Der soziale Aufstieg der preußischen Juden im 19. Jahrhundert - Saskia Mewes - E-Book

Der soziale Aufstieg der preußischen Juden im 19. Jahrhundert E-Book

Saskia Mewes

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,3, Universität Potsdam (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema dieser Hausarbeit beschäftigt sich mit dem sozialen Aufstieg der Juden unter dem Prozess der „Verbürgerlichung“. Die Arbeit soll die Fragestellung klären, inwieweit es zu einer Verbürgerlichung der Juden kam. Zunächst wird das preußische Emanzipationsmodell vorgestellt. Anschließend werden die Forderungen der Verbürgerlichung unter zahlreichen Begriffserklärungen, die das Verständnis innerhalb der Arbeit erleichtern sollen, erörtert. Dabei wird unter anderem auf das Verhältnis zwischen den Juden und der Bürgerlichkeit eingegangen, weswegen dazu das Konzept der Bürgerlichkeit erläutert wird. Der zweite Teil dieser Arbeit befasst sich mit dem Prozess der Verbürgerlichung. Dabei werden die Schlüsselelemente der politisch-rechtlichen, der religiös-kulturellen und der sozio-ökonomischen Verbürgerlichung hervorgehoben. An ihnen soll der Aufstieg der Juden verdeutlicht werden. Abschließend werden die Ergebnisse zu der untersuchten Fragestellung zusammengetragen und in einem Fazit beurteilt. Als Literaturgrundlage dienten das Werk von Simone Lässig „Jüdische Wege ins Bürgertum“ und das Essay von Shulamit Volkov „Die Verbürgerlichung der Juden in Deutschland. Eigenart und Paradigma“. Den preußischen Juden gelang im 19. Jahrhundert ein sozialer und wirtschaftlicher Aufstieg, wie keiner anderen sozialen Gruppe zuvor. Von einer stark unterschichtig geprägten Randgruppe, die diskriminiert, ausgegrenzt und politisch ohne Rechte dastand, meisterten sie den Sprung in die Mittel- und Oberschicht. In diesem Kontext stellen sich folgende Fragen: Wie haben die Juden das erreichen können? Wo liegen die Wurzeln für diesen rasanten Aufstieg?

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Der Weg ins Bürgertum

3. Die Verbürgerlichung

3.1 Die politisch-rechtliche Verbürgerlichung

3.2 Die religiös-kulturelle Verbürgerlichung

3.3 Die sozio-ökonomische Verbürgerlichung

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

Den preußischen Juden gelang im 19. Jahrhundert ein sozialer und wirtschaftlicher Aufstieg, wie keiner anderen sozialen Gruppe zuvor. Von einer stark unterschichtig geprägten Randgruppe, die diskriminiert, ausgegrenzt und politisch ohne Rechte dastand, meisterten sie den Sprung in die Mittel- und Oberschicht. In diesem Kontext stellen sich folgende Fragen: Wie haben die Juden das erreichen können? Wo liegen die Wurzeln für diesen rasanten Aufstieg?

Das Thema dieser Hausarbeit beschäftigt sich mit dem sozialen Aufstieg der Juden unter dem Prozess der „Verbürgerlichung“. Die Arbeit soll die Fragestellung klären, inwieweit es zu einer Verbürgerlichung der Juden kam. Zunächst wird das preußische Emanzipationsmodell vorgestellt. Anschließend werden die Forderungen der Verbürgerlichung unter zahlreichen Begriffserklärungen, die das Verständnis innerhalb der Arbeit erleichtern sollen, erörtert. Dabei wird unter anderem auf das Verhältnis zwischen den Juden und der Bürgerlichkeit eingegangen, weswegen dazu das Konzept der Bürgerlichkeit erläutert wird.

Der zweite Teil dieser Arbeit befasst sich mit dem Prozess der Verbürgerlichung. Dabei werden die Schlüsselelemente der politisch-rechtlichen, der religiös-kulturellen und der sozio-ökonomischen Verbürgerlichung hervorgehoben. An ihnen soll der Aufstieg der Juden verdeutlicht werden.

Abschließend werden die Ergebnisse zu der untersuchten Fragestellung zusammengetragen und in einem Fazit beurteilt.

2. Der Weg ins Bürgertum

 

Es ist nicht zu übersehen, dass den preußischen Juden im deutschen Kulturbereich des 19. Jahrhunderts ein sozialer Aufstieg gelang, den man als ein Kollektivphänomen erkennen muss. Keine andere gesellschaftliche Gruppe durchlief einen solchen rasanten Verbürgerlichungsprozess. Lebten um 1800 noch 2/3 der preußischen Juden in Armut, so hatten sie sich bis zur Reichsgründung mehrheitlich in der Mittel- oder gar in der Oberschicht konstituiert. Das heißt, dass uns zum Ende des 19. Jahrhunderts eine jüdische Sozialgruppe entgegentritt, die nicht nur eine hohe Aufstiegsmobilität erfahren hatte, sondern sich auch als eine homogene mittelständische und urban geprägte Gruppe etablierte, die sich zudem vom Sozialprofil der deutschen Gesellschaft unterschied[1].