Der kleine Fürst 100 – Adelsroman - Viola Maybach - E-Book

Der kleine Fürst 100 – Adelsroman E-Book

Viola Maybach

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Beschreibung

Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Das gibt's doch nicht!", rief Konstantin von Storz, nachdem er lange ein Dokument studiert hatte, das ihm durch glückliche Umstände in die Hände gefallen war. Sein Freund Oliver Freidank hatte es ihm gebracht, weil er wusste, dass Konstantin sich für Ahnenforschung interessierte. Aus der alten Urkunde ging zweifelsfrei hervor, dass die Familien Storz und Sternberg durch – allerdings sehr entfernte – verwandtschaftliche Bande verknüpft waren: Eine von Kons­tantins Urgroßtanten mütterlicherseits war mit einem Sternberg verheiratet gewesen.

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Der kleine Fürst –100–

Die schöne Helena

Für sie fällt Konstantin sogar vom Himmel

Roman von Viola Maybach

»Das gibt’s doch nicht!«, rief Konstantin von Storz, nachdem er lange ein Dokument studiert hatte, das ihm durch glückliche Umstände in die Hände gefallen war. Sein Freund Oliver Freidank hatte es ihm gebracht, weil er wusste, dass Konstantin sich für Ahnenforschung interessierte. Aus der alten Urkunde ging zweifelsfrei hervor, dass die Familien Storz und Sternberg durch – allerdings sehr entfernte – verwandtschaftliche Bande verknüpft waren: Eine von Kons­tantins Urgroßtanten mütterlicherseits war mit einem Sternberg verheiratet gewesen.

Oliver Freidank lachte, als er Konstantins unverhohlene Freude sah. »Ich dachte mir gleich, dass dir das gefällt. Du wusstest also nichts davon?«

»Keine Ahnung hatte ich, und ich wette mit dir, auf Schloss Sternberg weiß es auch niemand. Na ja, die interessieren sich vermutlich auch nicht unbedingt für solche Geschichten. Die meisten können ja mit meinem Hobby nichts anfangen und verstehen überhaupt nicht, wieso ich mich so gerne in alte Urkunden vertiefe. Du bist da eine rühmliche Ausnahme.«

Die beiden Freunde waren nicht nur äußerlich sehr verschieden. Konstantin war ein großer Schlanker mit dichten dunkelblonden Haaren, die er fast immer so lang trug, dass sie ihm in die Stirn fielen. Er war nicht im klassischen Sinne gut aussehend, dennoch fanden ihn viele Frauen unwiderstehlich, weil er lebhaft und charmant war und meistens gute Laune hatte. Oliver dagegen war ein dunkler, eher untersetzter, kräftiger Typ, der die Ruhe weg hatte und lieber zuhörte als selbst zu sprechen. Er unterrichtete an einem Gymnasium Deutsch und Geschichte, während Konstantin ein wenig widerwillig in die väterliche Anwaltskanzlei eingetreten war. An der Universität war er nicht durch übergroßen Eifer aufgefallen, doch zu seinem eigenen Erstaunen war er mittlerweile gerne Anwalt. Er hatte zwei Jahre gebraucht, um sich darüber klar zu werden, dass er wohl doch den richtigen Beruf ergriffen hatte. Zum nicht geringen Stolz seines Vaters hatte er bereits erste Erfolge vor Gericht aufzuweisen.

»Kennst du jemanden aus der Familie von Sternberg?«, erkundigte sich Oliver jetzt.

»Ist ja nur noch der kleine Fürst übrig«, erwiderte Konstantin.

»Der kleine Fürst?«, fragte Oliver unsicher. »Wer soll das denn sein?«

»Prinz Christian von Sternberg. Er ist fünfzehn Jahre alt und hat vor wenigen Monaten bei einem Hubschrauberabsturz beide Eltern verloren.«

»Das Fürstenpaar? Das waren die Sternbergs, die da verunglückt sind? Ich habe das nicht weiter verfolgt, aber natürlich habe ich damals die Nachrichten mitbekommen.«

»Das waren Christians Eltern.«

»Und wieso hast du ›der kleine Fürst‹ gesagt?«

»Die Leute nennen ihn schon lange so, ich glaube, das hat damit zu tun, dass sein Vater sehr groß war und seinen Sohn schon in sehr zartem Alter gern mitgenommen hat, wenn er unterwegs war.«

»Verstehe«, sagte Oliver. »Der kleine Fürst – im Gegensatz zum großen Fürsten.«

»Ja, so ungefähr. Vielleicht bedeutet es aber auch einfach, dass er noch kein Fürst ist. Das wird er ja erst mit Vollendung des achtzehnten Lebensjahrs. Aber um deine Frage zu beantworten: Nein, ich kenne die Familie nicht, ich bin auch noch nie auf Schloss Sternberg gewesen. Also kenne ich auch Christian nicht.«

»Trotzdem weißt du einiges über ihn.«

»Das bleibt nicht aus, wenn man viel unterwegs ist wie ich, da hört man so einiges.«

»Lebt der Junge denn noch auf Schloss Sternberg?«

»Ja, in dem Punkt hat er wirklich Glück gehabt: Die Familie seiner Tante, einer Schwester seiner Mutter, wohnt seit Jahren ebenfalls auf Sternberg. Deshalb konnte er bleiben.«

»Armer Junge«, murmelte Oliver.

Konstantin nickte, dann kam ihm eine Idee. »Weißt du was? Ich glaube, mein nächster Flug wird mich nach Sternberg führen. Da gibt es einen hübschen Berg im Sternberger Land, von dem aus könnte ich starten …«

Konstantin hatte neben der Ahnenforschung ein weiteres Hobby: Er war begeisterter Drachenflieger, sehr zur Beunruhigung seiner Familie und seiner Freunde. Er lachte nur, wenn jemand die Ansicht äußerte, dieses Hobby sei gefährlich – und in der Tat war ihm bisher noch nichts passiert, von einigen unsanften Landungen abgesehen.

»Du kannst doch nicht mit deinem Gerät bei denen auf dem Schlosshof landen!«, rief Oliver. »Und wieso überhaupt? Was willst du denn da? Ihnen erzählen, dass es da in deiner Familie mal eine Urgroßtante gegeben hat, die mit einem Sternberg verheiratet war?«

»Warum denn nicht? Ist doch eine schöne Geschichte, und die Gastfreundlichkeit auf Schloss Sternberg wird immer wieder gerühmt.«

»Ich würde es nicht machen an deiner Stelle. Wenn du mit ihnen ins Gespräch kommen willst, schreib ihnen, was du herausgefunden hast und frag sie, ob sie dir vielleicht weitere Einzelheiten erzählen können. Aber flieg nicht einfach dahin, du würdest einen völlig falschen Eindruck erwecken.«

»Na, und? Den könnte ich ja schnell korrigieren.« Konstantin begeisterte sich immer mehr für seine Idee. So war er schon immer gewesen, schnell entflammbar, spontan, draufgängerisch. Und hatte er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, hielt er hartnäckig daran fest. »Sie würden staunen, wenn ich elegant vor dem Eingang lande, vielleicht würden sie sich fragen, ob sie es mit einem Verrückten zu tun haben, und dann würde ich sagen: ›Aber wir sind doch miteinander verwandt!‹«, spann er seine Idee weiter.

»Du bist nicht zu retten!«, stellte Oliver kopfschüttelnd fest, aber er lächelte dabei. Diese Verrücktheiten waren es unter anderem, die er an Konstantin bewunderte – vor allem, weil er selbst so ganz anders war. »Jetzt bedaure ich beinahe, dass ich dir die Unterlagen geschickt habe.«

»Nicht ernsthaft, oder? Komm, wir setzen uns noch ein bisschen raus und trinken ein Glas Wein.«

Dazu sagte Oliver nicht nein. Konstantins Wohnung war nicht übermäßig groß, aber elegant ausgestattet, und sie verfügte über einen sehr schönen Balkon. Auf diesem nahmen die beiden jungen Männer nun Platz. Nachdem Konstantin ihre Gläser gefüllt hatte, hielt Oliver es für besser, nicht auf ihr vorheriges Gesprächsthema zurückzukommen, und so fragte er: »Bist du mit deinem Fall weitergekommen?«

»Ich krieg den Kerl dran, glaub mir! Der hat die Mutter meines Mandanten systematisch ausgeraubt, da kann er noch so oft seine Unschuld beteuern.«

»Solche Geschichten hört man ja jetzt häufiger«, sagte Oliver nachdenklich. »Schwerreiche alte Frau wendet sich jüngerem Mann zu, der nichts anderes im Sinn hat als ihre Millionen. Und wenn die Kinder der Frau sich dann dagegen auflehnen, hält man sie gern für geldgierig.«

»Das ist mein Mandant definitiv nicht«, stellte Konstantin fest. Jetzt hatte sein Gesicht alles Jungenhafte verloren. Einmal mehr staunte Oliver über die Wandlungsfähigkeit seines Freundes. Er konnte sich Konstantin gut vor Gericht vorstellen: So ein schneller Wechsel vom charmanten, liebenswürdigen jungen Mann zum unerbittlichen Ankläger verfehlte seine Wirkung sicherlich nicht. »Er hat immer ein enges Verhältnis zu seiner Mutter gehabt, bis dieser Kerl aufgetaucht ist und sie systematisch voneinander entfremdet hat.«

»So stellt er es dar. Aber so muss es ja nicht gewesen sein.«

»Es gibt Zeugen und viele Belege dafür, dass das stimmt, Olli. Und wenn ich mit ihm spreche, dann merke ich auch, wie sehr es ihn kränkt, dass seine Mutter offenbar alles glaubt, was der andere ihr über den Sohn erzählt. Sie will ja nicht einmal mehr mit ihm reden, stell dir das mal vor!«

»Das muss bitter sein«, gab Oliver zu. »Aber ein bisschen Eigennutz wird schon auch dabei sein, oder nicht? Immerhin geht es ja auch um sein Erbe.«

»Ja, darum geht es auch. Aber ich glaube ihm, dass das Geld nicht sein Hauptinteresse ist. Er hat sein gutes Auskommen und ist mit seinem Leben zufrieden. Die Frau ist sympathisch, die Kinder sind gelungen. Aber er hängt sehr an seiner Mutter und will nicht zusehen, wie dieser Mann sie systematisch ausnimmt und auch von allen sozialen Kontakten isoliert. Die alte Dame hat überhaupt keine Freunde mehr!«

»Furchtbar«, sagte Oliver.

»Ja, furchtbar – und wie du schon sagst: Man hört so etwas öfter. Seit ich Anwalt bin, habe ich schon so viele im Grunde unglaubliche Geschichten gehört! Aber letzten Endes ist es natürlich das, was den Beruf spannend macht.«

»Eigentlich habe ich immer gedacht, dass du es nicht lange in der Kanzlei aushältst – und nun sieht es ganz danach aus, als würdest du dabei bleiben.«

»Ja«, bestätigte Konstantin. »Es gefällt mir. Was machst du am Wochenende?«

»Unter anderem nehme ich meine erste Reitstunde«, gestand Oliver.

»Wirklich? Glückwunsch, dass du dich endlich durchgerungen hast, dir deinen Kindheitstraum zu erfüllen.«

»Und was hast du vor?«

»Mal sehen«, murmelte Konstantin. »Kann gut sein, dass ich an meinem Fall arbeite. Aber vielleicht …« Er brach ab, Oliver würde sonst doch wieder nur versuchen, ihm den Drachenflug nach Sternberg auszureden.

Möglicherweise hatte er keine Zeit dazu. Wenn aber doch, dann würde er sein Vorhaben auf jeden Fall in die Tat umsetzen.

*

»Vielleicht wäre es doch besser, die Sache aufzugeben«, sagte Marina Feder zu ihrem Mann Robert, als sie nach einem Besuch von Freunden nach Hause zurückkehrten. Sie ließen ihre drei Kinder nicht oft in der Obhut der Haushälterin, aber manchmal ging es nicht anders. Sie bewohnten ein schönes, weiträumiges Haus in guter Stuttgarter Lage, und sie waren stolz darauf. Sie arbeiteten beide hart für den bescheidenen Wohlstand, in dem sie lebten. Jahre zuvor hatten sie ihre eigene Firma gegründet, seitdem entwarf Marina edle Strickmode unter ihrem eigenen Namen, und Robert sorgte dafür, dass ihre Entwürfe verwirklicht und verkauft wurden.

Sie musste ihm nicht erklären, was sie meinte, wenn sie »die Sache« sagte – das verstand sich von selbst.

»Nein!«, sagte er entschieden. »Der Anwalt ist gut, und er denkt auch, dass ich gewinnen kann.«

»Ja, du kannst, aber garantiert ist das nicht, Robert. Ich rede ja gar nicht von dem Geld, das wir bis jetzt schon dafür bezahlt haben – ich rede von den Auswirkungen auf dich. Du schläfst schlecht, du knirschst nachts mit den Zähnen, manchmal schreist du. Du bist in Gedanken mehr bei deiner Mutter und diesem Kerl als bei uns, bei deiner Familie. Wenn das noch lange so weitergeht …«

Er blieb stehen und sah sie an. »Was dann?«, fragte er mit heiserer Stimme. »Willst du mir drohen?«

Sie lächelte traurig. »Was für ein Unsinn!«, sagte sie sanft. »Ich liebe dich, das weißt du. Und ich werde immer zu dir halten. Was ich sagen wollte, war: Wenn das so weitergeht, dann werden unsere Töchter richtig darunter zu leiden haben. Dieser Prozess hat bereits jetzt Auswirkungen auf sie. Auf die beiden Kleinen weniger, die kriegen das alles noch nicht so richtig mit – aber auf Clara. Sie hat mich jetzt schon ein paarmal gefragt, ob deine Mutter wirklich ihre Oma ist.«

Langsam setzte er sich wieder in Bewegung, sein Gesicht war jetzt grau. »Ich frage mich ja manchmal auch, ob die Frau, die mich jetzt nicht einmal mehr sehen will, wirklich meine Mutter ist. Was hat er nur mit ihr gemacht, Marina? Wie konnte sie so unter seinen Einfluss geraten?«

»Ich nehme an, er hat ihr das Gefühl gegeben, noch immer eine attraktive Frau zu sein, und das hat ihr natürlich gefallen. Er ist auf sie eingegangen, hat ihr zugehört, sich gemerkt, was ihr wichtig ist. Und ganz allmählich hat er angefangen, sie von ihrem sozialen Umfeld zu trennen, sodass er allein ihr Ansprechpartner ist. Sie denkt, er ist der einzige Freund, den sie noch hat. Wer weiß, was er ihr alles über dich erzählt? Vermutlich jede Menge Lügen.«

»Sie könnte überprüfen, was er sagt!«, begehrte Robert auf. »Sie ist erst zweiundsiebzig Jahre alt, Marina. Und sie ist klug und hellwach im Kopf!« Er verstummte und setzte nach einer Weile mit leiserer Stimme hinzu: »Jedenfalls war sie das, als ich das letzte Mal mit ihr gesprochen habe. Das ist etwa zwei Jahre her, aber seitdem kann sie sich ja nicht vollkommen verändert haben!«

»Das denke ich doch«, entgegnete Marina. Sie griff nach seiner Hand, während sie gemeinsam weitergingen. Sie hatten sich des schönen Wetters wegen entschieden, zu Fuß zu gehen. »Sie hört jetzt seit über zwei Jahren vor allem das, was dieser Mann ihr erzählt. Wahrscheinlich ist sie ihm verfallen – so nennt man das doch? Und natürlich geht sie davon aus, dass er es gut mit ihr meint.«

»Aber er ist fast dreißig Jahre jünger als sie! Es muss ihr doch klar sein, dass er nur ihr Geld will!«, sagte Robert erregt.

»Es hat immer wieder unmögliche Lieben gegeben. Man muss nur fest genug daran glauben.«

Sie führten diese Diskussion nicht zum ersten Mal, und Marina glaubte nicht wirklich, ihren Mann zum Verzicht auf den Prozess gegen den Liebhaber seiner Mutter bringen zu können. Dennoch brachte sie diese Möglichkeit immer wieder zur Sprache. »Diese Sache« bedrohte ihre Familie, und das wollte sie nicht ohne Gegenwehr hinnehmen.

»Ich weiß, was ich dir und den Mädchen zumute«, sagte Robert leise in ihre Gedanken hinein. »Versteh mich bitte, Marina. Sie ist meine Mutter, wir waren einander nah, und jetzt kann ich nicht einmal mehr mit ihr reden! Mich schmerzt das. Da ist das Geld, das er dabei ergaunert, wirklich das Geringste.«

»Das weiß ich ja. Aber es geht eben nicht nur um deine Mutter und dich, sondern auch um deine Familie. Und diese Familie ist in Gefahr, das sage ich dir hiermit ganz deutlich. Deine Mutter kannst du vielleicht nicht mehr retten, aber wenn das so weitergeht, dann gibst du deinen Töchtern ein sehr schweres Erbe mit.« So weit hatte sie sich noch nie vorgewagt, und nun erschrak sie selbst über ihre Worte.

Sie sah, wie tief sie Robert getroffen hatte, aber sie machte keinen Versuch, das Gesagte abzumildern. Er musste wissen, wie sie dachte und was sie befürchtete. Vielleicht brachte ihn das ja endlich dazu, »die Sache« noch einmal zu überdenken.

An diesem Abend sprachen sie nicht mehr darüber. Sie sprachen auch sonst wenig, aber als sie im Bett lagen, zog Robert Marina in seine Arme und presste sie an sich. Schließlich schlief sie mit dem Kopf auf seiner Brust ein, während er noch lange wach lag und mit offenen Augen an die dunkle Zimmerdecke starrte.

*