Dein Lachen ist so schön, Lorene! - Viola Maybach - E-Book

Dein Lachen ist so schön, Lorene! E-Book

Viola Maybach

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Beschreibung

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. »Wie bitte?«, fragte Lola ungläubig. »Du willst Stephanie von Hohenbrunn entführen? Soll das ein Witz sein?« »Kein Witz«, antwortete Marco. »Ich habe ziemlich lange darüber nachgedacht. Wir waren uns doch einig, dass es gut für sie und ihren feinen Freund, den kleinen Fürsten, wäre, wenn sie auch mal Angst und Sorgen hätten, wie normale Leute auch, oder?« Alina kicherte wieder. »Genau!«, sagte sie. Sie klang ziemlich betrunken. Daniel, der mit ihnen zusammen auf dem breiten Bett gesessen hatte, von dem Lola annahm, dass normalerweise die Eltern ihrer Gastgeberin Dany darin schliefen, stand auf. Von unten hörte man Partymusik und Gelächter. Daniel schwankte ein bisschen, hielt sich aber einigermaßen aufrecht. Er sprach nicht mehr deutlich, seine Stimme hatte jedoch einen unverkennbar feierlichen Unterton. »Das ist … eine großartige … Idee«, sagte er. »Ich … bin … dabei, Marco.« Marco lächelte zufrieden.

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Der kleine Fürst – 251 –

Dein Lachen ist so schön, Lorene!

Viola Maybach

»Wie bitte?«, fragte Lola ungläubig. »Du willst Stephanie von Hohenbrunn entführen? Soll das ein Witz sein?«

»Kein Witz«, antwortete Marco. »Ich habe ziemlich lange darüber nachgedacht. Wir waren uns doch einig, dass es gut für sie und ihren feinen Freund, den kleinen Fürsten, wäre, wenn sie auch mal Angst und Sorgen hätten, wie normale Leute auch, oder?«

Alina kicherte wieder. »Genau!«, sagte sie. Sie klang ziemlich betrunken.

Daniel, der mit ihnen zusammen auf dem breiten Bett gesessen hatte, von dem Lola annahm, dass normalerweise die Eltern ihrer Gastgeberin Dany darin schliefen, stand auf. Von unten hörte man Partymusik und Gelächter. Daniel schwankte ein bisschen, hielt sich aber einigermaßen aufrecht. Er sprach nicht mehr deutlich, seine Stimme hatte jedoch einen unverkennbar feierlichen Unterton. »Das ist … eine großartige … Idee«, sagte er. »Ich … bin … dabei, Marco.«

Marco lächelte zufrieden.

Lola wünschte sich verzweifelt, sie hätte weniger getrunken. Aber hatte sie denn ahnen können, dass Marco mitten in der Nacht mit einer solchen Idee herausrückte, für deren Beurteilung man einen klaren Kopf brauchte? Trotz des Rauschens in ihrem Gehirn sagte sie, was ihr als Erstes einfiel: »Eine Entführung ist kriminell. Dafür kommt man ins Gefängnis, falls du das noch nicht wusstest.«

»Erstens müssten wir erwischt werden, was aber nicht der Fall sein wird«, erwiderte Marco ungerührt. »Zweitens will ich ihr ja nichts tun, und ich will auch kein Geld erpressen. Alles, was ich will ist, sie mal fühlen zu lassen, wie es ist, wenn einem nicht alles zufliegt, was man gern hätte. Und ich will natürlich, dass der kleine Fürst mal so richtig Angst kriegt. Nach ein paar Stunden lassen wir sie wieder frei. Niemand wird jemals erfahren, wer hinter der Entführung steckt, aber wir hatten unseren Spaß.«

»Und du deine Rache«, sagte Lola. Selbst der Alkohol konnte ihr Hirn nicht vollständig am Denken hindern.

»Stimmt«, gab Marco gleichmütig zu. »Dass er die Goldmedaille beim Sportfest gewonnen hat, war ungerecht. Ich bin nicht der Einzige, der denkt, dass das Betrug war. Sie wollten, dass der kleine Fürst gewinnt, weil das Werbung für die Veranstaltung ist. Sie haben mir den Sieg genommen.«

»Ich … bin … dabei«, wiederholte Daniel. Er hatte sich wieder gesetzt.

»Ich auch«, sagte Alina. Ihr Blick war glasig, sie lächelte. »Diese blöde Stephanie soll mal so richtig eine reingewürgt kriegen, das gönne ich ihr.«

Aus Rache, dachte Lola, weil der Blonde mit den grünen Augen sich für Stephanie interessiert hat und nicht für dich. Aber sie sagte es nicht laut, es brachte ja doch nichts.

»Lola?«, fragte Marco. Er sah sie an, sein Blick war herausfordernd.

»Entführungen sind kriminell«, wiederholte sie.

»Es ist keine richtige Entführung, das habe ich doch eben schon gesagt.« Seine Stimme klang ungeduldig. »Ein paar Stunden. Wir sperren sie ein und tun so, als wären wir richtige Entführer, damit sie Angst kriegt – und nach einer Nacht oder so lassen wir sie wieder laufen, nachdem wir ihr gesagt haben, warum wir sie eingesperrt haben.«

»Ich brauche ein Glas Wasser«, murmelte Lola und stand auf. Das Zimmer begann sich sofort um sie zu drehen. Sie steuerte auf eine schmale Tür zu, dahinter verbarg sich wie vermutet ein Badezimmer. Sie schnappte sich eins von den über dem Waschbecken stehenden Gläsern, füllte es mit Wasser und leerte es zügig. Das wiederholte sie zwei Mal. Leider fühlte sich ihr Kopf danach nicht viel klarer an. So schnell ließ die Wirkung von Alkohol offenbar nicht nach. Trotzdem kam es ihr so vor, als ließe der Schwindel ein wenig nach.

»Du musst dabei sein«, erklärte Marco, als sie in das benachbarte Schlafzimmer zurückkehrte. »Ich schwöre dir, dass es nur um einen Denkzettel geht – das war ja eigentlich Daniels Idee. Das mit dem Denkzettel, meine ich. Ich will nichts Kriminelles machen. Keiner von uns will das.«

»Genau!«, murmelte Alina.

Daniel nickte nur. Er sah aus, als wäre ihm übel.

War es kriminell, jemanden ein paar Stunden lang festzuhalten – gegen seinen Willen? Vermutlich schon, dachte Lola, aber sie nahm nicht an, dass es ein großes Verbrechen war. Und sie konnte nicht leugnen, dass Marcos Idee auch etwas Verführerisches hatte: Zur Abwechslung würden sie dann einmal Diejenigen sein, die bestimmten, was geschah. Und wenn sie an ihr trostloses Zuhause dachte, das sie eigentlich nur ertrug, weil es ihre ältere Schwester Karina gab, entwickelte die Idee sogar noch mehr Faszination. Sie und ihre Freunde hatten ziemlich viele Gründe, sich an der Welt dafür zu rächen, dass sie ihnen bisher so wenig zu bieten gehabt hatte.

Sie hörte sich sagen: »Gut, ich bin auch dabei.«

Marco lächelte ihr zu und war für wenige Sekunden wieder der Vertraute, der seit ihrer Kindheit für sie gewesen war. In letzter Zeit freilich war er ihr manchmal wie ein Fremder vorgekommen.

Daniel war noch immer grün im Gesicht, er starrte vor sich hin. Alina ließ sich einfach nach hinten fallen und schloss die Augen. Lola nahm an, dass beide nicht mehr mitbekamen, was um sie herum geschah.

»Dann wäre ja alles klar«, sagte Marco.

War es das, fragte sich Lola, als sie das Zimmer einige Zeit später zu dritt verließen. Daniel hatte sich im Badezimmer übergeben, seitdem ging es ihm wieder besser. Alina war eingeschlafen, sie ließen sie zurück. Sie konnten sie später holen, wenn sie nach Hause gingen, aber so weit war es ja noch nicht.

Die Nacht war noch jung, sie wollten noch feiern.

*

»Es war schön, dass du die ganze Nacht geblieben bist«, sagte Bernd zärtlich zu Saskia, als sie sich am Sonntagmorgen von ihm verabschiedete.

»Ich fand es auch schön«, erwiderte sie. »Aber jetzt muss ich los, damit ich zu Hause bin, wenn Frieda kommt. Marco wird sicherlich den halben Tag verschlafen, ich möchte nicht wissen, wann er heute Morgen nach Hause gekommen ist. Es muss eine Riesenparty gewesen sein, offenbar hatte diese Daniela mehr als fünfzig Leute eingeladen.«

»Immerhin hat er dir davon erzählt.«

»Ja, das hat mich auch gewundert. Einerseits habe ich das Gefühl, dass er noch mehr grübelt als vorher, aber dann kriegt er plötzlich so Anfälle von guter Laune, und dann wird er direkt anhänglich.« Saskia schüttelte den Kopf. »Ich war nicht so während der Pubertät, das weiß ich genau.«

Bernd zog sie noch einmal in seine Arme. »Die liegt bei dir ja auch noch gar nicht so lange zurück«, sagte er, bevor er sie noch einmal Mal küsste. Sie war achtzehn gewesen bei Marcos Geburt, jetzt war sie fünfunddreißig.

Sie lachte und wand sich aus seinen Armen. »Danke für das Kompliment. Und du solltest dich endlich anziehen!«

Er brachte sie bis vor die Haustür, wo sie sich mit einem letzten Kuss voneinander verabschiedeten. Eilig lief Saskia hinauf zu ihrer Wohnung. Frieda war bei einer Freundin, sie würde zum Mittagessen wieder zu Hause sein, so hatten sie es ausgemacht. Offenbar ging es ihrer Tochter gut, denn sie hatte außer einer Nachricht gestern Abend nichts mehr von ihr gehört.

Als sie die Wohnung betrat, blieb sie unwillkürlich stehen, so stark roch es nach Alkohol und Zigaretten und nach etwas, das sie nicht sofort identifizieren konnte. Sie wohnten beengt, Marco, Frieda und sie.

Als Friseurin verdiente sie nicht viel Geld, was vor allem Marco ihr auch immer wieder vorwarf. Er hatte das Gefühl, zu kurz zu kommen, und machte seine Mutter dafür verantwortlich.

Die Badezimmertür stand offen. Sie spähte hinein und sah seine zusammengeknüllte Kleidung vor dem Waschbecken liegen. Er hatte sich offenbar übergeben müssen, sie sah Reste von Erbrochenem in der Toilettenschüssel, vermutlich war auch einiges auf seiner Kleidung gelandet, das erklärte den unangenehmen Geruch in der Wohnung.

Sie würde später eine Bemerkung darüber machen, obwohl sie wusste, wozu das führte. Kritik hatte Marco schon als kleiner Junge nicht gut vertragen können, seit er in der Pubertät war, reagierte er darauf noch empfindlicher.

Sie stopfte die stinkenden Klamotten in die Waschmaschine und gleich noch ein paar andere dazu und stellte sie an. Dann säuberte sie die Toilette und riss in der Wohnung erst einmal die Fenster auf. Schon viel besser!

In der Küche begann sie mit den Vorbereitungen fürs Mittagessen, obwohl es eigentlich noch zu früh war. Sie würden erst am frühen Nachmittag essen, Frieda und sie. Und vielleicht auch Marco, aber eigentlich rechnete sie nicht damit. Aus seinem Zimmer klangen laute Schnarchtöne. Wie schaffte man es, seine Kinder von Alkohol und Zigaretten fernzuhalten? Das hätte sie gern gewusst.

Frieda kam eine halbe Stunde später und war so lebhaft und guter Dinge, dass Saskia die Sorgen um Marco erst einmal vergaß. Ändern konnte sie ja ohnehin nicht viel, sie konnte nur hoffen, dass er die Pubertät möglichst bald hinter sich ließ und endlich erwachsen wurde.

*

Im Sternberger Schloss herrschte an diesem Sonntag rege Betriebsamkeit, denn es war ein besonderer Sonntag. Hanne Maurer, mit der Stephanies Großmutter Emilia seit einiger Zeit eine wunderbar funktionierende ›Seniorenwohngemeinschaft‹ bildete, hatte Geburtstag und vorher energisch verkündet, sie habe nicht die Absicht zu feiern – und Geschenke wolle sie ebenfalls nicht haben. Aber sie hatte es immerhin akzeptiert, dass ihr zu Ehren ein Abendessen im Schloss gegeben wurde. Ganz klein war der Kreis der Eingeladenen dann doch nicht geblieben, aber das wusste die alte Dame noch nicht. So, wie sie auch nicht ahnte, dass sie zwei ganz besondere Geschenke bekommen würde: Stephanie und Christian hatten bei einem Juwelier eine wunderschöne Brosche entdeckt und Stephanies Großmutter darauf aufmerksam gemacht. Emilia hatte sie tatsächlich sofort gekauft, denn sie schien wie für Hanne gemacht.

Und die Teenager hatten die Idee eines Fotobuchs gehabt, in dem Hannes schönste Kreationen abgebildet sein sollten, vor allem Ballkleider, aber auch Kostüme und Kleider für den Tag. Sie hatten eine recht aufwändige Fotoproduktion auf die Beine gestellt und anschließend länger an ihrem Werk gearbeitet. Nach allgemeiner Meinung war es großartig geworden.

Baronin Sofia, Emilia von Hohenbrunn, Anna, Stephanie und Konrads Freundin Charlotte von Graal waren die ›Models‹ gewesen, die sich in den jeweiligen Kleidern hatten ablichten lassen. Und es war ihnen überdies gelungen, Hanne selbst einige Male in ihren eigenen Kleidern zu fotografieren, ohne dass sie es bemerkt hatte. Das waren natürlich eher Schnappschüsse gewesen, die jedoch einen ganz eigenen Charme entwickelten und – über das ganze Buch verstreut – ihm ihren Stempel aufdrückten.

Alle, die am Buch mitgearbeitet hatten, waren selbstverständlich eingeladen worden, also auch Annas Freund Tito von Wedt, dazu würde Stephanies Familie kommen, die Hanne Maurer natürlich längst gut kannte. Emilias Sohn, Stephanies Vater, war zunächst skeptisch gewesen, ob seine Mutter nicht einen großen Fehler beging, mit einer ›armen Rentnerin‹ zusammenzuziehen, doch von dieser Skepsis war buchstäblich nichts geblieben. Die beiden alten Damen waren aufgeblüht, genossen ihr Leben und kamen bestens miteinander zurecht, trotz ihrer vorher so unterschiedlichen Lebenswelten.

Die Sternberger hatten darauf bestanden, dass ihr Chauffeur Emilia und Hanne abholen und auch wieder nach Hause fahren würde. Als Per Wiedemann aufgebrochen war, nahm die Hektik im Schloss noch ein wenig zu, nicht nur in der Küche, wo Marie-Luise Falkner überall gleichzeitig zu sein schien, um hier ein Unglück zu verhindern, dort eine Sauce zu montieren und gleichzeitig noch das Fleisch im Ofen im Auge zu behalten, damit es auf den Punkt gegart serviert werden konnte.

Aber auch in der oberen Etage, wo sich außer den Gästesuiten auch die Privaträume der Familie befanden, herrschte Aufregung: Sofia musste feststellen, dass der Verschluss eines Colliers, das sie an diesem Abend hatte tragen wollen, weil es so gut zu ihrem Kleid passte, defekt war, so dass sie ein anderes Schmuckstück wählen musste; Anna schaffte es nicht, ihre blonden Locken zu bändigen, sie fand, dass sie aussah ›wie ein Pudel‹ und war kurz davor, in Tränen auszubrechen; Christian und Konrad, die es übernommen hatten, das Geschenk zu verpacken, hatten diese Aufgabe bis zur letzten Minute aufgeschoben und scheiterten jetzt an der sauberen Faltung des teuren Papiers, das sie eigens zu diesem Zweck eingekauft hatten. Außerdem sprang Togo, obwohl er es besser wusste, Christian an, um ihm seine Zuneigung zu bekunden, und hinterließ dabei einen unübersehbaren Pfotenabdruck auf dem blütenweißen Hemd.

Der kleine Fürst, ohnehin schon im Stress, fuhr seinen Hund so heftig an, dass dieser mit gesenktem Kopf in eine Ecke schlich und sich dort eingeschüchtert zusammenrollte.

»Tut mir leid, Togo«, sagte Christian reumütig, »aber ich habe jetzt keine Zeit für zusätzliche Komplikationen.«

Aber schließlich ließ sich das Papier doch ordentlich falten, und Christian zog ein frisches Hemd an. Keine Sekunde zu früh, denn Anna riss die Tür auf und rief: »Sie sind da, seid ihr fertig?«

»Schon längst!«, behaupteten Christian und Konrad, was eine reine Lüge war.

Annas Haare waren noch ein bisschen feucht, sie hatte versucht, sie mit Wasser in Form zu bringen.

»Willst du sie nicht noch trocknen?«, fragte Konrad.

»Sie trocknen von selbst, außerdem haben wir keine Zeit mehr. Los, kommt schon, wir müssen unten stehen, wenn sie ankommen. Und das Geschenk muss an ihrem Platz liegen.«

Sie folgten ihr die Treppe hinunter nach unten zum Hauptportal, Christian rannte in den Salon, platzierte das Buch neben Hanne Maurers Platz, der besonders schön dekoriert worden war und rannte wieder zurück zu den anderen. Auch Baronin Sofia und Baron Friedrich hatten sich eingefunden, und selbstverständlich stand Eberhard Hagedorn neben dem bereits geöffneten Hauptportal, als die Limousine direkt davor hielt.

Hanne lief normalerweise außerhalb der Wohnung mit einem Rollator, weil sie schlimmes Rheuma hatte, doch jetzt kam sie an Per Wiedemanns Arm strahlend und sehr elegant gekleidet auf ihre Gastgeber zu.

»Ich wollte ja nicht feiern«, sagte sie, »aber nun freue ich mich doch sehr auf den heutigen Abend, und ich danke Ihnen dafür, dass Sie diese Idee hatten und diesen Geburtstag für mich ausrichten.«

»Es ist uns eine Freude, Frau Maurer«, versicherte Sofia, und Friedrich setzte charmant hinzu: »Und eine Ehre, wenn ich das sagen darf.«

Anschließend begrüßten sie Emilia von Hohenbrunn und führten die beiden alten Damen in den Salon. Die übrigen Gäste kamen dann fast gleichzeitig an: Stephanie mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester Caroline, Tito von Wedt und Charlotte von Graal.