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Der Psychoanalytiker Jacques Lacan war nicht nur letzter Besitzer von Courbets Der Ursprung der Welt, sondern war sich auch dessen anzüglichem Inhalt bewusst. Und so tat der Liebhaber erotischer Kunst es seinen Vorbesitzern gleich und verhüllte beziehungsweise versteckte das Bild hinter einem „weniger obszönen“ Kunstwerk. Die Genealogie des weiblichen Geschlechts ist lang und jedes Zeitalter hatte seine ganz eigene, die Fantasie anregende Bezeichnung: Die Chinesen nannten es „Tal der Rosen“ (Vorsicht mit den Dornen!), die Perser „Honigtopf“ (Nimm dich in Acht vor den Bienen!) und die Griechen „Venushügel“ (Beachte den steilen Aufstieg!). Und so hinterlassen uns Dichter, Maler und sogar einige bekannte Psychologen immer wieder ihre Zeugnisse. Ganz unverhüllt zeigt sich Der Ursprung der Welt in vielen Abbildungen und Details in diesem für Liebhaber gemachten Buch.
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Seitenzahl: 54
Veröffentlichungsjahr: 2023
Autoren:
Jp. A. Calosse und Hans-Jürgen Döpp
Layout:
Baseline Co. Ltd
61A-63A Vo Van Tan Street
4. Etage
Distrikt 3, Ho Chi Minh City
Vietnam
©Confidential Concepts, worldwide, USA
©Parkstone Press International, New York, USA
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Der berühmte französische Psychiater und Psychoanalytiker, Professor Jacques Lacan (1901-1981), war der letzte Besitzer von Courbets Der Ursprung der Welt. Er liebte das Gemälde so sehr, dass er sich nicht einmal selbst dazu durchringen konnte, es zu betrachten. Stattdessen versteckt er es hinter einem „sichereren“ Gemälde.
Gustave Moreau
Aquarell und Gouache Highlights
39,5 x 25 cm
Inhalt
Auszug aus demHohelied Salomos
Gedichte
1. Jahrhundert v. Chr.
An Aphrodite
Elegien der Liebe – Der Besuch (6. Kapitel)
12. Jahrhundert
Ez verlos ein ritter sîne scheide
15. Jahrhundert
Eine verliebte Ballade
17. Jahrhundert
Albanie, gebrauche deiner Zeit...
Er schauet der Lesbie durch ein Loch zu
18. Jahrhundert
Ein schöner Schoß
Lieben und geliebet werden ist das höchste Vergnügen
Als einer im Schlaf verschwenderisch gewesen
An vollen Büschelzweigen...
Wahrer Genuß.
19. Jahrhundert
Die stille Wasserrose
Wie ich von dir träumte...
Woher?
Solang ein Weib tut leben
Nie war die eine Liebesnacht...
20. Jahrhundert
Liebeslied
3. Kapitel
[Sie:]
1Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn,
den meine Seele liebt.
Ich suchte ihn und fand ihn nicht.
2Aufstehen will ich, die Stadt durchstreifen,
die Gassen und Plätze,
ihn suchen, den meine Seele liebt.
Ich suchte ihn und fand ihn nicht.
3Mich fanden die Wächter bei ihrer
Runde durch die Stadt.
„Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?“
4Kaum war ich an ihnen vorüber,
fand ich ihn, den meine Seele liebt.
Ich packte ihn, ließ ihn nicht mehr los,
bis ich ihn ins Haus meiner Mutter brachte,
in die Kammer derer, die mich geboren hat.
5Bei den Gazellen und Hirschen der Flur
beschwöre ich euch, Jerusalems Töchter:
Stört die Liebe nicht auf, weckt sie nicht,
bis es ihr selbst gefällt.
6Wer ist sie, die da aus der Steppe heraufsteigt
in Säulen von Rauch.
umwölkt von Myrrhe und Weihrauch,
von allen Wohlgerüchen der Händler?
7Sieh da, das ist Salomos Sänfte;
sechzig Helden geleiten sie, Israels Helden,
8alle vertraut mit dem Schwert, geschult für den Kampf;
jeder trägt sein Schwert an der Hüfte
gegen die Schrecken der Nacht.
9EinenTragsesselließKönigSalomozimmern
ausHolzvomLibanon,
10diePfosteninSilber,dieLehneinGold,
derSitzinPurpur,dasInneremitSteinenbelegt.
11IhrTöchterJerusalems,kommtheraus
undschaut,ihrTöchterZions,
KönigSalomomitderKrone!
DamithatihnseineMuttergekrönt
amTageseinerHochzeit,andemTag
seinerHerzensfreude.
4.Kapitel
[Er:]
1Schönbistdu,meineFreundin,ja,dubistschön.
HinterdemSchleierdeineAugenwieTauben.
DeinHaargleichteinerHerdevonZiegen,
dieherabziehtvonGileadsBergen.
2DeineZähnesindwieeine
HerdefrischgeschorenerSchafe,
dieausderSchwemmesteigen.
JederZahnhatseinGegenstück,keinemfehltes.
3RoteBändersinddeineLippen;
lieblichistdeinMund.
DemRisseinesGranatapfelsgleichtdeineSchläfehinterdemSchleier.
4WiederTurmDavidsistdeinHals,
inSchichtenvonSteinenerbaut;
tausendSchildehängendaran,lauterWaffenvonHelden.
5DeineBrüstesindwiezweiKitzlein,
wiedieZwillingeeinerGazelle,dieindenLilienweiden.
6WennderTagverwehtunddieSchattenwachsen
willichzumMyrrhenberggehen,zumWeihrauchhügel.
7Allesandiristschön,meineFreundin;keinMakelhaftetdiran.
8Kommdochmitmir,meineBrautvomLibanon,
wegvomLibanonkommdumitmir!
WegvomGipfeldesAmana,
vondenHöhendesSenirundHermon;
wegvondenLagernderLöwen,denBergenderPanther.
9Verzauberthastdumich,meineSchwesterBraut;javerzaubert
miteinem(Blick)deinerAugen,miteinerPerledeinerHalskette.
10WieschönistdeineLiebe,meineSchwesterBraut;
wievielsüßeristdeineLiebealsWein,
derDuftdeinerSalbenköstlicheralsalleBalsamdüfte.
11VondeinenLippen,Braut,tropftHonig;
MilchundHonigistunterdeinerZunge.
DerDuftdeinerKleideristwiedesLibanonDuft.
12EinverschlossenerGartenistmeineSchwesterBraut,
einverschlossenerGarten,einversiegelterQuell.
13EinLustgartensprossausdir,GranatbäumemitköstlichenFrüchten,Hennadolden,Nardenblüten,
14Narde,Krokus,GewürzrohrundZimt,
alleWeihrauchbäume,
MyrrheundAloe,allerbesterBalsam:
15DieQuelledesGartensbistdu,
einBrunnenlebendigenWassers,
WasservomLibanon.
[Sie:]
16Nordwind,erwache!Südwind,herbei!
DurchwehtmeinenGarten,lasstströmendieBalsamdüfte!
MeinGeliebterkommeinseinenGarten