Der kleine Fürst 109 – Adelsroman - Viola Maybach - E-Book

Der kleine Fürst 109 – Adelsroman E-Book

Viola Maybach

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Beschreibung

Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Frau Gräfin, Sie müssen aufwachen. Jetzt sofort. Bitte, wachen Sie auf! Gräfin Viktoria!" Die Stimme war mit jedem Wort dringender geworden. Viktoria von Waldberg öffnete die Augen und richtete sich auf, noch vom Schlaf benommen. Vor ihr stand Emma Thomas, die Haushälterin. Sie trug einen Morgenmantel, unter dem man ihr Nachthemd sah, ihre roten Haare waren zerwühlt, die blauen Augen vor Schreck geweitet. Ihre Unterlippe zitterte. Es war ganz offensichtlich, dass auch sie aus dem Schlaf gerissen worden war. "Um Himmels willen, Emma, was ist denn passiert?", fragte Viktoria, die bereits die Beine aus dem Bett schwang. Sie dachte an Emmas alte Mutter, der vielleicht etwas zugestoßen war – oder an das Patenkind der Haushälterin, diesen wilden Fünfzehnjährigen, der seine gesamte Familie mit seinen Streichen in Atem hielt. Emma sprach oft von ihm.

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Der kleine Fürst –109–

Die Gräfin in Verdacht

Spielt die schöne Viktoria ein falsches Spiel?

Roman von Viola Maybach

»Frau Gräfin, Sie müssen aufwachen. Jetzt sofort. Bitte, wachen Sie auf! Gräfin Viktoria!« Die Stimme war mit jedem Wort dringender geworden.

Viktoria von Waldberg öffnete die Augen und richtete sich auf, noch vom Schlaf benommen. Vor ihr stand Emma Thomas, die Haushälterin. Sie trug einen Morgenmantel, unter dem man ihr Nachthemd sah, ihre roten Haare waren zerwühlt, die blauen Augen vor Schreck geweitet. Ihre Unterlippe zitterte. Es war ganz offensichtlich, dass auch sie aus dem Schlaf gerissen worden war.

»Um Himmels willen, Emma, was ist denn passiert?«, fragte Viktoria, die bereits die Beine aus dem Bett schwang. Sie dachte an Emmas alte Mutter, der vielleicht etwas zugestoßen war – oder an das Patenkind der Haushälterin, diesen wilden Fünfzehnjährigen, der seine gesamte Familie mit seinen Streichen in Atem hielt. Emma sprach oft von ihm.

»Ihr …, der Herr Graf!«, stieß Emma hervor.

Viktoria, die jetzt auf der Bettkante saß, hob den Kopf. Was sie in Emmas Gesicht las, ließ sie umgehend aufstehen. Sie musste sich abstützen, weil ihr ein wenig schwindelig wurde. »Was ist mit meinem Mann?«, fragte sie, während sie spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog.

»Ein Herzinfarkt«, flüsterte Emma. »Herr von Greifenstein ist unten, er …, er war dabei und möchte mit Ihnen sprechen.«

»Wie geht es meinem Mann?«

Emma schluckte und antwortete nicht.

»Sagen Sie Herrn von Greifenstein, ich komme sofort.«

Emma huschte hinaus. Viktorias Kopf war jetzt ganz leer, sie dachte nichts mehr. Sie handelte vollkommen mechanisch, als sie sich anzog, die Haare flüchtig frisierte und dann die Treppe hinunterlief, um sich von Bruno von Greifenstein erzählen zu lassen, was passiert war.

Er kam mit ausgestreckten Armen auf sie zu. Er war ein Mann von Anfang Vierzig, den sie bisher erst wenige Male gesehen hatte. Hagens Freunde waren nicht unbedingt ihre Freunde gewesen. Ihr Mann hatte sich regelmäßig mit ihnen getroffen, sie war fast nie dabei gewesen.

Sie mochte Bruno von Greifenstein nicht besonders, so wie sie eigentlich keinen der Freunde ihres Mannes gemocht hatte, ohne sich das jemals anmerken zu lassen. Ihr war es immer so vorgekommen, als suchten sie Hagens Nähe vor allem wegen seines Geldes und der damit verbundenen Macht. Aber vielleicht hatten sie das umgekehrt auch von ihr gedacht?

»Viktoria!«, sagte Bruno und ergriff ihre beiden Hände. In seinen Augen schimmerten Tränen. »Er hat mitten im Satz aufgehört zu reden, dann trat so ein erstaunter Blick in seine Augen, und im nächsten Moment ist er zusammengesackt. Er wäre vom Stuhl gefallen, wenn wir ihn nicht festgehalten hätten. Er muss sofort tot gewesen sein. Der Arzt kam dann gleich, aber er konnte nur noch Hagens Tod feststellen. Danach bin ich gleich zu Ihnen gefahren. Ich dachte, Sie sollten die Nachricht nicht übers Telefon erhalten.«

»Ich danke Ihnen«, sagte Viktoria. »Wo ist Hagen jetzt?«

»Noch dort, im Restaurant. Ich bin völlig außer mir, wir alle sind es!«

Das behauptete er, aber sie merkte trotzdem, wie er sie beobachtete und jede ihrer Regungen registrierte.

»Er kann nicht tot sein«, sagte sie. »Hagen war gesund, er fällt doch nicht einfach tot um. Kann ich mit Ihnen fahren?«

»Ja, natürlich. Aber bitte, machen Sie sich keine falschen Hoffnungen …«

Sie hörte ihm nicht mehr zu. Er redete und redete, zum Glück war die Fahrt zum Restaurant nicht lang. Dort schien sich die Nachricht, dass drinnen ein Toter lag, bereits herumgesprochen zu haben, denn es hatten sich Neugierige eingefunden, denen jedoch der Zugang zum Lokal verwehrt wurde. Als sie hineingingen, hörte Viktoria jemanden sagen: »Das ist seine Frau. Sie weint nicht einmal.«

Drinnen stürzten sich gleich mehrere Leute auf sie: die Freunde ihres Mannes, der Restaurantbesitzer, zwei Kellner, der Koch – und schließlich der Arzt. Alle drückten ihr die Hand, murmelten etwas wie ›unersetzlicher Verlust‹, ›tragischer Tod‹, ›viel zu früh‹, ›die Besten trifft es immer zuerst‹ und derlei Floskeln mehr. Jedes Mal bedankte sich Viktoria, und dann kniete sie neben Hagen nieder, der auf dem Boden lag, mit wächsernem Gesicht und noch immer halb offenen Augen. Es stimmte, was Bruno gesagt hatte: Sein Blick verriet Erstaunen. Ob er in den letzten Sekunden seines Lebens begriffen hatte, dass dies das Ende war? Damit konnte er nicht gerechnet haben, er war erst fünfundvierzig Jahre alt. Achtzehn Jahre älter als sie.

Sie sah hoch. »Würden Sie uns bitte allein lassen? Ich möchte mich von meinem Mann verabschieden.«

Schweigend zogen sich die Leute zurück, aber sie machte sich keine Illusionen: Sie würden sie trotzdem beobachten. Sie griff nach Hagens Hand, die noch warm war, dann drückte sie ihm die Augen zu. Noch immer fühlte sie nichts, keine Trauer, aber auch keine Erleichterung. Sie hatte sich oft die Freiheit gewünscht, nun war dieser Wunsch überraschend in Erfüllung gegangen, doch noch bedeutete es ihr nichts.

Später vielleicht, dachte sie, wenn ich Abstand gewonnen habe.

Sie betrachtete das Gesicht des Mannes, mit dem sie vier Jahre lang verheiratet gewesen war. Sie hätte ihm gern etwas auf seine letzte Reise mitgegeben, doch ihr fiel nichts ein. So hockte sie also auf dem Boden, neben seinem toten Körper, hielt seine Hand, sah ihn an und empfand nichts.

Schließlich legte sie seine Hand behutsam auf seine Brust und stand auf. Sofort kehrten die anderen zurück.

»Ich habe den Totenschein bereits ausgestellt, Gräfin von Waldberg«, sagte der Arzt. »Es war Herzversagen, ganz eindeutig.«

Viktoria nickte. Die Blicke von Hagens Freunden schienen sie zu durchbohren: Warum weinte sie nicht? Warum brach sie nicht zusammen? Warum benahm sie sich nicht so, wie es jede andere Frau an ihrer Stelle getan hätte?

»Bitte, veranlassen Sie alles Weitere, Herr Doktor«, bat sie mit müder Stimme.

»Selbstverständlich, Frau von Waldberg. Möchten Sie, dass Ihr Gatte zu Ihnen nach Hause gebracht und dort für die Beisetzung vorbereitet wird?«

Sie wusste, sie gab die falsche Antwort, aber sie konnte nicht anders: »Nein, der Bestatter soll ihn bitte gleich mitnehmen.«

Der Arzt schnappte förmlich nach Luft und mit ihm alle Freunde Hagens, sodass sich Viktoria genötigt sah, eilig hinzuzufügen: »Ich …, ich kann nicht.«

»Verständlich«, murmelte der Arzt, während die Freunde nicht so aussahen, als hätten sie Verständnis dafür, dass die junge Witwe ihren toten Ehemann nicht im Haus haben wollte.

Viktoria blieb, bis der Bestattungsunternehmer kam und Hagen abholte. Danach bedankte sie sich noch einmal bei allen Anwesenden und ließ sich von einem Taxi nach Hause bringen, denn sie wollte Bruno von Greifenstein kein zweites Mal bemühen, und sie konnte sein Gerede kein zweites Mal ertragen.

Emma war noch auf, als sie das Haus betrat. Die Haushälterin hatte sich in der Zwischenzeit angezogen und die roten Haare zu einem Knoten gebändigt. »Stimmt es wirklich?«, fragte sie.

»Ja, es stimmt wirklich«, antwortete Viktoria. »Der Bestattungsunternehmer hat meinen Mann bereits abgeholt.«

»Der Herr Graf … wird also nicht hierhergebracht?«

»Nein, das wird er nicht.«

Emma atmete tief durch, die Blicke der beiden Frauen begegneten sich. Sie hatten nie miteinander über das Leben unter diesem Dach gesprochen, aber jetzt erkannte Viktoria, dass das auch nicht nötig gewesen war. Emma wusste natürlich Bescheid.

»Werden Sie Ihre Familie heute Nacht noch benachrichtigen? Oder Frau von Thoede?«

Alberta von Thoede war Viktorias beste Freundin, ihre einzige Vertraute während der vergangenen Jahre.

»Das hat Zeit bis morgen, Emma«, erklärte Viktoria mit ruhiger Stimme. »Wir sollten jetzt wieder schlafen gehen. Die nächsten Tage werden sehr anstrengend werden, für uns beide.«

»Ja, natürlich«, erwiderte Emma. »Brauchen Sie noch etwas, Frau Gräfin? Ich habe Tee gekocht …«

»Eine Tasse Tee trinke ich gern noch«, sagte Viktoria. »Trinken Sie eine mit mir?«

Und so saßen die junge Gräfin und ihre Haushälterin in der Nacht, in der die Gräfin ihren Mann verlor, zum ersten Mal in der Küche des Hauses zusammen und tranken Tee. Worte wechselten sie dabei nicht, aber ihr Einverständnis hätte dennoch nicht größer sein können.

»Danke, Emma«, sagte Viktoria, als sie eine Viertelstunde später aufstand, um in ihr Schlafzimmer zurückzukehren. »Gute Nacht.«

»Die wünsche ich Ihnen auch, Frau Gräfin.«

Viktoria legte sich also wieder ins Bett, in der Erwartung, nicht schlafen zu können. Doch das Gegenteil trat ein: Sie hatte mit einem Mal das Gefühl, als fiele eine schwere Last von ihr ab. Diese Nacht, in der Viktoria nach vierjähriger Ehe plötzlich Witwe wurde, war die Nacht, in der sie zum ersten Mal seit Jahren wieder in einen tiefen, traumlosen Schlaf glitt.

*

Carl von Seringen erfuhr am nächsten Morgen von Hagen von Waldbergs plötzlichem Tod, und er war darüber aufrichtig erschüttert. Hagen war kein enger Freund von ihm gewesen, aber sie hatten sich immer gut verstanden, wenn sie einander bei verschiedenen Gelegenheiten begegnet waren. Hagens Frau war nie dabei gewesen, Carl kannte sie nicht einmal. Er wusste nur, dass Gräfin Viktoria bedeutend jünger gewesen war als ihr Mann. Auch er selbst war viel jünger gewesen als Hagen, aber der Altersunterschied hatte ihn nicht gestört. In seinen Augen war Hagen von Waldberg erstaunlich jung geblieben, sehr charmant und zuvorkommend, ein kluger und interessanter Gesprächspartner.

Hagens Tod erschütterte ihn aber nicht nur, weil er so unerwartet eingetreten war, sondern auch wegen eines Gesprächs, das er vor gar nicht langer Zeit mit dem Verstorbenen geführt hatte. Sie waren einander bei einem Pferderennen über den Weg gelaufen und dabei ins Gespräch über Gott und die Welt gekommen. Das eine oder andere Glas Wein hatten sie dabei getrunken, und irgendwann hatte Hagen gesagt: »Soll ich Ihnen etwas verraten, Carl? Ich glaube, meine Frau will mich loswerden.«

Ja, genau so hatte er sich ausgedrückt. Carl erinnerte sich genau daran und auch an seine eigene Reaktion, in die sich Befremden gemischt hatte, denn persönliche Bemerkungen dieser Art sahen Hagen eigentlich nicht ähnlich.

»Wie kommen Sie denn auf die Idee? Hat sie die Scheidung eingereicht?«

»Oh, ich meine nicht, dass sie sich scheiden lassen will, sie spekuliert doch auf mein Vermögen. Aber das werde ich zum überwiegenden Teil meiner Familie hinterlassen, nur ahnt sie das nicht.«

»Aber was vermuten Sie denn? Entschuldigen Sie bitte, ich habe immer angenommen, dass Sie und Ihre Frau glücklich miteinander sind …« Carl war das Gespräch mehr als unangenehm gewesen.

»Ja, das dachte ich auch. Aber nun sehe ich es anders.« Hagen hatte eine kurze Pause gemacht und dann hinzugefügt: »Ein Geliebter vielleicht? Jünger als ich, attraktiver … Und wenn sie dann eine reiche Witwe wäre …«

»Eine Witwe? Hagen, Sie sind kerngesund!«

Carl war schockiert gewesen, hatte noch immer an einen Scherz geglaubt – und dann waren andere Leute gekommen, die Hagen gut kannte, und das Gespräch war beendet gewesen. Er hatte den Grafen danach nicht noch einmal gesehen und also nicht nachfragen können, was genau er mit seinen Worten hatte andeuten wollen. Besonders beunruhigt war Hagen jedenfalls nicht gewesen, das stand fest. Eher schien er sich über die Vorstellung, dass seine junge Frau etwas im Schilde führen könnte, zu amüsieren. Ganz so, als würde er in jedem Fall als Sieger aus der Sache hervorgehen, gleichgültig, was sie sich auch ausdenken mochte.

Carl hatte dann nicht weiter über Hagens Bemerkungen nachgedacht, aber jetzt, nach diesem plötzlichen und vollkommen unerwarteten Tod, sah die Sache natürlich ganz anders aus. Aber reichte ein kurzes Gespräch aus, um jemanden zu verdächtigen?

Er rief Andreas Kaltenborn an, seinen besten Freund. »Ich muss mit dir reden, Andy«, sagte er. »Am besten sofort.«

»Mittagspause?«, fragte Andreas.

»In Ordnung, wie üblich.«

Sie aßen öfter gemeinsam zu Mittag. Andreas war Computerfachmann bei der Bank, in der Carl vermögende Kunden beriet. Sie hatten sich in der Bank kennengelernt und sich schnell miteinander angefreundet.

»Also, was gibt’s?«, fragte Andreas, als er im Restaurant eintraf, kurz nach Carl.

»Erst bestellen, dann reden«, sagte Carl und winkte den Kellner herbei.

Sie gaben die Bestellung auf, dann berichtete Carl von seinem letzten Gespräch mit Hagen von Waldberg.

»Und jetzt ist er tot?«, fragte Andreas verblüfft.

»Jetzt ist er tot. Gestern Abend in einem Restaurant tot vom Stuhl gefallen.«

»Du könntest die Frau anzeigen. Dann würden sie die Leiche obduzieren und feststellen, ob sie nachgeholfen hat oder nicht.«

»Ja, das könnte ich. Aber der Graf hatte etwas übrig für makabre Scherze«, erklärte Carl. »Gut möglich, dass da überhaupt nichts dran ist. Ich will schließlich keine Unschuldige in Schwierigkeiten bringen. Außerdem stand Hagen mir nicht sehr nahe. Wir kannten uns, wir mochten uns, wir haben uns ab und zu getroffen, aber er war kein enger Freund, ich kenne auch die Familie nicht.«

»Aber die Geschichte wird dir natürlich keine Ruhe lassen, wenn du überhaupt nichts unternimmst«, stellte Andreas sachlich fest. »Ich kenne dich, Carl, du wirst immer darüber nachdenken, ob die Frau vielleicht eine Mörderin ist und jetzt unbehelligt davonkommt.«

»Ja«, gab Carl zu. »So ist es.«

»Dann kann ich dir nur eins raten: Lern sie kennen und bilde dir selbst ein Urteil. Außerdem müsste sich doch recht leicht herausfinden lassen, ob sie einen Geliebten hat oder nicht.«

»Selbst wenn sie einen hätte: Das beweist nichts.«

»Nein, aber es würde dir zumindest beweisen, dass der Graf nicht nur so dahergeredet hat. Also lern sie kennen.«

»Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen.«

»Ist doch aber naheliegend, oder? Du musst niemanden einweihen, niemanden vielleicht fälschlich verdächtigen, du musst nur deine Augen aufsperren und deinem Instinkt vertrauen.«

»Aber ich lege mich nicht auf die Lauer wegen eines möglichen Geliebten. Das geht zu weit.«

»Es gibt Leute, die das für dich erledigen können«, bemerkte Andreas. »Ein privater Ermittler findet das innerhalb von wenigen Tagen heraus.«

»Privater Ermittler? Du meinst, ich soll einen Detektiv auf sie ansetzen? Also, das mache ich nicht, Andy, das finde ich wirklich übertrieben.«

»War ja nur eine Idee. Hat der Graf eigentlich beunruhigt gewirkt, als ihr dieses Gespräch geführt habt?«

»Eher amüsiert, das war so seine Art.«

»War er beliebt?«