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Alles dreht sich in dieser Weihnachtsgeschichte um einen zunächst völlig unbedeutenden, armseligen, namenlosen Strohhalm. Der findet sich eines Nachts unvermutet in der Krippe des Jesuskindes wieder. Dies bleibt nicht folgenlos, und wieder einmal geschieht es: das Wunder der Weihnacht... Rainer Schulz, Dr. theol., *1954, war in seinem Berufsleben als evangelischer Pfarrer in Chile und Deutschland tätig. Er ist Autor von wissenschaftlichen Untersuchungen und Kinderbüchern. Er betätigt sich kirchenmusikalisch als nebenamtlicher Organist.
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Seitenzahl: 17
Veröffentlichungsjahr: 2023
Guten Tag
Du piekst
Herr von Schmid
Du bist das also
Herr Schulz
Jeshua
Froh
Nachwort
Guten Tag.
Ich darf mich vorstellen:
STROHHALM.
Komischer Name?
Nun, so heiße ich ja auch nicht.
Vielmehr bin ich eben genau das:
Ein Strohhalm und sonst nichts.
Einen eigenen Namen habe ich nicht.
Und auch sonst bin ich arm dran.
Niemand interessiert sich für mich.
Keiner nimmt mich zur Kenntnis.
Das schmerzt.
Doch eines Tages geschah das Unglaubliche:
Ich wurde bemerkt.
Oder richtiger:
Es geschah nicht eines Tages,
sondern eines Nachts.
Zunächst schlief ich tief und fest.
Aber dann…
Mitten in der Nacht erwachte ich.
Ich hörte etwas.
Es war ein Kichern –
das Kichern eines kleinen Kindes.
Das lag neben mir und flüsterte heiter:
»Du piekst!«
»Oh«, entschuldigte ich mich
und rückte rasch ein wenig zur Seite.
Dann sagte ich:
»Guten Tag.
Ich darf mich vorstellen:
STROHHALM.«
»Danke«, murmelte das Kind leise.
»Wofür?« fragte ich zurück.
»Dass du zur Seite gerückt bist.
Nun piekst du nicht mehr.«
Verwundert betrachtete ich das Kind.
Es war so klein und sprach doch schon ganz wie die
Großen. Zudem befanden wir uns in einem Stall,
und das Kind lag in einer Futterkrippe.
Seltsam. Wie nur war ich hierhergekommen?
Ich konnte mich nicht erinnern.
Mein Stroh-Hirn versagte mir den Dienst.
Ich räusperte mich.
»Hallo, Kind!
Darf ich noch einmal stören? Nur kurz!«
»Mich stört niemand«,
murmelte das Kind.
»Was möchtest du denn?«
»Ich möchte gerne wissen, wie ich hierhergekommen bin, zu dir, in den Stall, in diese Krippe hier.«
Das Kind öffnete die Augen und schaute mich an: »Oh, das hat seinen Grund, wie alles, was geschieht. Ich verrate dir mal was. Es gibt da einen Plan.«
»Einen Plan?«
»Ja. Du wirst berühmt werden. Dafür werden Herr von Schmid und Herr Schulz sorgen. «
Das Kind sprach in Rätseln. Verwirrt starrte ich auf sein Stupsnäschen und die roten Bäckchen.
»Und wo finde ich diesen Herrn von Schmid und diesen Herrn Schulz?«
Das Kind antwortete: