Der Kaiser schickt Soldaten aus - Janko Ferk - E-Book

Der Kaiser schickt Soldaten aus E-Book

Janko Ferk

3,8

Beschreibung

Zum 100. Jahrestag des Attentats von Sarajevo hat der Habsburg-Experte und Styria- Bestsellerautor Janko Ferk einen besonderen Roman über Thronfolger Franz Ferdinand und seinen Mörder Gavrilo Princip geschrieben. Auf der Basis von Originalquellen rückt Janko Ferk Princip und seine Freunde in den Mittelpunkt der Darstellung. Eindringlich schildert er die Beweggründe des jungen bosnischen Nationalisten für das Attentat. So wird deutlich, warum ein österreichischer Thronfolger gerade am 28. Juni 1914 das annektierte Bosnien nicht hätte besuchen sollen: Franz Ferdinand und seiner Ehefrau wird in Sarajevo ein „heißer Empfang“ bereitet, der in den blutigen Ersten Weltkrieg mündet und schließlich zum Ende Österreich-Ungarns führt.

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Seitenzahl: 170

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Janko Ferk

Der Kaiser schickt Soldaten aus

Ein Sarajevo-Roman

ISBN 9783990402528

© 2014 by Styria premium

in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG

Wien · Graz · Klagenfurt

Alle Rechte vorbehalten

Bücher aus der Verlagsgruppe Styria gibt es in jeder Buchhandlung und im Online-Shop

Lektorat: Prof.Rainer Lendl

Buch- und Covergestaltung:Bruno Wegscheider

Coverbild:IMAGNO/​Austrian Archives

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014

INHALT

Cover

Titel

Impressum

Widmung

Zitate

28. Juni 1389

18. Dezember 1863

1. März 1868

25. Juli 1894

30. Jänner 1889

28. Juni 1889

15. Juli 1892

28. Juni 1893

16. Oktober 1898

20. Juni 1899

1. Jänner 1900

8. April 1900

23. Juni 1900

28. Juni 1900

1. Juli 1900

5. Oktober 1908

8. Oktober 1908

17. Februar 1910

30. Mai 1910

17. Juni 1910

18. August 1910

9. Mai 1911

10. Mai 1911

1. Juli 1911

3. September 1911

29. Jänner 1912

8. Juni 1912

31. Jänner 1913

1. Mai 1913

16. Juli 1913

18. November 1913

1. Dezember 1913

23. Dezember 1913

1. Februar 1914

17. Februar 1914

22. März 1914

31. März 1914

2. Mai 1914

24. Mai 1914

25. Mai 1914

27. Mai 1914

28. Mai 1914

4. Juni 1914

5. Juni 1914

6. Juni 1914

14. Juni 1914

15. Juni 1914

17. Juni 1914

21. Juni 1914

23. Juni 1914

24. Juni 1914

26. Juni 1914

28. Juni 1914

28. Juni 1914

28. Juni 1914

29. Juni 1914

4. Juli 1914

8. Juli 1914

11. Juli 1914

19. Juli 1914

23. juli 1914

24. Juli 1914

28. Juli 1914

12. Oktober 1914

28. Oktober 1914

2. Februar 1915

29. April 1918

Nachwort

Weitere Bücher

Die Rechtschreibung der Originalzitate wurde – für die leichtere Lesbarkeit – der geltenden angepasst.

Der Anführer eines großen Heeres kann besiegt werden. Aber den festen Entschluss eines einzigen kannst du nicht wankend machen.

Konfuzius

Ich glaube und bekenne, dass ein Volk nichts höher zu achten hat als die Würde und Freiheit des Daseins.

Carl Philipp von Clausewitz

2.August. Deutschland hat Russland den Krieg erklärt. – Nachmittag Schwimmschule.

Franz Kafka, Tagebücher 1914

28.JUNI 1389

Jedem Serben ist der Sankt-Veits-Tag, der Vidov dan, heiliger als alles andere.

Serbiens Freiheit ging an diesem Tag im Jahr dreizehnhundertneunundachtzig verloren.

Am Sankt-Veits-Tag fand die Schlacht auf dem Amselfeld, dem Kosovo polje, statt. Das serbische und bosnische Heer standen dem osmanischen gegenüber.

Bis zum achtundzwanzigsten Juni dreizehnhundertneunundachtzig erstreckte sich Serbien über den größten Teil der westlichen Hälfte der Balkanhalbinsel. An diesem Tag wurde es zerstört. Fürst Lazars Armee wurde von den Osmanen aufgerieben. Beide Heerführer kamen ums Leben.

Sultan Murad der Erste wurde in seinem Zelt ermordet.

Fürst Lazar fiel.

Danach war Serbien mehr als vierhundert Jahre ein Paschalik, das Amtsgebiet eines Paschas, beziehungsweise eine osmanische Provinz, sowie das größte Schlachtfeld in den Kriegen zwischen den Habsburgern und Türken.

Die Schlacht am Amselfeld im Jahr dreizehnhundertneunundachtzig wurde zum Mythos. Sie ist serbische Geschichte. Nationalgeschichte. Und für die Serben ein Symbol der Aufopferung für die christlichen Werte sowie den Kampf gegen die osmanische Fremdherrschaft.

Die Beleidigung und Nichtachtung des Sankt-Veits-Tags beziehungsweise der Serben zu diesem Termin kann die schlimmsten Folgen zeitigen. Auch tödliche.

18.DEZEMBER 1863

In Graz wurde am achtzehnten Dezember achtzehnhundertdreiundsechzig ein Schütze geboren, der in seinem Leben hunderttausenden Tieren den Tod bringen sollte.

Unter dem Strich soll er es bei seinen beinahe krankhaft zu nennenden Massenschlächtereien auf zweihundertvierundsiebzigtausendachthundertneunundachtzig Stück Wild gebracht haben. Mit dem Tod hat er sich ausgekannt. So viel Leben nehmen, welche Anmaßung. So viele Leben.

Franz Ferdinand Carl Ludwig Joseph Maria war der Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig von Österreich, einer der drei Brüder Kaiser Franz Josephs, und der Prinzessin Maria Annunziata von Neapel-Sizilien. Mit acht Jahren verlor er seine Mutter. Als Franz Ferdinand neun Jahre alt war, heiratete sein Vater Maria Theresa von Portugal, zu der der Stiefsohn ein sehr enges Verhältnis entwickelte. Maria Theresa stand beharrlich zu ihm und unterstützte den jungen Erzherzog bei seinen Heiratsplänen, die von allen Habsburgern und ihrem ausgeprägten Standesdünkel entschieden abgelehnt wurden.

Eng befreundet war er mit seinem Cousin Kronprinz Rudolf, den er nach dessen Selbstmord in Mayerling im Jahr achtzehnhundertneunundachtzig als Thronfolger, aber nicht als Kronprinz, beerbte.

Der kinderlose Erzherzog Franz der Fünfte von Österreich-Este adoptierte Franz Ferdinand später unter zwei Bedingungen. Der Erbe sollte seinem Namen den Namensteil „Este“ hinzufügen und innerhalb eines Jahres Italienisch lernen. Zu beidem verpflichtete er sich zwar, hieß auch Franz Ferdinand Carl Ludwig Joseph Maria von Österreich-Este, Italienisch beherrschte er jedoch nie wirklich. Sprachbegabung war nicht – wie Schießen und Töten – seine Stärke. Dabei wollte er, um den Ungarn, die ihn nicht leiden konnten, seine Liebe zu beweisen, Ungarisch können. „Ich muss endlich diese verflixte Sprache lernen, was mir furchtbar schwer fällt.“

Seine ausgedehnten Besitzungen in Oberitalien hat Franz Ferdinand von Österreich-Este nicht ein einziges Mal besucht.

In der Haupt- und Residenzstadt war er nicht besonders gern gesehen. Er wurde abfällig beurteilt und seine zahllosen Feinde behaupteten, er sei in seinen wechselnden Launen unberechenbar. Er konnte, wie am Hof bekannt war, ausfällig werden und einen richtigen Wutanfall bekommen, der so heftig war, dass Anwesende glaubten, er werde daran ersticken. Es entstanden sogar Gerüchte, der Erzherzog sei geisteskrank, was Kaiser Franz Joseph einmal auf recht fragwürdige Weise überprüfen ließ.

1.MÄRZ 1868

In Stuttgart wurde am ersten März achtzehnhundertachtundsechzig Sophie Maria Josephine Albina Gräfin Chotek von Chotkowa und Wognin geboren.

Eine Angehörige des Uradels, deren Familie zu den ältesten in Böhmen gehörte und die ihren Stammbaum bis in das zwölfte Jahrhundert zurückverfolgen konnte. Freilich konnte niemand ahnen, dass Sophie später Fürstin und dann Herzogin werden sollte. Sophies Eltern waren der böhmische Diplomat Bohuslaw Graf Chotek von Chotkow und Wognin und seine Ehefrau Wilhelmine, eine geborene Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau. Das Ehepaar hatte einen Sohn und sieben Töchter. Die fünftgeborene Sophie erhielt, wie alle ihre Geschwister, von Hauslehrern eine exzellente Erziehung.

Ihren künftigen Ehemann lernte sie auf einem Ball in Prag kennen, wo sich Franz Ferdinand und Sophie ineinander verliebten. Die Beziehung wurde jahrelang geheim gehalten. Schließlich erlangte Franz Ferdinand vom Kaiser die Einwilligung zu dieser – im Sinn der Habsburgischen Hausgesetze – nicht standesgemäßen Ehe.

25.JULI 1894

Am fünfundzwanzigsten Juli achtzehnhundertvierundneunzig wird in Obljaj bei Bosansko Grahovo in Bosnien Gavrilo Princip geboren.

Gavrilo Princip, der seinen Vornamen nach dem Erzengel Gabriel erhielt, war eines von neun Kindern des Postbediensteten und Nebenerwerbskeuschlers Petar Princip und seiner Ehefrau Nana. Sechs seiner Geschwister starben bereits im Kindesalter. Die Familie bewohnte ein steinaltes Haus ohne Fenster. Das einzige Licht kam durch ein Loch im Dach, durch das auch der Rauch seinen Weg vom offenen Feuer ins Freie fand.

Er besaß die im Jahr neunzehnhundertzehn definierte bosnisch-herzegowinische Landeszugehörigkeit, und zwar aufgrund der „Allerhöchsten Entschließung vom siebzehnten Februar neunzehnhundertzehn betreffend die Einführung von verfassungsmäßigen Einrichtungen“, die im Gesetz- und Verordnungsblatt für Bosnien und die Herzegowina mit der Nummer neunzehn aus dem Jahr neunzehnhundertzehn geregelt wurde.

Gavrilo Princip wurde erst mit neun Jahren in die drei Kilometer von seinem Elternhaus entfernte Schule geschickt, wo er den Unterrichtsstoff angeblich „wie ein Schwamm aufsaugte“. Beim Bücherlesen sei er unersättlich gewesen. Später besuchte er die Handelsschule in Tuzla und anschließend das Gymnasium in Sarajevo. Er wurde Mitglied der nationalen Schüler- und Studentenbewegung „Mlada Bosna“, auf Deutsch „Junges Bosnien“, die für die Unabhängigkeit Bosniens kämpfte.

Im Mai neunzehnhundertzwölf verließ er Bosnien, um in Belgrad seine Ausbildung fortzusetzen. Gavrilo Princip musste in der serbischen Hauptstadt arbeiten, um sich seine Ausbildung zu finanzieren. Er wurde Hilfsarbeiter und pflasterte Straßen. Während seiner Belgrader Zeit war der nationale Aufschwung des Serbischen spürbar, was den jungen Bosnier begeisterte.

Im Oktober neunzehnhundertzwölf reiste er mit einem Freund nach Prokuplje, um sich als Freiwilliger bei den Tschetniks, den Freischärlermilizen, zu melden. Der Kommandant der in Prokuplje ansässigen Tschetnik-Truppen war Major Vojin Tankosić, ein Mitglied der serbischen Geheimorganisation „Schwarze Hand“, auf Serbisch „Crna ruka“. Der Kommandant lehnte Princip für den Dienst bei den Tschetniks ab. Der Zurückgewiesene reiste schwer beleidigt ab.

In der Folge schloss er am einundzwanzigsten August neunzehnhundertdreizehn die sechste Klasse des Gymnasiums mit ausgezeichnetem Erfolg ab.

Damals ahnte niemand, dass Gavrilo Princip gleichsam zum Synonym für „Attentäter“ werden würde.

Keiner hätte gedacht, dass im später geteilten Bosnien einst in sechs Orten des serbischen Landesteils Straßen nach ihm benannt würden. Ulica Gavrila Principa.

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