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Der Gedichtband setzt sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit den Wechselfällen des Lebens, des Liebens und des Todes mit den Mitteln der Poesie auseinander. Meisterhaft und pointiert wird die Bandbreite der menschlichen Thematik lyrisch interpretiert. Überraschend, frisch und auch humorvoll kommen die Gedichte in einem modernen Gewand daher.
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Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2015
Der gemeine Zauber
Lyrik
von
Claudia Mühlhans
Inhaltsverzeichnis
1. Vogelsang
2. An alle Liebenden
3. Die Ballade von der Sally 4ever
4. Kirschkuchenzeit
5. Der Juli trägt gelb
6. Match
7. Für jeden verständlich
8. Wer Liebe sät, wird Leben ernten
9. ES
10. Pures Glück
11. Wegstrecken
12. Enttäuschte Liebe
13. System ohne Sonne
14. Nachtleben
15. Herbst am Bodensee
16. Coelin
17. Dann
18. Der Puma
19. Die Zwiebelesserin
20. Du
21. Flashback
22. Kamelie im Schnee
23. Kater Fritz
24. Mamma
25. Milch und Honig
26. Nachricht ohne Bild
27. November
28. Silberblick
29. Straßenkinder
30. Warten
31. Der große Fara
32. Ja
33. Pas de deux
34. Vogelkirschen
35. Liebe
36. Codierung
37. Frage und Antwort
38. Weg
39. Gut gemacht
40. Dank
41. Reue
42. Vorbei
43. Jalousie
44. Im Labyrinth der Kinderzeit
45. Sommerreise
46. In der Himmelskolonie
47. Blinded by the light
48. Mitgefühl
49. Painting a word
50. Eine Kurzgeschichte
51. Im Herzen der Glut
52. Puppenhaus
53. Das orange Zimmer
54. Reise nach Japan
55. Endzeit
56. Nachtbrief
57. Halt! Eine Frage!
58. Sucht!
59. Sonnenschein
60. Nix da
61. Stoffwechsel
62. Krokodile träumen ihrer Beute nach
63. No need to translate
64. Windspiel
65. Traumelf
66. Dem Menschen ist alles menschlich
67. Le Grand Large
68. Held (L’ Hero)
69. Tag und Nacht
70. Elvis war ein Kolibri
71. Es gibt keine dicken Meerjungfrauen
72. Die zerbrochene Uhr
73. Requiem
74. Und dann Glockenläuten
75. Hoffnungslose Optimisten
76. Country roads
77. Tot in Havanna (Für Werner)
78. Die Reform des Alls
79. Ach, Mensch
80. Elegantes Duell
Vogelsang
Wenn Du kämst
(aber Du kommst ja nicht)
picknickten wir
lautlosen Apfelkuchen
und
krachende Radieschen.
Keine Ameisen, keine Kinder
lassen wir auf die Decke krabbeln –
nur wir Zwei
nagen zierliche Hühnerbeine
vertilgen strengen Käse –
Liebesperlen auf Champagnerzungen
legen Schmetterlingsatem
in Deinen Mund –
Saftbeuteleien werden uns
nicht in den Rotwein
fallen –
der Blick Deiner grünen Augen
zerreißt den Himmel
durch die Blätter –
verstaue ihn behutsam
hinter Deinen Augenlidern und
wir werden wissen
wie Licht riecht
und Wind schmeckt –
Komm! - Wenn Du kämst …
(aber Du kommst ja nicht).
An alle Liebenden
Brecht alle Regeln –
die zehn Gebote, verlasst die Eltern,
esst die Teller nicht leer –
vergesst Arzttermine, lasst Freunde warten
begleicht Rechnungen nicht mehr.
Zählt nicht den Cent,
nicht Millionen
gebt Lottogewinn kein Gewicht.
Versetzt keine Berge, verletzt nicht die Bäume,
achtet der Bürgersteigkanten nicht –
Sülzt keine Worte
wünscht niemand ruhige Nächte
lasst hinter euch berufliche Pflicht -
wenn Glocken läuten, löst nicht deren Rätsel
schwänzt schwarze Priesterschicht.
Gehet zu dem
den ihr liebt -
hebelt das Himmelsgewölbe aus
werft weg Lichtschranken
schreitet hinaus –
zu dem, den ihr liebt.
Die Ballade von der Sally 4ever
1. Als Sally erfährt, dass ihr Mann sie betrügt,
Mit einer jüngeren Kuh
- Er ist ihr Dozent in Literatur
Sie ist die Studentin dazu –
Da trifft sie tiefinnen der Schlag.
Und er hat mal geschworen, für immer nur Dein
Sie erinnert sich genau an den Tag
Die sirrende Nadel, das große Tatoo
Sally 4ever soll’s sein.
2. Sie liebten sich innig und auch manchmal oft
Dass Kinder entstanden, war gut
Fliegender Wechsel in Vegas vom Ring
Legitimierte die Liebesglut –
Die Bank lieh Geld: Ein Haus, ein Muss.
Und er schwor bei den Kindern, für immer nur Dein
Sie spürt noch den besiegelnden Kuss
Sie schlürfen das Leben, gelegentlich Wein
Sally 4ever soll’s sein.