Der KI-Schlüssel - Wie du öffnest, was andere nicht mal finden - Christian Diehr - E-Book

Der KI-Schlüssel - Wie du öffnest, was andere nicht mal finden E-Book

Christian Diehr

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Beschreibung

Der KI-Schlüssel – Wie du öffnest, was andere nicht mal finden Künstliche Intelligenz verändert unsere Arbeitswelt, unsere Kreativität und unser Denken. Doch wie nutzt man sie wirklich sinnvoll? Dieses Buch zeigt dir, wie du mit generativer KI wie ChatGPT, Midjourney, Stable Diffusion, Claude, Gemini und anderen praktisch arbeitest – im Alltag, im Beruf und für eigene Projekte. Du lernst: wie du kluge Prompts formulierst und dadurch deutlich bessere Ergebnisse bekommst welche KI-Modelle es gibt – und welches du für welche Aufgabe nutzen solltest wie du mit KI Texte überarbeitest, Ideen entwickelst oder kreative Inhalte produzierst wie Bild-KI und Code-KI funktionieren – verständlich erklärt, ohne Vorwissen welche Tools du im Berufsalltag effektiv einsetzen kannst (z. B. zur Recherche, Visualisierung, Automatisierung) wie du Workflows mit KI aufbaust, die deinen Alltag wirklich erleichtern was die wichtigsten Unterschiede zwischen GPT-4, Claude 3, Gemini, LLaMA & Co. sind wie sich KI auf Berufe, Bildung, Urheberrecht und Gesellschaft auswirkt – kritisch, aber konstruktiv Generative KI ist kein Hype – sie ist ein Werkzeug, das du beherrschen kannst. Dieses Buch hilft dir, sie wirklich zu verstehen, kreativ zu nutzen und sicher einzusetzen – mit vielen Beispielen, klarer Sprache und einem Fokus auf Praxis, Verantwortung und Orientierung. Ideal für: Einsteiger:innen mit ersten ChatGPT-Erfahrungen Berufstätige, Kreative, Lehrkräfte, Selbstständige und Zukunftsneugierige alle, die KI nicht nur ausprobieren, sondern verstehen, bewerten und sinnvoll gestalten wollen ✔ Mit über 30 Kapiteln voller Tipps, Tools und Techniken ✔ Inklusive Troubleshooting-Guide, Modellvergleich & Praxisbeispiele ✔ Verständlich, dialogorientiert, zukunftspositiv

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Seitenzahl: 177

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Der KI-Schlüssel

Vorwort

Künstliche Intelligenz ist nicht mehr Zukunft – sie ist Alltag.Vielleicht hast du das schon beim Schreiben einer E-Mail, beim Erstellen eines Bildes oder beim Planen eines Projekts gemerkt. Oder du hast ChatGPT ausprobiert – neugierig, was es kann. Dieses Buch knüpft genau dort an.

Es richtet sich an dich, wenn du die ersten Schritte mit KI schon gemacht hast – und jetzt tiefer einsteigen willst: praxisnah, mit etwas Theorie, viel Beispiel und ohne Fachchinesisch.

Wir schauen gemeinsam auf die großen Sprachmodelle, lernen ihre Denkweise kennen und erarbeiten Schritt für Schritt, wie du bessere Prompts schreibst, Workflows aufbaust und generative KI sinnvoll im Alltag, im Beruf und in kreativen Prozessen einsetzt.

Was dich erwartet, ist kein Lehrbuch – sondern ein Erfahrungsbuch mit System. Du bekommst:

eine verständliche Einführung in die Logik der Sprachmodelle

viele konkrete Anleitungen mit Beispiel-Dialogen

kreative Impulse für Text, Bild, Code und mehr

kritische Einblicke in gesellschaftliche Entwicklungen

praktische Tools, Tipps und Reflexionsfragen

Dabei bleibst du immer im Mittelpunkt: als Gestalter:in, nicht als bloßer Konsument.

Denn KI verändert nicht nur, wie wir arbeiten – sie verändert auch, was wir möglich machen.

Ich lade dich ein, das Buch als Werkzeugkasten zu nutzen:Schlag nach, probiere aus, markiere dir deine Lieblingsstrategien. Und wenn du willst, fang gleich mit einem eigenen Projekt an. Die besten KI-Erfahrungen entstehen, wenn man selbst aktiv wird.

Viel Spaß beim Lesen, Lernen und Experimentieren!Du hast die richtigen Fragen – jetzt findest du auch die passenden Antworten.

Einleitung

Warum generative KI jetzt wichtig ist

Stell dir vor, du schreibst Texte, findest Ideen oder löst knifflige Aufgaben – und bekommst dabei in Sekundenschnelle Unterstützung von einer künstlichen Intelligenz. Genau das ist längst Alltag: Ob als kleine Hilfestellung beim Formulieren einer E-Mail, beim Erstellen eines Bilds für die Präsentation, oder beim Programmieren eines Codeschnipsels – generative KI mischt längst in unserem Privat- und Berufsleben mit.

Und das Tempo zieht ordentlich an: Die Möglichkeiten, mit KI zu schreiben, zu zeichnen, zu basteln oder Lösungen zu finden, wachsen fast täglich. Damit du nicht nur zuschaust, sondern selbst souverän mitmischen kannst, nehmen wir dich auf eine praxisnahe Lernreise mit.

Was dich in diesem Buch erwartet

Dieses Buch begleitet dich durch die Welt der generativen KI mit einem klaren Ziel: Du wirst lernen, wie du moderne Prompt-Techniken sicher und souverän einsetzt. Wir zeigen dir anhand wirkungsvoller Beispiele, wie du das Maximum aus Tools wie ChatGPT, aber auch aus Bild- und Code-KIs herausholst. Alle Techniken werden mit einem roten Faden erklärt, sodass du sie direkt in deinem Alltag, Job oder kreativen Hobby anwenden kannst.

Für wen dieses Buch gemacht ist

Wir drehen nicht bei null, sondern gehen einen Schritt weiter: Dieses Buch richtet sich an alle, die bereits erste Erfahrungen mit ChatGPT oder vergleichbaren KI-Tools gemacht haben. Du weißt, wie man einen Prompt schreibt und hast vielleicht schon Antworten von ChatGPT bekommen – jetzt bist du bereit für die nächste Stufe: Tieferes Verständnis, clevere Methoden und spannende Praxisbeispiele.

Warum wir dich duzen

Vielleicht wunderst du dich, warum wir in diesem Buch „du“ sagen. Ganz einfach: Aus Erfahrung wissen wir, dass Lernen am besten in einer freundlichen, lockeren Atmosphäre funktioniert – so, als würden wir uns direkt gegenübersitzen und gemeinsam tüfteln. Fachwissen mit Augenzwinkern und Praxistipps auf Augenhöhe – darauf kannst du dich hier freuen!

Überblick: Was ist generative KI?

Bevor wir einsteigen, werfen wir einen schnellen Blick auf die Basics:Generative Künstliche Intelligenz ist ein Sammelbegriff für KI-Modelle, die neue Inhalte erschaffen – also zum Beispiel Texte mit ChatGPT, Bilder mit DALL·E oder Midjourney, Musik und Sprache mit modernen Generatoren, Videos aus KI-Systemen oder sogar neuen Programmcode. Diese Modelle werden laufend weiterentwickelt und können auf Knopfdruck aus ein paar Stichwörtern kreative Vorschläge oder Lösungen produzieren.

Im Buch schauen wir uns vor allem Text-KIs (wie ChatGPT, Claude, Gemini & Co.), Bild-KIs (DALL·E, Midjourney und andere) und auch Code-KIs wie GitHub Copilot an. Einen kurzen Überblick über weitere Bereiche wie Audio und Video bekommst du ebenfalls, damit du sie einordnen kannst – auch wenn wir uns auf die wichtigsten und praxisrelevantesten Tools konzentrieren.

Teil 1: Prompt-Techniken

Kapitel 1: Zero-Shot Prompting

Am Beispiel: Planung einer Geburtstagsparty für Erwachsene

1. Was ist Zero-Shot Prompting?

Zero-Shot Prompting ist die Königsdisziplin des "Einfach mal Fragen". Du gehst mit einem klaren Anliegen auf die KI zu – ohne ihr vorher zu zeigen, wie eine Lösung aussehen könnte. Im Grunde formulieren wir eine Aufgabe, einen Wunsch oder eine Frage so, wie wir sie auch einem Menschen (ohne jede Vorerklärung) stellen könnten. Alles, was die KI im Hintergrund weiß, stammt aus Training und gespeicherten Mustern, nicht aus deinem spezifischen Input im Moment.

Was macht Zero-Shot Prompting so besonders?Ganz einfach: Die KI versucht, direkt „aus dem Stand“ eine Lösung zu bieten – ihre Antwort entsteht also ohne Vorbild, Muster oder Beispiel aus deinem aktuellen Gespräch. Das ist manchmal erstaunlich passend, manchmal überraschend generisch – je nachdem, wie klar und prägnant deine Anfrage ist.

2. Warum ist diese Technik relevant?

Gerade beim Einstieg in die Welt der KI begegnet uns Zero-Shot praktisch überall: Bei der ersten Frage an ChatGPT, wenn wir uns schnell Inspiration holen, oder spontan eine Checkliste, einen Textvorschlag oder einen Dialog brauchen.Zero-Shot Prompting ist das „Schweizer Taschenmesser“ – schnell gezückt und bereit für ein breites Spektrum an Aufgaben.

Es hilft besonders bei:

Ideenstau („Ich brauche mal ein paar Vorschläge für…“)

Routineaufgaben (Standardtexte, Checklisten, erste Konzepte)

Schneller Initialzündung („Mach mal schnell einen Text!“)

Die Technik ist extrem flexibel, aber: Sie bleibt eben auch an der Oberfläche. Wenn du gezielte, individuelle Ergebnisse möchtest, kommst du mit Zero-Shot irgendwann an Grenzen – darauf gehen wir später im Buch ein!

3. Praxisbeispiel – Die erwachsene Geburtstagsparty

Stell dir vor: Du planst mit Freund:innen für einen lieben Menschen eine richtig schöne Geburtstagsparty. Die Zeit ist knapp, dir fällt nicht direkt ein, wie man eine Einladung frisch und locker formuliert, und die Arbeit stapelt sich.

Du möchtest schnell einen Einladungstext. Dein Prompt (Zero-Shot):

„Schreibe eine Einladung zu einer Geburtstagsparty für meinen Freund Max am Samstagabend in meinem Garten. Es soll locker und lustig sein.“

Antwort der KI:

Hallo Max,

Samstag wird gefeiert! Ab 18 Uhr wird mein Garten zum Party-Hotspot mit guter Musik, Snacks und kühlen Getränken.Komm vorbei, bring gute Laune und vielleicht einen Tanzschuh mit – wir lassen es krachen, wie es sich für dich gehört!

Sag Bescheid, ob du dabei bist!

Grüße,[Dein Name]

Kommentar:Keine weiteren Beispiele, keine Kontextinfos – trotzdem liefert die KI eine passende Einladung. Das Tolle: Viele Basics werden automatisch erkannt (Tonfall, Anlass, Zeit, Ort).

Zweites Praxisbeispiel – Stilwechsel (kreativ oder klassisch?):

Zero-Shot kann auch genutzt werden, um gezielt nach Stil- oder Stimmungsvarianten zu fragen, ohne ein Muster vorzugeben.

Prompt:„Schreibe einen kurzen, formellen Einladungstext für eine Geburtstagsparty am Samstagabend.“

Antwort:Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lade ich Sie herzlich zu meinem Geburtstag am Samstagabend ab 18 Uhr in meinen Garten ein. Für das leibliche Wohl sowie musikalische Untermalung ist gesorgt. Ich würde mich über Ihre Zusage freuen.

Mit freundlichen Grüßen[Ihr Name]

Prompt:„Schreibe die Einladung kreativ und lustig – gerne mit Wortspielen!“

Antwort:Achtung, Partylöwe!

Am Samstagabend wird im Garten gegrillt, gespielt und gejubelt – du bist als Ehrengast im Einsatz!Schnapp dir dein Feier-Outfit, bring Durst und gute Laune mit!

Lass mich wissen, ob du Teil der legendärsten Sause des Jahres wirst!

Partygruß[Dein Name]

Was fällt auf?

Auch ohne Beispiel versteht die KI oft, was „formell“ oder „kreativ“ heißt. Die Ergebnisse sind brauchbar – aber manchmal ein bisschen „Schema F“. Für echte Besonderheiten (z. B. persönliche Hobbys, Insider-Witze) müsstest du mehr Kontext geben.

Drittes Praxisbeispiel – Ideensammlung per Zero-Shot:

Prompt:„Nenne fünf kreative Mottos für eine Geburtstagsparty für Erwachsene im Sommer.“

Antwort:

Hawaiianische Beachparty

80er-Jahre-Revival

Festival unter Sternen

White Party (alle kommen in Weiß)

Kulinarische Weltreise (jede:r bringt ein Gericht aus einem anderen Land)

Nutzen:Zero-Shot eignet sich super, um schnell neue Ansätze zu bekommen – besonders, wenn die eigene Kreativität gerade stockt!

4. Stärken & Grenzen – nochmal im Detail

Stärken:

Turbo-Schnelligkeit: Sofort ein brauchbares Ergebnis

Vielseitigkeit: Von Listen über Texte bis zu Ideen

Einstiegsfreundlich: Keine Vorarbeit nötig

Grenzen:

Wenig „persönliche Note“, oft etwas generisch

Missverständnisse möglich (z. B. wenn Infos fehlen)

Komplexere Tasks werden nicht immer gut gemeistert

5. Übungsteil & Reflexion

Mini-Übung:Formuliere für folgendes Szenario einen Zero-Shot Prompt:

Deine Freundin Maya wird 40. Sie liebt Gartenarbeit, italienisches Essen und Quiz-Spiele. Ihr Geburtstag soll im Juni in einem großen Garten stattfinden, mit lockerer Atmosphäre.

Was würdest du prompten, um eine passende Einladung von der KI zu erhalten?

Fragen zur Reflexion:

Welche Infos solltest du unbedingt angeben, damit deine Einladung nicht zu generisch wird?

In welchen Punkten hat dich die KI überrascht – und wo war das Ergebnis zu „gleichförmig“?

Wie könntest du mit wenigen Zusatzinfos mehr Persönlichkeit ins Ergebnis bringen?

6. Abschlussexkurs: Was macht Zero-Shot im KI-Alltag besonders?

Zero-Shot Prompting ist das perfekte Werkzeug für schnelle Ergebnisse – zum Beispiel, wenn du unterwegs bist und ein Text, eine Liste oder eine Idee dringend her muss. Es ist auch ideal, wenn du Inspiration brauchst oder einfach mal was ausprobieren willst. Im Alltag gilt: Probiere aus, wie unterschiedlich die KI auf kleine Änderungen im Prompt reagiert – schon das ist eine Lektion für alle weiteren, komplexeren Techniken.

Kapitel 2: One-Shot- & Few-Shot-Prompting

Persönliche Note für die Geburtstagsparty

1. Was ist One-Shot- & Few-Shot-Prompting?

Stell dir vor, du bist beim Kuchenbuffet auf einer Party – du sagst nicht einfach „Gib mir Kuchen!“, sondern zeigst vielleicht auf ein Stück und sagst: „So eines bitte!“ Genau so funktionieren One-Shot- und Few-Shot Prompts bei KI-Tools wie ChatGPT.

One-Shot Prompting bedeutet, dass du der KI ein einzelnes Beispiel mitgibst, damit sie versteht, wie das Ergebnis ungefähr aussehen soll.Few-Shot Prompting heißt, dass du mehrere (meist zwei bis fünf) Beispiele einbaust, um noch mehr Variationen zu zeigen oder die Bandbreite zu verdeutlichen.

Mit diesen Techniken stellst du die Lösung quasi „ins Rampenlicht“ – und die KI kann sich besser daran orientieren und liefert oft treffendere, individuellere und kreativere Ergebnisse als beim Zero-Shot Prompting.

2. Warum werden Beispiele so mächtig?

KIs wie ChatGPT lernen zwar nicht „im Moment“, aber sie sind richtig gut darin, Muster zu erkennen und logische Strukturen nachzuahmen.Gibst du ein Beispiel an die Hand, weiß ChatGPT plötzlich, worauf du hinauswillst: Soll der Ton lustig oder sehr höflich sein? Geht es mehr um Fakten oder um Emotionen? Selbst ein einziger Beispieltext hilft dem Modell enorm, deinen Wunsch zu interpretieren.

Mehrere Beispiele (Few-Shot) helfen noch mehr: Die KI „sieht“ die Bandbreite und erkennt, welche Teile deiner Vorlage sich ändern dürfen (z. B. Name, Anlass) und welche gleich bleiben sollen (z. B. Tonfall, Aufbau).

3. One-Shot in der Praxis: Persönliche Einladung mit einem Beispiel

Bleiben wir bei unserem Geburtstagsfaden. Nehmen wir an, du hast letztes Jahr für eine Freundin schon mal eine schöne Einladung geschrieben und findest den Stil ganz genau richtig. Jetzt möchtest du für den diesjährigen Anlass einen ähnlich formulierten Text für einen anderen Freund haben.

Prompt:

Hier ist ein Beispiel für eine Einladung, wie ich sie mag:

„Hi Julia!

Am Freitag gibt’s bei mir Gartenparty mit Musik, Cocktails und Lampions. Ab 18 Uhr geht’s los – bring Hunger, gute Laune und gern noch Freunde mit! Gib Bescheid, ob du dabei bist. :)“

Schreibe in diesem Stil eine Einladung für Max, der am Samstag Geburtstag feiert.

Antwort der KI:

Hi Max!

Am Samstag geht’s hoch her – meine Gartenparty steht an, mit kalten Drinks, guter Musik und Grillduft. Los geht’s ab 18 Uhr, komm vorbei und feiere mit! Bring unbedingt gute Laune und Lust auf Überraschungen mit. Gib Bescheid, ob du dabei bist. :)

Analyse:Mit dem einen Beispiel erkennt die KI: Es soll locker, persönlich, kitischfrei und knackig sein – und füllt passende Details aus.

Du kannst jetzt schon deutlich spürbar „steuern“, wie das Ergebnis wirkt!

4. Few-Shot in Aktion: Verschiedene Beispiele für mehr Vielfalt

Jetzt das Ganze mit mehreren Vorlagen! Willst du, dass die KI unterschiedliche Einladungstexte für verschiedene Gruppen baut (z. B. Freunde, Familie, Kollegen)? Genau da schlägt Few-Shot Prompting zu.

Prompt:

Hier sind ein paar Beispiele für Einladungen, wie sie mir gefallen:

Für Freunde:

„Hey Leute! Samstag wird gefeiert – mein Garten, Drinks, gute Musik, ab 18 Uhr. Meldet euch, wenn ihr dabei seid!“

Für Familie:„Liebe Familie! Ich lade euch herzlich zu meiner Gartenparty am Samstag ab 17 Uhr ein. Es gibt leckeres Essen & schöne Gespräche – ich freue mich, wenn ihr kommen könnt!“

Schreibe im jeweils passenden Stil eine Einladung für meine Kollegen, die ich auch zur Party einladen möchte.

Antwort der KI:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich würde mich freuen, euch am kommenden Samstag ab 17 Uhr zu einer gemütlichen Gartenrunde bei mir zu begrüßen. Für kulinarische Versorgung und entspannte Stimmung ist gesorgt. Bitte gebt mir kurz Bescheid, ob ihr dabei sein könnt!

Analyse:Die KI erkennt den formellen, aber herzlichen Ton und mischt die passenden Elemente der Beispiele zusammen. Mit jedem extra Beispiel wirst du feiner im Steuern des Endergebnisses – eben, weil das KI-Modell Muster extrahiert und sich an den Vorlagen orientiert.

5. Auswertung: Was hat’s gebracht? Wo sind Grenzen?

Stärken:

Individuelle Ergebnisse: Du bekommst Texte, die viel besser zu deinem Stil und Anlass passen.

Kreativität: Die KI variiert geschickt und kann sogar verschiedene Zielgruppen berücksichtigen.

Passgenauigkeit: Fehler oder Missverständnisse werden seltener, weil deine Intention klarer wird.

Grenzen:

Beispiele müssen gut gewählt sein: Geben sie zu wenig her, bleibt das Ergebnis fahl.

KI bleibt in der „Schleife“ der Beispiele: Sie kann zu eng am Muster bleiben und wenig eigene Kreativität zeigen.

Längere Prompts: Viele Beispiele können den Prompt schnell unübersichtlich machen.

6. Mini-Exkurs: Wie lernt die KI durch Beispiele?

Sprachmodelle wie ChatGPT funktionieren über sogenanntes „Few-Shot Learning“: Du gibst ein, zwei oder mehrere Beispiele im Prompt – das Modell erkennt den Stil, die Struktur und variiert gezielt. Im Gegensatz zu Menschen lernt die KI nicht über Zeit nach, sondern nutzt sofort statistische Muster.Merksatz: Je mehr (gute!) Beispiele, desto zielgerichteter das Ergebnis – aber irgendwann überwiegt der „Durchschnitt“ und echte Überraschungen werden seltener.

7. Übung & Reflexion

Mini-Übung 1: Mach den Vergleich – Zero-Shot vs. One/Few-Shot

Zero-Shot-Prompt:Schreibe eine Einladung zu einer Geburtstagsparty für Erwachsene am Samstagabend.

One-Shot-Prompt (mit Beispiel):Hier ist ein Einladungstext, wie ich mir den Stil vorstelle:„Hi Anna! Am Samstag ab 19 Uhr wird im Garten gefeiert – Snacks, Musik, offene Tanzfläche! Gib kurz Bescheid, ob du dabei bist.“Schreibe in diesem Stil eine Einladung für Tom.

Few-Shot-Prompt (mit mehreren Beispielen):Beispiel 1:„Hi Lisa! Samstag ab 18 Uhr – Garten, Grill, Musik. Bring gern Freunde mit und hab viel Hunger!“Beispiel 2:„Hallo Paul! Am Samstagabend gibt's Party im Garten – mit Salaten, Cocktailbar und guter Laune. Gib mir Bescheid, wenn du Zeit hast.“Schreibe im Stil dieser Beispiele eine Einladung für Claudia.

Aufgabe:

Gib alle drei Prompts nacheinander in dein KI-Tool ein und vergleiche die Antworten.

Wie unterscheiden sich die Texte?

Welcher Stil gefällt dir besser?

Merkst du, wie das gewählte Beispiel die Ausgabe beeinflusst?

Reflexionshinweis:

Wenn dir besonders individuelle Ergebnisse wichtig sind, sind One-Shot- und Few-Shot-Prompts ein echter Gamechanger! Überlege, wo du sie noch mehr in deinen Alltag einbauen könntest.

Mini-Übung 2:Gib drei verschiedene Einladungstexte für unterschiedliche Personengruppen vor und bitte die KI, einen passenden für eine vierte Gruppe zu schreiben.

Fragen zur Reflexion:

Wie verändern sich die Resultate, wenn du Beispiele hinzufügst?

Welcher deiner eigenen Texte wäre ein perfektes Beispiel? Warum?

In welchen Alltagssituationen würdest du Few-Shot Prompting ausprobieren?

9. Kleine Challenge

Teste das Gelernte:

Denke dir zwei ganz unterschiedliche Einladungstexte (eine „cool & locker“, eine „feierlich & formell“) aus und lass ChatGPT eine Einladung für „den Chef“ im perfekten Mittelweg formulieren. Wie gelingt die Balance?

Kapitel 3: System-, Rollen- und Kontext-Prompting

Mit klarer Haltung – der KI gezielt Aufgaben und Rollen geben

1. Was bedeutet System-, Rollen- und Kontext-Prompting?

System-, Rollen- und Kontext-Prompting sind mächtige Methoden, um aus generativer KI noch präzisere und treffendere Ergebnisse herauszukitzeln. Hier gehst du einen Schritt weiter als bei Zero- oder Few-Shot-Prompting:Du erklärst der KI nicht nur, was sie tun soll, sondern auch wie sie es tun soll – und in welchem „Charakter“ oder auf Basis welcher Zusatzinfos.

System-Prompting:Du gibst der KI quasi „Spielregeln“ vor, eine Art Einsatzbefehl („Du bist…“, „Verhalte dich wie…“).

Rollen-Prompting:Die KI schlüpft in eine Rolle – etwa als Eventprofi, Journalistin, Foodblogger, Freund:in oder Elternteil und schreibt, plant oder berät aus dieser Perspektive.

Kontext-Prompting:Du lieferst gezielt Zusatzinfos, damit die KI versteht, in welchem Hintergrund, für wen und in welchem Rahmen sie arbeitet („Die Party findet draußen statt“, „Die Gäste sind zwischen 30 und 40“, „Der Ehrengast liebt Italien“).

Diese Techniken lassen sich einzeln oder als clevere Kombis einsetzen!

2. Warum bringen Rollen und Zusatzinfos oft bessere Ergebnisse?

Künstliche Intelligenz „denkt“ nicht wie wir – sie orientiert sich an Mustern.

Mit Rollen- und Kontext-Prompts bekommt das Modell aber einen viel besseren Kompass: Es weiß, welche Fachbegriffe, welchen Stil, welche Perspektive oder welche Schwerpunkte es wählen soll.

Dadurch werden die Ergebnisse deutlich authentischer, persönlicher und kreativer!

Zum Beispiel: Einladungstexte aus Sicht eines erfahrenen Eventplaners sind meist strukturierter und detailreicher als spontane Texte aus „Ich-Perspektive“. Rollenwechsel führen zu neuen Ideen!

3. Praxis: Einladungstext und Checkliste als Eventplaner:in

Aufgabenstellung:Du möchtest eine besonders professionelle Einladung verschicken – und auch gleich an alles Organisatorische denken? Dann lass die KI doch mal als Eventplaner:in arbeiten!

Prompt, Eventplaner-Rolle:

Du bist ein erfahrener Eventplaner.

Schreibe eine originelle Einladung für eine stilvolle Geburtstagsparty für Erwachsene im Garten. Die Gäste sind zwischen 30 und 45 Jahre alt, der Ehrengast liebt italienisches Essen und Sommerabende. Bitte achte auf einen gehobenen, aber lockeren Ton. Danach erstelle eine kompakte Checkliste für die Partyplanung.

Antwort (Auszug):

Einladung

Liebe Gäste,

unter dem Motto „La Dolce Vita“ lade ich Sie herzlich zu einer stilvollen Sommernacht in meinen Garten ein. Am Samstag ab 18 Uhr erwarten Sie kulinarische Highlights aus Italien, erfrischende Drinks und eine entspannte Atmosphäre im Schein der Lichterketten.Lassen Sie uns gemeinsam einen unvergesslichen Abend erleben!

Ich freue mich auf Ihre Zusage.

Herzliche Grüße[Name]

Checkliste:

Einladungen verschicken

Catering mit italienischen Spezialitäten bestellen

Lichterketten & Deko aufbauen

Sommer-Playlist zusammenstellen

Sitzgelegenheiten und Lounge-Ecken prüfen

Getränkebar organisieren

Spiele oder Programmpunkte überlegen

Alternativplan bei schlechtem Wetter

Analyse:Die KI übernimmt die professionelle Haltung und denkt mit – der Ton wirkt edler, die Organisation ist genauer.

4. Kontext-Prompting für persönliche Feiern: So nutzt du die Details richtig

Manchmal führt schon ein bisschen mehr Kontext dazu, dass der Output auf ein ganz anderes Level kommt. Du musst keine Rolle setzen, kannst aber gezielt Details hervorheben, damit deine Wünsche stärker einfließen.

Prompt, Kontext-Fokus:

Schreibe eine Einladung für einen 40. Geburtstag im Garten. Die Gäste sind bunt gemischt (Freunde, Familie, Kolleg:innen), einige sind Vegetarier. Das Fest ist leger, aber mit hochwertigem Essen und Sommer-Feeling. Das Geburtstagskind liebt Quizspiele.

Antwort der KI (gekürzt):

Hallo zusammen,

ich lade euch herzlich zu meinem 40. Geburtstag im Grünen ein!

Freut euch auf feine Leckereien für alle (auch vegetarisch), lockere Stimmung, Sommer-Lichter und ein kniffliges Party-Quiz.

Kommt vorbei und feiert mit, ich freue mich auf euch!

Liebe Grüße, [Name]

Kommentar:Dank Kontextangaben werden Besonderheiten hervorgehoben („vegetarisch“, „Quiz“) und die Einladung wirkt maßgeschneidert.

5. Mix & Match: System-, Rollen- und Kontext-Anweisungen clever kombinieren

Die echte Magie entsteht, wenn du die Techniken kombinierst: Du setzt die KI in eine Rolle, gibst ein Ziel und streust Kontext-Details ein.

Mix-Prompt:

Du bist ein kreativer Foodblogger und kennst dich mit Sommerpartys für Erwachsene aus. Schreibe einen spannenden Einladungstext zu einer Gartenparty unter dem Motto "Mediterraner Abend". Berücksichtige bitte, dass einige Gäste Vegetarier sind, und baue gern einen Food-Tipp ein.

Antwort (gekürzt):

Hallo Genussliebhaber:innen!

Macht euch bereit für eine Gartenparty, die nach Urlaub schmeckt. Am Samstag ab 18 Uhr lädt mein Garten zu Antipasti, Grillgemüse und sommerlichen Drinks im mediterranen Flair ein! Für euch Vegetarier gibt’s extra vielseitige Leckerbissen. Mein Foodblogger-Tipp: Probiert das Bruschetta-Buffet!

Lasst uns einen entspannten Abend voller Genuss und Sonnenschein erleben.

Analyse:Die Rolle bringt neue Ideen ins Spiel – der Food-Tipp hätte mit einem Standardprompt wohl gefehlt!

Trick:Du kannst verschiedene Rollen hintereinander testen („Zuerst als Profi, dann als Freund:in“ – und vergleichen!) So bekommst du schnell ein Gefühl dafür, wie die Haltung das Ergebnis verändert.

6. Kurzer Exkurs: Wie „Haltung zeigen“ die KI-Leistung steigert

Wenn du die KI wie einen echten Berater oder Profi rollenlässt, bekommt sie klare Leitplanken. Das Modell erkennt, welche Sprache, welche Inhalte und welche Strukturen zum „Charakter“ passen. Dadurch steigt die Qualität, weil die KI gezielter sucht – und manchmal sogar „kreativ improvisiert“, als wärst du mitten in einem Beratungs-Chat.

7. Reflexion

Fragen zur Reflexion:

Welche Rollen könnten dir in deinem Alltag weiterhelfen (z. B. Lehrer:in, Therapeut:in, Sportcoach)?

Wie verändert sich die Sprache der KI durch die unterschiedlichen Rollen?

In welchen Aufgaben möchtest du künftig häufiger System-, Rollen- oder Kontext-Prompting einsetzen?

Kapitel 4: Step-back Prompting

Fehler erkennen, bevor sie passieren – mit kritischem Blick vorausplanen

1. Was ist Step-back Prompting?

Bei Step-back Prompting forderst du die KI dazu auf, einen Schritt zurückzutreten, das bisherige Ergebnis zu hinterfragen und kritisch zu reflektieren.

Statt einfach nur eine Lösung zu liefern, denkst du gemeinsam mit der KI:

Was könnte schiefgehen?

Wo sind Lücken?

Gibt es Alternativen oder Risiken?

Diese Technik ist Gold wert, wenn du wirklich nachhaltige und durchdachte Lösungen willst – und nicht einfach die „erstbeste“ Standardantwort.

2. Warum bringt ein „Schritt zurück“ beim Prompten neue Perspektiven?

Im Alltag neigen wir dazu, nach dem ersten Ideenvorschlag zufrieden zu sein. Doch ein „künstlich kritischer Blick“ wie bei Step-back Prompting hilft dir:

Fehlerquellen früh zu entdecken,

bessere Alternativen zu finden,

KIs stärker als echten Dialogpartner zu nutzen.

Gerade bei Organisation, Sicherheit oder Kreativität sorgt dieses bewusste Innehalten für mehr Qualität und weniger „blinde Flecken“.

3. Praxisbeispiel 1: Die Partyplanung – Ablauf und Organisation auf dem Prüfstand

Situation: