Der Quellcode der Mathematik - Urs Böhringer - E-Book

Der Quellcode der Mathematik E-Book

Urs Böhringer

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Beschreibung

Skript aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik - Mathematik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wir knüpfen in der vorliegenden Arbeit am aus der Quantenphysik bekannten Begriff der Unbestimmtheit an, verwenden diesen Begriff aber in einem völlig neuen, gegenüber der Quantenphysik philosophisch radikal verallgemeinerten, Sinne. Dies gilt dann sowohl für die Physik (vgl. Anhang II) wie insbesondere aber auch für die Mathematik. So soll grundsätzlich dargestellt werden, dass analog zu physikalischen Gesetzen auch mathematische Strukturgesetze auf Unbestimmtheit zurückgeführt werden können. Wir sprechen dann von mathematischer Unbestimmtheit im Unterschied zu physikalischer Unbestimmtheit. So zeigen wir als erstes, dass sich die Satzgruppe des Pythagoras auf dem Hintergrund mathematisch-operativer Unbestimmtheit formulieren lässt, vgl. geometrisch-arithmetische, geometrische und arithmetische Unbestimmtheit. Aus der so neuinterpretierten Satzgruppe des Pythagoras und aus dem daraus gewonnenen mathematischen Apparat ergibt sich als logische Konkretion resp. unmittelbare Spezifikation dasjenige rechtwinklige Dreieck, dessen Grundlinie vom Höhenfusspunkt im Verhältnis des Goldenen Schnittes geteilt wird (vgl. Anhang I, Kepler-Dreieck). Um nun auch die zentralen mathematischen Bezüge, welche sich aus den, im Kontext zum Goldenen Schnitt auftauchenden Fibonacci und Lukas-Zahlen, ergeben, in einen einheitlichen Zusammenhang bringen zu können, definieren wir im Weiteren die Ur-Zahlen, welche, als Unbestimmtheiten, den Fibonacci und Lukas-Zahlen zugrunde liegen. Durch die sich daraus ergebenden Zusammenhänge werden mittels dieser Ur-Zahlen die mathematischen Bezüge des Konstruktes, Goldener Schnitt, welche, wie wir zeigen, vollständig aus den Gesetzen der Fibonacci und Lukas-Zahlen entwickelt werden können, letztlich ebenfalls als Synthese von arithmetischer und geometrischer Unbestimmtheit verstehbar.- Ganz grundsätzlich betrachten wir mathematische resp. physikalische Unbestimmtheit als Indiz für die Tatsache, dass unsere erfahrene Wirklichkeit auf einer basalen Wirklichkeit absoluter Unbestimmbarkeit gründet. [...]

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Veröffentlichungsjahr: 2011

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Inhaltsverzeichnis
1. Mathematische Unbestimmtheit
1.1. Neuinterpretation der Satzgruppe des Pythagoras
1.3. Darstellung der Satzgruppe des Pythagoras
Kapitel
1.3.2.1. Grundlagen
1.3.2.2. Die drei Formen mathematischer Unbestimmtheit
2. Der Goldene Schnitt
2.1. Das fundamentale Entwicklungsgesetz
2.2. Fundamentale additive Komplementarität
2.3. Anhang zum Goldenen Schnitt
3. Darstellung von k
3.2. „L 0 “ und geometrisch-arithmetische Unbestimmtheit
3.3. Identität von „rationalen“ und irrationalen Relationen
3.4. Fundamentale multiplikative Komplementarität
4. Systematischer Überblick zu den Fibonacci und Lukas-Zahlen
4.2. Multiplikative Komplementarität
4.3. Additive Komplementarität
4.3.2. Quantitative Bestimmungen
4.3.3. Additive Komplementarität im Überblick
4.4. Mathematische Unbestimmtheit als einheitlicher Zusammenhang

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Wir knüpfen in der vorliegenden Arbeit an dem aus der Quantenphysik bekannten

Begriff der Unbestimmtheit an, verwenden diesen Begriff aber in einem völlig neuen,

gegenüber der Quantenphysik philosophisch radikal verallgemeinerten, Sinne.

Dies gilt dann sowohl für die Physik (vgl. Anhang II) wie insbesondere aber auch für

die Mathematik.

So soll grundsätzlich dargestellt werden, dass analog zu physikalischen Gesetzen

auch mathematische Strukturgesetze auf Unbestimmtheit zurückgeführt werden

können. Wir sprechen dann vonmathematischer Unbestimmtheitim Unterschied zu

physikalischer Unbestimmtheit.

So zeigen wir als erstes, dass sich die Satzgruppe des Pythagoras auf dem

Hintergrund mathematisch-operativer Unbestimmtheit formulieren lässt, vgl.

geometrisch-arithmetische, geometrische und arithmetische Unbestimmtheit.

Aus der so neuinterpretierten Satzgruppe des Pythagoras und aus dem daraus

gewonnenen mathematischen Apparat ergibt sich als logische Konkretion resp.

unmittelbare Spezifikation dasjenige rechtwinklige Dreieck, dessen Grundlinie vom

Höhenfusspunkt im Verhältnis des Goldenen Schnittes geteilt wird (vgl. Anhang I,

Kepler-Dreieck).

Um nun auch die zentralen mathematischen Bezüge, welche sich aus den, im Kontext

zum Goldenen Schnitt auftauchenden Fibonacci und Lukas-Zahlen, ergeben, in einen

einheitlichen Zusammenhang bringen zu können, definieren wir im Weiteren die

Ur-Zahlen, welche, als Unbestimmtheiten, den Fibonacci und Lukas-Zahlen zugrunde

liegen.

Durch die sich daraus ergebenden Zusammenhänge werden mittels dieser Ur-Zahlen

die mathematischen Bezüge des Konstruktes, Goldener Schnitt, welche, wie wir

zeigen, vollständig aus den Gesetzen der Fibonacci und Lukas-Zahlen entwickelt

werden können, letztlich ebenfalls als Synthese von arithmetischer und geometrischer

Unbestimmtheit verstehbar.-Ganz grundsätzlich betrachten wir mathematische resp. physikalische Unbestimmtheit

als Indiz für die Tatsache, dass unsere erfahrene Wirklichkeit auf einer basalen

Wirklichkeit absoluter Unbestimmbarkeit gründet.

Auf diese ursprüngliche Unbestimmtheit kann, wenn überhaupt, eigentlich nur indirekt

aus der Nicht-Verschiedenheit von als verschieden Bestimmtem verwiesen werden.

So kann jede mathematische Gleichung (a=b), z.B. in der Physik,

als spezifischer Verweis auf Unbestimmtheit gesehen werden, indem ein als

verschieden Bestimmtes, a;b, als identisch ausgewiesen, und so, in seiner

Bestimmtheit, wieder aufgehoben wird. Die anfänglich vorausgesetzte Verschiedenheit

wird so in ihrem illusorischen Charakter durchschaut.

Auf diesem Gedanken aufbauend, gehen wir hier jedoch noch einen Schritt weiter und

interpretieren Unbestimmtheit, in rein mathematischem Sinne, in Kapitel 4 zudem auf

der Grundlage von unbestimmten Ur-Zahlen, als Nicht-Verschiedenheit

mathematischer Grundoperationen, welche wohl die abstrakteste Variante scheinbarer

Verschiedenheit darstellen.

Page 4

Grundoperation (=operative Unbestimmtheit), die zentralen, elementaren

Strukturgesetze der Mathematik in einem einheitlichen Zusammenhang sichtbar zu

machen, zeigt es sich, dass mit dem sich so ergebenden Konstrukt (vgl. Figur), in

quasi ideellem Sinne, der Quellcode der Mathematik gefunden ist.

An diesem„Ursprungsort“der Mathematik wird also gerade die fundamentale Nicht-

Verschiedenheit der die Mathematik konstituierenden Elemente, wie, bestimmte

Zahlen, unterschiedliche Operationen, sichtbar.

Ist dies nun etwas tief unter den Schleiern der Mathematik Verborgenes?

Das dem überhaupt nicht so ist, lässt sich am Beispiel der elementarsten

mathematischen Operation verdeutlichen:

AC BEs sei

Hieraus ergibt sich aber unmittelbar:

Es besteht also operative Unbestimmtheit hinsichtlich Addition und Multiplikation. Die

beiden Grundoperationen sind in diesem Fall nicht mehr unterscheidbar.

Dieser Fall ergibt sich aber aus d e r mathematischen Grundoperation schlechthin!

Wir sehen also, wir müssen nur etwas am Lack der Mathematik kratzen und schon

starrt uns der wesentliche mathematische Ableger der vermuteten fundamentalen

Unbestimmtheit an.

Dennoch stellen sich uns hier aber erkenntnistheoretische Fragen:

xKönnen wir, mittels dieser Bestimmung der Basis der Mathematik als Nicht-Verschiedenheit ihres eigenen differenzierenden Elementes, etwas von der

absoluten Unbestimmtheit erfassen?

xOder zielt nicht vielmehr jegliche Form von Bestimmung, auch eine

Bestimmung als Nicht-Verschiedenheit, unmittelbar auf Verschiedenheit oder

setzt diese zumindest voraus, und kann daher absoluter Unbestimmtheit

grundsätzlich nicht gerecht werden?

xWas aber ist dann überhaupt Unbestimmtheit?

Für dasjenige, das nicht selbst unbestimmbar ist, ist sie einfach nur das

Nicht-Bestimmbare.