Der Mona Lisa Schwindel - Deborah Dixon - E-Book

Der Mona Lisa Schwindel E-Book

Deborah Dixon

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Beschreibung

»Ein geistreiches literarisches Pasticcio um Fälschung und Mystifikationen«*Der atemberaubend skandalöse Coup fand statt vor einem Jahrhundert: Im August 1911 wurde das wohl berühmteste Gemälde der Welt, die »Mona Lisa«, aus dem Pariser Louvre gestohlen – herausgetragen.*Ist das Original nach diesem beispiellosen Kunstraub eigentlich je wieder an seinen Platz zurückgekehrt?*Dank des Nachlasses der amerikanischen Kunsthistorikerin Deborah Dixon wissen wir heute mehr: Die Tagebücher des Pariser Kunsthändlers Eduardo de Valfierno und seiner Witwe bringen Licht in die damaligen rätselhaften Vorgänge, als sogar der junge spanische Maler Picasso und der Dichter Apollinaire in Verdacht gerieten. Alles beginnt mit einem Meisterfälscher aus Marseille und dessen vier Kopien der »Mona Lisa« – während das Original auf eine lange Reise geht, die bis nach Kuba und New York führt und die bei einem glamourösen Fest im Hollywood der Emigrantenkreise zur Zeit des Zweiten Weltkrieges dramatisch endet.*In Deborah Dixons Der Mona Lisa Schwindel verdichtet sich dieses Geschehen um Kunst und Fälschung zu einem faszinierenden Panorama der Kunst- und Zeitgeschichte zwischen den beiden Weltkriegen.

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Seitenzahl: 447

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Deborah Dixon

Der Mona Lisa Schwindel

Aus dem Nachlass ediert, aus dem Amerikanischen übersetzt und samt einem Nachwort von Werner Fuld

ISBN 978-3-8477-5324-7

© für die deutschsprachige Ausgabe: AB – Die Andere Bibliothek GmbH & Co. KG, Berlin www.die-andere-bibliothek.de

Der Mona Lisa Schwindel von Deborah Dixon ist Dezember 2011 als dreihundertvierundzwanzigster Band der Anderen Bibliothek erschienen.

Die limitierte gedruckte Ausgabe ist erhältlich im Abonnement ab-abo.de oder als Einzelband unter:

http://www.die-andere-bibliothek.de/Originalausgaben/Der-Mona-Lisa-Schwindel::404.html

Covergestaltung: Ute Henkel

Herausgabe: Christian Döring

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen z.B. über das Internet.

E-Book Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, www.le-tex.de

Umsetzung und Vertrieb des E-Book erfolgt über:

Inhaltsübersicht

Impressum

DIE ANDERE BIBLIOTHEK

Vorwort

Erstes Kapitel

Zweites Kapitel

Drittes Kapitel

Viertes Kapitel

Fünftes Kapitel

Sechstes Kapitel

Siebtes Kapitel

Achtes Kapitel

Neuntes Kapitel

Zehntes Kapitel

Elftes Kapitel

Danksagung

Nachwort des Herausgebers

DIE ANDERE BIBLIOTHEK

Die 1984 von Hans Magnus Enzensberger und dem Verleger und Buchgestalter Franz Greno begründete Buchreihe DIE ANDERE BIBLIOTHEK ist längst zum Bestandteil unserer deutschsprachigen Lesekultur geworden. Monat für Monat ist seit Januar 1985 ein Band erschienen – »Gepriesen und geliebt« (Frankfurter Allgemeine Zeitung). An dem Anspruch, intellektuelles und visuelles Vergnügen zu verbinden, hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert:

DIE ANDERE BIBLIOTHEK ist die »schönste Buchreihe der Welt« (Die Zeit).

Seit Januar 2011 wählt der Herausgeber Christian Döring monatlich sein Buch aus und gibt es im Verlag DIE ANDERE BIBLIOTHEK unter dem Dach des Aufbau Hauses am Berliner Moritzplatz heraus. In Haltung, Gestaltung und Programm hat sich am Anspruch seit drei Jahrzehnten nichts geändert: »Wir drucken nur Bücher, die wir selber lesen möchten.«

Das Programm der ANDEREN BIBLIOTHEK folgt inhaltlich seit Anbeginn nur einem Maßstab: Genre-, epochen- und kulturraumübergreifend wird entdeckt und wiederentdeckt, die branchenübliche Einteilung in Sachbuch und Literatur hat nie interessiert, der Klassiker zählt so viel wie die Neuerscheinung. Es gilt der »Kanon der Kanonlosigkeit«, nur Originalität und Qualität sollen zählen.

– Jeden Monat erscheint ein neuer Band, von den besten Buchkünstlern gestaltet.

– Die Originalausgabe erscheint in einer Auflage von 4.444 Exemplaren – limitiert und nummeriert.

– Werden Sie Abonnent, so erhalten Sie jede Originalausgabe garantiert und zum Vorzugspreis.

Die Mindestlaufzeit des Abos beträgt ein Jahr (zwölf Bände), danach können Sie jederzeit kündigen. Als persönliches Dankeschön erhalten Sie eine exklusive Abo-Prämie.

Bitte informieren Sie sich bei Ihrem Buchhändler oder direkt bei uns:

DIE ANDERE BIBLIOTHEK

030 / 639 66 26 90 oder 030 / 28 394–227

[email protected]

www.die-andere-bibliothek.de

www.ab-abo.de

Vorwort

Diese Geschichte ist wahr. Ich wollte, sie wäre es nicht, und wahrscheinlich würden auch manche Leser es vorziehen, an eine erfundene Romanhandlung zu glauben. So viele zerstörte Illusionen, ein so unerbittlicher Hass und nicht zuletzt diese vergeudeten Millionen – es wäre wirklich besser, es handelte sich nur um einen Roman.

Aber als mir meine Freundin Laura zusammen mit ihren Tagebüchern diese Geschichte als ihr Erbe vermachte, übernahm ich auch die Verpflichtung, sie aufzuschreiben und jetzt, zehn Jahre nach ihrem Tod, der Öffentlichkeit zu übergeben. Die Arbeit hat mehr Zeit beansprucht, als ich ursprünglich dachte. Fast jedes Detail, das mir absurd oder unwahrscheinlich vorkam, habe ich überprüft, anfangs in dem Glauben und dann in der Hoffnung, meine Freundin hätte sich einen gigantischen Witz ausgedacht, aber jede noch so unglaubliche Aufzeichnung in ihren Papieren erwies sich als real. Heute bin ich davon überzeugt, dass Laura nichts erfunden hat.

Befreundet waren wir seit unserer Studienzeit, zwei lebenslustige Kunststudentinnen in New York, die sich mit Museumsführungen etwas Geld verdienten. Ich ahnte damals nicht, dass Laura einen Teil ihres Lebens vor mir verbarg. Auch wenn sich unsere Wege trennten, haben wir uns nie aus den Augen verloren. Die Leser werden entscheiden, ob ich Lauras Vertrauen verdient habe, als sie mir ihre Aufzeichnungen zur Bearbeitung und Veröffentlichung überließ. Für alle Fehler übernehme ich die volle Verantwortung. Die Freiheiten, die ich mir bei der Darstellung erlaubt habe, betreffen nur die Form, nicht jedoch den Inhalt dieser seltsamen Geschichte.

Deborah Dixon

Anmerkung des Herausgebers:

Deborah Dixon verstarb kurz nach Fertigstellung des Manuskripts im Alter von 85 Jahren. Die Veröffentlichung des Buches hat sie nicht mehr erlebt.

Erstes Kapitel

»Marseille liegt zwar nicht mehr am Arsch der Welt, seit es die Bahnlinie gibt, aber die Stadt wird immer voller«, sagte Valfierno statt einer Begrüßung, warf die Morgenzeitung auf einen Stuhl und trat auf den Balkon, um an diesem Maimorgen des Jahres 1909 die Frühjahrssonne zu genießen. »Vom Bahnhof bis zum Hotel habe ich gestern Abend eine halbe Stunde gebraucht. Meine Droschke wäre fast auf der Cannebière stecken geblieben.«

Sein Freund Chaudron wischte den Haarpinsel ab, stellte ihn in ein Terpentinglas und drehte sich von der Staffelei zu seinem Besucher: »Früher hat es von Paris bis hierher eine halbe Woche gedauert. Worüber beschwerst du dich? Dass jetzt hier die Musik spielt? Wenn Paris eine Straße wie die Cannebière hätte, wäre es wenigstens ein kleines Marseille.«

Yves Chaudron war hier geboren und hatte in den knapp vierzig Jahren seines Lebens die Stadt noch nie verlassen. Er hatte den raschen wirtschaftlichen Aufschwung miterlebt und die Verdoppelung der Einwohnerzahl. Die Pariser hielt er für ahnungslose Provinzler. Im Grunde bedauerte er jeden, der aus dem grauen Norden kam. Paris lag nicht am Meer – damit war für ihn eigentlich schon alles gesagt. Chaudron hatte auch nicht die Absicht, Marseille jemals zu verlassen. Er war es gewohnt, dass man zu ihm kam.

Valfierno trat vom Balkon zurück in den geräumigen Salon und schloss – »Du erlaubst?« – die verglaste Tür. »Der Lärm wird auch immer schlimmer, selbst hier.« Chaudron wohnte seit fast zehn Jahren in der Rue Colbert im alten Teil der Stadt, und der Verkehr von den neuen Bahnhöfen in Richtung Hafen hatte erheblich zugenommen. »Und der Gestank, mein Freund! In Paris haben wir jetzt immer mehr Automobile. Du hast keine Ahnung, wie die stinken. Das wird hier bald genauso sein.«

Chaudron sah ihn mit einem breiten Grinsen an: »Du weißt doch, dass ich nichts mehr rieche. Nach zwanzig Jahren Terpentin – was soll mich da noch stören?« Ihm war es egal, wenn es im Salon nach Farben und Lösungsmitteln roch. Er brauchte kein Atelier. Die riesige Wohnung mit den umlaufenden Balkonen und dem Blick über die Altstadt bis zum Hafen befriedigte nicht nur sein Bedürfnis nach Weite und Helligkeit, sondern war auch für seine Arbeit ideal. Er hatte von morgens an, sobald die Sonne über die Bergkämme kroch, das perfekte Licht; er konnte am Mittag die weißen Vorhänge zuziehen, die ihm ein schattenfreies Arbeiten erlaubten, und wenn die Sonne im Westen die prächtigen Ornamente am Giebel der neuen Börse erreicht hatte, wusste er, dass es Zeit war, die Pinsel beiseite zu legen.

Diese Wohnung im obersten Stock mit ihren diversen Zimmern und Nebenräumen war alles in einem: Refugium, Atelier, Büro, Lager und Laboratorium. Den nördlichen, zur St. Martins-Kirche gelegenen Flügel mit den Wirtschaftsräumen betrat er nur selten. Dort herrschte Marie, ein ehemaliges und eher schüchternes Aktmodell aus der École des Beaux Arts und die frühere Favoritin des Dekans Moutte, der solche lockeren Sitten offenbar aus Paris mitgebracht hatte. Selbst Chaudron konnte nicht behaupten, dass Alphonse Moutte ein schlechter Maler wäre, was ihn allerdings nicht daran gehindert hatte, die schöne Marie als halbnackte Sünderin und den Dekan als geilen, geschuppten Teufel auf einer Tafel im frühen Sieneser Stil zu porträtieren. Das heimlich in die Jahresausstellung geschmuggelte Bild hatte für einen heftigen Eklat gesorgt, und der Maler war samt seinem Modell sofort von der Akademie verwiesen worden. Das lag nun über zehn Jahre zurück, blieb aber in Marseille unvergessen. Der Dekan hatte damals das Bild zwar konfisziert, doch das Objekt seiner Entrüstung sämtlichen Freunden und Bekannten gezeigt, die von der feinen Malweise sehr angetan waren, was sie natürlich nicht laut sagten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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