Der mobile Wahnsinn - Jens Dreger - E-Book

Der mobile Wahnsinn E-Book

Jens Dreger

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Beschreibung

Der digitale Wandel ist allgegenwärtig und verändert Markt, Mensch und Gesellschaft. Kein Unternehmen kann sich der Digitalisierung des Business entziehen. Veränderungen sind notwendig, die Möglichkeiten zur Verbesserung der Kommunikation mit dem Kunden und innerhalb des Betriebs sind verwirrend. Es fehlt an Orientierung in diesem "digitalen Wahnsinn", und die bietet dieses Buch. Es liefert einen Leitfaden aus Best-Practice-Beispielen und Erfahrungen aus vielen Beratungen und Workshops.

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Seitenzahl: 89

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Der mobile Wahnsinn

Mit der richtigen mobilen Strategie zum Erfolg

Jens Dreger

Impressum

© 2015 Jens Dreger

Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN 978-3-7375-7216-3

Printed in Germany

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Einleitung

Wirklich, wir leben in einer aufregenden Zeit. Kein Tag vergeht, ohne dass Mobilität in der Presse zum Thema wird. Neuerungen hier, Innovationen da, und wir, als Privatperson, Mitarbeiter oder Unternehmer, mittendrin, aufgefordert, uns damit im Interesse der Firma auseinanderzusetzen.

Längst hat das Thema Mobilität auch unseren Privatbereich erreicht. Wieviel Medienkonsum vertragen unsere Kinder? Muss das Smartphone überall dabei sein und schon auf dem Frühstückstisch liegen? Jeder weiß, wie schnell sich an Fragen wie diesen die Gemüter erhitzen können, weil ganz unterschiedliche Auffassungen aufeinanderprallen. Nicht immer kommt man bei solchen emotionalen Diskussionen auf einen gemeinsamen Nenner. Und oft stellt man schnell fest, dass es kein allgemeingültiges Richtig oder Falsch gibt, weil die Einschätzung der Beteiligten, von ganz vielen Faktoren abhängen.

Woran liegt es also, dass die Ansichten zum Thema Mobilität so unterschiedlich sind?

Sicher spielt der Kulturkreis, aus dem man stammt, eine wichtige Rolle, wenn die Meinungen auseinander gehen. Einfluss haben sicher auch die Nationalität, das Bildungsniveau und das persönliche Umfeld im privaten und geschäftlichen Bereich.

Auf das geschäftliche Umfeld bezogen, lautet eine wichtige Frage, wie stark greife ich als Vorgesetzter in die private Nutzung von mobilen Geräten meiner Mitarbeiter ein und in welchem Maße dürfen private Interessen während der Arbeitszeit eine Rolle spielen.

Die Arbeitszeitmodelle unterliegen dem gleichen Wandel wie das Kommunikationsverhalten. Aus diesem Grund, muss auch hier nach neuen, differenzierteren Lösungen gesucht werden. Denn unterschiedliche Sichtweisen sind oft auf das persönliche Umfeld und auf die eigene Erziehung zurückzuführen. Wer im Elternhaus mit wenig Medienkontakten aufwuchs, wird später im Berufs- und Privatleben oft nicht die Chancen und den Mehrwert erkennen, der mit der steigenden Mobilisierung verbunden ist. Unter Mobilisierung verstehen wir hier die stärkere Nutzung von Online-Tools via Internet mit dem eigenen PC, Tablet, Smartphone usw. Unter optimalen Voraussetzungen sind diese Endgeräte jederzeit und überall verfügbar und in den Alltag integriert. Die Reiseplanung, der nächste Einkauf, eine Tischreservierung oder die Nutzung von Online-Nachrichten oder -Fernsehen, bei vielen Alltagsgeschäften helfen uns Online-Tools. Im geschäftlichen Bereich sind diese mobilen Helfer enorm wichtig geworden, denn immer mehr Aufgaben müssen von den Mitarbeitern selbst übernommen werden. In welchem Maße sie eingesetzt werden, bestimmt das allgemeine berufliche Umfeld.

Fragen sie sich:

§ Wie stark spielen in meiner Firma Kommunikationsmedien eine Rolle?

§ Ist das Smartphone schon ein zentraler Baustein der Firmenkommunikation, das die ersten Aufgaben schon morgens übermittelt?

§ Beginnt der Arbeitstag im Büro oder mit einer Telefonkonferenz im Auto?

§ Gibt es überhaupt noch ein Büro oder ist Homeoffice erlaubt?

§ Nutzen sie ihr Tablet hauptsächlich dafür, sich mit Informationen zu versorgen und die aktuelle Presse zu verfolgen?

Der Umgang mit den neuen Medien wird durch viele Faktoren bestimmt; einige davon wurden schon genannt. Für die jüngere Generation, die mit den neuen Medien aufgewachsen ist, läuft Kommunikation und Informationsaustausch grundsätzlich anders ab, als für diejenigen, die erst in einer späteren Lebensphase gelernt haben damit umzugehen. Fest steht jedoch auch: Der neue Informations- und Kommunikationsaustausch findet einfach nur noch digital statt.

In der Schule sind die digitalen Medien mittlerweile fest in die Vermittlung des Lernstoffes eingebunden. Die Kommunikation zwischen allen Beteiligten hat sich dort in den letzten Jahren grundsätzlich verändert. In manchen Ländern (und in wenigen privaten Schulen Deutschlands) ist die Handschrift längst nicht mehr das zentrale Medium der Wissensvermittlung. Die Druckbuchstaben der Notebooks oder Tablets treten an ihre Stelle und verdrängen die Schreibschrift zunehmend aus den Schulen.

Wie in der Geschäftswelt, zeichnet sich auch in der Schule eine radikale Veränderung ab. Die Rolle des Kindes und der Anspruch, den Lehrer und Eltern an es haben, wandeln sich gerade deutlich. Fand früher Wissensvermittlung grundsätzlich über Frontalunterricht statt, gibt es heute eine Vielzahl von neuen Lehrkonzepten und innovativen Ansätzen für die Vermittlung des Lernstoffes. Allen gemeinsam ist: von den Kindern wird mehr Selbstständigkeit und Selbstverantwortung gefordert. Die Kinder recherchieren selbst und probieren im Umgang mit den neuen Medien vieles aus. Wissen muss heute nicht mehr nur gelehrt werden, die Schüler lernen von sich aus, durch Freunde oder durch einfaches Ausprobieren.

Im beruflichen Umfeld ist die Entwicklung die gleiche. Denken sie bitte einen Moment darüber nach, wie oft sie in den letzten 12 Monaten neue Dinge gelernt haben und wie sie es taten. Die klassische Schulung und Einweisung gibt es fast nicht mehr. Video-Tutorials die sie auf YouTube finden, übernehmen diese Aufgabe. Die Frage, ob das gut oder schlecht ist, stellt sich heute nicht mehr, denn in vielen Bereichen und Themenfeldern gibt es keine Alternative mehr. Ob es um Tipps zum Kochen geht, um Fitness- und Ernährungstipps oder ob es sich um Bauanleitungen fürs nächste Wochenende handelt, das Online-Angebot hat den Markt schon lange revolutioniert. Die neue Mobilität ermöglicht es, dass wir unseren „Trainer oder Assistenten“ immer dabei haben.

Selbstständigkeit und Eigenverantwortung sind also im privaten Umfeld zentrale Bausteine. Die entscheidende Frage, um die es geht, und die ich mit ihnen im Laufe des Buches beantworten möchte, lautet: in welcher Weise finden die neuen Anforderungen einer immer mobiler werdenden Zeit in den Arbeitsanweisungen, Richtlinien und vor allem in der Kultur ihres Unternehmens Berücksichtigung?

Zwar lässt sich im Firmenkontext insgesamt beobachten, dass die Gesamtentwicklung etwas langsamer verläuft, doch gilt dies nicht für alle Industrien und Unternehmen gleichermaßen. In welcher Weise ein Unternehmen davon profitieren kann, hängt ganz massiv von dessen Geschäftsfeld und dem Grad der Internationalisierung ab.

Auch hier ist es enorm wichtig die vielen Vorteile gewinnbringend umzusetzen. Diese Vorteile bestehen unter anderem in der:

§ Verbesserung des Informationsflusses

§ Verbesserung der standortübergreifenden Kommunikation

§ Präsentation als interessanter Arbeitgeber für neue Mitarbeiter

§ Abbau der persönlichen Email Archive

§ Aufbau einer zentralen Datenablage mit integrierter Suche

§ Besseren Kommunikation über die Arbeitszeiten hinaus

§ Steigerung der Motivation der Mitarbeiter

Und noch viele weitere Vorteile ließen sich nennen.

Die Motivation der Unternehmen für Veränderungen bewegt sich dagegen in der Regel in den Bereichen:

§ Kostenreduktion

§ Optimierung von Prozessen

§ Umsatz- bzw. Renditesteigerung

Hier besteht wie man sieht dringender Handlungsbedarf. Ein Umdenken ist notwendig. Mobilität ist in der heutigen Geschäftswelt ein wichtiger Erfolgsfaktor und kann – richtig eingesetzt – die gewünschten Ergebnisse bringen. Daher sollte jedes Unternehmen für sich einen klaren Fahrplan festlegen, wie, wann und wo welche Schritte auf dem Weg zur Verbesserung der Mobilität gegangen werden müssen. Diesen Fahrplan bezeichnen wir als Mobile Strategie

1 Digitalisierung und der Wandel

Wenn sich Unternehmen über deren Weiterentwicklung und Strategien Gedanken machen spielen die Rahmenbedingungen im Unternehmen und im direkten Umfeld naturgemäß eine große Rolle. Diese Rahmenbedingungen sind bei der Mobilität der Menschen natürlich genauso wichtig. Allerdings nehmen wir sie persönlich sehr unterschiedlich wahr. In diesem Kapitel möchte ich auf Rahmenbedingungen, Veränderungen und den daraus resultierenden Wandel eingehen und dann natürlich den Bezug zur Business Welt herstellen.

Nehmen wir die Produkteinführungen des iPhones 2007, die des iPads 2010, das Cloud Computing im Allgemeinen, den Trend Industrie 4.0 („das Internet der Dinge“) oder die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft. Alle hatten und haben einen großen Einfluss auf unseren privaten und beruflichen Alltag und sind kaum mehr wegzudenken.

Aber welches Thema hat die größten Veränderungen verursacht und entscheidend in die Business Welt ausgestrahlt?

Nur allzu schnell reduzieren wir diese Frage auf einzelne Geräte oder Produkte. Meiner Meinung nach ist das aber die falsche Frage. Nur weil man die Möglichkeit hat etwas anders zu tun als vorher, ist das noch lange kein Handlungsgrund.

Das Kernthema ist, so trivial es klingt, die grundsätzliche Veränderung im Zugang zu Informationen und deren Integration in unser Leben. Diese simple Wahrheit wird aber meiner Meinung nach massiv unterschätzt bzw. gerade im beruflichen Umfeld falsch bewertet und zu wenig berücksichtigt. Dadurch nutzen viele Unternehmen die möglichen Vorteile nicht aus!

Die Veränderungen im Bereich der Beschäftigungsmodelle unterstützen diesen Effekt noch zusätzlich. Hierbei sind gerade die unterschiedlichen Konzepte von Gleitzeitmodellen, Shareddesk, Homeoffice bis zu komplett freien Arbeitszeiten und Orten zu nennen. In der Regel sind die Gründe für eine solche Lösung oft eine Kostenreduktion für Arbeitsplätze, aber nicht die Steigerung der Mobilität.

Es gibt oft deutliche Differenzen in der Beurteilung, ob eine Maßnahme einen Mehrwert bringt oder nicht. In der Regel besteht ein Zusammenhang zwischen der persönlichen Einschätzung und der Generation, der man angehört. Der Umgang mit neuen Technologien ist also auch abhängig davon, aus welchem Umfeld und zu welcher Zeit der persönlichen Entwicklung stattfand. Nachfolgend möchte ich kurz die allgemeinen Begrifflichkeiten nennen, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen.

Man unterscheidet zwischen:

§Matures (Jahrgang 1933-1945)

   Hatten keinen Zugang zu digitalen Medien und sind sehr gering bis gar nicht digitalisiert.

§Boomer (Jahrgang 1946-1964)

   Sind ohne digitale Medien aufgewachsen und erleben erst in der Spätphase der Arbeitswelt die Digitalisierung.

§ X-Generation (Jahrgang 1965-1976)

   Haben die Anfänge der Digitalisierung in der Ausbildung kennengelernt, können bedingt damit umgehen und sind nur zu einem geringen Teil in der Digitalisierung angekommen.

§ Y-Generation (Jahrgang 1977-1998)

   Sind in der Digitalisierung aufgewachsen und erleben die Gesellschaft mehr als Konsum - denn als Arbeitsgesellschaft.

§ Z-Generation (Jahrgang 1999-…)

   Diese Generation wächst mit Smartphones auf und kennt oft nur digitale Kommunikationsformen

Wer sich genauer damit beschäftigen möchte, dem empfehle ich weiterführende Literatur über die Generation Y, die im Netz reichlich vorhanden ist. Achten sie bitte bei darauf, dass sie nicht aus der eigenen Generation heraus werten und be- bzw. verurteilen. Es geht zuerst darum, zu verstehen, welches Verständnis und welche Rahmenbedingungen einer Generation uns antreiben. Erst später werden wir darauf eingehen, wie man mit diesen Unterschieden umgeht.

Worum geht es nun bei der rasch fortschreitenden Digitalisierung unserer privaten und beruflichen Welt?

Eine positive Konsequenz der Digitalisierung ist das Informationen unabhängig von Zeit, Ort und Medium verfügbar werden. Was ich damit meine, will ich an einigen Beispielen aus dem privaten und beruflichen Umfeld verdeutlichen.