Der gute Nachbar - Anne Chaplet - E-Book

Der gute Nachbar E-Book

Anne Chaplet

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Beschreibung

Spannend und hinreißend atmosphärisch: eine mörderische Krimi-Geschichte aus der gar nicht idyllischen deutschen Provinz... Meisterhaft erzählt von der vielfach preisgekrönten Krimi-Schriftstellerin Anne Chaplet! "Hohe Krimikunst!" (Tagesspiegel)

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Seitenzahl: 18

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Edel eBooks Ein Verlag der Edel Germany GmbH
Copyright dieser Ausgabe © 2013 Edel Germany GmbH Neumühlen 17, 22763 Hamburg
edel.com
Copyright © 2013 by Cora Stephan
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Michael Meller Literary Agency GmbH, München.  
Covergestaltung: Agentur bürosüd°, München
Konvertierung: Jouve
Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des jeweiligen Rechteinhabers wiedergegeben werden.
ISBN 978-3-95530-271-9
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Inhalt

Der gute Nachbar

 Der gute Nachbar

Theo konnte einfach keine Kreatur leiden sehen.

Auch nicht Sigrun, die hatte er schon beschützt, als sie noch gemeinsam in die Grundschule gingen. Aber seine alte Freundin schüttelte den Kopf und wollte gar nicht mehr damit aufhören. Theo sah sie bekümmert an, während er den Ring Fleischwurst in Wachspapier wickelte und auf die Waage legte.

„Er war zwar krank – aber ich dachte ...“ Sigrun schniefte.

Theo hätte fast mitgeschnieft. Er gab Artikel- und Verkäufernummer ein, nahm die Fleischwurst von der Waage und legte sie daneben auf die Theke.

„Ein paar Jahre hätte ich uns noch gegeben.“

Theo neigte den Kopf und legte die schwere Stirn unter den kurzen dunklen Locken in Falten. „Aber nun leidet er wenigstens nicht mehr“, sagte er mit leiser Stimme.

„Woher weißt du das?“

Theo hätte sich auf die Zunge beißen können. Warum bloß konnte er seinen Mund nicht halten.

„Vielleicht liegt er irgendwo, einsam, hilflos, und wartet auf mich!“

Theo wischte sich die Hände an der Schürze ab. „Und wenn er ein neues Zuhause gefunden hat?“

„Niemals“, sagte Sigrun unter Tränen, aber mit fester Stimme. „Vom Schinken. Dem mit Rosmarin. Sechs Scheiben, dünn geschnitten.“ Theo legte den prächtigen Rosmarinschinken auf den Schlitten der alten Graef, schaltete die Schneidemaschine ein und ließ die marzipanfarbenen Scheiben behutsam auf das Cellophanpapier gleiten. Sein Rosmarinschinken war berühmt. Ein Spezialrezept, das er einem längeren Aufenthalt in Südfrankreich verdankte. Das war auch schon wieder Jahre her. Man müsste mal wieder Urlaub machen, dachte er, legte die Lage Schinken auf die Waage und tippte ein.