Der Klimawandel - Helmut Moldaschl - E-Book

Der Klimawandel E-Book

Helmut Moldaschl

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Beschreibung

Klimawandel ist ein hoch-ideologischer Begriff, der die Utopie der Klimarettung zum Ziel politischen Handelns und zum moralischen Gebot erhebt. Man darf nicht übersehen, dass dieses Modell mit handfesten Interessen zahlreicher Profiteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Öko-Industrie verbunden ist. Sonja Margolina, Biologin Dr. Helmut Moldaschl ist Physiker. Er lebt in Deutschland und Österreich

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Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Weder der Autor noch der Verlag können für Nachteile oder Schäden Haftung übernehmen, ebenso nicht für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden.

1. Auflage

Juli 2019

Verlagsanschrift

Kreuzstraße 23

D-91077 Neunkirchen

Deutschland

Satz und Layout

© IPM Edition

Inhalt

Was sind Wetter und Klima

All the Days for the Future

Was ist eigentlich unser Problem

Leben wir in einer Eiszeit

Was sind die 10 größten Umweltprobleme

Woraus besteht unsere Atemluft

Ist CO2 wirklich so gefährlich

Was macht das CO2 in unserem Körper

Wie ist der Kreislauf von CO2 auf der Erde

Gibt es einen Klima Populismus

Ist der Treibhaus Effekt ein Mythos

Welche Rolle spielt Deutschland beim CO2

Sind die Deutschen in der CO2-Zwickmühle

Vereint CO2 Europa und die Welt

Worüber der deutsche Michel nachdenkt

Wie verhält sich das Klima aktuell

Ist CO2 das neue Geschäftsmodell

Themen für die Fridays

Hat die Sonne einen Einfluss

Gibt es eine Ideologie des Klimawandels

Was sind die Folgen der Energiewende

Sind Naturgesetze käuflich

Was ist das Deutsche Perpetuum Mobile

Wie zuverlässig sind Klima Vorhersagen

Kann man das Klima berechnen

Was erwarten wir von Klimamodellen

Wie gut rechnen Klimamodelle tatsächlich

Ist der Klimawandel menschgemacht

Was ist die Erde ohne Menschen

Wozu gibt es die Erdsystemwissenschaft

Wie läuft der Temperaturanstieg der Erde

Gibt es eine kalte Sonne

Gibt es Klimaschutz Phantasien

Roadmap zum Rückbau der Menschheit

Sind die Fridays for Future CO2-neutral

Bleibt unsere Energieversorgung sicher

Was ist die Lindzen Petition

Wie gefährlich ist die Sequestrierung

Schafft CO2 Arbeitsplätze

Gibt es Meinungen zum Klimawandel

Der Nobelpreis für mehr Klimawandel

Gibt es eine umweltfreundliche Mobilität

Leidet die Atmosphäre am Flugverkehr

Warum ist das Elektroauto ein Klima Killer

Ist der Papst ein Gegner von Messgrößen

Hey IPCC was ist eigentlich eure Aufgabe

Haben Fridays for Future eine Zukunft

Wie weit wird der CO2-Anstieg noch gehen

Abbildungen

Abbildung 1 Menschlicher Blutkreislauf

Abbildung 2 Bevölkerungsentwicklung

1 Was sind Wetter und Klima

Lokale Werte von Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchte, Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Bewölkung, Sonnenscheindauer und Niederschlägen sind Umgebungsparameter der Atmosphäre, die mit örtlichen Messgeräten, in Klimastationen und von Satelliten gemessen und überwacht werden und denen wir alltäglich ausgesetzt sind. Wir bezeichnen sie als Wetter und nehmen sie mit unseren Sinnen wahr.

Die mittleren Werte der Parameter, die das Klima ausmachen, werden durch Klimafaktoren definiert: die geographische Breite, die Höhe über dem Meeresspiegel, die Entfernung vom Meer oder von Binnenseen, die Vorzugsrichtung von Windströmungen, die Bodenbeschaffenheit, die Vegetation etc.

Den Klimafaktoren werden typische Klimazonen (Klimate) zugeordnet. So bestimmt beispielsweise die geographische Breite die Strahlungsbilanz. Äquatornahe Zonen sind wärmer, polnahe kälter. Über die Einflussgröße der Entfernung zu Landmassen oder Meeren spricht von Ozeanischem Klima oder von Kontinentalem Klima – mit kleineren oder größeren jahreszeitlichen Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen.

Klimatypen gehen in allmählichen Übergängen ineinander. Da deren Wirkungen von der geographischen Lage abhängen, entziehen sie sich einer allgemeingültigen Einteilung, und dennoch verdienen lokale Abwandlungen des Klimas besonderes Augenmerk, zumal sie sich deutlich in der Vegetation ausprägen.

Die auf uns wirkenden Elemente des Erdklimas haben wichtigen Einfluss auf unsere Befindlichkeit und unsere Gesundheit, und sie bilden auch ein wirksames gesellschaftliches Element. In der letzten Zeit beginnen wir diesen Einfluss bewusster wahrzunehmen als zuvor, wir entwickeln Verantwortung dafür, und so hat sich Klima in unserer Gesellschaft als Wohlfühlthema etabliert. Obwohl Klima nur ein Begriff ist und dieser wie jener der Gesundheit nicht wissenschaftlich zwingend definierbar, fürchten wir ihn mittlerweile beschädigt zu haben, doch meinen wir ihn auch wieder reparieren zu können. Jedenfalls denken wir, ihn jedenfalls schützen zu müssen.

Allerdings ist nichts davon möglich, und doch treiben diese sonderbaren Ansichten unsere Gesellschaft um. Denn wir denken, ein von uns erzeugtes Spurengas – CO2 – wäre gerade dabei, gemeinsam mit der Sonne unsere Erde spürbar und vielleicht sogar unzulässig zu erwärmen. Daher müssten wir schleunigst anheben, unseren permanenten Anteil der Erderwärmung zu stoppen und derart unser Klima vor weiterer Erhitzung zu schützen. Nun sind seit vielen Jahren aber beide Erdpole mit Eis bedeckt, weshalb Klimatologen den aktuellen und eher seltenen erdgeschichtlichen Zustand unseres Planeten Eiszeit nennen. Wir leben also in einer vergleichsweise kühlen Periode. Dennoch sind wir bemüht unsere Erde aus Furcht vor einer unzulässigen Erwärmung abzukühlen. Zum Glück ist unser Einfluss um Größenordnungen zu klein, um hier auch nur das Geringste bewirken zu wollen.

Gegenwärtig hat uns allerdings die jüngste Diskussion über das Klima noch unmittelbarer als der Anblick der Erde bei der allerersten Mondfahrt die Zerbrechlichkeit unseres Planeten vor Augen geführt.

Aus unserer aktuellen Klimahysterie resultiert also ein vehementer und überaus positiver Anstoss für das Durchsetzen dringend notwendiger Verbesserungen in unserer Umwelt. Vor allem sind es die Vermeidung und Beseitigung jeder Art von Müll. Im Gegensatz zur Klima-Fiktion CO2 ist der unermessliche Unrat alltäglicher und unerträglicher Konsumation schreckliche Realität geworden. Wir wissen nicht einmal mehr was wir alles brauchen müssen!

Deshalb müssen wir beginnen, den Müll als Ergebnis unserer Konsumsucht konsequent von unserem Planeten zu verbannen. Mithilfe technischen Verstandes und vor allem mit persönlichem und politischem Willen. Erst wenn wir hier einigermaßen erfolgreich gewesen sein werden, können wir feststellen, wie weit es sinnvoll ist, sich mit Klima-Parolen zu befassen. Doch sollten wir das immer mit dem Wissen tun, dass sich das Klima andauernd und ganz ohne unser Zutun geändert hat und ändern wird. Klimawandel ist eine unvermeidliche Tatsache. Das Klima eines Erdraums ist nicht konstant. Das hat der systematische Vergleich der Ergebnisse von Klimabeobachtungen ergeben. Klima-schwankungen sind zeitliche Änderungen des Klimas. Besonders in der Arktis und in der Subarktis wurde von 1880 – 1945 eine allgemeine Erwärmung festgestellt, die sich mit Ausnahme der höheren Breiten der Südhalbkugel auf der gesamten Erde bemerkbar machte. Auch die Wassertemperatur der Ozeane stieg allgemein an. Im Gebiet des Golfstroms und der Arktis um etwa 2 °C.

Unter Klimaschutz werden derzeit jene Maßnahmen geführt, die einer dem Einfluss des Menschen zugeordneten globalen Erwärmung der Erde entgegenwirken und die mögliche Folgen dieser Erwärmung verhindern oder zumindest mildern sollen. Dieser Ansatz ist eine Chimäre.

Angetrieben durch die derzeitige Diskussion über den Klimawandel wird aktuell sogar eine großräumige künstliche und daher utopische Beeinflussung des Klimas diskutiert.

Bis jetzt wurden zahlreiche Ursachen für verschiedene Effekte untersucht, ebenso verschiedene Ansätze, sie in unserem Sinne zu beeinflussen. Wir werden uns daher dem gesamten Komplex zuwenden.

2 All the Days for the Future

Moderne Menschen haben Angst vor Klimaänderungen.

Die Sintflut gehört zum einschüchternden Kernbestand antiaufklärerischer Kulte. Soeben wird ihr mithilfe von CO2 und digitaler Religionen neues Leben eingehaucht. Junge Weltenretter mit selbsterkannt kaputter Zukunft haben klimatisch ausgemergelten Greisen, den eigentlichen Urhebern der Klimakatastrophe, blankes Grauen vorhergesagt. Doch sei diesmal weder das Ozonloch noch der FCKW der Übeltäter, denn diese beiden hatte man gerade noch rechtzeitig gestoppt, sondern es sei – und das würden die Jungen schon deutlich fühlen – dieses Spurengas. Und weil man eben noch jung war, fühlte man auch ganz deutlich, dass hier etwas verändert werden musste. Das Klima stand auf der Kippe.

Damit nicht Schreckliches passiert, mussten wir auf der Hut sein, und hier konnten uns die Fridays for Future helfen. Sie würden den Klimawandel verhindern und die Zukunft verändern. Wie sie das erledigten würde spannend werden, zumal sich das Klima permanent änderte, andauernd und ohne unser Zutun. Wir konnten also nichts verhindern, weil wir, wie die Religionen, nicht einmal definieren konnten was zu tun war. Wir wussten nicht was Klima ist, so wie wir nicht wussten was Gesundheit war. Klima war wie Gesundheit ein Mittelwert über viele Größen, die auf uns einwirkten: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung, Sonnenstrahlung. Bei der Gesundheit war das ähnlich. Da waren es das Essen, der Alkohol und das Rauchen.

Die Aufgaben mit dem Klima beschäftigten uns in letzter Zeit so intensiv, dass man meinen konnte, es hätte bisher gar keines gegeben. Im Radio, auf der Straße, im Fernsehen, im Internet. Überall alles über Klima und Klimawandel. Wir würden ihm also nicht entkommen können. Diese Nachrichtenflut war die schlimmste Form von Sintflut.

Allerdings würden wir die Aufgaben spezifizieren müssen, sonst würden wir nicht wissen was zu tun war. Aber wie wollte man etwas spezifizieren, von dem ma gar nicht wusste, was es war. Bei der Gesundheit war es ähnlich, obwohl stets so getan wurde, als wüsste man, welche Daten wir in unserem Körper einzustellen hatten. Ein gutes Beispiel war der Blutdruck: Weshalb musste der ideale Blutdruck ganzzahlig sein? 120 : 80. Was hatte unsere Gesundheit mit dem Dezimalsystem zu tun?

Zurück zum Klima: Immer wenn eine Gefahr im Anzug war, das wussten wir von früher, war Rettung nah und es taten sich gemeinsam mit den Risiken auch Chancen auf, mit einer Unzahl von Möglichkeiten die Bedrängnis zu bannen.

So war es auch hier. Unmittelbar vor der bevorstehenden Klimakatastrophe. Eine Mischung war es von Ängsten, Zuversicht, Unsicherheit, Wissen, Pseudowissen, Nichtwissen, Bedenken. War denn die Entdeckung, dass sich die Erde erwärmte, dass alle Gletscher schmolzen und der Meeresspiegel bereits ins schier Uferlose zu steigen schien, ein Glücksfall von der Art eines unermesslichen Lottogewinns oder eher die Erkenntnis, dass asteroidengleiches Ungemach drohte und uns alsbald wegräumen würde? Wer wusste das schon. Beides schien uns fremd und war daher in seiner Ausprägung bedrohlich. Nun hatte die Menschen bis dahin ohnedies die größte Angst vor fremden Dingen, vor dunklen Ereignissen und vor rätselhaften Erscheinungen, die sie nicht verstanden, die aber ihr Wohlbefinden höchst negativ beeinflussten und ihr Leben dramatisch verändern konnten. Der Prostatakrebs, der Krieg, die Erbsünde und der Klimawandel waren mittlerweile die Wichtigsten davon. Der höhere Geistliche würde sich weiterhin wohl eher vor der Erbsünde fürchten, als vor seiner Prostata, der Deutsche wie immer eher vor dem Krieg, dem Schweinefleisch und dem CO2, obwohl er gerade eben auf der Klima-Demo mit Mineralwasser genau jenes dichotomische Gift zu sich genommen hatte, gegen das er demonstrierte. Auch die Gasteiner Kurgäste, welche bei der Rheumabehandlung in den Heilstollen einfuhren, sich dort den hochenergetischen Alpha-Teilchen aussetzten, und dann, wenn sie endlich die Arme wieder schmerzfrei hochheben konnten, ihre Transparente Atomkraft? Nein, danke! hielten.

Da standen sie nun wie bestellt und nicht geholt, die Fridays for Future. Selbstsicher und hoffnungsfroh. Außer CO2 fürchten sie weder Tod noch Teufel und dennoch wollten sie offenbar ganz inniglich, dass bald alles anders würde, dass alles wieder gut würde mit dem Klima, egal wie.

Tut was, riefen sie uns zu.

Es klang wie Hilfeschreie an den Weltkriegen. Helft uns. Aufruf zum Krieg gegen das CO2. Ähnlich war damals gerufen worden. Nicht gegen CO2, sondern gegen anderes, wohldefiniertes Unheil. Dass etwas getan werden sollte, hatte es geheissen. Auch damals wusste man nicht, was getan werden sollte.

Daran erinnern sich jetzt noch die Alten. Sie fürchten sich wirklich vor dem Krieg. Am meisten die Frauen. Da waren die Fridays noch nicht hier auf dieser Welt, die sie nun bewahren wollen, gegen den wahnsinnigen Angriff des CO2. Der wahren Heimtücke. Krieg sollte es dabei wohl nicht gerade sein, vielleicht nur ein bisschen. Obwohl dieser Platz hier, das Spielfeld ihrer Demonstration, von spannungsgeladener Anmutung war.

Das ist eine Demo gegen das Klima, riefen sie, und die Demokratie bewahre sie vor allem Bösen, meinten sie, weil sie das von ihren Eltern gehört hatten, doch wussten sie weder genau was Klima war, noch Demokratie, und was diese vermochte und vor allem was nicht. Wüssten sie das, so würden sie vermutlich nicht demonstrieren und daran würde man erkennen, dass sie den physikalischen Unsinn erkannt hatten. Doch so glaubten sie wie wir damals den Rattenfängern. Jedenfalls war nicht mehr viel Zeit, jetzt musste alles schnell gehen mit dem Klima, damit sie nicht zu spät kämen mit ihren Rettungsaktionen. Jeden Freitag würdem sie auf dem Posten sein gegen den Untergang des Klimas und den Verlust der Zukunft. War doch die Hysterie immer noch eine Meisterin aus Deutschland, und sie machte nicht Halt vor Jung und Alt. Angst, das Grundgefühl, der Treiber, der sich in beunruhigenden Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert.

Hass ist ein besserer Partner, sagtr die Jeanne d’Arc des CO2, Greta Thunberg, und es freut mich, wenn sie mich hassen. So sagte sie das jetzt schon in ihrer krankheitsgepeinigten Jugend.

Auch ein Mangel oder eine vermeintliche Gefährdung körperlicher Unversehrtheit oder eine der Selbstachtung oder des Selbstbildes konnte sich krankhaft übersteigert als Angsstörung manifestieren, sagte der Brockhaus. Nach Umfragen beand sich inzwischen jeder zweite Deutsche, männlich oder weiblich, in einer solchen Situation. In summa halb Deutschland also. Musste man sich dann nicht schon längst die Frage gestellt haben, ob dieses Friday for Future nicht zeitlich viel zu kanpp bemessen war, bei so viel furchtbarer Angst vor diesem klimatischen Unheil. Wäre eine vollständige Umstellung unserer Lebensgewohnheiten nicht längst fällig und All Days for Future die logische Konsequenz.

3 Was ist eigentlich unser Problem

Mit der Angst lässt sich profitabel reüssieren, haben ein paar Schlaue herausgefunden. Doch geben nicht einmal gute Enzyklopädien eine Antwort auf die Frage nach der besten Strategie an die Kohle herauzukommen. Zügig, aber keineswegs hastig sollte alles ablaufen, meinen die Industrieführer, ginge es doch um Geld und Karriere. Eher abwartend sollte es geschehen, meint die Politik, es ginge um Macht. Wie immer sieht das auch die Klimakanzlerin so.

Ob es der PSA-Wert ist, die Kirchensteuer oder die Konzentration eines Spurengases, in allen ist ein Geschäftsmodell verborgen, mit dem man reich und prominent werden kann. Und so haben sich auf beiden Seiten flux Gruppen gebildet und sie haben die neue Heilsgruppe im Visier:

Fridays for Future! Wo seid ihr? Wir sind bei euch! Können wir mitmachen?

Und leise: Wo sind unsere Vorteile! Lasset uns daher gemeinsam an das Gute denken. Denn immerhin haben wir die Existenz der Natur wiederentdeckt und die Notwendigkeiten für unsere Zukunft. Fridays for Our Future. Und nun gehen wir doch gleich in medias res, bevor uns einer die Idee wegschnappt.

Und dann diskutieren sie schon das Thema: Sagt, meint ihr eigentlich auch immer noch, dass es ein Klima gibt und dass uns dieses vor allem positiv zu umfangen hätte, wie bisher vermutlich? Das hat es bisher doch in mehr oder weniger beruhigender Weise getan – Hurricans, Tornados und Schneestürme vielleicht ausgenommen – und plötzlich verhält es sich nicht mehr ganz so wie es soll. Wie alle diese Bücher überall gesagt haben. Das schreiben jedenfalls verschiedene Zeitungen und sprechen verschiedene Reporter und rufen verschiedene Journalisten, die alle davon etwas verstehen, denn sie kommen von weither, kommen in der ganzen Welt herum und müssen es daher wissen. Da spielt also die Temperatur auf der ganzen Erde verrückt, haben sie uns erzählt, jedenfalls tut es ihr Mittelwert, und irgendwo schmelzen alle Gletscher und ist die Sonne furchtbar heiß oder einfach auch saukalt manchmal. Aber nicht so sehr wiederum, dass sie nicht die Sonnenkollektoren für die Energiewende antreiben könnte, an der alle in Deutschland so viel verdienen. Alles ist einfach komplett durcheinander. Keiner kennt sich mehr aus. Jeder sagt das Gegenteil von dem was der Nachbarn sagt oder meint. Sagt, ist das jetzt schon der berühmte Klimawandel, von dem man so viel hört? Und was ist das jetzt gleich ganz genau, der Klimawandel, wenn wir schon nicht einmal ganz genau wissen, was Klima ist? Wisst ihr das vielleicht?

Hier hilft die Demokratie durch die Klugheit der Masse. Masse irrt nicht. Ein Mittelwert kann nicht falsch sein, auch wenn es die Zahlen sind. Der Mittelwert über alle Lottozahlen ist immer derselbe. Auch die Gazetten irren niemals, sie kennen das Geschlecht des Thronfolgers schon lange vor dem Akt, und keinesfalls irrt eine die informierte Leserschaft, das weiß jeder Stammtisch, obwohl oder gerade weil der nichts davon versteht. Wie von der Kerntechnik und der Medizin. Insgesamt aber sind alle Leute, die man zu diesem Zustand befragt, im Unterbewusstsein zutiefst berunruhigt.

Gegen solche Situationen – das haben wir in unserer Jugend gelernt – sollte man baldmöglichst einschreiten, und so fühlen wir uns gezwungen unser erkranktes Klima in Obhut zu nehmen, sagen die Fridays: Klimaschutz nennt man die erforderlichen und bisher und bis in alle Ewigkeit undefinierten Maßnahmen. Unterließen wir dies nämlich, wäre unsere Existenz bald böse bedroht, und zumal jeder Mensch ein Verursacher dieser Klimazerstörung ist, hat sich jeder von uns als Helfer zu melden und verantwortlich zu fühlen für die Reparatur aller Schäden, die er bereits verursacht hat und die er ohne die Begleitung von Klimaschutzaktivisten noch verursachen wird. Auch das haben wir vor dem Zweiten Weltkrieg spätestens schon gehört. Ja schon früher. Und darum: Auf zu den Waffen!

An dieser überaus schrägen Meinung und Haltung ist manches wahr und manches falsch, und das ist immer das Schlimmste was sein kann, das ist der Inhalt der Zeitungen, und deshalb sollte man genau hinsehen, bevor sich das alles als eine schwere Krankheit manifestiert und uns tatsächlich zerstört. Denn wir sind mittlerweile auf dem besten Weg dorthin.

Eigentlich könnten wir Menschen uns der leichten Erwärmung unseres Planeten erfreuen, so wie sie im Moment stattfindet, und wenn man durch die Straßen einer Stadt geht, so hat man auch den Eindruck, dass das so ist. Die andauernde Erwärmung würde uns manches ersparen, die Heizerei, die dicken Socken und die langen Unterhosen, und die Mädchen könnten dünne Kleidchen tragen, wie das in verschiedenen Warmzeiten der Fall war, als beispielsweise das Römische Reich in voller Blüte stand. doch das will heute keiner mehr, weil das Gericht alles verbietet, in dieser CO2-durchgeknallten lieberalverweichlichten Gesellschschaft.

Mittlerweile trampelt die Angst eh alles nieder. Die Deutschen leiden unter einer grassierenden Angststörung. Wenn wir ihnen auch noch verraten, dass wir aktuell in einer Eiszeit leben – was angesichts der aktuellen Temperatur-Hysterie wenig glaubhaft sein wird – dann haben wir ein ernsthaftes psychologisches Problem. Dann lassen sie jede Woche den Frostschutz prüfen. Nicht einmal der Winter 2018/19, einer der schneereichsten, konnte diese fürchterliche Angst von der Erwärmung nehmen, und um diese Angst zu verfestigen, kommen nun Anfang 2019 die frühsommerlichen Temperaturen daher und dann der Juni, in dem man nicht einmal ein normals Buch schreiben kann. Wie dieses hier. Doch immerhin wahre Glücksgefühle für die Medien, die nun leichten Herzens berichten können, dass sich die Erde wieder entschlossen hat, sich den Voraussagen moderner Klimatologen zu unterwerfen und mit den Temperaturen tatsächlich auf die schreckliche Klimaänderung einzuschwenken. Doch wir befinden uns in einem Eiszeitalter, auch Eiszeit genannt. [https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=eiszeit]:

Gemäß einschlägigen Lehrbüchern der Meteorologie ist dies ein Abschnitt der Erdgeschichte, in dem mindestens ein Pol der Erde vergletschert ist. Diese Situation liegt bei uns derzeit vor.

Es gibt jedoch auch Schriften, in denen genau das Gegenteil behauptet wird.

Nach einer anderen deutlich schärferen Definition liegt ein Eiszeitalter dann vor, wenn die Nord- und die Südhalbkugel ausgedehnt vergletschert sind. Zur Erinnerung an unsere aktuelle klimatische Situation:

Der Nordpol ist ausgedehnt vergletschert

Der Südpol ist ausgedehnt vergletschert

Natürlich werden Beobachter einer Erwärmung von einem Rückgang der Vergletscherungen sprechen, und sie haben recht. Der Vorgang wird aber noch lange andauern. Auch Jorge Mario Bergoglio hat als Papst Franziskus und Jesuit sowieso recht, obwohl er vielleicht gar nicht weiß, warum. Denn er sagt, dass jeder, der den Klimawandel, also die Naturprozesse der klimatischen Veränderung leugnet, ein Dummkopf ist. Damit hat er recht, denn das Klima wandelt sich fortwährend und dagegen ist kein Kraut gewachsen. Nur wandelt sich das Klima nicht durch unseren Einfluss, und das ist der feine Unterschide. Es hat sich schon gewandelt, noch bevor die Religion und die katholische Kirche und den Papst und die Menschen auf Erden weilten. Als die Ägypter mit dem Bau ihrer Pyramiden begannen, als Ötzi schon tausend Jahre auf dem Hauslabjoch lag, hatte sich das Klima schon fortwährend gewandelt und nicht erst seit den Potsdamer IPCC Erkenntnissen.

Also hat der unfehlbare Papst auch hier recht, wenn er jeden Klimaleugner einen Dummkopf nennt.

Ein Dummkopf ist ein Klimaleugner allerdings schon ganz ohne päpstlichen Segen, weil es sinnlos ist einen hingeschriebenen Begriff zu leugnen. Könnte man denn den Begriff – nicht die Eigenschaft – heilig oder das Gleichheitszeichen „=“ leugnen? Doch kann das unser Oberschlau-Mario tatsächlich gemeint haben? Nein, eigentlich nicht. Freilich kann man behaupten, der Lukas wäre kein Heiliger, aber man kann die Existenz des Wortes Heiliger genau so wenig leugnen, wie die Existenz der Zahl 3. Vermutlich meinte Mario also etwas ganz anderes. Lasset uns daher vorübergehend hoffen, dass er zumindest zu dieser Zeit, als er das mit dem dummen Klimaleugner herausgelassen hat, nicht an einen menschgemachten Klimawandel geglaubt hat. Dann schon eher an die Auferstehung.

Natürlich hatte Hans Joachim Schellnhuber, übrigens auch Mitglied der Societas Jesu, PIK Gründer, IPCC Präsident, ihm, dem Mario, ins Gewissen geredet. Vielleicht hatte er ihn mit seinem neuen Gebot sogar etwas verwirrt: Du sollst kein CO2 freisetzen. so ähnlich muss er ihm das gesagt haben. Ein hartes Stück Arbeit muss es gewesen sein, dieses eherne Gebot in die allererste Päpstliche Umweltenzyklika zu hämmern. Wie Moses damals seinen Dekalog im Tanach. So ist sich der Professor vom PIK auch sicherlich vorgekommen. Und wie damals ist auch dieses Zeugs wieder formuliert auf dem sandigen Untergrund physikalischen Unwissens und missverständlicher Begriffe. So kann man heute einfach nicht mehr arbeiten. Das muss man den Herren schon sagen dürfen.

Und nun liegt aber auf dieser laienhaften Umwelt-Enzyklika die ganze Verantwortung für die mittlere Globaltemperatur, für die ganzen Gletscherschmelzen und die extremen Meereshöhen in dreitausend Jahren und so wird das alles bald enorme politische Wirkung haben, und es ist damit die Ekklesische Weltbühne bereitet für die Akzeptanz des Klimaproblems durch alle Erdenbürger. Ob uns das passt oder nicht.

Etwas unbeholfen nervös hatten es die beiden Jesuiten schon artikuliert. Sie wüssten noch nicht, hatten sie gesagt, ob es in Paris für ein ehrgeiziges Abkommen reichen würde, ja nicht einmal ob es in die richtige Richtung ginge am Ende, um das Problem zu lösen. Dass sie jetzt aber mächtig Rückenwind hätten. Das wäre wichtig.

So der erste Entwurf ihrer Schrift.

Nun ändert sich aber auch in Gottes Staaten das Wetter gelegentlich vehementer als im Gebirge und dabei macht die normative Kraft des Faktischen auch nicht halt vor päpstlichen Schriften.

Paris ist vorbei, auch der Rückenwind. Es hat nicht gereicht. Ein Hügel hat gekreisst und nichts war zu erkennen. Parturient montes, nascetur ridiculus mus.

4 Leben wir in einer Eiszeit

Zunächst leben wir nicht nur in einer Eiszeit, sondern wir werden wohl weiterhin eine Zeit lang in ihr leben müssen.

Wir Erdenbürger und Erdenbürgerinnen empfinden diesen eiskalten Zustand unserer Erde als normal, weil wir nichts anderes gewöhnt sind. In letzter Zeit wird andauernd gedroht, dass eine Erwärmung der Erde, wie wir sie derzeit aufgeregt zu beobachten meinen gefährlich sei, wir das unter allen Umständen verhindern oder vermindern müssten, schleunigst, ansonsten sich die Erde gnadenlos erwärmte und wir unserem baldigen Ende entgegenschwitzten.

Das ist erstmal eine Ansage. Die treibt einem den Angstschweiß auf die Stirn.

So haben Klimaschützer einen Grenzwert für die Rettung der Erde definiert: das 1,5 °C-Kriterium ist wesentlicher Anstoß und Mittelpunkt allen Geschehens in der kostspieligen Klimastrategie. Die Erwärmung muss gestoppt werden und zwar bald, und sie darf bis dahin nicht mehr als 1,5 °C betragen. Basta!

Eine Bemerkung zu den Eiszeiten: eisfreie Polkappen – derzeit sind beide Polkappen mit Eis bedeckt – sind erdgeschichtlich häufiger zu finden, als eisbedeckte: während 85 % Prozent der Erd-Zeiten hatten wir eisfreie Pole. Sie waren eher der Normalzustand der Erde. Nochmals: ein solcher Zustand liegt im Moment nicht vor. Wir leben also – ob einem das passen mag oder nicht – in einem der seltenen Kalt-Zustände der Erde.

Die Kreidezeit und das Paläogen (Älteres Tertiär) waren Zeiten mit vereisten Polkappen, doch selbst damals waren Eiszeitalter deutlich seltener als Warmzeiten.

Die Erde befindet sich seit etwas mehr als 30 Millionen Jahren im Känozoischen Eiszeitalter. Seit dieser Zeit ist die Antarktis vergletschert. Nach der zweiten engeren Definition begann das derzeitige Eiszeitalter, also die Zeit in der wir jetzt leben, vor etwa 2,7 Millionen Jahren, als auch die Arktis vergletscherte. Die Dauer dieser Eiszeit entspricht annähernd dem geologischen Zeitabschnitt des Quartärs.

Es gab in der bisherigen Erdgeschichte sieben Eiszeitalter, von denen jedes, ausgenommen die relativ kurze Gaskiers-Eiszeit, einen Zeitraum von mehreren Millionen Jahren umfasste. Dazwischen lagen unterschiedlich lange Perioden mit Warmklimaten. Genau genommen hatten wir nur fünfmal in der Geschichte der Erde eine Eiszeit. Die aktuelle erdgeschichtliche Periode, das Quartär ist ein solches. Nochmals: In dieser Eiszeit leben wir jetzt.

Offenbar regen wir uns also über einen völlig merkwürdigen Grund auf und werden von verschiedenen Gruppen beraten. Dafür kann es eigentlich nur einen Grund geben: Die Berater haben irgendwelche Vorteile.

Wenn wir die Wirkung des warmen Wetters auf die Menschen in der Natur und in den Städten beobachten, dann kann man nicht unbedingt eine schlechte Hitze-Laune beobachten. Jedenfalls nicht in der Freizeit. Wenn man sie allerdings auf die Hitze per se anspricht, dann jammern sie nicht selten über die aktuelle Hitze, auch wenn sie gerade aus dem Schwimmbecken steigen. Es ist ein sonderbarer psychologischer Effekt, der nicht mit einem objektiven Nachteil in Verbindung zu bringen ist.

Wir sollten ernsthaft nachdenken, ob ein noch wärmeres Klima nicht objektiv günstiger für unser Leben wäre. Gerade das Verhalten der jungen Generation in den jahreszeitlichen Warmperioden der letzten Jahre stützt diese Vermutung. Mit unserer Beobachtung und den Schlussfolgerungen daraus soll keinesfalls eine abnorme Erwärmung gerechtfertigt werden, denn die Furcht vor einer Schädigung der Menschheit durch extreme Veränderungen ist durchaus gerechtfertigt. Nur stellt sich die Frage, ob extreme Veränderungen tatsächlich stattfinden oder nur herbeigeredet werden.

Es bleibt die einfache Frage, ob wir lieber in einer Zeit leben wollen, in der sich das kalte Klima nach und nach leicht erwärmt oder in einer noch kälteren Eiszeit. Sollten wir uns nicht darüber freuen, dass die Temperatur derzeit offenbar etwas ansteigt: die Römer waren beglückt darüber und in dieser klimatischen Situation sehr erfolgreich. Damals war es viel wärmer als jetzt. Wäre es denn denkbar gewesen, dass Hannibal bei großer Kälte und einer ähnlichen lokalen Vergletscherung, wie sie heute noch besteht, mit seinen Elefanten die Alpen hätte überqueren können.

Freilich ist die mittlere Oberflächentemperatur über einige Jahrzehnte hindurch um ein paar Zehntel Grade gestiegen. Aber schon halten wir uns in grotesker Anmaßung tatsächlich für die Verursacher, stellen Listen absurder Maßnahmen auf und versuchen die ganze Menschheit damit zu überziehen. Insbesondere die Deutschen entwickeln in solchen Disziplinen ein besonderes Talent, ohne allerdings zu prüfen welchen Anteil am Temperatureinfluss sie mit ihrem kleinen Land tatsächlich haben, denn er ist vernachlässigbar.

Spätestens jetzt muss man die Frage nach dem Klima-Optimum stellen. Als die Temperaturen um drei Grad höher waren als heute, ging es den Menschen deutlich besser. In einer kleinen Eiszeit hingegen, wie man sie in den späten 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts aufgrund eines vorübergehenden Temperaturrückgangs heraufziehen sah, könnten wir die heutigen 7 Milliarden Menschen nicht mehr ernähren. Als zwei Jahrzehnte später die Temperatur anstieg, war man erleichtert. Die Propheten von damals hatten sich verzogen.

Doch jetzt fühlen sich manche Institutionen, beeinflusst durch ihre politische Farbkompetenz, wieder dazu berufen das Thema zu besetzen. Sie verschrauben vermeintlich Klimarelevantes und achten dabei penibel auf alles, was aus dem von ihnen als nachhaltig definierten Ruder zu laufen scheint.

Die ganze Welt hat sich ökologisch am Arche Noah Konzept zu orientieren, diversitär zu bleiben oder gar nachträglich noch zu werden. Allerdings fehlte auf der Arche das Dritte Geschlecht, ebenso andere glücklicherweise nichtmultiplikative und daher sich selbst nachhaltig reduzierende Systeme.

Vieldimensionale Ökologen und ihre kleinen Geschwister, die Homöopathen, betonen die Wichtigkeit des Zusammenwirkens in ungestörter Natur, die Mächtigkeit der inneren Kräfte, die Wirkung verdünnerter Säfte, die Schaffenskraft und das Controlling des Unterbewussten, erläutern zwar nicht was sie damit meinen, schon gar nicht was konkret damit verbunden sein könnte, wenn man versuchte es in die Realität umzusetzen. Selbst sparen sie nicht an Indoktrination und Präpotenz, wirken aber beim leisesten Zweifel angespannt.

Scharfe Kostprobe: Deutsche Physikalische Gesellschaft, Potsdam Institut für Klimafolgenforschung PIK, Deutsche Bank

[O.Edenhofer: Ohne CO2-Preis wüßten wir gar nicht, daß klimafreundliche Projekte rentabler sind als andere; https://youtu.be/bve8Vta34yM]

Eine wichtige Gelegenheit, nahezu die Pflicht, gleich zu Anfang die Energiewende anzusprechen. Sie ist ein Paradebeispiel dafür, was man Verbrauchern zumuten kann und was man auch meint, von der Technik verlangen zu können, ohne die geringste Ahnung von technischen und physikalischen Gesetzen, Möglichkeiten und Zusammenhängen zu haben.

Diese Traum-Wende war bisher technisch fast beispielhaft unglücklich und sie wird insbesondere die deutschen Verbraucher wegen der notwendigen Subventionen stark belasten. Diese Subventionen werden erst nach dem politischen Ableben der Klimakanzlerin voll erblühen. Leider haben sich dieser Ausgeburt physikalischen Irrsinns nicht einmal Universitätsprofessoren der technischen Disziplinen entzogen. Wohl um ihre voll subventionierten Lehrstühle für Erneuerbare Energie nicht zu verlieren.

Eine Ungeheuerlichkeit, weil alle Beteiligten wissen mussten, dass Energie aus physikalischer Grundgesetzlichkeit nicht erneuerbar ist. Wie man es auch drehen und wenden mag und auch wenn die Sonne Tag und Nacht scheint und der Wind den ganzen Tag und die ganze Nach voll in allen Richtungen weht: dieser obskure Ansatz wird zwangsläufig zu unüberwindlichen Schwierigkeiten und enormen Kosten führen, die der Verbraucher zu tragen haben wird.

Das war diesen Traumtänzern und Gauklern aber völlig egal. Die wenigen anderen Länder, die sich diesem Ansatz bereits angeschlossen haben oder noch anschließen werden, erstaunlicherweise auch die solide Schweiz, werden in dieselbe Lage kommen. Im Verlauf des Buches wird auf die Problematik Erneuerbarer Energie näher eingegangen. Hoffentlich werden die Magier irgendwann zur Kasse gebeten werden. Bis dahin aber werden auch Minimalrentner und alleinerziehende Mütter Gedächtniszahlungen leisten müssen bis sie schwarz werden.

Dem äquivalenten Abenteuer Erneuerbare Nahrung werden im Moment noch wenige Chancen eingeräumt, doch ist es durchaus möglich, dass es in der Fans gibt, die sich nachhaltigen Varianten der Ernährung anschließen. Warum sollten die Schwierigkeiten bei der Erneuerung von Nahrung größer sein, als bei der Erneuerung von Energie? Und wenn dann Nahrung endlich erneuerbar sein sollte, könnte ein entsprechender Teil der Erneuerung von Energie entfallen. Eine einfache und geniale Lösung wäre dies, wenn sie nur funktionierte. Bei der Energie zweifelt man das noch nicht an. Es wird aber eintreten, wenn man endlich merkt, dass es so nicht funktioniert.

Mittlerweile ist in der Bevölkerung auf Schritt und Tritt die Wahrnehmung der Bedeutung einer intakten Umwelt zu verspüren, und das ist gut so. Schulfreie Freitage zeugen allerdings noch nicht von unbedingter Entschlossenheit. Mit den zwanzig schulgeschwänzten Prozent der Woche wird man weder die CO2- noch die C-Neutralität schaffen. Auch würde das stark demonstrative Konzept nicht einmal mit allen schulfreien Tagen funktionieren, auch nicht mit allen Tagen des Jahres, denn es ist – wie die Energiewende – grundsätzlich nicht zu schaffen.

Und wenn man es denn schaffte, würde die Welt daran zugrunde gehen wie der Kanarienvogel der alten Dame, die lange versucht hatte ihm das Fressen abzugewöhnen, weil sie häufig in Urlaub war. Kurz bevor sie es geschafft hatte, so sagte sie, sei er leider verstorben.

Mit solchem Unsinn sollte man keine Zeit verschwenden.

Unter uns, liebe Fridays, eine intakte Umwelt braucht mehr als Demonstrationen. Sie braucht Menschen mit Sachkenntnis und Augenmaß. Sie braucht keine Profi-Ethiker mit gestärkten Hemdkragen und Spitzengehältern. Doch sie braucht zunächst Menschen die in Säcken den Dreck anderer Menschen vom Wochenende einsammeln. Wie wir es in alter Zeit getan hatten in allen Mittagspausen.

Mit unseren Aktionen kamen wir in keine Zeitung und wir kriegten kein Lob, keinen Orden, kein Geld, kein Ehredoktorat und selbst der Papst wollte davon auch nichts wissen. Ein stinkender Job war das eigentlich, schon weil die Leute gedankenlos und bequem mit ex and hopp periodisch alles nachlieferten. Sie schmissen den Dreck jeden Tag hin, und er musste deshalb an jedem Tag gesammelt werden. Heute ist es nicht anders. Fahren Sie einmal mit dem Rad an einer Landstraße entlang.

Zu den modernen Dreckmachern erster Klasse gehören jene Klimaspezialisten, die mit Flugzeugen quer über die Ozeane, die sie zu schützen vorgeben, zu ihren Umweltkonferenzen fliegen. Dazu gehört die Noch-Klimakanzlerin, und so wird sie uns nicht nur mit der erfolglosen Energiewende in Erinnerung bleiben, sondern auch als dickste Schmutzmacherin. Gerade auch, wenn sie durch eine unglückliche Wendung des Osloer Schicksals jenen Preis erhalten sollte, den gleichartige Koryphäen vor ihr erhalten haben – Arafat und Lê Đức Thọ. Auch Al Gore war dabei gewesen und das Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC der Herren Schellnhuber und Edenhofer.

Ihre Energiewende als Krone physikalischen Unsinns stellt zudem eine Missachtung all jener dar, die sich für den Naturschutz einsetzen. Und niemand von denen stellt den Sinn dieses wirren Konzepts in Frage. Abertausend gnadenlose Killermaschinen ihrer Energiewende schlachten massenhaft Vögel jeder Art und der NABU, der ehemalige Bund für Vogelschutz, sieht tatenlos zu, stimmt für weiter Standorte von Killerwerken und wir können nichts dagegen tun.

Ich stelle mir bei dieser Gelegenheit gleich noch vor was in den Meeren abläuft. Dort ist es nicht nur der unendliche Dreck, dreidimensional verteilt, bis in den Marianen-Graben hinein. Das Plastik, das Öl. Sondern es ist vor allem der unsägliche Lärm, verteilt über die Ozeane, den alle Meeressäuger ertragen müssen. Weshalb verirren sich mehrere Dutzend Delphine als Schwarm und sterben am selben Strand. Freilich wäre es erstmal schon ein Anfang, würden die Sonare für das scheinbar stille Kriegsspiel am Friday abgeschaltet. Silence on Friday. Doch was ist an anderen Tagen?

Silence all the Days. Es wird eine Illusion bleiben.

Wir feisten Epikuräer bestehen auf der Erfüllung unserer Bequemlichkeit und der Befriedigung unserer Wünsche. Weshalb müssen Jugendliche mit dem SUV zum Handballtraining gefahren werden. Dieselben, die am Freitag demonstrieren. Das soll mir doch einmal einer erklären.

Muss das romantische Abendessen im Freien bis zum Dezember hin im Schutz beheizter Markisen ablaufen, brauchen wir pro Jahr fünf Kurzurlaube in Ostasien. Müssen wir auf künstlich beschneiten Pisten fahren, bis in den Frühling hinein, transportiert in beheizten Gondeln. Muss der Fomel 1-Zirkus in Malaysia bei Flutlicht um Mitternacht stattfinden, damit am Sonntag in Deutschland das Rennen um 14 Uhr erlebt werden kann. Die Boliden mit Elektromotoren verstärkt. Die verfluchte Schein-Ökologie selbst beim Rennen. Daran gewöhnt das Unmögliche sofort zu erhalten und alles zu beherrschen. Das städtische Einkaufen am Freitag mit dem pechschwarzen SUV – am Sonntag das ökologische Kontrastprogramm mit dem neuesten eRoller. Treibstoffgaukler im CO2-neutralen Hybrid-Schlitten. Ökologische ScheinEthik. Wie bei den Jesuiten.

Klimakonferenzen in SuperLuxusHotels Sechs Sterne jenseits des Atlantiks. Privatjets bringen sie dorthin. Die deutsche Bundeskanzlerin in einem Airbus reist an und spricht dort über ihren Klimaauftrag. Scheinheiligkeit in ihrer reinsten Form.

Von den internationalen Größen im weltweiten Umweltschutz wird physikalisch und ökologisch unbedarften Journalisten die Physik des Energiesparens erklärt und dass man in wenigen Jahren die Temperatur in der Atmosphäre um einige Grade senken würde. Per Dekret macht man heute so etwas. Und die Belehrten sagen das dann alles weiter. Dass jeder Handwerker gefälligst darauf achten soll, alle Energie die sein Unternehmen im letzten Geschäftsjahr für die Herstellung von eBikes verbraucht hat, in seine Maschinen zurückzuführen. Der Koch im Sechs-Sterne-Restaurant die verdaute Nahrung. Verkaufsschlager im Ausland soll das werden. Konsequente Nachhaltigkeit. Merkt euch das. Das verkaufen wir im Ausland. Wie die eScooter. Jawoll.

Währenddessen wird beim Thema Energieversorgung weiterhin schamlos gelogen. Mit der Erneuerung von Energie sind alle Probleme, die wir mit dem CO2 haben langfristig gelöst. Nur durch die Wende, über die Windenergie, werden wir schließlich CO2-neutral werden können. Niemand wird etwas von unserer Industrie merken. Versteckt im Untergrund. Die Braunkohle bestreitet nur noch einen kleinen Anteil bis ans Ende aller Tage. Vielleicht sechzig Prozent. Den Rest holen wir per Verschmutzungszertifikat aus dem Ausland. Die sollen doch auch etwas verdienen.

Doch wird sich sowieso niemand darüber aufregen, denn die Industrie verdient daran und die meisten Bürger verstehen nichts von der Sache, können sich also nicht einmal qualifiziert empören.

Die Konferenzen werden vom Staat bezahlt. Die besten Hotels, man kann sich am Strand erholen von den Strapazen der Tagungen und einige offizielle Zeilen über ausgebleichte Korallen an die heimische Post schicken. Ein Ergebnis des Klimawandels und damit Motiv für weitere Konferenzen am Barrier Rief.

Der heimischen Wirtschaft bringt man die Geschenke mit. In Verbindung mit dem Bekenntnis zum Klimaschutz klingt das immer ganz gut.

Gutes Wort. Mit Klimaschutz kann sich heute jedermann vorteilhaft positionieren. Sagst du Klimaschutz, dann hilft der Staat gerne mit, denn auch er will verdienen. Kannst den Dreck nach China exportieren, solange sie ihn noch nehmen. Wird ja nicht mehr lange sein.

Das Geld was wir im Klima verdienen kann freilich nicht sofort in den Naturschutz gehen, denn vorerst muss die Industrie daran verdienen. Das ist ein Kreislauf. Nachhaltig. Weltweite De-Carbonisierung ist das Schlagwort für die nächste Konferenz am anderen Ozean, der auch massiv unter CO2 leiden soll. Temperaturerhöhung. Merkt euch das. Mit der neuen Technik – sie soll einmal wie die Energiewende ein Exportschlager werden – wird das CO2 aus der Atmosphäre extrahiert und gleich unterirdisch gelagert. Dazu wird man wie bei der PelletHeizung mehr Energie verbrauchen, als man CO2 extrahiert hat. Niemand rechnet es nach. Das ist zwar umweltschädlich, doch gibt es eine neue CO2-Wirtschaft. Mit der kann man auch wieder verdienen. Dass sich bei einem CO2-Ausbruch aus der SpeicherKaverne Tschernobyl wie ein Kindergartenspiel ausnehmen wird, interessiert erst dann jemanden, wenn einige tausend Leute erstickt sind. Denn das kann das CO2 tatsächlich, wie jeder Weinbauer weiß.

Das kennt ihr nicht, die alten Weinkeller gibt es nicht mehr, der Weinbauer ist längst tot. Wer sollte euch das erzählen. Ihr wollt es auch gar nicht mehr hören, weil ihr alles besser wisst.

Mit den Elektroautos werden wir die Energie echt veredeln, bis man sie nicht mehr erkennt. Nicht mehr nachweisen kann, wieviel Atomstrom aus Frankreich da drinnen ist nach der Energiewäsche in diesem nachhaltigen Kreislauf. Wie das Geld in den PachinkoHallen in Japan. Da wird auch das Geld der Jakuza gewaschen. Merkt euch das, in einem solchen Kreislauf entsteht praktisch kein CO2.

Das werden alle an diesem Geschäft Beteiligten gerne mitmachen, weil jeder überall verdient. Das ist beim Umweltschutz das Allerwichtigste..Kein CO2 freisetzen in der Bilanz.

Wisst ihr, die Umwelt ist nur der Behälter, in dem das KreislaufMenu gebraut wird. Damit man den Weg der Energie nicht mehr verfolgen kann. Den Ladestrom für die eEnergiefresser, die man sonst kaum als CO2-neutral tarnen könnte, wird man von irgendwo draußen herholen, wo es es keiner sieht und das CO2 niemanden interessiert, außer jene, die ohnedies auf beiden Seiten daran verdienen, und die werden den Mund halten, die Hersteller der scheinumweltfreundlichen Transportmittel und die Produzenten des scheinumweltfreundlichen Stroms, also alle die Kraftwerke, die irgenwo fernab dafür sorgen, dass elektrische Energie nachhaltig aus der grünen Dose kommt. Nach Grimms Märchen offiziell lückenlos und CO2-frei erzeugt durch Wind und Sonne. Mit einem Umweltauto kann die Frau des Hauses das Öko-Gewissen ihres DieselManagers entlasten und er die CO2-Bilanz fälschen. Mit Mittelwert-Rechnungen geht das. Dabei geht das Differentielle verloren. Das weiß jeder Buchhalter.

Wenn die Batterien des eCars nach einigen Monaten kaputt sind, gibt es für sie auch einen nachhaltigen Kreislauf. Sie werden – wie der Müll in China – mit alten Diesel-LKW zum Schlachter gefahren und dort mit ebenso alten chemischen und physikalischen Mitteln und mit einem nach alter Weise erzeugtem Strom entsorgt. Vielleicht auch wie der Müll in China. Das hat sich schon bewährt.

Darüber nicht jetzt schon so offen zu sprechen, wie wir das hier vor der Presse tun, wäre unlauter. Das solltet ihr wissen.

Das alles wird in denselben Nacht- und Nebelaktionen ablaufen, wie das Auffüllen der Heizöltanks für die Schwimmbadheizkessel im Ökobad, dessen Wasser gemäß Hochglanzflyer aus heißen gesunden nachhaltigen Mineralquellen kommt. Nur derart entgeht öko-orientierten Sauna- und Whirlpoobenutzern, dass brave Öl-Brenner im kalten Outdoor Winter für eine angenehme Badewassertemperatur sorgen. An manchen Stellen sind die ÖL-Brenner den umwelrfreundlichen Gas-Brennern gewichen. So wird sich kein älterer Umweltaktivist in seiner Freizeit beim Schwimmen einen Husten holen müssen. Gasbrenner sind extrem umweltfreundlich. Kaum Ruß. Kaum Staub. Gas aus Siburien.

Wir sollten auf keinen Fall zulassen, dass plötzlich fröhliche Fridays-Aktivistinnen erscheinen und uns an unsere Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft erinnern. Ihr Leben, werden sie sagen, hinge schließlich von einer hinreichend niedrigen CO2-Konzentration ab und damit am seidenen Faden. Und damit haben sie wirklich recht. Wir sind mittlerweile an der oberen Schranke angekommen. Eineinhalb Grad fehlen uns gerade noch, dann ist Schluss. Es sei denn, wir erkennen oder finden bis dahin ein völlig anderes Problem, das wir nach vorne pushen können. Aber mit der Zeit werden die Ideen knapp.

Offenbar hat ihnen noch niemand so richtig erklärt, dass der Erneuerbare Wohlstand, in dessen Segen sie sich jeden Freitag umweltfreundlich darstellen und bunt und fröhlich tanzen, weder auf Rosen gebettet ist, noch auf überzähligen Bäumen wachsen kann. Wo man sie braucht werden sie in die C-Bilanz hinein- und aus dieser herausgerechnet, zumal die regenerativen Pellets derzeit Schwächeperioden haben. Früher sah man eine große Zahl von Pelletlieferanten auf der Straße, heute kaum noch einen. Irgendwer muss gemerkt haben, dass die Energiebilanz der industriellen Pellets nicht mehr positiv ist, der Energiewaufwand für die Pelletherstellung nicht einmal mehr vom Energieinhalt der Pellets selbst gedeckt ist. Das hieße aber, dass Pelletheizungen nicht in einem geschlossenen Kreislauf, also nicht nachhaltig betrieben werden können. Hat das noch keiner gemerkt?

Irgendwann könnte die Öko-Bilanz so durchsichtig werden wie ein Kinderhemd. Spätestens dann nämlich, wenn die Erfüllung von Naturgesetzen hinterfragt wird. Also der Erste und Zweite Hauptsatz der Thermodynamik. Bei der Vorstellung der Energiewende fragt merkwürdigerweise niemand danach. Sie glauben einfach was man ihnen erzählt: Energie ist erneuerbar. Physikalischer Unsinn ist das. Nicht machbar, wie das Freie Schweben auf dem Rathausplatz order in irgendeinem Stadion. Es funktioniert einfach nicht.

Wenn man nun bei der Energiewende die Erfüllung dieser Hauptsätze in allen Prozessen hinterfragt, entdeckt man – wie beim Perpetuum mobile auf dem Rond-Point des Champs-Élysées in Paris – den kleinen Motor, der alles antreibt. Er ist kaum zu sehen, doch wenn er abgestellt wird, dann steht die ganze Chose.

Politiker sind nicht froh, wenn man alles hinterfragt. Mit der Erfüllung der Forderungen der Naturgesetze kann man alle Gewinne verhageln. Darum sind sie gar nicht gerne gesehen. Vieles ist machbar, wenn sie einfach weggelassen werden.

Jene Leute aus der DPG allerdings, die man bei der Förderung der Arbeiten zur Fiktiven Physik vergessen hat, meinen, es würde zu sehr nach Korruption riechen, wenn man Naturgesetze unprofessionell vergewaltige, denn immerhin gäbe es in Deutschland noch einige, die nicht an den Friday Demos teilnämen und stattdessen in der Schule den Dreisatz lernten, und diese Typen wäre dann alles zuzutrauen. Sie könnten in den Bilanzen kleine Fehler entdecken. Grundsätzlich wäre also nichts einzuwenden gegen einen Hype mit kleinen physikalischen Schwächen, doch sollte er zumindest buchhalterisch sattelfest sein.

Und so ganz genau müsse man das ohnedies nicht nehmen, denn wer wolle schon bei einer CO2-getriggerten Wohlstandsreduktion auf das eigene Handy verzichten, in dieser ohnedies so schwierigen Zeit.

Nun gut. Wir meinen den Auftrag erkannt zu haben, digital gegen das Klima kämpfen zu sollen, anstatt es wie bisher nur zu beobachten und platonisch zu hinterfragen. Mit bang-bang control – Schalter ein - Schalter aus – wie wir die Probleme bisher zu lösen versucht haben, mit einschlägigen Gesetzen zur Abtötung von Problemen, werden wir allerdings langfristig als Wahlvölkchen verlieren. Also wird es besser sein, wir lassen uns von Kindern und Naturvölkern demonstrieren, wie man eine platttechnisierte Gesellschaft wieder ökologisiert. In ähnlicher Weise, wie das die Homöopathie gegen die Schulmedizin erfolgreich geschafft hat, die sich ständig mit der Realität herumplagt, anstatt mit D25-Verdünnungen im stofflosen Einverständnis mit dem Patienten Heilung ätherisch herbeizubeten.

Verheerend ist allerdings die Kombination von Null-Erfahrung junger Gruppen mit deren überbordender Begeisterung. Es fehlt ihnen der praktische Umgang mit jener Welt, die ihnen immerhin bis jetzt jene Annehmlichkeiten bereitgestellt hat, welche sie zur ökologischen Weichenstellung brauchen. Jene Welt eben, die sie wie wir nur benutzt haben, die sie aber jetzt meinen ablehnen zu müssen. Als Grund – man muss es Öko-Trotz nennen – geben sie eine potentielle Gefährdung des Klimas an ohne zu wissen, was Klima überhaupt ist.

Freilich bringen sie mit ihrem spontanen und risikoreichen Auftreten viel natürliches Empfinden ein, und das kommt heute gut an, solange es für die Abwicklung der eigenen Arbeiten ausreicht. Die Behauptung, Erneuerbare Energie reiche aus, ist nur dann gültig, wenn ggf. fehlende Energie von herkömmlichen Kraftwerken bestritten wird. Erneuerbare Energie erinnert an den professionelle Mitfahrer, der zwar kein Auto besitzt, aber jemanden kennt, der eines mit einem freiem Platz hat.

In der nachhaltigen Energieversorgung sind das die Gaskraftwerke, in der nachhaltigen Entsorgungswirtschaft die Müllfahrer und in der nachhaltigen Medizin die Schulmediziner. So einfach liegen die Arbeitsteilungen.

Dennoch, Kinder, ihr könnt uns gerne zeigen, wie man in unserem modernen CO2-Dschungel besser überlebt, als wir das bisher geschafft haben. Unsere Politiker werden begeistert sein von euren bunten Demonstrationen und sie werden sich von euch sogar die eigene Unfähigkeit vorhalten lassen, wenn sie nur eure Stimme kriegen. Denkt bitte daran.

Klimaschutz ist jedenfalls im Moment in aller Munde, also brauchen wir ihn wohl auch Er scheint in der aktuellen Situation unseres Planeten von besonderer Bedeutung zu sein, weil der an verschiedenen Krankheiten leidet, an Feindseligkeit, Misstrauen, Verrat, Egoismus, Gier, Terrorismus, Maßlosigkeit, um nur einige davon zu nennen, und vor allem leidet er unter der grassierenden Hysterie seiner Bewohner. Dabei nehmen sie ihn schon lange nicht mehr richtig wahr, haben nur noch im Urlaub eine vage Ahnung wo sie da wohnen. Jetzt aber plötzlich steht eine Entscheidung an: Die Erde soll uns erhalten bleiben. Ha! Da soll nichts aus dem Ruder laufen, nichts mehr weiter zerstört werden, jedenfalls nicht von uns. Nicht einmal gestört soll etwas werden. Das fällt ihnen ganz plötzlich und unerwartet ein. Aber nicht den Alten, die hier schon eine Ewigkeit wohnen, sondern irgendwelchen lindgrünen dünnheutigen Erdenbürgern, die plötzlich panische Angst vor dem Niedergang ihres Planeten haben, ihrer Heimat, oder was sie dafür halten, für die sie bisher nichts getan haben. Panische Angst haben sie jedenfalls, oder sie tun nur so. Die Angst wurde ihnen meisterhaft eingeredet.

Da ist er jetzt, dieser semantisch leergepumpt unsinnige Begriff Klimaschutz. Mit unbehaglicher Bedeutungslosigkeit gestraft greint er nach einer genauen Definition durch seinen Erst- Schöpfer aus dem PIK. Wie die Klimafolgenforschung stammt er aus dem Gestüt der meteorischen Wegelagerer. Alle stürzen sich auf ihn. Wollen ihn vermarkten. Es gibt viele Möglichkeiten der Realisierung.

Die Wirkung der Monstren, die in dieser Angelegenheit am Werken sind, ist famos. Wie sie nur die Masse zu manipulieren imstande sind, sie in ihrem krankhaften Alltagseifer erstarren lassen und als Undefinierte in allen dialektischen Raumrichtungen das Spielzentrum besetzen. Klima ist einer ihrer Steine. Der Nächste im Spiel um die Macht auf diesem Planeten ist die Nachhaltigkeit. Wie die Dame im Schach sitzt er schon jetzt auf allen Brettern von Politik und Industrie. Im Inneren undefiniert ist er zwar, gewaltig jedoch in seiner äußeren Wucht. Nachhaltigkeit geht uns alle an, das sagen die Verantwortlichen für ewige Gesundheit.

Von der Nachhaltigkeit aus, der großen und mächtigen Undefinierten, lässt sich grundsätzlich alles hinterfragen und bezweifeln, besetzen und daraus unendlich hoher Gewinn ziehen, Macht und Einfluss gewinnen über alle Sphären hinweg. Der Dollargewinn ist dabei der vorderste und primitivste und eigentlich der unwirksamste Schritt. Inzwischen tragen alle diese Floskeln, die der Positionierung eines Gedanken, eines Produkts, eines Verfahrens dienen, zum Informationsmüll bei. IPCC und PIK sind an vorderster Front dabei.

Wie sollten wir mentale Einzeller diesen tanzenden Spielern entkommen wollen, wo sie das Brett mit beweglichen Definitionen virtuos beherrschen und mit klebrigen Tentakeln alles umfassen, um es mit eigenen Zielen in eigenem Interesse gleichauf zu harmonisieren.

Selbst Jorge Mario Kardinal Bergoglio SJ ist nun gefangen im Spinnennetz dieser schillernden Kohlendioxid-Bande. Naturwissenschaftlich unerfahren plante er CO2 einzusparen und tat damit einen der klerikal verhängnisvollsten Fehltritte. So wurde der zentralste Teil des Vatikans Erfüllungsgehilfe der Gaukler.

In kleistriger Nachhaltigkeit greifen sie inzwischen nach der Deutschen Bank und der Badischer Anillin und Soda Fabrik, denn Umweltschutz macht Waren aller Art billiger. Das hatte il Presidente des PIK verkündigt, geschützt von der Klimakanzlerin. Es ist Inclusion von Kirche, Finanzmacht und Industrie in ihrer genialsten und zudem nachhaltig morbidesten Form.

Was ist eigentlich mit dem Plastik, hatte der Papst gefragt, wieder ab nach China? Und was mit dem Müll und der Abluft der Kreuzfahrtschiffe?

Der Papst hatte vermutlich noch antike Vorstellungen von Kreuzfahrt.

Wir sind im Moment mit dem CO2 ausgelastet, war die entseelte Antwort der Klimaexperten.

Du kleiner unbedeutender Leser, der du diese wundervolle Kommunikation zu entschlüsseln suchst. Lass alle Hoffnung fahren. Frag nicht weiter nach Bedeutungen, nicht nach verwertbarer Sinnhaftigkeit. Sie mag sich dir eröffnen, wenn du einst bewegungslos auf der Leimspur aktueller Sprüche fixiert und deinem allerletzten Gehaltszettel auf der Brust mit erstickter Stimme nach deinem Steuerberater rufst. Was bedeutet das Undefinierte, wäre dann die nutzloseste Frage, die finale Katastrophe in kleinbürgerlicher Sorge auf der Suche nach irgendwelchen Urgründen, wie sie von der Klimawissenschaft getragen werden. Eher solltest du dich nach den neuesten Besetzungsgrößen im Spiel der Mächtigen erkundigen, sie würden dir weiterhelfen. Nach Gesundheitsfolgenforschung und Schwerkraftfolgenforschung beispielsweise Zwei der neuen klebrigen Tentakel zur Fixierung dümmlicher Wähler in dieser pluralistischen Isotropie, auch Wahlvolk genannt. Das sich förmlich bemüht zu Ader gelassen zu werden.

Soll dieser Satz etwas bedeuten fragst du? Schon wieder eine Entgleisung, in der sich deine Unbedarftheit offenbart. Warum soll denn immer alles etwas bedeuten müssen in der Politik. Nicht einmal Quantenmechaniker stellen noch solche Fragen.

Und dann haben wir noch die ständige Forschung zur Bedeutung eines undefinierten Mittelwertes: Klima. Was soll Klima sein. Gibt es gutes Klima. Schlechtes Klima. Der Unsinn in seiner reinsten Form ist das.

Gesundheit sollte dann der Mittelwert über alle Wohlfühleinheiten sein. Definiere also Gesundheit und gib einen Wert dafür an. Wenn du das schaffst, kannst du auch Klima definieren und frühestens dann Klimaschutz und Klimawandel. Vorher ist nichts zu machen.

Natürlich kann man sich unter Gesundheit etwas vorstellen, aber was nützt diese Vorstellung, wenn man keine Aktionen daraus ableiten kann, die die Gesundheit fördern. Man meint beispielsweise, dass ein Saunabesuch gesund sei, aber ist das tatsächlich so? Kann bei der Kaltwasserdusche infolge hoher Blutdruckspitzen nicht ein Gefäß im Gehirn platzen, was einem Schlaganfall gleichkommt! Sollte man eher Rindfleisch essen, anstatt Schweinefleisch: dazu gibt es auch völlig unterschiedliche Ergebnisse, und ist Laufen gesund oder eher das gleichmäßige Gehen?

Beim Klima kommt mit Klimaschutz noch der Schutz dieses Mittelwertes hinzu. Beim Klimawandel der Wandel eines Mittelwertes. Welches Mittelwertes? Jeder meint über diese abgrundtiefe Wirrnis reden zu müssen. Was am Klima soll schützenswert sein: die mittlere Temperatur, die mittlere Luftfeuchte, die mittlere Luftgeschwindigkeit, die mittlere Sonnescheindauer?

Was wäre beim Lebensschutz: alle Ampeln sind grün, die Absicherung des Gehsteiges, der Zugang zur U-Bahn. Bessere Luft in den Gasthäusern oder weniger Ärger im Büro. Mehr Geld. Mehr Freizeit. Ihr seht schon, wie dieser Begriff gesehen werden kann.

Klimaschutz. Dieser Begriff, du kleiner Zwerg, ist nichts anderes als ein Stein auf dem Brettspiel, ein Positionshalter auf dem Weg zu deinem Konto. Du musst für den Klimaschutz zahlen! Darum geht es, so einfach ist das. Zum x-ten Mal: man sollte vielleicht doch einmal sagen, was man beim Klima schützen will. Bisher ist das unklar, weil der Begriff Klima nicht definiert ist.

Der allerletzte Irrsinn ist die Klimaneutralität der Klimakanzlerin. Wie definiert diese Physikerin den Begriff? Haben Sie, hast du die Definition schon irgendwo gelesen? Die Begriffe werden immer sonderbarer. Irgendwann kommen die Klimaliebe und die Klimabestrafung. Merkel will Klimaneutralität bis 2050. Verzeihen Sie, wenn ich hier den Begriff Klimaverarschung ins Spiel bringe, denn 2050 ist die Frau längst in der Grube. In welcher Weise sollte sie dann noch zur Verantwortung gezogen werden, für ihren Irrsinn.

Ähnlich dreist ist die Nachhaltigkeit. Wieder ein Stein im Brettspiel, bei dem es um dein Geld geht. Sind eigentlich Kredite für den eigenen Hausbau nachhaltig? Wie ist Nachhaltigkeit definiert? Schon wo gelesen? Ich nicht.

Wenn du heute eine Plastiktüte wegwirfst hast du eine Nachhaltigkeits-Figur auf dem Brett weniger. Wie beim Schach: etwa einen Turm eingestellt, also ohne Not verloren. Die Partie ist weg. Das darf keinesfalls verwechselt werden mit der Sauberkeit auf der Straße oder in den Städten an sich. Es ist freilich eine Sauerei, wenn du eine Plastiktüte wegwirfst, aber dass der Staat schon vorweg dafür kassiert, ist die gleiche Sauerei.

Und dann kommt der nächste Schritt bei diesem Spiel: die Forschung zum Klima. Auch dafür wird kassiert. Alle forschen zum Klima und entdecken irgendwelche Zusammenhänge, die nichts mit der Temperatur auf der Erde zu tun haben. Diese hat überdies nichts mit der Überlebensrate auf dem Planetenzu tun, auch wenn angeblich alle Gletscher schmelzen und die Malediven untergehen werden. Das tun sie freilich, aber nicht wegen des CO2, sondern weil sich der Untergrund senkt. Das sagt alledings niemand, weil der Staat für die CO2-Reduktion Geld verlangt, und daher braucht er keine Störung. Denn Forschung muss bezahlt werden. Jede technische Einrichtung hat Folgen, sonst bräuche man sie nicht. Das Auto hat Folgen. Ein Auto produziert CO2 und anderen Dreck. Also sind CO2-Forschung und Dreck-Forschung notwendig. Die Forschungseinrichtungen müssen bezahlt werden. Ein Auto fährt. Geschwindigkeit von Massen aber hat Konsequenzen, ist gefährlich. Also muss Geschwindigkeitsforschung sein. Doch sie muss bezahlt werden. Und das geht ewig so weiter. Auch Schlafforschung kostet Geld. Wenn Sie also im Bett bleiben müssen die Folgen erforscht werden. Gesundheitsfolgenforschung. Gasdruckfolgenforschung. Geschwindigkeitsfolgenforschung. Man erkennt den breiten Anspruch, der mit diesen Begriffen potentiell angemeldet werden kann, obwohl sie bedeutungslos sind.

Und nun der Klimaschutz. Auf den ersten Blick meint man seine gewaltige Bedeutung zu erkennen. Der Aufschrei von lindgrünen Erdenbürgern, die aus einem indifferent schlechten Gewissen heraus plötzlich meinen, sofort retten zu müssen, was zu retten ist. Gleich alles gut machen zu müssen, sich gleich intensiv um den ganzen Planeten kümmern zu müssen und vor allem zu glauben, das alles zu bewerkstelligen. Sie werden etwas bewirken, das sie gar nicht wollen, wenn sie ihren selbst definierten Auftrag verfolgen. Beispielsweise werden sie die Stromversorgung ruinieren, wie sich in Südamerika bereits gezeigt hat. Da sind zehntausende Flugzeuge in der Luft und in Europa fällt der Strom aus. Da können die Fridays ihren Praxisbezug zeigen und mit Taschenlampen die Anflugschneisen beleuchten. Alldays for Flight Operations. Man kann gespannt sein, wann es geschehen wird.

Sie werden die Industrie ohnedies in neue Höhen pushen, ohne es vorerst zu merken und später werden alle anderen die Schuld haben. Es fehlt ihnen an Erfahrung. Woher sollte sie kommen in so jungen Jahren, und überdies ist das bereits geschehen, was die Japaner als die Ertaubung durch den Mund bezeichnen. Reden anstatt zuzuhören.

Sie kennen also keine Ursachen-Wirkungs-Beziehungen, denn bis jetzt war auch keine Zeit für Wahrnehmung. Schon gar keine Zeit für irgendeine Art von Hilfe. Viel Schule, viel Sport, viel Urlaub, viel Chillen. Bis jetzt musste man das Leben genießen.

Und jetzt plötzlich erscheint das Wort Klimaschutz als irreale Metapher für alles, was da rundherum schützenswert zu sein scheint. Es muss rundum geschützt werden, damit man sein junges Leben fürderhin ordentlich genießen kann.