Der Ruf - Helmut Lauschke - E-Book
SONDERANGEBOT

Der Ruf E-Book

Helmut Lauschke

0,0
12,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 12,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Natur ist generös, doch der Mensch versteht es nicht, dass im Geben die noble Größe ruht, die geachtet, gepflegt und erwidert werden muss, was der Mensch durch Anstand, Fleiß, Bescheidenheit und Ehrlichkeit auch kann, wenn er das Herz für die Belange der Alten und der Kinder öffnet, denn die Offenheit ist's, an der er zu arbeiten hat, um sich denkerisch und moralisch ins Gleichgewicht zu bringen. Abendrot, du Rose des Himmels, die viel ersehnte, du öffnest die Blumenhalle des Universums, während du hier den Tag beschließt, der mit Anstrengung und Problemen gefüllt war. Es ist die Milde deines Rots, die über Plätze, Straßen und Häuser streicht, dass sie Frieden gibt, mit dem die Menschen von der Arbeit kommen und zu den Familien zurückkehren, um die letzten Geschichten aus dem Leben zu erzählen. Es ist Kleines und Großes, die einander wechseln, wenn zwischen den technischen Details von der Menschlichkeit die Rede ist, die von Menschen unerwartet kam, weii sie Seltenheitswert bekommen hat, aber noch nicht ausgestorben ist, Umso mehr erstaunt es den Verstand und tröstet die Seele, dass es sie gibt als die besondere Gabe, mit der Wärme der Zuneigung sich dem Mitmenschen mitzuteilen. So öffnet das Leben die menschlichen Fächer, von denen es viele gibt, die mit Liebe und Hilfsbereitschaft gefüllt sind, dass an der Dankbarkeit zu arbeiten und sie zu wecken ist, denn die großen Dinge der Schöpfung gehören ins Zentrum der Alleen und Straßen, über die der Alltag seinen Anfang und sein Ende nimmt. Dank sei dem großen Bildner von Mensch und Menschheit gezollt, hoch sein Name gepriesen. Die Entwicklungsstufe führt über den Planeten in den Großraum des Universums. Die perzeptiven Zentren für den Weitergang muss der Mensch noch entwickeln, damit der Erweiterungsprozess nicht uferlos und damit verloren geht, denn die Vorbereitungen sind aus geistig-wissenschaftlicher Sicht groß, die eine lange Zeit in Anspruch nehmen werden, je nachdem Vision und Intention fortschreiten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 175

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Helmut Lauschke

Der Ruf

Stimmen der Menschlichkeit

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Lied der Ewigkeit – ein ferner Traum

Abendrot

Der abgelaufene Schuh

Die Schrift ist verwaschen

Stimmen gegen die Unmenschlichkeit

Wo Seine Zeugen sterben, ist Sein Reich

Aus Hubers Schlussplädoyer

Sinfonie der Menschlichkeit

Kurt Götz, der Literat

Warszawa – Besuch bei Frau Lydia Grosz

Warschau – Das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms

Der erste Besuch bei Frau Lydia Grosz

Der zweite Besuch bei Frau Lydia Grosz

Zwischen Verstand und Verstehen

Epilog

Impressum neobooks

Lied der Ewigkeit – ein ferner Traum

Stimmen der Menschlichkeit

Das Lied der Ewigkeit erklingt, es tönt in hellen Terzen, es sinnt und stimmt an fallenden Wassern herab, es schlägt und stürzt, was sich dem Halten widersetzt, denn die Zeiten drücken von oben, von den Seiten, es sind Träume von gestern, sie zünden an die nächsten Gedanken über lange Brücken und kurze Stege, denn ungerade kreuzen bekannte und unbekannte Wege aus dem Diesseits hinaus in die Ferne.

Die Sterne funkeln, sie schweigen über weite Längen von Epochen und Zeiten und geben dem Auge das geheime Zwinkerzeichen, dass die Alleen des Lebens von Lichtern der Stille gesäumt der Unendlichkeit widerstehn, weil Sehnsucht und Wissen sich nicht endlos befragen und dehnen lassen, wenn sich Antwort hinter die Grenzen verzieht, weil sie unsichtbar bleiben dem Auge der Trübnis des frühen Zweifels der hebenden Angst.

Was kommen wird, will so schnell keiner wissen und erfragen, denn der Mut zum festen Stand bricht ein im leichten Schlag auf die dünne Decke gefrorenen Eises der ersten Morgenstunden in den erschrockenen Vorgärten und verhärmten Hinterbänken, denn lange blieb der Besuch aus, der seit Monaten gemeldet war. Neue Töne reihen sich an in Schrägen, die es früher nicht gab, weder im Sprechen noch im Singen.

So ist Altes weiter zurückgesetzt, weil zu alten Moden neue Hüte doch nicht passen. Die Toleranz verstummt, weil mit alten Worten neue Argumente nicht zünden, denn Jugend sucht den eigenen Boden zum Stehen, Denken und was noch vergnüglich ist, denn das Zifferblatt der Uhren leuchtet auf, was es früher so nicht tat, als die Bildung noch fester und solider war, es die Märchen wirklich gab.

Als gehöre das Lied der Eiche dem Tode oder der übernächsten Leiche, singt im Lied von der Linde die Stimme die neuen Worte “so finde”, dass das Konzept auseinanderfällt oder von grober Hand zerrissen wird, weil es andere Zeiten sind, die es früher so nicht gab, als noch in schönen Worten gedacht und gesprochen wurde, weil es den Menschen gab in seiner Würde, die nicht verkratzt und verletzt werden durfte.

O Lied der Lieder, ich hör euch jetzt und immer wieder, wenn ich durch die Jahre denkend geh und in Skizzen setze, weil die Dinge Stand und Ort verändern auf den Kontinenten mit den Ländern, die in den Größen andere geworden sind nach den Friedensbrüchen und den langen Kriegen mit den kleinen Siegen, die zwar großgeschrieben werden über die schmerzlichen Niederlagen mit den vielen Fragen.

Die Zeit ist reif und neue Zeiten kommen, was ist, der Mensch ist vom Rausch benommen, der ihn umnebelt für sein Leben und das nächst bis übernächste, denn groß will er nach außen sein zur Stunde der hochgedrehten Erinnerung, die oft nicht stimmt, anders als gesprochen und ausgeleuchtet ist nach den Jahren des Dazwischen, zumal sich Väter und Mütter in Schmerz und Trauer noch die Augen reiben.

Ich sag es, nicht, weil ich höher steh und klüger bin, sondern weil das Licht der Wahrheit höher steht, was ich manchmal nicht verstehen kann, wenn nach großen Reden großer Menschen die Wissenslöcher größer werden, was keiner so erwartet und erwartet hat, zumal, wenn der Magen voll ist und der Esser fühlt sich satt, dass er vom Frieden spricht, obwohl er nicht weiß, was Frieden oben oder unten ist.

So werden Geschichten geschrieben, weil Menschen geschriebene Geschichten lieben, auch die, die abstrakt durch Lüfte kurven und den Boden nicht berühren, der zur Klarstellung in Prozessen führt. Das Große wird größer, ohne dass das Kleine kleiner werden kann, weil es schon klein genug ist, um gerade noch gesehen zu werden. Das grenzt die Sichtbarkeit gehörig ein, das Geheimnis liegt unter dem Stein.

Es kracht und donnert, laut lacht die Stimme durch die Nacht, dass es Menschen mit Köpfen auf den Kopfkissen hören, manche lassen sich von solchen Geräuschen nicht stören, denn das Leben ist schon laut genug, was im Grunde der Zugang ist zum Betrug. Es gibt Stunden mit dem Schlaf, dass ein andrer herüberblickt und denkt, der schnarcht ja wie ein Schaf, was nicht stimmt, weil Schafe das nicht tun.

Das Lied, da steigen Stimmen höher bis zum Gehtnichtmehr, lass sie steigen, das Zimmer ist sonst leer, das denkt sich ein andrer, den die Arbeit erschöpft und nur wenige Stunden hat, um in den Schacht zu steigen. Da wird sich zeigen, was Stimmen reden, murren oder singen in Räumen der gehobenen Resonanz. Es kann nicht immer verkehrt sein, zumal wenn die Wahrheit synkopisch dazwischenfährt.

Das Wochenende naht, gestreut ist die neue Saat, was fehlt, das ist der Regen, da braucht’s jetzt mehr vom höheren Segen, wenn Menschheit überleben will zwischen Kriegen und dem versprochenen Frieden, denn in diesem Durcheinander verliert der Mensch Anstand, Bescheidenheit, Geduld und Fleiß, um zu glätten, was Jahre gekrümmt und verbogen haben, was tief in die Moral schneidet und verblutet.

Die Stimmen steigen hoch an Säulen, alte Menschen und Mütter weinen vor Trauer und Schmerz, sie lassen die Tränen tropfen, nur manche wischen sie mit bloßen Händen vom Gesicht. Es scheint, man kann sie an Fingern zählen, die dem Recht nach Gerechtigkeit noch traun, denn zuviel ging verloren, dass die Verluste über Straßen und Felder walzen, als müsse geräumt und neu begonnen werden.

Zeiten fällen Bäume und treffen Entscheidungen, die fällig sind und nach Taten verlangen. Da hilft alles Bangen nicht, zumal wenn Trümmerberge Platz und Straßen blockieren, dass ein Durchkommen nicht mehr möglich ist. Die Stimmen der Freude verhallen hinter Trümmerhügeln, denn Sorgenketten haben sie erdrückt und verstellt, dass es Tage und Monate dauern wird, ohne zum Anfang zurückzukehren.

So geht es im Dasein auf und ab. Zu den Seiten sollte man nicht schaun, wo Trümmerberge verhehlen, dass hier was von Bedeutung stand, das Unterkunft und Herberge gab für Kluge und für Bettler, für Gelehrte und solche, die von Gelehrsamkeit nichts wussten, die mit den Händen schafften, was für Mensch und Volk das Leben mit dem Überleben sichert, was Grundlage ist zum Denken und zum Tun.

Die Säulen stehn, sie sind zu Monumenten gewachsen, die auf die Kurzzeitlichkeiten des Daseins blicken. Der Mensch schaut hoch, sucht nach Antwort, die nicht kommt, dass er am Treppenabsatz stolpert, doch nicht fällt, weil ihm der Stock die schnelle Stütze gibt. Vom Schreck erholt sieht er auf die Stufen, zählt sie von oben nach unten ab und nimmt sie Stück für Stück in der Erleichterung des Glücks.

Der Säulenweg schließt sich zur Säulenhalle, als lassen sich Helden nicht zählen, die als Kämpfer fielen in den aufgezwungenen Völkerschlachten, die Berge von Toten, Trümmern und noch höheren Verlusten, was das Leben auf den zerlöcherten Fundamenten betrifft, als unersetzlich zurückließen. Das Sagen hatten, die überlebten, während die Völker, denen das Sagen weggesprochen war, die Opfer brachten.

Das Leben steht nicht für alle auf gesunden Beinen. Es waren die mit den Beinen der Magerkeit und den verschorften Sohlen, die sich zu wehren und ihr Leben zu geben hatten. Diese Auswahl hat sich seit Jahrhunderten gehalten, dass der Arme in seiner Erbärmlichkeit dem Tode hingehalten wurde, weil ihm der materielle Erfolg im Dasein bereits weggenommen war und nicht mehr zugesprochen wurde.

Da hat Duldsamkeit ihre Grenze, die messerscharf gezogen ist. Stacheldraht wird ausgerollt, der sich vor den Hütten der Armut entlangzieht, als bestünde der Hütteninhalt aus geballten Waffenladungen und gefüllten Munitionskisten, aus denen zum Erstaunen die erbärmlichen Gestalten der Magerkeit traten und ihre Gesichter mit einem Tuch überzogen, denn das Elend verwehrt seit je den tieferen Einblick.

Oft schämt sich, der gegen das Unrecht protestieren sollte, während die Gesellschaft drumherum, der die Scham der Unmenschlichkeit zusteht, wegblickt und sich in gewohnter Feigheit hinter dem gehorteten Wohlstand verkriecht. Das Schenken aus der reinen Menschlichkeit ist verblasst und der zunehmenden Raffgier gewichen, denn der Mensch hat nur noch sich im Auge, wenn es zu essen gibt.

Das Lied das Zeit ist voller Eitelkeit, wenn das Gesicht in den Bildschirm lächelt und banale Dinge spricht, die der Armut nicht auf die Beine helfen, um aus den Gräben und Löchern des Elends herauszukommen. Man sieht es nicht, dass Hunger kleine Kinder quält, und hört nicht ihren Schmerzenslaut; die Welt ist geteilt in arm und reich, das haben die Räder tief eingefahren, woran sich offensichtlich nichts ändert.

Menschen, die noch lieben können, sterben aus. Was lebt, weil überlebt, das sind die andern mit den dicken Bäuchen, denen Fett und Speichel von den Lippen tropft, weil sie hemmungslos das Essen stopfen. Was den Hopfen dann fürs Bier betrifft, da geht es noch ganz anders zu. Entgleist sind Kultur mit den guten Sitten; das Schlechte klebt fest an den Händen, was an diesen nicht zu lösen ist.

So hat jedes Lied die Strophen, die mal froh mal traurig sind. Kinder singen Lieder mit derselben Inbrunst, weil für sie die Fröhlichkeit ganz oben steht, auch wenn es in den Tiefen traurig brummt. Der Sinn wechselt seine Seiten, von den Engen geht es in die Weiten, von denen es die vielen gibt, die sich weder reihen noch zählen lassen, zumal viele Beine stolpern und das Leben absichtslos verpassen.

Der Tag, die Nacht, der Ruf und das Getuschel nach Macht, Dinge sind’s, die sich schwer reimen. Es bedarf des Meisters Kopf und seiner Hände, damit der Topf mit den Gedanken nicht wegkippt von den Kanten, wenn es ans Formulieren neuer Texte geht, die dem Leben und der Zukunft gelten, weil das Profil des Alten abgefahren ist, als daran noch zu korrigieren und den alten Dickkopf draufzusetzen.

Es kommt, es geht das Lied und Leben. Viele würden viel drum geben, wenn das Ende nach hinten verlängert würde, denn manches wurde begonnen, der Geist war halb besonnen, dass der Inhalt nicht geschlossen, aber offen liegt, dem ein Ende so nicht anzuhängen ist, wenn der Sinn der Geschichte nicht ins Wasser fallen soll, wo der Kern verquillt, verschwimmt und dem Algenaufschlag ausgesetzt verfällt.

Abendrot

Der Abend glüht, der Himmel brennt, die Rose blüht, der Zweifler rennt, wohin, er weiß es nicht. So ist das Licht, das über Dächer, Feld und Straßen streift, gemischt aus Erwartung, Einsatz und Enttäuschung. Der Eindruck, der sich am Morgen noch erhob, weil ihn Hoffnung durch das Fenster trug, war doch ein andrer als gedacht, denn Kinder haben ihn verlacht, weil da spitz was funkelte, was nicht dazu gehört.

So hat nicht nur der Eindruck das Funkelproblem, mehr noch erschwert es das Leben in den frühen Morgenstunden, wenn Dämmerung sich nicht entscheidet, in welche Richtung sie die Lichtfärbung schickt, weil jeder Tag seine Färbung hat und ändert, je nachdem, wie der Traum verlaufen und ausgegangen ist. Das Rosarote schweigt, wenn es aus dem Frühling steigt, der sich der Hoffnung entgegenneigt.

Daneben gibt es Tage ohne Neigung, als drückt sich Gestern in den nächsten Morgen, um zu besorgen, was tags zuvor verloren ging, vergessen wurde aufzuheben, umzupacken oder neu zu ordnen, wenn sich der Name geändert oder anders sich vom Inhalt getrennt hat, was weder Absicht noch absehbar war. Dinge gibt’s, die einem weglaufen, ohne dass man sie zu fassen bekommt, ob Anfang oder erst am Ende.

Der Abend kommt, der Abend geht, da schweigt die Nacht sich aus, auch wenn der Arm unter dem Hals des andern liegt, was die Geschichte anders färbt als noch eine Stunde früher gedacht. Denn auch der Mensch liebt das Andere, ob bei Tage oder Nacht, wenn es sich natürlich schmiegt, was den Geruch der Ästhetik hebt, zumal unerwartet die Seele drüber schwebt, wie sich Gedanken flechten zum neuen Zopf.

Da zieht sich der Abend in die Länge, als kleben Fänge an der Haut, die zu halten Andacht und Sehnsucht leiten und die Gedanken über die Grenze hinaus weiten, denn das Erlebnis ist groß und schüttet die Gefühle aus, die der Schönheit des Seins entspringen, dass Sprache sie auszudrücken versucht, was nicht immer gelingt, wenn andere Melodien dazwischenfunken, dass das Lied ganz anders hängt und klingt.

Regen legt sich auf die Dächer sanft und schwerelos. Sehnsucht ist’s, sie ruft aus den Herzen nach der Stille des Friedens, denn verkratzt sind Seele und Verstand durch die Nächte mit den Schreien der Angst, der Schrecken und Schmerzen. Das Leben sollte leichter und freundlicher sein, wie es der Regen auf den Dächern tut, Denn die Schwere hat verklemmt, verletzt, was sich nach freier Atmung schuldlos streckte.

Wenn es schwer wird, sucht das Kind nach Grund und Schuld; es sagt, dass es die Welt nicht versteht, wenn es Schwere in der Schuldlosigkeit geben muss, weil das fürs Leben schädlich ist wie der Hunger und die verklemmte Atmung. In dieser Einfachheit leuchtet Kinderphilosophie auch dem Erwachsenen ein, der sich fragt, warum die Verkehrtheit nicht zu beheben ist, wenn sich Geraden schneiden, wo es nichts zu schneiden gibt.

Die Treppe ist nicht weit, auf der die Stufen nach oben und unten gehn, Die Sehnsucht zeigt nach oben, doch der Alltag nimmt die Illusion beim Blick, der weit nach unten geht. So hat jeder Tag die Besonderheit mit der Frage, ob er die gewünschte Vorschau hält und respektiert. Denn das Leben braucht den Optimismus im Allgemeinen und besonders da, wo der Wille wächst, um konstruktiv zu sein.

Jedem Menschen ist die Chance eingeräumt und in der Befragung gegeben, aktiv an der Gestaltung teilzunehmen, die der Menschheit vorgehalten und mit Dringlichkeit empfohlen wird. Denn an den Stufen der Evolution muss gearbeitet werden, wenn die Treppe die Stabilität nicht verlieren soll, was zum Einsturz der Kultur mit dem Recht auf Leben und Entfaltung in Gerechtigkeit führen würde.

Das Abendrot, der Himmel glüht, er sendet den Boten, der inspiziert, resoniert, ermahnt, dass das Lotterleben ein Ende haben muss, wenn es mit der Menschheit bergauf statt weiter bergab gehen soll, denn die Probleme, die bereits planetare Dimensionen haben, müssen angepackt und gelöst werden, damit das Leben erträglicher und gerecht wird und die Kinder gesund in eine bessere Zukunft gehn.

Die Glocke in der Ferne läutet und erinnert, dass es Menschen gab, die einfach, ehrlich und sehr fleißig waren, die aufgebaut haben, was der Krieg mit seinen Panzern und Kanonen plattgewalzt und zertrümmert hat. Menschen dieser Einfachheit und Vision haben Verlorenes wieder errichtet, was Teil einer guten Kultur war, die die Werte der Natur hoch achtete und mit Hingabe pflegte und bewahrte.

Diese Menschen unterscheiden sich zutiefst von den Quacksalbern und politischen Großrednern, weil sie es ehrlich mit den Taten tun, was die andern weder in die Praxis umsetzen, sondern bei den großspurigen Lippenergüssen belassen. Das eine mit den Taten ist wahr, das andere ohne Taten ist hinterhältig und verräterisch, weil sie mit Lügen das Volk der Armut hinters Licht führen und betrügen.

Bescheidenheit setzt Bildung voraus, die nicht jedem gegeben ist, weil zum Lernen Fleiß und Willen zählen, was dem Tun und nicht den leeren Worten gehört. Das Abendrot setzt die Frage vor das Schlafengehn, ob der Tag die Anstrengung brachte, um im Tun auch konstruktiv zu sein, denn jedes Wenn und Aber hat dort zu bleiben, wo es mit den Zweifeln hingehört, weil Leben die Antwort fordert.

Wo der Zug noch halten wird, das hängt von den Menschen ab, die dort leben und arbeiten, denn nur im Tun kann sich was ändern, was andere Menschen aus Not und Armut zieht, weil auch sie das Recht auf Leben haben und dazu die Würde brauchen, um als Mensch geachtet zu werden in der Gleichheit der Gerechtigkeit, denn vor dem Gesetz stehen Mensch und Menschheit zusammen und nebeneinander.

Es ist das Zusammenstehen, um der Menschlichkeit die Chance zu geben, zu erklären und in Taten zu demonstrieren, was Sinn und Inhalt des Lebens ist und sein soll, wenn es um den Schöpfungsauftrag geht, der dem Menschen mitgegeben ist, um die Menschheit zu erhalten und durch Taten ihr nützlich zu sein, denn Mut und Anstand sind gefordert, wenn Fleiß die Früchte bringen soll, die das Leben braucht.

Der abendliche Gang durch Wald und Flur führt den Menschen auf die rechte Spur, um zu denken und zu meditieren, ob er verstanden hat, was fundamental zu verstehen ist, oder ob er aus Gründen der Bequemlichkeit das Wichtige versäumt und anderswisserisch zerredet und erniedrigt hat, dass er vor dem Dilemma steht, ob diese Stutzigkeit ihn an den Rand des Zweifels drückt, die Wahrheit zu leugnen.

Doch alles Leugnen führt zu nichts, wenn Angst und Feigheit Pate stehn für Sachen, die doch klipp und klar zu sprechen sind, ob in Antwort oder Frage. Es ist die Lage mit den Schichten der Zeit, die kurzlebig und oft bedeutungslos sind, weil sie für die Ewigkeit nicht taugen und nicht sind, das spürt im Herzen Mutter mit Kind. So kommt es auf die Sprache an, ob der Unterschied sich hebt zum Abendrot.

Im Rückwärts sehen Dinge anders aus, dass man denkt, besser stünde es im Anfang mit Silbe, Wort und Sinn, denn am Ende passen Sätze nicht, die mehr Fragen heben als Antworten geben. Da muss man nicht erst Schriftsteller werden, um zu erkennen, dass Sätze der Wahrheit nicht in der Überzahl sind. Denn Wahrheit braucht den Kampf bis zum Kern, wenn aus der Dämmerung der Tag kommen soll.

Der Schritt kommt zum Stehn am Holzkreuz des Kindergrabes, als das zwölfjährige Mädchen vom Blitz getroffen wurde in einer furchterregend galoppierenden Gewitternacht härtester Untergangsschläge, als der überflutete Boden zum Zerreißen erzitterte und zur erschrockenen Sprachlosigkeit tremolierte. Stand und Gedanken galten dem Leben des Kindes und der Unschuld in der Schlichtheit der Wahrheit.

Der Gang endete, als der letzte rote Streifen eingezogen wurde, dass der Tag die hektische Atmung der Nacht zur Ruhe übergab. Man sollte der Nacht dankbar sein, dass sie so etwas tut, was weit aus der Routine herausfällt, wenn man die Maße von Hektik und Ruhe im Gang der Beruhigung gegenüberstellt. Hier zeigt die Natur ihre mütterliche Seite, wenn sie das Leben vor der Überforderung fasst und schützt.

Das Abendrot zieht über das Bewusstsein hinweg bis in den Traum, streicht dem Erschöpften sanft über die Stirn, drückt ans Herz, was Stirn und Verstand bedrängt und glättet die Knoten der Arbeit und Sorge, denn das Leben braucht die Zuwendung von Verständnis und Liebe, wenn die Nacht die Entspannung bringen soll, was die ‘ultima ratio’ streckt für den Morgen und zur Arbeit mit der täglichen Spannung.

Der Traum hat das Abendrot geschluckt, nichts von dem lässt sich erinnnern oder fühlen, das heißt, die Nacht hat ihre Aufgabe erfüllt, was die Sammlung neuer Kräfte betrifft. Wenn dann der Morgen gute Laune hat und sich als Lehrmeister dem Tag vorschaltet, dann soll das Werk gelingen, das den verletzten und kranken Menschen gilt, die sich aus den Bruchstücken eigener Kräfte nicht mehr helfen können.

Der Morgen ist da, das Lied für Land und Menschen wird gesungen. Der Pastor interpretiert auf seine Art die Verse aus Lukas und Johannes. Nach einer zähen und wenig sagenden Besprechung geht der Gang zum Op-Haus, wo die Kleidung gewechselt und Tee zur Auffrischung der Gemeinsamkeit in der operativen Tätigkeit getrunken und unter dem Siegel der gehobenen Verantwortung besprochen wird.

Es gibt die Verletzungen durch Schrapnell und Patronen; Explosionen von Landminen sind’s, die das Leben in der Luft zerreißen. Schweißen kann man Rohre und Bleche, am Körper von Blut und Nerven kann man das nicht, weil die Differenzierung weit fortgeschritten ist, dass Biologie diese Grobheit nicht erlaubt. Als würde das Rot röter, steht da noch der Töter, der auf das Leben und seine Jahre keine Rücksicht nimmt.

Das Licht in den Lampen geht aus und wieder an, wenn es elektrisch funkt und flackert, so ist es mit dem Wasser, das mal kommt und fehlt gerade dann in den ungeraden Augenblicken, wenn man es braucht zum Händewaschen fürs Operieren oder im Kreißsaal nach erfolgter Entbindung, denn das Leben ist viel wert, wenn man es näher bedenkt und dann noch berührt, um die Operation erfolgreich abzuschließen.

Oft geht’s Im Leben anders zu als erwartet und gedacht, da hat selbst Philosophie ihre Denkprobleme, wenn die Brücken zusammenfallen, ohne von Nutzen gewesen zu sein. Das hebt die Kosten von einer Seite zur andern, denn die Sache mit der Bezahlung steht noch aus, weil keiner mit dem Einsturz rechnet und gerechnet hat, wenn der Gedankengang sich logisch reihte, was doch nicht selbstverständlich ist.

Abendrot dirch Wind und Wetter, da stehen sie und rufen nach dem Retter, denn der Gedanke gibt die Antwort nicht, warum die Brücke dann ins Wasser fällt, wenn man sie braucht, um die fließende Breite zu überqueren und Dinge auf die andere Seite zu bringen, um das Leben aus den Gräben der Gefahr zu ziehen und Menschen in ihrer Hilflosigkeit zu retten, was der tiefere Sinn des Lebens zum Überleben ist.