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Der unheimliche Schrank: Ein unheimlicher alter Schrank steht in einer Jugendherberge und sorgt dort während einer Klassenfahrt Angst und Schrecken… Die Falltür: Ein heftiges Gewitter kann schon recht unheimlich sein. Besonders dann, wenn man ihm schutzlos ausgeliefert ist. Doch in unserer Geschichte werden drei Freunde sehr bald erfahren müssen, dass es noch viel Schlimmeres geben kann… Der Monster 3DS: Eine Spielkonsole verspricht eigentlich viel Spaß und Unterhaltung. Doch manchmal kann so ein Gerät auch zu einem höllischen Albtraum werden. Ausgerechnet am Halloween Tag erlebt der 13 jährige Simon mit seinem 3DS XL etwas, was unheimlicher kaum sein kann. Doch es ist kein Spiel was ihn da in Angst und Schrecken versetzt… Das Fenster des Schreckens: Ein Fenster verspricht Schutz vor Kälte und Wind. Niemand wird ernsthaft an etwas Böses denken, wenn er ein solches Fenster sieht. Und doch, in unsere Geschichte lauert drohendes Unheil hinter einem solchen Fenster. Denn es ist das Fenster des Schreckens… Die blaue Tür: Alte Landhäuser bergen oft düstere Geheimnisse, die besser nicht gelüftet werden sollten. Doch unsere drei Helden haben keine andere Wahl… Schrecken in der Nacht: In einem Zelt kann man nachts unheimliche Dinge erleben. Dinge, die gruseliger nicht sein können…
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Es war stockdunkel in dem Zimmer, in dem die vier Jungen eigentlich schon längst hätten schlafen sollen. Aber irgendwie konnten sie das nicht. Denn ihr Zimmer befand sich in einer Jugendherberge, die etwas außerhalb von Bernstein am Fuße eines Berges in einem dichten Waldstück stand. Auch die Tatsache, dass dies ihre erste längere Klassenfahrt war, machte ein schnelles Einschlafen einfach unmöglich.
Adrian war besonders aufgeregt. Gerade wollte er seinen Freunden Darius, Henry und Torben etwas erzählen, als draußen im Flur die dröhnende Stimme von Herrn Grabschnell zu hören war.
Herr Grabschnell war ihr Klassenlehrer, den eigentlich nichts so schnell aus der Ruhe bringen konnte. Doch der Radau, den die Kinder seiner Klasse auf ihren Zimmern machten, ging ihm entschieden zu weit. Schließlich gab es in der Jugendherberge eine Hausordnung, die lautes Lärmen nach 22:00 Uhr untersagte. Jetzt war es aber schon weit nach 23:00 Uhr und deshalb war er auf den Flur hinaus getreten und verkündete nun mit lauter und drohender Stimme: „Wenn ich noch einen Mucks von euch höre, rauscht es aber gewaltig in der Schublade!“
Aus dem Nachbarzimmer ertönte ein lautes Gelächter, doch Herr Grabschnell meinte es wohl wirklich ernst. Denn jetzt donnerte er: „Wir können unsere Klassenfahrt auch sofort abbrechen. Das würde aber für euch bedeuten, dass ihr schon Morgen wieder in der Schule sitzen müsst. Und dort meine lieben Mädchen und Buben können wir den Rest der Woche gerne damit verbringen, einige schon längst überfällige Klassenarbeiten zu schreiben!“
Diese Androhung schien tatsächlich zu wirken, denn augenblicklich herrschte Ruhe. Die Jungs warteten, bis sich Herr Grabschnell wieder in sein Zimmer verzogen hatte und dann flüsterte Henry: „Wow, der war ja richtig sauer.“
„Ja“, antwortete Darius leise, „da kann man ja richtig Angst bekommen!“
„Also wenn ihr mich fragt, macht mir diese Jugendherberge mehr Angst. Habt ihr nicht die Gitter vor den Fenstern gesehen? Und dann dieser unheimliche Schrank hier in unserem Zimmer, den wir nicht öffnen konnten. Irgendwie finde ich alleine schon das Aussehen von diesem Ding zum fürchten.“, flüsterte Torben leise in die Dunkelheit hinein.
„Mensch Torben, dieses Haus hier war früher einmal ein Gefängnis gewesen. Schon vergessen?“, zischte ihm Adrian von oben zu, der in dem Stockbett genau über ihm lag.
„Du meinst, dass wir jetzt in einer Zelle liegen?“
„Nein, das gerade nicht. Aber im unteren Teil des Hauses, da wo sich jetzt die Duschräume befinden, waren früher die Gefängniszellen.“
Für einen Augenblick sprach niemand mehr ein Wort. Dann flüsterte Henry: „Wenn du besser im Unterricht aufgepasst hättest, wüsstet du das jetzt. – Dieses Gebäude hier wurde damals von dem grausamen Landesfürsten, der hier in der alten Burg auf dem Berg über uns sein Unwesen trieb, als Kerker genutzt. Und nicht nur das, denn...“
In diesem Augenblick ertönte vom Kirchturm von Bernstein her leise eine Glocke. Dumpf schlug diese genau zwölf Mal.
„Ich finde, wir sollten jetzt besser schlafen. Es ist schon Mitternacht.“, flüsterte Torben etwas unsicher.
„Nein, noch nicht.“, widersprach ihm Adrian etwas lauter, als er eigentlich wollte. Dann fragte er etwas leiser: „Was wolltest du uns gerade noch erzählen, Henry?“
„Etwas, das uns unser Lehrer verschwiegen hat.“
„Und was genau hat er uns verschwiegen?“, fragte Torben ängstlich.
Henry räusperte sich und sagte dann: „Dieses Haus hier trägt einen unheimlichen Namen. – Einen Namen, der einem alles schon sagt. Und wenn du lesen könntest, Torben, wüsstest du jetzt...“
Henry unterbrach sich selbst und schaltete dann seine Taschenlampe ein. Er stellte sie auf rot und leuchtete sich dabei selber ins Gesicht. Dann verzog er es zu einer teuflischen Grimasse und röchelte: „...wüsstest du jetzt Torben, dass dieses Haus auch das Haus der tausend Schreie und Qualen...“
Weiter kam Henry nicht mehr. Denn in diesem Augenblick ertönte ein unheimliches Klopfen, das direkt aus dem Dunkeln ihres Zimmers zu kommen schien. Begleitet wurde dieses Klopfgeräusch durch ein grausiges Stöhnen, wie es schauriger nicht sein konnte.
„Verdammt, Henry. Hör sofort auf mit dem Mist. Ich piss mir sonst noch vor Angst in meine Hose!“, schrie Torben entsetzt auf.
„Das war ich aber nicht!“, brüllte Henry geschockt zurück.
Alle hatten in diesem Augenblick natürlich die Androhung von Herrn Grabschnell vergessen. Sie wurden aber sofort wieder daran erinnert, als dieser nur Sekunden später ihre Zimmertüre aufriss und das Licht einschaltete.
„Was zum Teufel ist hier los!“, schrie er sichtlich aufgebracht.
Adrian reagierte als erstes und stotterte: „Ich, ich hatte einen Albtraum und muss dabei wohl geschrien haben.“
Grabschnell schnappte nach Luft.
„So, so. Du hattest also einen Albtraum. Entschuldige bitte, wenn ich dir das gerade mal nicht so recht glauben kann!“
Adrian hing der Schrecken noch in seinen Knochen und deshalb antwortete er seinem Klassenlehrer etwas kleinlaut: „Ich träumte, dass ich ersticke und keine Luft mehr bekomme, weil...“
Etwas gehetzt sah er sich dabei in dem Zimmer um und Grabschnell hakte nach: „Weil was?“
„Weil ich in diesem Schrank dort eingesperrt war!“, entfuhr es Adrian schnell. Dabei zeigte er auf den alten schwarzen Holzschrank, der auf der linken Seite ihres Zimmers stand. Grabschnell holte tief Luft und sagte dann etwas versöhnlicher: „Na schön. Aber ich möchte jetzt nichts mehr von euch hören. Habt ihr vier das jetzt verstanden?“
Schnell nickten alle mit ihren Köpfen.
„Morgen wandern wir zur Burg Bernstein hinauf und da solltet ihr besser fit sein. Der Weg dorthin ist ziemlich steil und wird sicher kein Spaziergang für euch werden. Deshalb solltet ihr jetzt besser schlafen.“, sagte Herr Grabschnell abschließend. Er schaltete das Licht aus und verließ dann das Zimmer.
Fast fünf Minuten schwiegen alle, bis Adrian als Erster wieder das Wort ergriff.
„Na wie war ich, Jungs?“
„Boah ey, Adi du bist sowas von cool.“, kicherte Darius leise in sein Kissen hinein.
„Ja. Und besonders davor. Ich meine als du geklopft hast und dann dieses unheimliche Gestöhne von dir. Das war einfach nur irre. Wie hast du das nur gemacht?“, wollte Henry leise wissen.
Adrian schnappte nach Luft und zischte etwas ungehalten: „Aber das war ich doch nicht!“
„Aber..., aber wer war es dann?“, entfuhr es Torben sichtlich entsetzt.
Niemand wusste darauf eine Antwort und deshalb schwiegen alle eine ganze Weile. Es war nichts mehr zu hören, bis auf ein stetiges Knarren, das aus dem Haus selbst zu kommen schien.
Während der untere Teil des Gebäudes aus massivem Stein erbaut worden war, so war das Stockwerk darüber, in dem sich auch ihr Zimmer befand, zum größten Teil aus Holz und Lehm errichtet worden. Der grobe Holzboden in ihrem Zimmer war zwar mit einer hässlichen grauen Farbe gestrichen worden, ließ aber trotzdem keinen Zweifel daran aufkommen, dass diese Holzdielen schon sehr alt sein mussten. Jeder Schritt darauf erzeugte ein mehr oder weniger lautes Knarren. Und selbst wenn sich niemand darüber hinweg bewegte, ertönten gelegentlich knackende und unheimliche Geräusche aus dem alten Eichenholz, das überall in den Böden, den Wänden und dem Dachstuhl der Jugendherberge verbaut worden war.
Endlich gähnte Adrian übertrieben laut und fragte dann in die Dunkelheit hinein: „Schlaft ihr schon?“
„Ich bestimmt noch nicht.“, zischte Torben ängstlich von unten aus seinem Bett heraus.
„Ich glaube, wir haben uns das Ganze bestimmt nur eingebildet.“, meldete sich Darius leise zu Wort.
„Oder jemand wollte uns einen Streich spielen.“, meinte Henry, der jetzt seine Taschenlampe wieder einschaltete. Dann kletterte er von seinem Stockbett herunter und kniete sich auf den Boden.
„Was zum Teufel tust du da?“, erkundigte sich Darius neugierig bei ihm.
„Ich will nur sehen, ob sich jemand unter unseren Betten versteckt hat oder ob es irgendwo versteckte Lautsprecher gibt.“
„Lautsprecher unter unseren Betten?“, wollte Torben ungläubig wissen.
„Naja, könnte doch sein.“
Henry hatte bereits unter seinem Etagenbett alles abgeleuchtet, aber außer einer Menge Staub nichts darunter entdecken können. Jetzt wanderte der Lichtstrahl seiner Lampe langsam an dem unter dem Fenster stehenden Tisch vorbei und hinüber zu dem Etagenbett, in dem Adrian und Torben lagen.
„Und ist da was unter meinem Bett?“, erkundigte sich Torben ängstlich, als Henry plötzlich inne hielt und leise durch seine Zähne pfiff.
„Allerdings mein Freund und ich glaube, das wird dir bestimmt nicht gefallen was ich da gerade sehe.“, gab ihm Henry mit ernster und etwas verstellter Stimme zur Antwort.
Torben richtete sich so heftig in seinem Bett auf, dass er sich den Kopf am Lattenrost von Adrians Bett über ihm anstieß.
„Was, was ist denn da.“, stotterte er ängstlich und zog sich dabei seine Bettdecke bis zur Nasenspitze hoch.
„Etwas mit verdammt vielen Borsten und...“
„Du meinst doch nicht etwa eine Spinne.“, unterbrach ihn Torben kaum noch hörbar, der jetzt entsetzt seine Augen geschlossen hatte.
„Und einem grässlichen langen...“, fuhr Henry unbeeindruckt fort, doch diesmal war es Adrian, der ihn unterbrach.
„Das reicht jetzt aber, Henry!“
„Was. – Ich wollte ihm doch nur sagen, dass dort seine verlorene Zahnbürste liegt. Weiter nichts.“
„Aber doch nicht so.“, entfuhr es Adrian jetzt etwas ungehalten, der genau wie Henry wusste, dass Torben an einer Spinnen-Phobie litt.
Torben schnappte erleichtert nach Luft und zischte dann böse: „Mach so etwas nie wieder mit mir!“
Henry erkannte jetzt, dass er zu weit gegangen war und entschuldigte sich etwas verlegen bei Torben. Dann erhob er sich vom Boden und ging bedächtig langsam auf den alten Schrank zu, dessen bedrohliche schwarze Farbe den grellen Lichtstrahl seiner Taschenlampe förmlich zu verschlucken schien. Dabei flüsterte er: „Also was immer wir auch vorhin hier in diesem Raum gehört haben wollen, es muss aus diesem Schrank hier gekommen sein.“
Adrian kletterte von seinem Bett herunter und gesellte sich zu Henry, der bedächtig das schwarze Möbelstück ableuchtete.
Darius, der sich jetzt ebenfalls zu dem unheimlichen Schrank begeben hatte, flüsterte: „Aber das Ding ist verschlossen. Wie soll da jemand hinein gelangt sein!“
„Da ist aber kein Schloss an den Türen. Nur zwei runde Türgriffe.“, stellte Henry sachlich fest.
Aus der anderen Zimmerecke meldete sich jetzt Torben zu Wort, der noch immer nicht sein Bett verlassen hatte. „Vielleicht muss man diese Griffe ja einfach nur drehen.“
„Verdammt gute Idee von dir.“, sagte Adrian und hob langsam seine rechte Hand, um Torbens Vorschlag gleich auszuprobieren. Doch als er den rechten Türknopf berührte, krachte etwas so heftig von innen gegen die Schranktüren, dass diese sich förmlich nach außen durch bogen. Gleichzeitig ertönte hinter den Schranktüren ein grässlicher Schrei, der unheimlicher nicht sein konnte. Geschockt fuhren die Jungen zurück und stürzten dabei zu Boden.
Henry verlor seine Taschenlampe, die unter Torbens Bett rollte und dort von dessen Zahnbürste, die immer noch dort lag, gestoppt wurde. Irgendwie war die Farbe des Lichts dabei auf Grün umgesprungen und leuchtete jetzt auf die entsetzten und bleichen Gesichter der noch immer am Boden liegenden Jungen.
Torben selbst saß wie gelähmt in seinem Bett und brachte keinen einzigen Ton heraus. Gebannt starrte er auf seine Freunde, die in dem gespenstischen grünen Licht der Taschenlampe irgendwie unheimlich aussahen.
Schließlich war es Adrian, der plötzlich aufsprang und laut rief: „Ok, Grabschnell, das reicht uns jetzt. Ich weiß, dass Sie sich da im Schrank verstecken!“
Alle starten nun gebannt auf den Schrank, doch nichts geschah.
Henry, der sich inzwischen auch wieder erhoben hatte flüsterte: „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass unser Klassenlehrer hinter diesem ganzen Spuk stecken könnte. Warum sollte er so etwas nur tun?“
„Na ja, eigentlich nicht wirklich. Aber wer könnte denn sonst dahinter stecken?“
„Das ist sicher ein Geist!“, rief Torben panisch aus seinem Bett heraus.
„Unsinn“, wiedersprach ihm Henry, „Geister gibt es nicht!“
Adrian und Darius gingen hinüber zu Torbens Bett und setzten sich auf dessen Bettkante, während Henry sich erneut langsam auf den Schrank zu bewegte.
„Komm besser zu uns herüber. Wir können doch morgen bei Tageslicht der Sache noch auf den Grund gehen.“, riet Adrian ihm. Doch Henry schüttelte seinen Kopf und sagte: „Wie ich schon sagte; Geister gibt es nicht und ich will jetzt sofort wissen, wer sich da in unserem Schrank versteckt hat.“
In diesem Augenblick flackerte die Taschenlampe unter Torbens Bett mehrmals kurz auf, bevor sie nur Sekunden später einfach ihren Geist aufgab und erlosch. Für einen Augenblick herrschte absolute Stille in dem jetzt wieder in völliger Dunkelheit liegenden Zimmer.
„Kann nicht endlich mal jemand das verdammte Licht einschalten.“, rief Torben mit zittriger Stimme.
„Gute Idee.“, sagte Henry und schlich vorsichtig in die Richtung, in der er ihre Zimmertüre vermutete. Dabei hielt er seine Arme weit vor sichausgestreckt, um nicht unverhofft gegen eine Wand zu stoßen.
Er war noch keine drei Schritte weit gekommen, als ein lautes, knarrendes Geräusch in seinem Rücken die unnatürliche Stille durchschnitt. Fast gleichzeitig spürte er, wie etwas Eisiges nach seinen nackten Füßen griff und versuchte, ihn zu Fall zu bringen. Entsetzt schrie er auf und ruderte hilflos mit seinen Armen durch die Luft um nicht sein Gleichgewicht zu verlieren.
„Scheiße, Henry, was ist hier nur los!“, brüllte Adrian aus dem Dunkeln des Raumes heraus. Doch Henry gab ihm darauf keine Antwort. Stattdessen schrie Torben aus dem Hintergrund: „Der Schrank, ich glaube seine Türen haben sich geöffnet!“
Inzwischen spürte Henry, wie die erbarmungslose Kälte langsam an seinen Waden hinauf kroch.
„Wer... was – bist du.“, stammelte Henry etwas hilflos, der jetzt angesichts der Kälte, die ihn langsam umhüllte, heftig zu zittern begann.
Noch immer konnte und wollte er einfach nicht glauben, dass hier ein Gespenst sein Unwesen treiben sollte. Deshalb nahm er all seinen Mut zusammen und rief laut: „Das reicht jetzt aber wirklich. Kommen Sie endlich aus dem Schrank heraus und zeigen Sie sich uns!“
Inzwischen hatte die frostige Kälte auch seinen Rücken erreicht und schickte sich nun an, weiter bis zu seinen Schultern hinauf zu kriechen.
„Mit wem zum Teufel spricht du denn da?“, kreischte Torben entsetzt.
Doch anstatt einer Antwort erklang nun aus der Dunkelheit heraus ein boshaftes Gelächter, das schauriger nicht sein konnte. Es hörte sich an, als würde der Verursacher des grausigen Lachens in einer riesigen Höhle stehen und nicht in ihrem Zimmer. Es schien von überall her gleichzeitig zukommen und hallte zudem noch erbarmungslos als verzerrtes Echo von den Wänden wieder. Keiner der Jungen war im Stande irgendetwas zu sagen oder gar zu schreien.
Völlig unverhofft verstummte das Gelächter plötzlich wieder und es herrschte für kurze Zeit absolute Stille.
Henry spürte nun, wie die Kälte inzwischen seine Schultern erreichte. Dabei hatte er irgendwie das Gefühl, als würde jemand direkt hinter ihm stehen. Entsetzt sträubten sich seine Nackenhaare, als er merkte, dass sich die Kälte auf seinen Schultern plötzlich in zwei Klauenhände zu verwandeln schienen.
Er spürte, wie diese Klauen sich wie zwei Schraubstöcke langsam in seine Schultern bohrten und gerade als er sein Entsetzen darüber hinaus brüllen wollte, ertönte von Bernstein her erneut die Kirchturm Uhr. Dumpf ertönte nur ein einziger Glockenschlag. Fast gleichzeitig verschwand die eisige Kälte aus Henrys Körper und ein lautes knarrendes Geräusch, gefolgt von einem dumpfen Schlag, verriet den vier Jungen, dass sich die Schranktüren wieder geschlossen hatten. Der Schrecken war wieder vorbei. Wenigstens für den Augenblick.
Es dauerte aber dann noch fast fünf Minuten, bevor Henry endlich den Lichtschalter gefunden hatte und das Licht einschalten konnte. Mit wackeligen Beinen ging er zu seinen Freunden hinüber und setzte sich, immer noch leicht frierend, zu ihnen auf das Bett. Wortlos schwiegen sie sich an und jeder versuchte für sich eine Erklärung für das gerade Erlebte zu finden.
Schließlich brach Henry die Stille und sagte leise: „Es gibt sie doch.“
„Was meinst du damit?“, fragte Adrian.
„Geister. Ich glaube jetzt daran, dass es Geister gibt.“
Torben schnappte hörbar nach Luft und flüsterte mit weit aufgerissenen Augen: „Hast du denn einen Geist gesehen?“
„Nein, aber ich habe ihn deutlich gespürt.“
Und dann erzählte Henry den anderen, was er gerade vor dem Schrank erlebt hatte. Fassungslos lauschten alle seinen Worten.
Schließlich sagte Adrian: „Also von der Kälte haben wir hier gar nichts gespürt. Wie kann das nur sein. Ich meine wir waren nur 5 Meter von dir entfernt?“
„Da gibt es noch etwas, was ich mir nicht erklären kann.“, meldete sich jetzt Darius zu Wort.
„Was meinst du?“, fragte Adrian.
„Warum ist Grabschnell nicht in unser Zimmer gekommen? – Ich meine, alleine dieses garstige Gelächter hätte Tote erwecken können und dann noch unser Geschrei. Das muss der doch gehört haben. Oder was meint ihr?“
„Das könnte dafür sprechen, dass er es war, der aus dem Schrank gekommen ist.“, flüsterte Torben leise.
Energisch schüttelte Henry seinen Kopf.
„Nein. Das war nicht unser Lehrer. – Ganz bestimmt war er es nicht. Oder glaubst du, dass er zaubern kann? Wir haben doch alle mit eigenen Augen gesehen, wie er unser Zimmer verlassen hat. Wie sollte er dann plötzlich unbemerkt in unseren Schrank gelangt sein?“
„Durch einen geheimen Gang vielleicht.“, rief Adrian spontan in die Runde. Dann stand er ohne eine Antwort abzuwarten auf und ging zu ihrer Zimmertüre hinüber.
„Was hast du jetzt vor?“, wollte Torben etwas unsicher wissen.
„Bin gleich wieder da. Ich muss nur dringend mal aufs Klo.“
„Aber was, wenn der Geist oder was immer es auch grade war, wieder kommt. Hast du denn da keine Angst?“
„Also Torben, ich denke er wird heute Nacht bestimmt nicht mehr hier auftauchen.“
„Und was macht dich da so sicher?“, blieb Torben hartnäckig.
„Ganz einfach. Der Spuk begann um kurz nach Mitternacht und endete genau um 1:00 Uhr. Und bekanntlich ist da die Geisterstunde vorbei. Na ja, wenigstens in Gruselgeschichten ist das so.“
Torben schwieg jetzt und Adrian wollte sich gerade wieder der Tür zu wenden, als sein Blick auf das Waschbecken fiel, das sich genau gegenüber von dem unheimlichen Schrank an der Wand befand. Über dem Waschbecken hing ein großer Spiegel, auf dem jetzt etwas Merkwürdiges geschah.
Ungläubig und mit offenem Mund starrte Adrian auf den Spiegel bevor er endlich seine Worte wieder fand und rief: „Was zum Teufel passiert hier grade? – Los, kommt schnell mal alle hierher und schaut euch das mal an!“
Die anderen sprangen auf und eilten schnell zu ihm hinüber. Fassungslos sahen sie, dass der Spiegel völlig mit Wasserdampf beschlagen war. Allein das war schon ungewöhnlich, lies sich aber durchaus noch mit der von Henry beschriebenen Kälte erklären.
Unheimlich war nur, dass jemand etwas auf diesen so beschlagenen Spiegel geschrieben hatte. Etwas, was sich langsam aber sicher wieder aufzulösen begann. Rasch traten sie alle an den Spiegel heran und Henry übernahm es jetzt, die Nachricht den anderen laut vorzulesen:
„Drei Tage habt ihr Zeit, mich und meinen Namen zu finden. Befreit mich von meinem Fluch, sonst passiert etwa..., etwas...“
Mehr konnte Henry nicht mehr erkennen, da sich der Dampfniederschlag jetzt sehr schnell in Wassertropfen sammelte und den Rest der unheimlichen Botschaft einfach verwischte.
„Das hört sich aber gar nicht gut an.“, flüsterte Darius leise.
„Da hast du völlig recht. Aber lasst uns gleich weiter darüber sprechen. Ich muss jetzt erst mal dringend aufs Klo.“, sagte Adrian schnell, der jetzt unruhig von einem Bein aufs andere trat.
„Ich komme mit dir.“, entschied sich Torben und beide verließen so leise wie möglich ihr Zimmer.
Vorsichtig schlichen Torben und Adrian über den Flur. Dabei konnten sie nicht vermeiden, dass die alten Dielen unter ihren Füßen mehr oder weniger laut knarrten.
Vor dem Zimmer ihres Klassenlehrers blieb Adrian stehen und legte vorsichtig sein Ohr an dessen Tür. Deutlich konnte er dahinter ein lautes Schnarchen hören.
Er gab Torben ein Zeichen und dann schlichen sie weiter. Erst an der Treppe, die hinunter zu den Gemeinschaftsräumen führte, flüsterte er: „Der pennt tief und fest und ist zudem noch ein alter Schnarchsack.“
Torben kicherte leise, als sie die Treppe hinunter gingen. Unten landeten sie im Eingangsbereich der Jugendherberge, der um diese Uhrzeit nur spärlich mit einigen Notlampen beleuchtet war. Niemand schien sich hier aufzuhalten und deshalb wandten sie sich nach rechts, wo eine weitere Treppe hinunter in den Keller zu den Dusch- und Toilettenräumen führte.
„Ist das wirklich wahr, was Henry uns da erzählt hat?“, fragte Torben leise, als sie die kalten Steinstufen hinunter stiegen.
„Was genau meinst du denn?“
„Na, dass dies hier unten früher ein Kerker gewesen sein soll.“
„Ja klar, das stimmt schon. Hier soll sich sogar ein Folterraum befunden haben. Dort soll der schreckliche Landesfürst höchst persönlich zu den Folterwerkzeugen gegriffen haben und so die zum Teil unschuldigen Gefangenen zu irgendwelchen Geständnissen gezwungen haben.“
Adrian blieb vor einer Tür stehen, auf der sich das Zeichen für die Jungen-Toilette befand und sah Torben fragend an. „Aber das hat uns Grabschnell doch schon alles in der Vorbereitungsstunde zu der Klassenfahrt erzählt. Hast du da etwa geschlafen?“
„Nein. – Ich glaube an dem Tag war ich krank gewesen.“, flüsterte Torben, dem es hier unten sichtlich mehr als nur unbehaglich wurde.
Adrian öffnete die Tür, lief schnell zu den Pinkelbecken hinüber und erleichterte sich dort, während Torben unschlüssig an der Tür stehen blieb.
„Was ist los. Ich denke du musst auch aufs Klo.“, rief Adrian fragend zu ihm hinüber, doch bevor Torben ihm darauf Antworten konnte, ertönte aus einer der geschlossenen Klo-Kabinen ein qualvoller Schrei heraus, der schaurig von den komplett gekachelten Wänden der Toilette widerhallte.
„Verdammter Mist!“, schrie Adrian geschockt auf und stürzte zurück zu der Türe, vor der Torben immer noch stand. Dieser hatte sich herumgedreht und versuchte nun verzweifelt die Türe zu öffnen, doch in seiner Panik schaffte er es nicht.
Ein zweiter Schrei donnerte anklagend durch das Jungenklo, dicht gefolgt von einem schmerzhaften Stöhnen, das keinen Zweifel daran aufkommen ließ, dass jemand in diesem Moment unendliche Qualen erlitt. Doch niemand war zu sehen.
„Hast du nicht gesagt, dass die Geisterstunde schon längst vorüber ist?“, kreischte Torben entsetzt auf, als Adrian ihn etwas grob beiseite stieß und die Türe aufriss.
Beide stürzten in den Gang hinaus und wussten zunächst nicht, wo sich die Treppe nach oben befand. Gehetzt sahen sie sich um.
Plötzlich wurde die Türe der Mädchen-Toilette aufgerissen und eine kleine weiße Gestalt sprang direkt vor ihnen auf den Flur hinaus, wo sie sofort wieder stehen blieb.
Torben wich erschrocken zurück und stammelte: „Was..., wer bist du denn?“
Die Gestalt, die ihnen den Rücken zugewandt hatte und ein langes weißes Nachthemd trug, gab ihm darauf aber keine Antwort.
„Das ist ein Mädchen.“, entfuhr es Adrian überrascht, als er die langen blonden Haare bemerkte, die unnatürlich zerzaust über den Schultern der Unbekannten herunter hingen. Das Nachthemd, das sie trug, war eindeutig einige Nummern zu groß für sie und verbarg so völlig ihre Hände und Füße.
Das Mädchen machte keinerlei Anstalten sich zu ihnen herum zu drehen. Sie stand einfach nur schweigend da und rührte sich nicht von der Stelle.
„Zu unserer Klasse gehört die jedenfalls nicht.“, stellte Torben leise fest, der froh darüber war, dass die unheimlichen Schreie aus der Jungen-Toilette endlich wieder verstummt waren.
Adrian nickte nur und rief etwas verärgert: „Hast du eben nicht gehört, was mein Freund dich grade gefragt hat?“
Doch das Mädchen blieb auch ihm eine Antwort schuldig und blieb weiterhin reglos im Gang stehen.
„Willst du dich nicht wenigstens einmal zu uns herum drehen.“, versuchte Adrian es noch einmal, diesmal etwas freundlicher. Doch noch immer reagierte die Fremde nicht.
In dem mit völlig weisen Fliesen ausgestaltetem Kellergang wurde es jetzt schlagartig kälter. Die Neonlampen an der Decke unterbrachen ihr stetiges Summen und begannen nun leicht zu flackern. Doch Adrian, der innerlich inzwischen vor Wut zu kochen begonnen hatte, bekam die unheimliche Veränderung ihrer Umgebung nicht mit. Er konnte es einfach nicht fassen, dass die Unbekannte ihm einfach nur die kalte Schulter zeigte.
Erbost drehte er sich jetzt zu Torben herum und schrie aufgebracht: „Ich glaube, die dumme Ziege da vorne will uns verarschen. Ich denke, wir sollten ihr mal kräftig Beine machen. – Oder wie denkst du darüber?“
Doch Torben sah nur weiterhin stumm auf die Fremde im Gang und weitete dann plötzlich entsetzt seine Augen. Dabei schrie er: „Ein Geist. – Die da ist ein Geist und braucht keine Beine!“
Adrian fuhr wieder herum und starrte nicht weniger fassungslos auf das gruselige Schauspiel, was sich ihm dort jetzt bot.
Das Mädchen hatte sich vom Boden gelöst und schwebte nun völlig frei in der Luft herum. Noch immer hatte sie ihnen den Rücken zu gewandt, doch jetzt hob sie langsam ihren rechten Arm nach oben. Dabei rutschte ihr der überlange Ärmel ihres Nachthemdes etwas herunter und legte so ihre bisher verborgen gebliebene rechte Hand frei.
Als Torben diese sah, kreischte er panisch auf und klammerte sich entsetzt an seinen nicht weniger geschockten Freund. Denn was beide jetzt deutlich sehen konnten, war eine Knochenhand, deren bleiche Knochen in dem kalten Neonlicht noch unheimlicher aussahen, als sie es ohnehin schon taten.
Zu allem Überfluss begann jetzt die skelettierte Hand ihnen zu zuwinken, während sich die geisterhafte Gestalt des Mädchens selbst langsam ein Stück weit von ihnen entfernte.
Adrian erkannte trotz seiner Angst sofort, was dies zu bedeuten hatte. Langsam wich der Schrecken etwas von ihm ab und dann sagte er zu Torben: „Ich glaube, dass wir ihr folgen sollen!“
„Wohin.“, jammerte dieser leise.
„Keine Ahnung, aber ich denke, die da vorne ist eine von den guten Geistern.“
„Von den Guten Geistern?“
„Ja, egal wie schlimm sie jetzt auch aussehen mag. – Sie könnte damals ein Opfer von dem Landesfürsten geworden sein. Und jetzt findet sie keine Ruhe mehr, bis wir den Unhold zur Strecke gebracht haben. – Verstehst du das?“
Torben schüttelte verständnislos seinen Kopf, folgte Adrian aber, als dieser sich in Bewegung setzte. Langsam schwebte der Geist des Mädchens vor ihnen den Gang entlang und dann die Treppe hinauf in den Eingangsbereich der Jugendherberge.
Rechts befand sich die große, alte Eingangstür, die eher mit einem Tor zu vergleichen war. Ihr gegenüber befand sich der Empfang, der immer noch unbesetzt war. Gleich daneben führte eine Treppe hinauf zu den Schlafräumen.
Adrian war sich eigentlich sicher gewesen, dass die Fremde sie dort hinauf führen würde. Hinauf in ihr Zimmer und dort zu dem unheimlichen Schrank. Doch das tat sie nicht. Stattdessen durchquerte der Geist des Mädchens jetzt ziemlich schnell den Eingangsbereich und rauschte dann ungebremst einfach durch eine verschlossene Türe hindurch, die sich dort gleich neben der Tür zum Essensraum befand.
„Ach du heiliger Bimbam.“, krächzte Torben, als er sah wie das Mädchen einfach so durch die schwere Holztür hindurch geschwebt war.
„Geister tun sowas eben. Das kennst du doch sicher aus Filmen.“, versuchte Adrian ihn zu beruhigen.
„Ja sicher, nur mit dem Unterschied, dass dies hier kein Film ist und sie unten im Keller noch völlig normal die Türe von der Mädchen-Toilette geöffnet hat!“
Adrian gab ihm darauf keine Antwort, sondern zog ihn einfach weiter mit sich. Ohne zu zögern öffnete er dann die Türe, hinter der das Mädchen eben verschwunden war und trat in den dahinter liegenden Raum ein.
Schnell schaltete er das Licht an und erkannte mit einem Blick, dass sie sich in einem der Aufenthaltsräume der Jugendherberge befanden. Mehrere Tische standen samt Stühlen in der Mitte des Raumes. An den Wänden hingen einige Regale und dazwischen etliche Bilder, auf denen ausnahmslos Motive von Burg Bernstein zu sehen waren.
Das Kopfende des Raumes wurde von einer riesigen, alten Kommode dominiert, die vom Aussehen her gut zu dem Schrank in ihrem Zimmer gepasst hätte. Über der Kommode selbst hing ein großes Ölgemälde, auf dem eine finster dreinblickende Gestalt zu sehen war. Von dem Geist des Mädchens fehlte jedoch jede Spur.
„Wo ist sie nur hin?“, fragte Torben leise.
Adrian zuckte mit den Schultern und ging langsam auf die Kommode zu. Dabei ließ er das Bildnis darüber nicht aus den Augen. Irgendwie kamen ihm die Gesichtszüge der dort abgebildeten Person merkwürdig bekannt vor. Aber woher?
Auch Torben musterte den in aufrecht stehender Pose da stehenden Mann, der sich auf ein langes, recht merkwürdig aussehendes Schwert stützte, eingehend und flüsterte schließlich: „Das kann nur der grausame Fürst sein, dessen Geist uns vorhin in unserem Zimmer heimgesucht hat.“
„Ja, aber ich habe den Kerl schon mal irgendwo gesehen. Wenn ich nur wüsste, wo genau das...“
Adrian unterbrach sich selbst und starrte fassungslos auf den unteren linken Bildrand, wo jetzt etwas Unheimliches geschah.
„Was ist los?“, erkundigte sich Torben etwas unsicher.
„Sieh doch nur!“
Torben trat näher an das Gemälde heran und sah nun, wie aus dem Nichts heraus große blutrote Buchstaben auf der Leinwand erschienen. Gleichzeitig ertönte eine wispernde Stimme, die direkt aus dem Bildnis selbst zu kommen schien und hauchte: „Merkt euch diesen Namen, merkt ihn euch...“
Ungläubig starrten die Jungen auf den scheinbar mit Blut geschriebenen Namenszug, bis Torben ihn schließlich laut vorlas. „DUNKELFÜRST GHIRAHIM.“
„Das ist aber doch völlig irre!“, entfuhr es Adrian, der jetzt sah, wie die roten Buchstaben langsam wieder verschwanden. „Ich meine, genauso heißt doch einer der End Bosse aus dem neuen Zelda-Spiel Skyward Sword. Und wenn ich mir den Typen dort auf dem Gemälde so ansehe, hat dieser verdammt viel Ähnlichkeit mit dem Dunkelfürsten aus diesem Spiel!“
Torben, der das Zelda-Spiel für seine Nintendo-Konsole ebenfalls besaß, musste ihm recht geben. Die Ähnlichkeit war einfach nur verblüffend. Doch bevor sie weiter darüber diskutieren konnten, wurde hinter ihnen völlig unverhofft die Türe aufgerissen. Erschrocken fuhren die Jungen herum und sahen, wie ihr Klassenlehrer mit wehendem Bademantel auf sie zu gestürmt kam.