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In einem abgelegenen, tief verschneiten Dorf erwacht ein alter Postbriefkasten plötzlich zu neuem Leben. Seine überraschende Verwandlung verzaubert Klein und Groß. Wie geht es der guten, alten Frau Schmidt damit? Und dem grummeligen Herrn Wütrich? Eine Weihnachtsgeschichte der ganz besonderen Art!
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Seitenzahl: 23
Veröffentlichungsjahr: 2025
Verrückt
Was wollte ich doch gleich?
Der gute, alte Briefkasten
Hallo!
Beinahe ein Wunder
Schneeflöckchen
Leise rieselt der Schnee
Fröhliche Weihnacht! Überall…
Der grummelige Herr Wütrich
Er singt ja gar nicht
Stille Nacht
Und er singt doch!
Zu guter Letzt
Kennst Du Tannenquell, das kleine Dorf? Nein? Kein Wunder! Es ist so abgelegen, dass man es kaum findet.
Mein Nachbar Jörg erzählte mir davon.
»Letzten Sommer war das«, sagte er. »Auf einem meiner Fahrradausflüge entdeckte ich ein verborgenes Dorf namens Tannenquell. Hinter sanften Hügeln lag es da, umgeben von grünen Wiesen und tiefen Wäldern. Romantisch bis dort hinaus! Einfach nur wunderbar!«, so schwärmte Jörg. Er war begeistert.
Ein paar Monate später, kurz nach Weihnachten, stieg er kurz entschlossen ins Auto und fuhr noch einmal hin. Dort angekommen, begann es heftig zu schneien. Er flüchtete sich in das heimelige Tannenqueller Dorfkirchlein. Hier stieß er auf Dr. Friedheld, den freundlichen Pfarrer. Der lud Jörg zu einer Tasse Tee mit Weihnachtsplätzchen ein. Und was der ihm dann erzählte, schien völlig verrückt zu sein! Aber lies selbst! Hier ist seine Geschichte.
Schnee bedeckte ganz Tannenquell. Es war, als hätte jemand ein riesiges, weißes Tuch über das Dorf gelegt. Wie Vorboten der Heiligen Nacht schmückten glitzernde Eiskristalle die Bäume. Auf den Straßen, den Wiesen und in den Gärten türmte sich der Schnee. Die Kinder gruben sich Schneehöhlen zum Hineinschlüpfen, bauten lustige Schneemänner oder lieferten sich gutgelaunte Schneeballschlachten.
Zwei Tage vor Weihnachten machte sich Frau Schmidt spätnachmittags auf den Weg zum Briefkasten. Es war schon dunkel, aber die Straßenlaternen leuchteten und warfen ein warmes Licht auf den Schnee. Die Luft fühlte sich frisch und klar an.
Frau Schmidt war eine liebenswürdige Dame. Sie lebte schon viele, viele Jahre in Tannenquell. Schlohweißes Haar kräuselte sich wuschelig um ihr faltenreiches Gesicht. Die Falten zeugten von schönen und weniger schönen Erlebnissen. Frau Schmidt hatte wundervolle Zeiten erlebt, aber auch schwere: Krieg, Krankheit und das allzu frühe Sterben ihres Mannes. Doch sie besaß ein starkes Gemüt. Sie ließ sich nicht unterkriegen. Sie las viel und hörte gern Musik. Und sie liebte die Menschen, ganz besonders die Kinder. Denn eigene Kinder waren ihr verwehrt geblieben.