenntnis: Mit dem Alter wird man nicht klüger, sondern man wird sich tiefer bewusst, dass man eigentlich keine Ahnung hat. Fast jeder ältere Mensch wird zu dieser Erkenntnis genötigt. Ihr seid nicht weit oder hoch entwickelt. Ihr kennt nur keine höheren Entwicklungsstufen. Dieses Prinzip kannst du wunderbar an vielen eurer jugendlichen Mitmenschen erkennen. Was sie nicht verstehen, ist nicht existent. Auch Erwachsenen ist es nicht wirklich bewusst, was sie nicht begreifen. Wissen wird als Verstehen empfunden. Deswegen glauben junge Menschen alles zu wissen und erfahrene Menschen denken, wenig zu begreifen.
Man kann das auch mit einer Werkzeugkiste und einem Handwerker vergleichen. Wissen ist das in der Kiste befindliche Werkzeug und Verstehen verkörpert den Umgang mit diesem Werkzeug. Es gibt Menschen, die mit gutem Werkzeug nicht umgehen können, und es gibt Leute, die mit wenig Werkzeug erstaunliche Dinge ausführen. Aber wer kann schon mit einem Hammer und einem abgebrochenen Schraubendreher eine künstliche Stubenfliege nachbauen? Und letztendlich wird man niemals erfahren, wie hoch der Glaubensanteil an unserem Wissen ist.
Du lässt hier ja den richtigen Altklugen heraushängen. Auf das Gejaule von Weisheiten können wir gerne verzichten. Möchtest du damit etwas erzielen? Handelt es sich hierbei um einen Test oder spielst du dich hier auf? Wie tief können wir denn begreifen, dass wir dich aufgesucht haben?
Das hängt von dir ab und welchen Zeitaufwand und Mühe du investieren möchtest. Auch dein Mut besitzt einen wesentlichen Anteil. Du hattest dich am Anfang unseres Gespräches angegriffen gefühlt, weil ich dein Aussehen beleidigt habe. Deine Reaktion war gelassen und du hast dann gekontert. Wäre dieses Gespräch real, würdest du anders reagieren. Es war deutlich zu erkennen, dass deine Antwort nicht spontan war, sondern dass du Zeit für diese Aussage hattest. Dein Konter war aber trotzdem nicht sehr originell. In Wirklichkeit würdest du viel zurückhaltender reagieren. Du würdest mich erst gar nicht beleidigen. Du hättest zu viel Ehrfurcht vor mir bzw. vor der gesamten Situation. Du hast künstlich reagiert. Einer der Hauptgründe für dieses Gespräch ist, dass du viel Zeit für deine Aussagen besitzt. Und in Wirklichkeit formulierst du ja auch meine Aussagen. Du glaubst doch nicht wirklich, dass dieses Gespräch real ist. Du hoffst lediglich, dass du dir es streckenweise als real einbilden kannst. Und dieses abstrakte Gespräch soll ja noch als eine GeLo-Inhaltsangabe für meinen Nachfahren dienen. Und da dich bei dieser Inhaltsangabe deine Komplexe ausbremsen, soll ich, weil du zu feige bist, dafür die Verantwortung übernehmen. Mit diesem Nachfahrenquatsch hast du dir nur Verstärkung besorgt. Aber das ist menschlich. Da Menschen ihr ganzes Leben unabsichtlich eine eingebildete Realität wahrnehmen, sollte es doch auch absichtlich herbeigeführt werden können. Und wie immer höre ich mir die gleichen Fragen an: Warum es euch gibt, wie ihr entstanden seid und was für euer Dasein verantwortlich ist. Und natürlich wollt ihr wissen, wo ihr euch befindet und wie groß die Unendlichkeit ist. Dabei wählt ihr in eurer Fantasie unbewusst die Form eines Gespräches mit irgendeinem Objekt aus. Die Grundlage, warum Religionen entstehen. Obwohl ihr genau wisst, dass meine Aussagen in Wirklichkeit eure eigenen sind, erhofft ihr euch irgendeinen Effekt in dieser Einbildung. Dieser Effekt soll mehr Denkkreativität erwecken und zu mehr Selbstsicherheit führen. Hart und naiv ausgedrückt: Du möchtest dich mal an einem Erwachsenen anlehnen, ähnlich wie du es aus deiner Kindheit kennst. Mehr steckt nicht dahinter. Du kannst dir ja auch im Kino einen Film ansehen und teilweise verdrängen, dass dieser Film nur gestellt ist. Ihr seid leicht zu täuschen und in Fantasiewelten zu versetzen. Teilweise empfindet ihr sogar einen ausführlichen Genuss dabei. Und letztendlich möchtest du noch demonstrieren, dass der Brei in deiner Birne irgendwie funktioniert, um dein jämmerliches Geltungsbedürfnis zu befriedigen. Und wenn wir schon einmal dabei sind: Versuch dir bei der ein oder anderen GeLo-Thematik einzubilden, nicht wie ein Mensch denken zu müssen. Tritt aus dem Menschendasein heraus (auch räumlich) und ernenne dich zu einem Superbeobachter, der keine Meinung vertritt, sondern nur beobachtet. Mit nur wenigen Versuchen wird diese Einbildung nicht unbedingt gleich greifen. Aber der Mensch kann ja fast jeden Blödsinn erlernen.
Du spielst gerne einen Psychologen. Dein Nachfahr und ich wollen ja versuchen, etwas über den üblichen Horizont hinaus einige Dinge zu betrachten. Kannst du uns wenigstens einen allgemeinen Tipp geben?
Ja, wenn du die Antworten in deinen Fragen integrierst, werde ich dir jederzeit helfen können.
Du möchtest mich wohl verscheißern?
Eher nicht, durch bestimmte Systematiken beim Formulieren der Fragen erhöht sich die Lösungswahrscheinlichkeit.
Du verscheißerst mich ja immer noch.
Nein, du bist nur zu dämlich es zu verstehen. Würde ich dir das begreiflich machen können, würdest du es ja verstehen können. – Verstanden?
Du kennst mich einigermaßen, oder sollte ich besser sagen, dass ich mich einigermaßen kenne? Ab jetzt werde ich dieses Gespräch für real halten. Wichtig ist dieses Gespräch sowieso nicht. Da ich mir mit eingebildeter Hoffnung vorstelle, dass du alles zu wissen glaubst, kannst du mir ja etwas über die Entstehung der Menschheit erzählen.
Nun dreh mal nicht völlig durch, du kannst es sowieso nicht vollständig verstehen.
Schade eigentlich, aber wo ist das Problem?
Es ist einfacher, als du denkst, aber auch umfangreicher, als du es dir vorstellen kannst.
Dann beginne mit dem Einfachsten vom Einfachen.
Die Frage ist zu allgemein gestellt und kann wegen der enormen Komplexität nur bedingt von deinem Gehirn gedacht werden. Du solltest mit etwas System herangehen, mit einer Art Prinzip der einfachsten Darstellung (PED). Mit so wenig wie möglich Informationen definieren. Auf komplexe Ausschweifungen und auf Details verzichten. Kompliziert ist der Mensch automatisch. Bedingungslose Einfachheit ist schwer anwendbar und muss intensiv erlernt werden. Anscheinend ist das noch kein Wissenschaftsbereich in deiner Zeit, deshalb driftet ihr auch im Chaos ab, besitzt keinen Überblick mehr und könnt euch als Menschheit nicht mehr selber helfen.
Eigentlich sollte ich es mir verkneifen, aber es muss einfach raus: In eurer Zeit gibt es viele unterschiedliche Lebensformen und ich gebe zu, dass der Mensch über die umfangreichsten gedanklichen Möglichkeiten verfügt. Es ist auch beachtlich, welche Gedanken ihr dem Leben entgegensetzt und welche guten Eigenschaften ihr zu entfalten in der Lage seid. Aber es gibt auch eine andere Perspektive, deren Position ein ebenso deutliches Bild von dem Menschen liefert. Würde man eure guten und positiven Ergebnisse gegen eure schlechten Eigenschaften und Ergebnisse verrechnen, so bleibt nicht viel übrig. Sogar bei jedem Tier entsteht ein deutliches Plus. Man sollte sogar überprüfen, ob der Mensch nicht die dümmste Version der biologisch möglichen Zusammensetzung verkörpert. Irgendeine Art muss ja den Titel der unsinnigsten Lebensform tragen. Das ist ja auch kein Problem, weil eine Art nicht für ihre Entstehung und Entwicklung verantwortlich sein kann. Häufig kann die Leistung eines schlechten Menschen die von über 1000 guten Menschen neutralisieren. Andersherum ist das wesentlich seltener möglich. Dieses Ungleichgewicht kann nicht befriedigend funktionieren. Mit welchen Rechtfertigungen ihr die erschreckenden und unnötigen menschlichen Handlungen akzeptiert, erklärt doch alles. Dass die Menschheit nicht gegen ihre eigenen grausamen Verhaltensweisen angehen kann, ist sicherlich ein Problem. Aber das noch größere Problem ist, dass diese Tatsache verdrängt wird und keine wirkliche Einsicht stattfindet. Warum gesteht der Mensch bei dieser Beweislage nicht ein, dass er in Wirklichkeit handlungsunfähig ist? Der Mensch lenkt nicht, er wird gelenkt. Aber das größte Vergehen im gesamten Universum stellt die Eigendarstellung der Menschen dar, indem sie sich als Krönung der Schöpfung vermuten. Das ist unendlich peinlich. Eigentlich sollte sich der Mensch ständig entschuldigen, wenn er begreifen würde, wo, bei wem und vor allem warum.
Das ist nicht unbedingt die Menschenfreundperspektive. Ähnlichen Blödsinn habe ich schon oft gehört und spiegelt eher Verbitterung wider. Bist du mit dir selber unzufrieden oder hast du uns nur eine komplizierte Sichtweise aufgezeigt?
Ja, wenigstens das hast du verstanden. Ich kann ja mal richtig kompliziert werden und knüpfe an deine Frage an, die die Entstehung der Menschen betrifft. Wir können die Frage erst einmal aus 2 unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Einmal akzeptieren wir dabei das Vorhandensein von Atomen und einmal nicht. Wenn man das Vorhandensein von Atomen im Universum akzeptiert, spaltet sich diese Frage wieder in 2 Bereiche, die relativ leicht zu beantworten sind:
Wie entstehen durch Atome Sonnensysteme?
Wie entstehen durch Atome Lebensformen?
Und je länger man sich mit diesen beiden Fragen auseinandersetzt, desto tiefer begreift man die Antwort. So einfach ist das. Der Hammer ist allerdings, wenn man das Vorhandensein von Atomen nicht akzeptieren möchte oder kann: Dann wird sogar das geringste Verstehen verdammt schwer und unmöglich. Atome bestehen zwar aus irgendwelchen Bausteinen, die wiederum aus irgendwelchen Bausteinen bestehen. Vielleicht gibt es irgendwelche Grundbausteine, die eigentlich keine richtigen Grundbausteine sind und deshalb von Menschen nicht gedacht werden können. Eigentlich muss man doch nur verstehen, wie sich das kleinste und fundamentalste Etwas darstellt. Dieses kleinste Teilchen werden wir später Urteilchen nennen. Leider ist es mit den kleinsten Teilchen nicht so einfach. Nicht nur weil das kleinste so klein ist, sondern weil mit dem Verständnis von diesem Etwas auch etwas anderes verknüpft ist: Wo war dieses Etwas vorher und wo wird es später sein? Also noch einmal: Um das Vorhandensein von Menschen zu verstehen, braucht man nur akzeptieren, dass es Atome gibt. Der Rest ist dann kinderleicht und ergibt sich durch einfaches Hinsehen.
Man muss nur die nötigen Zusammenhänge in vereinfachte Prinzipien zusammenfassen und überschaubar halten. Und mit genug Abstand besitzt man dann eine ausreichende Übersicht. Wer aber das Vorhandensein von fertigen Atomen nicht akzeptieren kann, wird mit vielen unbeantworteten Fragen sterben. Vereinfacht ausgedrückt: Denkende Lebewesen mit einer Lebenserwartung von weniger als 1000 Jahren sollten gebrauchsfertige Atome als gegeben akzeptieren. Allerdings mag das die Neugierde nicht so sehr.
Wolltest du jetzt demonstrieren, wie kompliziert man sich anstellen kann, wenn man keinen Plan hat? Das Atomgequatsche klingt lächerlich. Sehr schwer zu glauben, dass das Vorhandensein von Menschen im Wesentlichen nur das Akzeptieren von vorhandenen Atomen erfordert. Mir fehlen die Zusammenhänge. Wenn ich dich jetzt fragen würde, wie das Universum funktioniert, werde ich eine ähnlich ausweichende Antwort erhalten. Vielleicht ist die Frage zu ähnlich. Gibt es überhaupt etwas Interessantes, was man wenigstens prinzipiell verstehen kann?
Sicherlich gibt es die, aber alle Prinzipien wirst du nicht so verstehen können, wie du es gerne hättest. Es ist weniger kompliziert, als du glaubst, aber einige Prinzipien bist du nicht gewohnt zu denken. Außerdem sind die Größenordnungen einfach nur zu hoch oder zu umfangreich. 10 Billionen Jahre Zeit oder ein Atomkern in Billarden Teile teilen findet man nicht in seinem Erfahrungsschatz. Aber dennoch kannst du dir etwas helfen. Abstraktes Denken ist ein geeignetes Hilfsmittel. Als Mensch bist du gezwungen, räumlich zu denken. Räume, die ein Mensch denken kann, müssen umrandet sein. Eine Nötigung in den Gedanken. Der Begriff Zirkulation wird wichtig und stellt einen dürftigen Ersatz für das Verstehen der Unendlichkeit dar. Ein Fußball wird dabei versuchen, etwas zu helfen, indem er sein Inneres und unseren Vorstellungsvermögen Grenzen aufzeigt. Der Begriff Urknall wird erweitert und kann dann auch in der Mehrzahl angewendet werden. Man muss dann nur noch jemanden finden, der die Schreibweise von Urknall im Plural festlegen darf. Es ist beinahe schon lächerlich, dass ihr nur einen Urknall für möglich erwägt. 3I wird dich an andere Größenordnungen heranführen. Was sich hinter dieser 3 und dem Buchstaben I verbirgt, wird dich an und über die maximale Grenze des menschlichen Vorstellungsvermögens begleiten. Es wird das Abstrakteste, was du zu denken in der Lage bist. Es wird dir eine Übersicht geboten, dass es dich in jeder Sekunde deines Lebens gibt. An diese vorerst schwachsinnig wirkende Aussage wirst du nach und nach herangeführt. Du musst “nur“ erlernen, in anderen Größenordnungen zu betrachten. Wenn du dir einen Gefallen machen möchtest, dann trainiere vorher abstraktes Denken. “2Mal-Berlin“ ist eine solche Trainingseinheit, die man öfter wiederholen und selber gestalten kann. Auch wenn 2Mal-Berlin sehr leicht zu verstehen ist, wird man es nach jedem nochmaligen Durcharbeiten immer tiefer und besser begreifen. 2Mal-Berlin sagt aus, dass man mit einer Handlung in die Zukunft eingreift. Das ist zwar nichts Besonderes, aber dass fast jeder Mensch fast an jedem Tag die gesamte Menschheit in der Zukunft auswechselt, ist nicht ganz so einfach nachvollziehbar. Mein Nachfahr wird es aber bald verstehen können. Man kann sich leider keine neuen Denkprogramme kaufen und in das eigene Gehirn laden. Neue Denkprozesse müssen erarbeiten werden und dann sind diese anderen Denkmöglichkeiten immer noch sehr entwicklungsbedürftig. GeLo wird dir einige Beispiele verdeutlichen, die unvorstellbar erscheinen.
Ich weiß nicht, inwieweit ich dir vertrauen soll. Du drehst ganz schön auf. Ich glaube, ich verliere den Überblick über dieses Gespräch. Du deutest Ungewöhnliches an. Vieles ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Und etwas ganz Wichtiges wird mir jetzt sehr deutlich: Etwas zu denken ist wesentlich leichter, als es auszudrücken.
Das ist normal, du benötigst nur Zeit zum Nachdenken. Das Vorhaben, einen Dialog mit sich selbst zu führen, ist einfach. Diesen sinnbringend durchzuführen benötigt Zeit und Wiederholungen. Dieses Programm entfaltet man nicht an einem Tag in seinem Gehirn. Jedes Detail und die Ergebnisse von 2Mal-Berlin konntest du ja auch nicht sofort nachvollziehen. Lernen macht Arbeit und erst Begreifen macht Spaß. Du sollst ja auch nachvollziehen und nicht stumpfsinnig akzeptieren. Ich helfe dir bei deiner nächsten Frage.
Es ist nicht schwer für mich zu wissen, welche Frage ich als Nächstes stellen werde.
Ja, aber ich sagte, dass ich dir dabei helfen werde. Deine nächste Frage ist eine übliche und normale Frage, aber der Hintergrund ist sehr ungewöhnlich. Deine nächste Frage strandet zu einem Ergebnis, das du zu begreifen glaubst, aber tatsächlich nicht verstehst. Als Mensch ist es dir nicht möglich, das zu akzeptieren. Es wäre eine Selbstaufgabe, die du dir nicht erlauben kannst. Dein Wille kann das nicht entscheiden. Dieser Widerspruch allein ist schon interessant. Also stelle deine Frage.
Okay, steht mein Todeszeitpunkt fest? Und nicht verraten, wann ich sterben werde. Ich habe nur gefragt, ob der Zeitpunkt bereits feststeht.
Ja, ich kenne diesen Zeitpunkt. Und du weißt, dass ich diesen Zeitpunkt kenne. Du wusstest aber auch, dass ich dir diesen Zeitpunkt nicht sagen kann, weil du diesen ja nicht kennst. Dennoch hast du ausdrücklich erwähnt, dass ich dir den Zeitpunkt nicht nennen soll. Das war meine Hilfe an dir, damit du wieder im Spiel bist. Bitte sehr.
Du erwartest doch nicht ein Dankeschön für diesen Blödsinn? Und wenn deine Aussagen in Wirklichkeit meine eigenen sind, warum verstehe ich dann den Sinn deiner Hilfestellung nicht?
Ist auch nicht nötig, du solltest nur verstehen, was ich dir gerade gesagt habe. Ich werde mal meinen Nachfahren erzählen, um was es sich bei dieser Thematik handelt. Beschreiben kann man dieses Thema als eine zwangsläufige Entwicklung. Es ist ein Lebensprinzip und erhält den Namen GZE (Gesetz der zwangsläufigen Entwicklung). Es unterteilt sich für deine Verständlichkeit in 2 Stufen. Eigentlich ist es sehr leicht zu verstehen, aber da du es nicht akzeptieren kannst, wirst du es niemals begreifen können. Bemerkenswert ist das Nichtakzeptieren von GZE. Das Bewusstsein eines Menschen glaubt, dass GZE verstanden werden kann, aber es verbietet dem Menschen die Akzeptanz. Würde das Bewusstsein eines Menschen GZE akzeptieren, würde das Bewusstsein eingestehen, dass es selbst nur eine Illusion ist und es in Wirklichkeit nur ein eingebildetes Bewusstsein gibt. Das klingt nicht nur grausam, sondern ist es auch. In deiner Zeit kann kein Mensch auch nur annähernd erklären, was das Bewusstsein ist. Das liegt an dem einfachen Grund, dass es in Wirklichkeit kein Bewusstsein gibt. Es ist eine Einbildung beim Denken. Ich möchte nicht sagen, dass es Gedankenabfall ist, aber dieser Vergleich ist gar nicht mal so absurd. Diese Einbildung besitzt den Namen Bewusstsein und ist durch Nichtvorhandensein in den Gedanken existent. Das automatische Verarbeiten der Sinneseindrücke, also nur die reine Datenverarbeitung, nehmen Menschen als Bewusstsein wahr. Das Gehirn möchte nur wissen, wo es ist und was los ist. Wer über kein stabiles geistiges Fundament verfügt, sollte sich nicht zu ausführlich mit GZE auseinandersetzen. Suizidgefährdete Menschen sollten GZE sogar meiden. Man kann sich nämlich in negativen Lebensphasen ein Verstehen von GZE einbilden und aufgrund dessen folgenschwer reagieren. Diese Einbildung reduziert dann einige Eigenschaften in ihrer Leistung und kann dazu führen, dass man sich selbst weniger hilft. Zusammengefasst: GZE bedarf eines Beipackzettels. Wenn es dir gelingen sollte, dass dir deine eigene Einbildung gelegentlich eine Nachvollziehbarkeit von GZE suggeriert, könnte Außergewöhnliches eintreten. Und wenn im Rahmen der GZE-Thematik ein GeLo-Gen-Effekt eintritt, werden dir im weiteren Verlauf Antworten aufgezeigt, auf die du erst noch Fragen entwickeln musst. Man kann sogar von der größtmöglichen Einsicht intelligenter Lebensformen sprechen, auch wenn sich diese mit geistigem Wahnsinn vereint hat. Unglaublich und unvorstellbar, aber lösungstechnisch ideal und vielleicht auch tatsächlich real. Und das aus GZE resultierende Ergebnis stellt die schwierigste und ungewöhnlichste gedankliche Akzeptanz eines biologischen Gehirns dar. Deshalb kann GZE nur durch eine Täuschung gedacht und irrtümlich verstanden werden. GZE ist die wichtigste Antwort auf die wichtigsten Fragen. Es ist sowohl bedauerlich als auch lebenserhaltend, dass der menschliche Geist das GZE-Prinzip nicht tatsächlich verstehen kann.
Ich glaube, dass du gewaltig übertreibst und eine Show abziehst. Du weichst jeder Frage aus, deutest nur an und redest unbeweisbares Zeug. Du redest zu viel kranken Schwachsinn.
Was verstehst du nicht an nicht verstehen können? Du reagierst jetzt typisch menschlich. Hast du schon vergessen, dass dieses Gespräch auch eine Art Inhaltsverzeichnis darstellt? Jedes einzelne Thema baut sich nach und nach auf und ist miteinander verknüpft. GZE übertreibt nicht, es ist noch nicht einmal schwer zu verstehen. Die Schwierigkeit darin liegt nur in der menschlichen Akzeptanz. Dein Unterbewusstsein wehrt sich, ohne dich zu fragen. Du kannst GZE denken, aber du musst es zwangsläufig verwerfen. Ich muss dir wohl nicht extra erklären, dass du ein Mensch bist und demnach wie ein Mensch denkst, bzw. denken musst. „Es ist ja nicht so, dass …“ ist ein zwangsläufiges Ergebnis aus GZE und wird von dir selbst gerne als Floskel benutzt. Du verbindest diese Floskel mit Sarkasmus, wenn du glaubst, an einer Lebenssituation nichts mehr ändern zu können. Deine Lieblingsanwendung: Wenn du irgendeine Aufgabe aus Bequemlichkeit verschiebst, dann sagst du dir: „Es ist ja nicht so, dass … ich den Zeitpunkt für diese Erledigung selber bestimmen kann“. Du bildest dir vorsätzlich ein GZE-Verständnis ein. Das ist auf Dauer nicht ganz ungefährlich. Das durch GZE entstandene und grausame Ergebnis kann man aber auch als Hilfe benutzen. Es ist ja in Ordnung, wenn du „Es ist ja nicht so, dass …“ positiv anwenden kannst. In schwierigen Situationen kann diese Floskel sogar helfen. Allerdings solltest du aufpassen, wo du es nicht anwenden solltest.
Kannst du diesen psychologischen Kram nicht weglassen und einfach nur Klartext reden?
Sicherlich, wenn du dementsprechend Geduld und Akzeptanz aufbringen kannst. Es ist ja nicht so, dass … dir das liegt. Nebenbei, ist dir eigentlich bewusst, wie oft deine Nebensätze mit “dass“ beginnen? Schreiben und Ausdruck ist nicht so dein Ding, oder?
Muss es auch nicht. Ich habe extra Fehler eingebaut, damit du dich daran hochziehen kannst. Aber warum stellst du mir eigentlich dumme Fragen? Ich will dir doch Fragen stellen. Ich habe eigentlich so viele Fragen und keine fällt mir ein.
Du glaubst auch noch an deine Ausreden. Aber keine Sorge, die Fragen kommen automatisch. Ich sagte dir ja bereits, dass es immer die gleichen Fragen sind. Es gibt keine Fragen im Universum, die sich ein Mensch nicht prinzipiell beantworten kann. Und wenn man ganz schwere Antworten entdecken möchte, muss man sich entsprechend abstrakt umsehen.
Das heißt ja, dass man sich jede Frage beantworten kann. Man muss es nur wollen.
Vom Prinzip her ja.
Was für eine Antwort ist das denn?
Jetzt passe mal sehr genau auf: Ein menschliches Gehirn ist gar nicht in der Lage, eine falsche Theorie aufzustellen. Es ist dabei total unwichtig, ob du das jemals nachvollziehen kannst.
Jetzt reicht es. Du willst doch nicht tatsächlich behaupten, dass jede menschliche Vorstellung der Wahrheit entspricht.
Doch, so ist es. Das liegt aber nicht an dem prachtvollen Denkvermögen des Menschen, sondern an der tatsächlichen Komplexität des Universums in Relation zu den begrenzten Möglichkeiten des menschlichen Verstandes. Wie soll ein kleines menschliches Gehirn eine falsche Theorie formulieren, wenn so Vieles im Universum vorkommt und jedes Ereignis unendlich viele Perspektiven besitzt? Da kommt nun mal alles Vorstellbare vor, zumindest vom Prinzip her. GeLo nennt dieses Prinzip die “Jede-Theorie-Stimmt-Theorie“ mit dem Kürzel JeTST.
Ich kann also den größten Blödsinn behaupten und habe ab JeTST immer recht?
Ja, es war noch nie anders. Du verstehst allerdings nicht ausführlich genug, warum das so ist. Die Themenbereiche “Geometrische Veränderung“ (GV) sowie “Tatsächliche Betrachtung und Bewegung“ (TBB) werden nebenbei ein Beispiel liefern. Da wird ein Kind eine Orange werfen. Dieser Orangenwurf zieht sich fürchterlich in die Länge, aber liefert brauchbare Ergebnisse. Die Orange kann ja nichts dafür, verlangt aber etwas Konzentration und Geduld.
Demnach frage ich dich jetzt einfach, ob Zeit wirklich relativ ist? Und ich erwarte jetzt die kurzmöglichste Antwort. Ja.
Dann behaupte ich einfach, dass Zeit nicht relativ ist. Habe ich dann auch recht?
Ja.
Fällt dir nicht bei deinen letzten beiden Antworten eine Kleinigkeit auf?
Eigentlich müsste dir bei deinen Fragen etwas aufgefallen sein. Diese Frage endete mit: Habe ich dann auch recht?
Was soll mir denn da auffallen? Ich kann doch nicht eine Aussage gegenteilig beantworten und beide Male auch noch dabei recht haben.
Das geht sogar sehr gut. Der Grund liegt in der Fragestellung. Deine Frage war auch nicht präzise definiert. Ich liefere dir ein einfaches Beispiel mit einer völlig anderen gängigen Frage, die lautet: Ist das Leben auf der Erde entstanden oder ist es außerirdischer Herkunft? Diese Frage lässt beide Antworten zu. Jetzt denkst du, dass auf diese Frage unter keinen Umständen beide gegenteilige Antworten passen können. Es geht aber doch. Es hängt von der gedanklichen Perspektive ab, den gesetzten Maßstäben und der Definition von Begriffen. Nur einmal angenommen, dass es vor 3 Milliarden Jahren auf der Erde noch kein Phosphor und somit keine Phosphoratome gab. (Phosphor soll für die Entstehung von Leben auch wichtig sein. Wir Menschen bestehen angeblich zu ca. 1 % aus Phosphor.) Und weiter angenommen, dass vor etwa 3 Milliarden Jahren Asteroidenschwärme auf die Erde aufgeschlagen sind, die auch aus Phosphor bestanden. (Diese Phosphorgeschichte ist natürlich an den Haaren herbeigezogen, aber wir gehen einfach mal kurzfristig davon aus. Es soll ja nur helfen, ein Prinzip zu verdeutlichen.) Du kannst jetzt also behaupten, dass das Leben auf der Erde entstanden ist, weil sich dort die nötigen Bausteine unter bestimmten Vorrausetzungen gefunden und verbunden haben. Man kann aber auch behaupten, dass es außerirdischer Hilfe bedurfte, weil es einen Zeitpunkt gab, zu dem alle nötigen Bausteine für die Entstehung von Lebensformen nicht auf der Erde vorhanden waren. Der Baustein Phosphor hatte ja noch gefehlt und war bis vor 3 Milliarden Jahren nicht auf der Erde vorhanden. In der Wirklichkeit bzw. außerhalb unseres Vorstellungsvermögens ist alles so komplex, dass Antworten, Aussagen oder Theorien, die dem menschlichen Geist entspringen, immer als richtig und auch als falsch interpretiert werden können. Wie man es gerne drehen und wenden möchte. Es ist der sprichwörtlichen Perspektive überlassen, die man einnimmt. Legt der Mensch etwas fest, bestimmt er lediglich nur eine oder mehrere Perspektiven als Maßstab. In eurer Zeit basieren viele der ganz großen Theorien auf genau diesen Maßstäben. Viele Theorien werden nicht verstanden, selbst die Theorienaufsteller blicken nicht richtig durch. Viele andere bilden sich aber ein Verstehen ein. Häufig ist ein Nichtverstehen peinlich oder es wird lediglich nur ein bestimmter Anteil der Interpretation nachvollzogen.
Interessanterweise setzen sich besonders gerne die Theorien durch, die einen mysteriösen Bestandteil besitzen, den keiner verstehen kann, aber viele zu verstehen glauben. Und da der Mensch keine falschen Theorien entwickeln kann, wird alles passend gemacht und gedacht. Im Themenbereich der geometrischen Veränderung (GV) wird verdeutlicht, dass doch gewürfelt werden kann.
Deine „Jede-Theorie-Stimmt-Theorie“ ist sehr theoretisch, aber muss nach deiner Theorie richtig sein. Themawechsel. Warum glauben noch so viele Menschen an eine Schöpfung oder an eine Religion?
Weil es einfach einfacher ist. Wenn Lebewesen nachdenken, stoßen sie zwangsläufig auf Unerklärliches und somit auf Ratlosigkeit. Wenn man etwas nicht versteht, empfindet man häufig eine Unzufriedenheit. Damit in den Gedanken wieder alles passt, bedient man sich bei extrem wichtig erscheinenden Fragen einer Ersatzlösung. Wichtig ist nicht die Wahrheit, sondern dass man an eine Möglichkeit glaubt. Religion ist eine Lösung in der geistigen Unzufriedenheit. Auf der Erde haben sich viele verschiedene Kulturen entwickelt und bei jeder Kultur war das Prinzip immer gleich. Wenn man etwas nicht verstanden hatte, griff man zu einer beruhigenden Lösung. Vielen Dingen übergibt man dann die Verantwortung, damit man sein eigenes Dasein und die Umwelt akzeptieren kann. Einem Baum, der Sonne, einem Berg, irgendeinem Tier oder auch etwas, was man nicht sehen oder anfassen kann. Es ist sogar hochwahrscheinlich, dass irgendeine Kultur in irgendeiner Phase den Schatten für allmächtig hielt. Das wird vielleicht nicht rechtfertigen können, warum der Mensch gerne nachts die Sau herauslässt. Alle Religionen dieser Erde, egal zu welchem Zeitpunkt sie entstanden sind, haben eines gemeinsam: Sie sollen nur Verantwortung dafür tragen, was man sich nicht erklären kann. Vielleicht sind einige GeLo-Bestandteile auch nur eine individuell gezimmerte Religion? Sogar dieses Gespräch besitzt religiöse Bestandteile in elementarer Grundform.
Vielleicht ist ein Fisch im Wasser auch Religion? Somit ist Religion totaler Schwachsinn?
Nicht im Geringsten. Religion ist sehr wichtig. Solange man das gesamte Universum nicht versteht, versteht man so gut wie gar nichts. Man benötigt aber einen Halt, eine Art geistige Zufriedenheit oder eine Sicherheit des Seins. Religion kann als eine Weiterentwicklung des GeLo-Gen-Effekts interpretiert werden. Solange ein Lebewesen nicht alles versteht, benötigt es Religion. Vielen genügt es, wenn sie glauben, dass irgendjemand etwas versteht. In eurer geistigen Genetik hat sich ja deshalb auch Verherrlichung integriert. In eurer Zeit lässt Religion nicht nach, sondern verändert sein Gesicht. Viele Menschen vergöttern berühmte Personen, wie Sportler, Sänger, Schauspieler oder in der Öffentlichkeit stehende Personen. Dieses Verhalten ist ein Abzweig des Denkens aus der Religion, die zwar nichts erklärt, aber etwas Zufriedenheit gibt. Kinder beginnen mit der genetisch erworbenen Vergötterung, indem sie von irgendwelchen Personen Poster oder Bilder sammeln. Da man Kindern nicht beibringt, irgendwelche Personen anzuhimmeln, handeln sie instinktiv. Dieses über viele Jahrtausende erworbene Verhalten wird mittlerweile vererbt. Wichtig ist auch noch die Lebenszeit, die ein Mensch besitzt. Wenn man nur hundert Jahre lebt, ist das sehr wenig Zeit. Jeder scheint selbst für sich verantwortlich zu sein, wie viel Zeit er in Fragen investiert. Wer einer Religion nachgeht, besitzt wesentlich mehr Zeit für das eigentliche Leben als jemand, der seiner Neugierde nachgeht und sehr viel nachdenkt. Noch seid ihr ja Lebewesen und keine Denkwesen. Der Mensch neigt automatisch zu einer vereinfachten Lösung. Ein Kind, das jeden Abend im Bett liegend mit dem Verstehen der Unendlichkeit ringt, greift automatisch zu einer Lösung. Kommt dir das nicht bekannt vor? Kannst du dich noch erinnern, wie du dir in deiner Kindheit das Ende des Universums vorgestellt hast, um dir dann die Frage zu stellen, was danach kommt. Immer wieder hast du dir Abend für Abend diese Frage stellen müssen. Und nur deshalb, weil man dir erzählt hat, dass das Universum unendlich ist und niemals aufhört. Du musstest dir das Universumsende vorstellen und dann darüber Nachdenken, was danach kommt. Du hattest dir eine Neurose eingehandelt. Und dieses Problem hast du dann sowohl kindgerecht als auch religiös gelöst. In deinen Gedanken und deiner Einbildung hast du die Erde einfach auf einen dunklen Dachboden eines Hauses verpflanzt. Und um die Erde noch zusätzlich zu schützen, hast du die Erde unter einem Stuhl platziert. Psychologie kann nicht einfacher sein und du hattest dann einige Jahre Ruhe vor dieser fürchterlichen Frage.
Na ja, heute klappt dieser Trick nicht mehr so ganz. Aber vielleicht wandele ich es in eine Dachbodentheorie um und somit wäre sie zumindest nicht falsch. So kann jeder einem religiösen Glauben nachgehen. Aber wenn man sich bewusst ist, dass Religion eine Art geistige Hilfestellung darstellt, dann kann man Religion doch nicht mehr ehrlich anwenden. Religion ist somit ein geistiges Werkzeug der Vereinfachung und gibt Zufriedenheit und Hilfe. Ist schon sehr eigenartig, wenn man eine Strategie anwendet, weil man etwas nicht verstehen kann. Das wirkt jämmerlich und hilfreich zugleich. Gibt es noch weitere solche Prinzipien?
Die Astrologie ist ein Paradebeispiel. Wenn ein Mensch in einer bestimmten Situation ein bestimmtes Verhalten zeigt, dann basiert das immer auf entsprechenden Gründen und Ursachen. Diese Gründe sind in Wirklichkeit sehr komplex. Manchen Menschen genügt es, indem sie dieser Person einfach ein Horoskop zuordnen. Typisch Stier sagt man gerne, wenn sich jemand aggressiv aufgespult hat. Aber nur dann, wenn diese Person zufällig Stier ist. Dass Fische oder Waagen auch Massenmörder oder Amokläufer sind, wird verdrängt. Die Astrologie ist ein Vorläufer der Psychologie und Soziologie. Selbst der Grund, warum man an Astrologie glaubt, ist bekannt. Es sind einfache und simple Einbildungen, die auf gesetzmäßigen Fehlern des menschlichen Denkens beruhen. Aber dennoch gibt es sehr viele Menschen, die daran glauben. Ein auf einem Dachboden gefundenes Heft über Astrologie in 2 Stunden durchzulesen ist ja auch wesentlich einfacher, als einige Jahrzehnte den aktuellen Wissensstand der Psychologie und den Verhaltenswissenschaften zu studieren. Das Lustige daran ist aber: Obwohl Astrologie eine extrem primitive Einbildung darstellt, kann es in bestimmten Bereichen sogar hilfreich sein. Somit kann sogar ein Sinn entstehen. Man kann ohne Wissen und Ahnung das Verhalten einer Person rechtfertigen. Es müssen nur alle beteiligten Personen daran glauben. Wenn man dann nach einigen Jahren die Charaktere der Menschen einigen Horoskopen zugeordnet hat, liegt es nahe, dass man es auch erweitern und automatisch verkomplizieren möchte. Und wenn dann eine im Spät-Juli geborene 32-jährige Frau zweifelt, ob sie an einem ungeraden bewölkten Novembersamstag einen im ersten Drittel des Mai geborenen möglichen Partner mit hellen Haaren überhaupt erst kennenlernen sollte, dann ist man gleichzeitig naiv und geschickt. Wenn man Sicherheit benötigt, hilft einem auch Einbildung. Warum Frauen überwiegend an Astrologie glauben, darf im Rahmen der Gleichberechtigung leider nicht wahrheitsgemäß ausgesprochen werden. Dafür sind Frauen aber auf andere Gebiete begabter, geschickter und intelligenter als Männer.
Ich persönlich würde auch lieber ein kleines Heft durchlesen, als in allen Richtungen ständig an geistige Grenzen zu stoßen.
Deshalb ist es leichter, wenn man in Prinzipien denkt und nicht so sehr ins Detail geht. Die eingesetzten Werkzeuge wie abstraktes Denken, Gedankenexperimente oder in anderen Größenordnungen zu denken, müssen nur einmalig erlernt werden und können dann viel Aufwand ersetzen. Lieber zu bequem, als zu fleißig. Letztendlich bleibt sowieso alles Einbildung. Nachdem du gestorben bist, ist das ohnehin nicht mehr so wichtig und wird dich wenig interessieren. Ein Beispiel: Stell dir mal vor, dass Menschen über ihren vollständigen Stammbaum verfügen können, der viele Millionen Jahre bis in meine Zeit zurückreicht. Nur in einem Gedankenexperiment kann man erkennen, dass auch der Stammbaum von jedem lebenden Affen den eigenen Stammbaum kreuzt. Man kann sogar jeden Straßenköter als einen, wenn auch entfernten, Verwandten ansehen. Da man nicht über eine so weitreichende Stammbaumliste verfügt, kann es nur mit abstrakten Gedanken und verallgemeinerte Prinzipien verdeutlich werden. Nebenbei, jeder wirkliche Stammbaum eines Lebewesens listet in der virtuellen Ahnengalerie irgendwann einzelne Atome auf. Einen zusätzlichen Aufwand bedarf lediglich der Überblick, wo die mütterliche oder väterliche Linie in ein anderes Prinzip übergeht. Das ist dann aber noch lange nicht das Ende, bzw. der Beginn jeden Stammbaumes. Möchte man seinen Stammbaum noch wesentlich weiter zurückverfolgen, dann gelangt man in ein zirkulierendes, immer wiederkehrendes Universum. In welcher Form dieser Übergang stattfindet, ist schwer zu denken, aber dafür wird dieser Zustand sehr klein sein. Aber wir wollen ja prinzipielles Denken bevorzugen, zumal wir aufgrund unseres begrenzten Geistes keine andere Wahl haben. Die Evolutionstheorie ist ein weiteres schönes Beispiel für prinzipielles Denken. Das Prinzip ist mittlerweile für alle logisch und übersichtlich zu verstehen, auch wenn viele Übergänge noch nicht deutlich erkennbar sind. Interessant ist aber auch die Entdeckung dieser Theorie. Wer hatte denn schon in der damaligen Zeit nicht nur das Interesse an Tieren und Pflanzen besessen, sondern auch die finanziellen Möglichkeiten, jahrelang durch die Welt zu reisen und seine Beobachtungen auszuwerten. Und wenn man dann die ortsgebundenen Artenvielfalten beobachtet, wird man schon beinahe zur Evolutionstheorie genötigt. In eurer Zeit hat ein erwachsener Mensch bereits viele Hundert Natur- und Tierfilme gesehen. Wäre der Kern der Evolutionstheorie noch nicht entdeckt, würde diese von unzähligen Menschen innerhalb von wenigen Wochen erkannt werden. Das allgemeine Beobachten besitzt einen besonderen Stellenwert und wird auch in den GeLo-Thematiken als wichtige Vorstufe zum Verstehen benutzt. Allerdings benötigt man für anderes Denken gelegentlichen Mut. Es erfordert auch eine Bereitschaft, den alten Gewohnten nicht bedingungslos dienen zu wollen. Mein Nachfahre wird im Rahmen der GeLo-Thematiken ausreichend Gelegenheit erhalten, um diesen Mut zu zeigen.
Aber es gibt doch noch viele Menschen, die für das Vorhandensein von Leben irgendetwas Besonderes verantwortlich machen. Und nicht nur die nüchterne und sachliche Naturwissenschaft. Fast jeder Mensch meint: Da muss es doch noch irgendwas geben.
Solange man die Naturgesetze nicht vollständig versteht, sind sie ja auch etwas Besonderes. Langweilig wird es erst, wenn man alles vollständig begreift. Das ist aber sehr unwahrscheinlich, auch in ferner Zukunft. Auch wenn Menschen es nicht gerne wahrhaben möchten, müssen sie eingestehen, dass es tatsächliche Grenzen im geistigen Vorstellungsvermögen gibt. Und diese Grenzen bieten nun mal viel Spekulationsraum. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Wahrheit auch nicht cool genug.
Mir würde es bestimmt nicht langweilig werden, wenn ich alles verstehen könnte.
Diese Antwort habe ich von dir erwartet. Du hast von nichts ausreichend Ahnung, kannst nichts absolut begreifen und kannst dir nicht vorstellen, was außerhalb deines Vorstellungsvermögens abläuft. Wie sollte es auch anders sein. Dass du gerne alles verstehen möchtest, ist so typisch. Aber einen Willen für etwas Unmögliches zu besitzen, kann man auch als Sturheit bezeichnen. Und es würde mich nicht wundern, wenn sich deine Sturheit mit Unbelehrbarkeit vereint hat. Für diese Neugierde kannst du ja nichts. Es ist ja nicht so, dass du frei denken und entscheiden kannst.
Ja, das ist das größte Dilemma. Obwohl ich absolut sicher glaube, dass ich mit meinen Gedanken selber entscheiden kann, bilden sich gelegentlich Zweifel an dieser Sicherheit. Aber zum Glück bin ich zu dumm, um es richtig begreifen zu können. Bin ich jetzt zu einsichtig oder habe ich mich nur diplomatisch ausgedrückt?
Ein exzellentes Lehrbeispiel dafür, wie deine Ironie die eben erwähnte Sturheit und Unbelehrbarkeit bestätigt. Ich glaube, mein Nachfahre denkt mittlerweile an Zwangsjacken. Es ist Zeit, das Gespräch zu beenden. Ich fasse jetzt alles nach dem Prinzip der einfachsten Darstellung zusammen: