Der Tod ist kein Gourmet - Jean G. Goodhind - E-Book

Der Tod ist kein Gourmet E-Book

Jean G. Goodhind

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Beschreibung

Mord mit fünf Sternen Der Hotelkritiker C. A. Wright wurde ermordet in einem großen Teddybärenfell gefunden. Diese Nachricht löst bei den meisten der Besitzern von Hotels und Gaststätten in Bath eher Freude als Trauer aus. Wright war kein angenehmer Mensch. Seine oft bösartigen Kritiken haben so manchen kleinen Hotelbesitzer die Existenz gekostet. Was wunder, dass viele ihn gern mit eigener Hand umgebracht hätten. Kein leicht zu lösender Fall für die Hotelbesitzerin Honey Driver, die Wright ebenfalls nicht ausstehen konnte, und ihren vor kurzem beförderten Geliebten Detective Chief Inspector Steve Doherty. „Very British, very witzig – very spannend bis zur letzten Seite.“ Kieler Nachrichten „Skurrile Handlung und viel britischer Humor.“ Brigitte

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Seitenzahl: 376

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Jean G. Goodhind

Der Tod ist kein Gourmet

Honey Driver ermittelt

Kriminalroman

Aus dem Englischen von Ulrike Seeberger

Impressum

Die Originalausgabe unter dem Titel

Wicked Words

erschien 2010 bei Severn Publishing House Ltd., Sutton, Surrey.

ISBN 978-3-8412-0376-2

Aufbau Digital,

veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, August 2012

© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin

Die deutsche Erstausgabe erschien 2012 bei Aufbau Taschenbuch, einer Marke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG

Copyright © by Jean Goodhind 2010

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen z. B. über das Internet.

Umschlaggestaltung Mediabureau Di Stefano, Berlin unter Verwendung mehrerer Motive von iStockphoto:

© desuza.communications, © Kristina Smirnova,

© Laralova, © Martin Surny und © Brandi Powell

Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH,

KN digital – die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart

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Impressum

Inhaltsübersicht

Eins

Zwei

Drei

Vier

Fünf

Sechs

Sieben

Acht

Neun

Zehn

Elf

Zwölf

Dreizehn

Vierzehn

Fünfzehn

Sechzehn

Siebzehn

Achtzehn

Neunzehn

Zwanzig

Einundzwanzig

Zweiundzwanzig

Dreiundzwanzig

Vierundzwanzig

Eins

Der Löffel des Baggers hatte gefährlich aussehende Spitzen, die mit schrecklichem Knirschen in die Betonplatte über der Senkgrube eindrangen. Zuerst sah man nur ein feines Netz von Rissen, Zement, der wie Knochen zerbarst. Die Platte war etwa fünfzehn Zentimeter dick, und allmählich kam die Metallarmierung zutage, die sie zusammenhielt.

Die Senkgrube wurde nicht mehr benutzt, seit die Toiletten bei der Kirche von St. Luke im Dörfchen Much Maryleigh fließendes Wasser hatten und an die Hauptkanalisation angeschlossen waren. Die Grube lag jenseits der Friedhofsmauer auf einem Feld, in der nötigen Entfernung von den Gräbern der Dorfbewohner aus Vergangenheit und Gegenwart. Das Feld selbst war kein Acker mehr, sondern inzwischen eine umweltfreundliche Begräbnisstätte. Hier gab es keine Grabsteine, sondern nur junge Bäume, die aus den Gräbern der kürzlich Verstorbenen sprossen. Bald würde hier ein Wäldchen gewachsen sein.

Zwei Männer führten die Arbeiten durch. Der eine fuhr den Bagger, der andere schaute zu. Der Letztere, der ältere von beiden, schaute auf und sah einen Mann, den er als Peter Pierce erkannte, auf sich zukommen. Seine Oberlippe verzog sich zu einem verächtlichen Grinsen. Pierce war einer der jüngst Zugezogenen im Dorf. Er kam, mit den Armen wedelnd, über das Feld gelaufen.

Der ältere Mann blickte nun außerordentlich grimmig, wies seinen jüngeren Gefährten mit einer Geste an, den Bagger auszuschalten, und wandte sich ihrem Nachbarn zu.

»Das können Sie nicht machen!«, rief Pierce, nachdem er heftig schnaufend, mit hochrotem Kopf und weit offenen Mund stehen geblieben war. »Das ist mein Land. Es steht in meiner Grundbuchurkunde«, schrie er keuchend. »Mein Rechtsanwalt hat Ihnen deswegen schon geschrieben.«

Ned Shaw bemühte sich nicht einmal, freundlich zu schauen. Pierce bluffte nur. Wenn einer wie er mit irgendwas nicht einverstanden war, ließ er gleich seinen Rechtsanwalt einen Brief verfassen, griff zu Unterlassungsklagen und wer weiß was noch, nur um zu verhindern, dass es mit einer Unternehmung voranging.

»Das war mein Feld, Pierce. Lange, ehe Sie hierhergekommen sind, war es meines.«

»Es war Gemeindeland«, erwiderte Pierce. »Alle haben es genutzt.«

»Und Sie auch«, antwortete Ned mit mürrischer Miene. »Damit hatte ich kein Problem, solange wir das Land nicht gebraucht haben. Aber jetzt ist es verkauft.«

»Aber es ist von historischer Bedeutung«, platzte Pierce heraus.

Neds Züge verhärteten sich. »Kompletter Schwachsinn!«

Seine Familie lebte seit vielen Generationen im Dorf. Er machte kein Geheimnis aus seiner Abneigung gegen Zugezogene wie Peter Pierce. Ihnen gab er die Schuld für seine veränderten Trinkgewohnheiten. Früher war er ein treuer Stammgast im Poacher gewesen, aber diese Kneipe war nun schrecklich schickimicki geworden, nichts als überteuerter Edelfraß und indirekte Beleuchtung.

Jetzt trank er sein Bier öfter im Rose and Crown, einem traditionelleren Gasthaus, wo noch Darts gespielt wurde und die Höchstleistung der Küche ein Steak mit Pommes frites war.

Auf seine Schaufel gelehnt, sprach Ned in sachlichem Ton mit Pierce. »Wenn Sie nicht vor der Zeit beerdigt werden wollen, sollten Sie machen, dass Sie hier wegkommen. Das Land ist verkauft, Sie können es nicht mehr nutzen. Und ganz gleich, wie sehr Sie sich bemühen, dieses Land stand immer schon in meiner Grundbuchurkunde. Es ist kein Gemeindeland. Es ist meines, und ich kann damit machen, was ich will.«

Peter Pierce hatte zu seinem großen Unglück einen schönen rosa Kussmund. Nun schmollte er wie ein junges Mädchen.

»Die Leute von der Universität haben gesagt, es könnten hier wichtige Artefakte vergraben liegen ...«

Ned Shaw grinste höhnisch. »Die haben schon vor Jahren Ausgrabungen gemacht und rein gar nichts gefunden.«

»Trotzdem könnte doch ...«

»Schwachsinn! Hier sind jetzt nur noch Leichen.«

Peter Pierce sah aus, als könnte er jeden Augenblick platzen.

»Sie hatten nicht das Recht, das Land an diese Leute zu verkaufen, an diese ... Hippies!«, brüllte er. Er warf dem Fahrer des Baggers aus funkelnden Augen einen grimmigen Blick zu, blies seine Wangen auf wie einen rosa Blasebalg.

Ned Shaw wich keinen Fußbreit zurück, hatte die Hemdsärmel aufgerollt und zeigte kampfbereit seine muskulösen, haarigen Arme.

Der Hippie-Kommentar war offensichtlich gegen den Baggerfahrer gerichtet, einen der Leute, die das Land von Ned erworben hatten.

Das Feld war über Generationen im Besitz der Familie Shaw gewesen, die manchmal ihr Vieh darauf weidete, es dann wieder umpflügte, wenn ihr Sinn danach stand, und es sonst brachliegen ließ. Wie Ned Peter Pierce erklärt hatte, hatte er nichts dagegen gehabt, dass andere Leute das Land nutzten, wenn er das nicht tat. Die Kinder hatten dort gespielt, Liebespaare hatten im August hier gelegen, wenn das Gras golden und hoch stand und der Boden warm war.

Ned war nicht völlig überzeugt gewesen, dass das Projekt einer umweltfreundlichen Begräbnisstätte funktionieren würde, aber die hatten ihm einen Haufen Geld geboten, und er hatte ihnen das Feld verkauft. Er hatte das Recht, damit zu machen, was er wollte, aber Peter Pierce blieb eisern, er beharrte darauf, dass das Land ihm gehörte, und alles nur wegen der Form des Grundstücks und einer Mauer. Auf Peters Seite der Mauer jenseits des Kirchengrundstücks stand ein Schuppen aus Ziegelsteinen, den er zu einem Pumpenraum für seinen Swimming Pool umgebaut hatte. Seiner Meinung nach folgte daraus, dass ihm die ganze Mauer gehörte.

»Schauen Sie mal, ich habe es Ihnen doch schon gesagt«, hob Ned an, der langsam die Geduld verlor. »Die Mauer und dieses Land ...«

Peter Pierce schüttelte so heftig den Kopf, dass es aussah, als liefe er Gefahr, ihn zu verlieren. »Davon wüsste ich aber was!«, blaffte er. »Ich werde mich mit meinem Rechtsanwalt in Verbindung setzen. Ich werde der Sache auf den Grund gehen. Das werden Sie schon sehen! Bis dahin hören Sie gefälligst auf mit diesen Arbeiten, oder ich verschaffe mir eine einstweilige Verfügung. Sie können gleich jetzt aufhören, diese Senkgrube zu demontieren!«

Er hatte genau die Argumente vorgebracht, die Ned ohnehin erwartet hatte. Ned riss der Geduldsfaden. Seine Hand schoss vor und packte Peter Pierce am Kaschmirpullover. Jetzt standen die beiden Männer Nase an Nase, Auge in Auge da.

Wut brodelte in Neds Stimme.

»Wenn Sie nicht sofort machen, dass Sie mir aus den Augen kommen, verdammt noch mal, dann fliegen Sie gleich selbst in die Senkgrube und können sich in der Scheiße suhlen, von der Sie behaupten, es wäre Ihre. Kapiert?«

Ganz plötzlich ließ Ned Peter Pierce los, damit erwischte er ihn auf dem falschen Fuß. Es war, als hätte ihn ein riesengroßes Gummiband festgehalten, das ihn nun plötzlich freigab und ins Stolpern brachte. Er taumelte und fiel der Länge nach auf einen Haufen mit Laub und Abfällen, den Grundstock für den neuen Komposthaufen.

»Da wird Ihre bessere Hälfte zu Hause sich aber freuen, wenn Sie so gut riechen«, höhnte Ned.

Peter rappelte sich auf und deutete mit zitterndem Finger auf Ned. »Das werden Sie noch bereuen, Ned Shaw. Sie kriege ich noch beim Wickel.«

Ned stürzte auf ihn zu – nur ein paar Schritte, aber genug, um Peter Pierce in die Flucht zu schlagen, der nun ungeschickt, aber schnell zurückwich.

»Sie werden von meinem Rechtsanwalt hören«, brüllte er, sobald er außerhalb der Reichweite von Neds großen, furchterregenden Händen in Sicherheit war. »Und ich zeige Sie an. Wegen Bedrohung und tätlichem Angriff. Dann werden wir ja hören, was Sie zu sagen haben.«

Joss, der jüngere Mann, sprang aus der Kabine des Baggers, schüttelte sich die Dreadlocks aus den Augen und legte Ned beruhigend die Hand auf die Schulter.

»Nehmen Sie gar keine Notiz von dem Wichser.«

Neds Augen waren nur noch schmale Schlitze, seine Miene wirkte besorgt. Er schüttelte die Hand von seiner Schulter und antwortete finster: »Sie sind ja auch nicht vorbestraft.«

Zwei

Gloria Cross sah traumhaft aus in ihrem schwarzen Kostüm mit der frischen weißen Bluse, den schwarzweißen Kitten Heels und der farblich passenden Handtasche.

Ihre Tochter Hannah Driver, von ihren Freunden Honey genannt, stand neben ihr. Ihre weiße Baumwollschürze war über und über mit Ketchup und Soße bespritzt.

»Du siehst toll aus, Mutter. Schwarz steht dir.«

Sie sprach die Wahrheit. Wenn es um die Auswahl von Kleidung und um tolles Aussehen ging, war Honeys Mutter Weltspitze. Honey dagegen fand selten die Zeit, sich so schick herzurichten. Oder so gut zu duften. Ihre Mutter roch nach einem sehr teuren französischen Parfüm.

»Wunderbares Parfüm«, sagte Honey.

»Das kann man von deinem nicht behaupten«, erwiderte ihre Mutter und rümpfte die Nase. »Du stinkst nach Speck und Grillwürstchen.«

Honey schnupperte an ihrem Ärmel. Ihre Mutter hatte recht.

Gloria Cross strich sich den Rock elegant über die schmalen Oberschenkel und setzte sich auf dem besten, vielmehr dem einzigen Stuhl, den das Büro ihrer Tochter zu bieten hatte, noch ein wenig bequemer zurecht. Honey hockte auf der Schreibtischkante.

Die Miene ihrer Mutter war ein wenig betrübt. Daraus und aus dem schwarzen Outfit schloss Honey, dass ein trauriger Anlass auf der Tagesordnung stand.

Und da kam’s auch schon.

»Sean O’Brian ist tot.«

»O je.«

»Aber zumindest ist er mit einem Lächeln auf den Lippen gestorben.«

»Ach, wirklich?«

»Er war auf der Hochzeitsreise mit seiner Frau im Bett. Du weißt doch, dass er wieder geheiratet hat, nicht? Ich habe dir davon erzählt.«

»Ja, natürlich hast du das«, antwortete Honey und setzte eine angemessene Trauermiene auf, verschränkte die Arme und nickte, als sei sie von diesem Verlust tief betroffen – was sie, ehrlich gesagt, überhaupt nicht war. Ihrer Meinung nach war Sean O’Brian ein alternder Lustmolch gewesen. Sie hatte blaue Flecke am Hintern, die das klar bezeugten. Trotz seines Alters hatte er noch einen ziemlich festen Griff gehabt.

»Wir werden ihn sehr vermissen«, sagte Gloria Cross mit einem Seufzer.

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