Dichters Mord - Florian Fehring - E-Book

Dichters Mord E-Book

Florian Fehring

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Beschreibung

Tiffa eröffnet einen neuen Laden in der kleinen Stadt Fjorwege. Er verkauft dort allerlei seltsame und wunderliche Dinge. Ein Fernrohr, durch das man alles sieht, was man möchte, findet schnell Gefallen bei Isa. Genau im richtigen Augenblick, denn nur wenig später wird Dichter Herold, der Vermieter von Tiffas Laden ermordet aufgefunden. Doch Isa hat dank des neuen Fernrohres den Mord beobachtet und entdeckt immer weitere Hinweise auf den Mörder...

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

Dichters Mord

So geht es weiter…

Florian Fehring

Tifas Laden der unmöglichen Dinge

Dichters Mord

Impressum

Text

Florain Fehring

Wilhelm-Busch-Str. 12

31675 Bückeburg

Coverbild

Florian Fehring

Dichters Mord

Durch die kleine Stadt Fjorwege erklang ein Klappern, das dann und wann von einem angestrengten Schnaufen begleitet wurde. Über das holperige Kopfsteinpflaster zwängte sich durch die engen Gassen ein breiter Wagen, der von einem mannshohen Stier mit goldenen, gewundenen Hörnern und feuriger Mähne gezogen wurde. Die Bewohner, die dies als Anlass nahmen, einmal kurz aus ihrem verträumten Dasein auszubrechen, nannten die Ladung des Karren „Krempel“ oder „Tand“. Ein kleiner Mann, der zwischen den ganzen Dingen verloren wirkte, schrieb gerade mit ruhiger Feder seine Bezeichnung für all dies in großen Lettern auf ein Holzbrett: „Unvorstellbares“.

Der Karren hielt vor einem schmalen Geschäftshaus, das gleich das Erste in einer kleinen Seitengasse abseits des Marktplatzes war. Vor dem Haus stand ein Mann im pastellfarbigen Gewand und mit einer großen Eulenfeder am Hut. Dies war der Dichter Herold, dem das Haus gehörte und der dem gerade ankommenden den Laden im Erdgeschoss vermietet hatte.

„Seid gegrüßt mein Herr, ich begrüße euch sehr. Gut seht ihr aus, seid willkommen in meinem, und nun eurem Haus.“

„Habt Dank“, sagte Tiffa, stieg ab und nahm als einziges eine kleine, hölzerne Kiste vom Wagen.

„Soll ich für euch etwas von den Dingen in euren neuen Laden bringen?“

„Danke, aber nein. Ich muss zuerst schauen, wie ich das Größte hinstelle.“

Der Dichter neigte leicht den Kopf und öffnete dann wenigstens die Tür. Außerdem entfernte er schnell noch ein Plakat von der Tür, auf dem die blassen Gesichter von Schiller, Göthe und Rilke unter dem Schriftzug: „Klub der verblichenen Dichter“ zu sehen waren. Als Tiffa eintrat, seufzte er leise. Er war angekommen in seinem ersten, eigenen Laden. Er stellte die kleine Box im hinteren Drittel auf den Fußboden und drehte eine kleine Messingkurbel daran. Anschließend trat er drei Schritte zurück. Der kleine Kasten öffnete sich und mit viel Klacken und Rattern entfaltete sich nach und nach ein großer Tresen mit dazugehörigem massivem, Apothekerwandschrank.

Herold öffnete seine Augen weit und zog die Luft scharf ein. Doch das war erst der Anfang des Unglaublichen. Tiffa ging zum Wagen und kam mit einem Seil in der Hand zurück, das hinter ihm, genau in der Höhe, in der er es gezogen hatte, in der Luft schweben blieb. Er zog das Seil einmal über den Tresen, vor die Regale und Schubläden des Schrankes, bis es überall davor in der gewünschten Position schwebte. Schließlich machte Tiffa einen Knoten in das Seil und zog dann weiter. Nun kamen nach und nach alle Gegenstände vom Karren auf dem Seil in den Laden. Als sie vor dem Wandschrank und über dem Tresen schwebten, holte Tiffa Schwung, rief „Allehopp“ und ließ das Seil in einer Welle auf- und abschwingen, sodass die Dinge davon herunter und an ihre Plätze fielen.

„Fertig“, Tiffa klopfte sich die Hände ab, nachdem er das Seil aufgerollt hatte.

„Das war grandios! Das macht mich sprachlos!“, war das einzige, was Herold der Dichter noch zu sagen hatte, bevor er sich mit einer Geste verabschiedete und in seine Wohnung im Obergeschoss ging.

Draußen wurde es bereits dunkel, als Isa Swen den neuen Laden betrat.

---ENDE DER LESEPROBE---