Der Kampf um globale soziale Rechte - Kolja Möller - E-Book

Der Kampf um globale soziale Rechte E-Book

Kolja Möller

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Beschreibung

Mit diesem Buch findet der Protest ein theoretisches Fundament. Fischer-Lescano und Möller schreiben an gegen die wachsende soziale Ungleichheit und irreparable ökologische Schäden. Angesichts von Hunger, Flüchtlingsströmen, Klimakatastrophen und der Verelendung weiter Teile der Weltbevölkerung sind Antworten jenseits des Nationalstaats dringend erforderlich. Die Autoren zeigen eine Vielzahl konkreter Anknüpfungspunkte im Recht der Weltgesellschaft auf, um die neoliberale Globalisierung zu überwinden. Die Emanzipation kann gelingen in einer europäischen Sozial- statt Wirtschaftsunion, in einer Welt, die sich an die Regeln des UN-Sozialpaktes hält und in der Unternehmen für ihre sozialen und ökologischen Vergehen zur Verantwortung gezogen werden. Denn wie Theodor W. Adornos berühmter Ausspruch sagt: "Zart wäre einzig das Gröbste: dass keiner mehr hungern muss."

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Andreas Fischer-LescanoKolja Möller

Der Kampf um globale soziale Rechte

Zart wäre das Gröbste

Verlag Klaus Wagenbach Berlin

|6|»Zart wäre einzig das Gröbste: daß keiner mehr hungern soll.«

Theodor W.Adorno, Minima Moralia.

|7|I.Die globale soziale Frage

Finanzmarktkrise, Ernährungskrise, Umweltkrise, Migrationskrise: Die Probleme der Weltgesellschaft sind dramatisch. Sie sind miteinander verwoben und widersprüchlich. Während der Euro-Rettungsschirm auf etwa eine Billiarde Euro gehebelt wird, bringt niemand die 13Milliarden Dollar auf, die nach Berechnungen der Vereinten Nationen gebraucht werden, um den Welthunger zu stillen. Während die Deutsche Bank für das Jahr 2011 ihren Ertrag auf etwa 10Milliarden Euro schätzt, leben mehr als 1,3Milliarden Menschen weltweit in Armut, von weniger als 1,25US-Dollar pro Tag.

Besonders prekär ist die Situation der Flüchtlinge. 40Millionen Menschen waren im Jahr 2010 auf der Flucht. Als Ursachen machte der Hohe Flüchtlingskommissar der UN auf einer Rede anlässlich des Berliner Symposiums zum Flüchtlingsschutz im Juni 2010Urbanisierung, Nahrungsmittel- und Trinkwasserknappheit sowie Rohstoffmangel verantwortlich. Diese globalen Probleme seien »zunehmend ineinander verwoben, verschärfen Konfliktsituationen und verbinden sich auf eine Weise, die Menschen zwingt, ihre angestammte Heimat zu verlassen.«1

Die Ereignisse machen es sichtbar: Die soziale Frage ist längst eine globale soziale Frage.2 Die gesellschaftlichen Konfliktlinien verlaufen nicht mehr primär entlang nationalstaatlicher Grenzen. Weltwirtschaft, Weltpolitik, Weltrecht, Weltwissenschaft leisten alle ihren eigenen spezifischen Beitrag dazu, dass Exklusionslagen entstehen. Die Achsen der Benachteiligung können sich kreuzen und verstärken. Die grenzüberschreitenden Machtverhältnisse sind unübersichtlich und unbarmherzig. Im Extremfall ist nicht einmal das nackte Überleben gesichert.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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