Die Angst, dein bester Freund - Alexander Huber - E-Book

Die Angst, dein bester Freund E-Book

Alexander Huber

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Beschreibung

Warum Angst beim Klettern eine gute Sache ist – und was wir im Tal daraus lernen können Können Sie sich vorstellen, dass Angst, dieses lähmende Gefühl, eine positive Emotion sein kann? Extrembergsteiger Alexander Huber hat in seinem Leben gelernt, dass Angst nicht bremsend wirken muss – im Gegenteil, sie kann als täglicher Begleiter antreiben, schützen und leiten. In seinem Buch »Die Angst, dein bester Freund« spricht er über Parallelen zwischen Bergsteigen und Bürojob und über Sprünge in der Persönlichkeitsentwicklung, die durch Überwindung von Ängsten erst möglich werden: - Vom ersten Mal Bergsteigen über die Besteigung von 8000ern bis zum Free-Solo-Klettern – die Angst war bei Alexander Huber immer mit dabei - Ängste als hilfreiche Begleiter: Warum es wichtig ist, sich aus der eigenen Komfortzone zu bewegen und neuen Herausforderungen zu stellen - Wie die Angst vor der Angst uns letzten Endes nur in die Angststörung treibt - Was passiert, wenn die Angst eskaliert und lähmend wird – und wie Sie das verhindern können - Wie Sie Angstgefühle annehmen und transformieren können Mut wird aus Angst gemacht: die Psychologie des Bergsports Alexander Huber nimmt Sie mit zu den Meilensteinen seines Lebens und erzählt von seinen ersten Erfolgen am Berg genauso ehrlich wie von den Schwierigkeiten beim Dreh für den Film »Am Limit«. Immer an seiner Seite ist dabei die Angst als lenkende Kraft, die ihn motiviert, die Grenzen des Machbaren auszuloten. Zusätzlich zu den Erfahrungsberichten aus erster Hand vervollständigen Essays des Psychologen und Bergführers Jan Mersch zu den psychologischen Hintergründen der Angst den Blick auf ein zu Unrecht gefürchtetes Gefühl. Ein Buch als Plädoyer für den Mut, denn: Aus Angst im Nichtstun zu verharren bringt niemanden weiter!

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Seitenzahl: 241

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ALEXANDER HUBER

DIE ANGST, DEINBESTER FREUND

Sämtliche Angaben in diesem Werk erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren bzw.

Herausgeber und des Verlages ist ausgeschlossen.

1. Auflage

© 2020 Bergwelten Verlag bei Benevento Publishing Salzburg – München, eine Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags, der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen sowie der Übersetzung, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Gesetzt aus der Sabon

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:

Red Bull Media House GmbH

Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15

5071 Wals bei Salzburg, Österreich

Umschlaggestaltung & Satz: b3K design, Andrea Schneider, diceindustries

Lektorat: Arnold Klaffenböck

Coverabbildung: Heinz Zak

Cartoons: S. 163, S. 169: Georg Sojer

ISBN 978-3-7112-0011-2

eISBN 978-3-7112-5006-3

Inhalt

Ein Plädoyer für die Angst

Analogie von Berg und Beruf

Die Feuertaufe

Klettern als Berufung

Der Weg in die Welt

Yosemite Valley – the Center of the Universe

Raus aus der Komfortzone

Die Ängste der Profis

Vom Umgang mit der Angst beim Bergsteigenvon Jan Mersch

8000 Meter und mehr

Pioniere und Grenzgänger

Neue Horizonte

Alpinismus – eine Herausforderung an den gesunden Menschenverstand

Ansichtssache Risikovon Jan Mersch

Selbstvertrauen – das Vertrauen in mich selbst, dass ich es kann

Die Angst ist kein Feind, mache sie dir zum Freund!

Intuition und Demut – Garanten für das Überlebenvon Jan Mersch

Der richtige Moment oder die hohe Kunst, Nein zu sagen

Über Umwege zum Ziel

Speed – ein vertikales Rennen ohne Heimvorteil

The Nose

Nose Speed – der Sturz

Am Limit

Der Rekord – dranbleiben, nicht aufgeben!

Von Geistern gejagt

Lebe das Leben

Der Weg ist das Ziel

Bergsteigen ist nicht Golfspielen

Biografien

Bildnachweis

Die Angst gehört zu meinem Beruf. Nur wenn ich mich mit ihr konfrontiere, komme ich dort hin, wo ich hin will. Auf 6000 Metern am mächtigen Südpfeiler des Choktoi Ri, 6166 Meter. Karakorum, Pakistan.

Ein Plädoyer für die Angst

Die Angst hat ein Lob verdient, ein besseres Bild als jenes, das nur allzu oft von ihr gezeichnet wird. Die Angst hat mich immer wieder bewegt, mich weitergebracht. Sie hat viel für mich getan und wird es hoffentlich auch in Zukunft tun. Deswegen sind diese Zeilen auch ein kleiner Dank an die Angst. Die Angst gehört zu meinem Beruf, denn beim Bergsteigen ist sie mein täglicher Begleiter, der mich antreibt, bremst, schützt und leitet. Die Angst sagt mir, wo es langgeht, zeigt mir den gesunden, richtigen und sicheren Weg. Die Angst als Richtungsgeber. Genauso wie sie mich vorsichtig macht und mich vor mir selbst schützt. Die Angst ist eine intensive Erfahrung, die mein Leben reicher macht.

Ich bin Bergsteiger. Ein gutes halbes Jahr verbringe ich in den Bergen. Nicht nur in den senkrechten Wänden. Nein, auch durchaus zu Fuß oder mit dem Bike auf dem Weg zu einer der vielen Almen. Das sind für mich schöne Momente, die mir einen Ausgleich geben und die Zeit zum Atmen schenken. Den besonderen Reiz aber stellt für mich nicht das Wandern, Mountainbiken oder Skitourengehen dar. Ich bin Sportler und suche die Herausforderung. Wie weit kann ich gehen? Und am besten wird das Bergsteigen genau dann, wenn ich eben nicht mehr genau weiß, wie es weitergeht. Wenn ich Neuland betrete. Wenn ich gezwungen bin, diese imaginäre Linie zwischen dem schon Bekannten und dem noch Unbekannten zu überschreiten. Wenn ich mich auf den Weg zu einem neuen Horizont mache. Da bin ich zu Hause. Da lebe ich in einer Art und Weise, die mich erfüllt. Das ist mein Lebenselixier.

Ich habe Bergsteigen zu meinem Beruf gemacht und bin damit im gewissen Sinne meiner Berufung gefolgt. Meinen Lebensunterhalt verdiene ich dabei eigentlich gar nicht beim Bergsteigen selbst, denn hauptsächlich lebe ich als Referent von meinen Vorträgen. Aber wer würde schon mein Publikum sein, könnte ich nicht diesen besonderen Inhalt zeigen? Ohne die faszinierende, wilde Welt der Berge würde mir wohl keiner zuhören. Dabei kommt mir zugute, dass ich nicht nur Sportkletterer oder bloß Höhenbergsteiger bin – ich bin Allrounder und damit so ziemlich in allen Bereichen unterwegs, die der Alpinismus zu bieten hat. Als Sportkletterer habe ich die Welt der kleinsten Griffe und der größten Schwierigkeiten erlebt, als Speed-Kletterer das kompromisslose Hinaufrennen an einer Riesenwand. Ohne Sicherung in einer großen Wand zu klettern als Kampf gegen die mentale Dimension. Und bei Expeditionen kämpft man gegen alles, die dünne Luft der Höhe, das raue Wetter in den großen Bergen, die unerbittliche Kälte im Himalaya oder in der Antarktis.

Ganz egal, welche Aktionen ich in all diesen Jahren gestartet habe, am Ende ging es mir immer um eines: Sich ganz bewusst an die Grenzen das Machbaren zu bringen, um sich dann bewähren zu müssen. Ganz auf sich selbst gestellt. Und das Ganze ist deswegen so reizvoll, weil ich dort alles Menschenmögliche in Bewegung setzen muss, um meine nackte Existenz wieder heil herauszubringen: mein Können, die Intelligenz, alles an Erfahrung und meine mentale Kraft. Die direkte, unverfälschte Begegnung mit den Elementen der Natur macht das Bergsteigen so faszinierend!

Warum aber muss es immer so extrem sein? Man darf hier sicher die Vermutung anstellen, dass die Erwartung, darüber bekannt oder sogar berühmt zu werden, die Triebfeder sein könnte. Ich will es gar nicht abstreiten, dass dem zu einem kleinen Teil so ist. Es gibt einem tatsächlich ein gutes Gefühl, Anerkennung für die erbrachten Leistungen zu erhalten. Wir bewundern auch heute noch einen Ernest Henry Shackleton, einen Roald Amundsen oder einen Edmund Hillary, weil sie vor vielen Jahrzehnten in damals unbekannte Sphären aufgebrochen sind. Das Bekanntwerden aufgrund erbrachter Leistungen ist durchaus eine willkommene Belohnung für den geleisteten Einsatz. Was aber für diese Pioniere immer noch viel bedeutender war: Die damit verbundenen Erlebnisse machten ihr Leben reich!

Es gibt in meinem Leben nichts Lohnenswerteres, als ein Wagnis im Gebirge einzugehen, das den Rahmen des bereits Bekannten sprengt. Je weiter weg ich mich vom Bereich der Sicherheit bewege, je größer meine Angst ist, nicht zu bestehen, desto intensiver erlebe ich die Momente, in denen ich nach Überwindung aller Schwierigkeiten schließlich oben auf dem Gipfel ankomme. Für mich ist die Angst zu einem Katalysator für ein erfülltes Kletterleben geworden.

Und deswegen mache ich als Sportler vorzugsweise nur das, was für mich nach Abenteuer und Angst riecht. Nein, ich habe keine Todessehnsucht, ganz im Gegenteil: Ich suche das intensive Leben. Ich stelle mich Herausforderungen, bei denen ich bereits bei den ersten Gedanken daran spüre, wie der Puls steigt, wie die Unruhe in meinem Inneren aufflammt und sich meine ganze Gedankenwelt für gewisse Zeit wie in einem Tunnel auf einen kleinen Raum verdichtet.

Die Angst ist etwas Gewolltes, ich suche sie, ich brauche sie. Sie zeigt mir, welche meiner Ideen langweilig, trivial, hirnrissig oder einfach zu gefährlich beziehungsweise umgekehrt, welche genau die richtigen sind. Warum aber suche ich immer wieder die Angst? Scheinbar gegenläufig zum Trend, alle Unsicherheiten und Gefahren in der Welt so zu kontrollieren, dass man keine Angst mehr haben muss! Doch das ist durchaus fatal, denn wir brauchen die Angst als integralen Bestandteil in unserem Leben. Das Leben mit der Angst gehört von Anbeginn zum Menschsein dazu!

Als der Mensch noch in der freien Natur lebte, war es ein existenzieller Kampf, genügend Essen zu beschaffen, einen warmen, trockenen Platz zum Schlafen zu haben. Unsere urzeitlichen Vorfahren lebten mit der Angst vor Überfällen der Nachbarstämme, vor wilden Tieren und vor der Härte des nächsten Winters. Täglich sahen sie sich mit sehr realen Ängsten konfrontiert. Da hatten sie schon genügend Sorgen, als dass sie sich noch über irgendwelche anderen Sachen hätten Gedanken machen können. Sieht man sich dagegen die heute stetig zunehmende Zahl an psychischen Erkrankungen an und überlegt deren Ursachen, darf man schon davon ausgehen, dass der Mensch im Vergleich zu früher oft nicht mehr genügend gefordert und mit realen Bedrohungen konfrontiert wird.

Eines ist klar: Wer täglich körperlich hart arbeiten und sich um ausreichend Essen sorgen muss, bei dem haben negative Gedanken weniger Spielraum. Man hat gar nicht die Möglichkeit, über den Sinn des Lebens nachzudenken. Da kann es gar nicht langweilig und trostlos werden. Denn wer kennt es nicht, wie gut es sich anfühlt, wenn man sich nach körperlich anstrengender Arbeit ausruhen und einfach nur daliegen darf? Nach der Arbeit ist gut ruhen! Wie viel Wahrheit steckt in diesem Satz. Arbeit, und hier vor allem körperliche Arbeit ist die beste Therapie für unser Wohlbefinden. Wir leben aber gegenwärtig in einer Welt, die immer weniger körperliche Arbeit zwingend verlangt und die darüber hinaus versucht, so wenig wie möglich realen Anstoß für Ängste zu bieten. Je mehr wir dem Bestreben anhängen, ein Leben ohne Angst zu führen, desto mehr laufen wir Gefahr, dass die Ängste uns doch wieder einholen.

Ich bin der Überzeugung, dass sich genau aus diesem Grund unser Geist andere, neue Ängste sucht. Wir sind eine ängstliche Gesellschaft geworden, weil uns die körperlichen Anforderungen und die natürlichen Bedrohungen abhandengekommen sind. Der Mensch aber muss gefordert werden. Nehmen wir also durch Sicherungsmaßnahmen dem Menschen die Ängste in einem Bereich, so werden neue Ängste in einem anderen provoziert.

In der menschlichen Entwicklungsgeschichte hatte die Angst ja stets die wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender Schutzmechanismus. Durch ihn wird in Gefahrensituationen das entsprechend richtige Verhalten generiert. Es ist eben zum Überleben sinnvoll, dass man früh genug kritischen Situationen richtig begegnet. Eine rechtzeitig eingeleitete Flucht ist mit überschaubarem Aufwand verbunden, während das Risiko einer missachteten oder verkannten Bedrohung fatal sein kann. Daher ist das Angstempfinden beim Menschen auch sehr empfindlich eingestellt und reagiert recht sensitiv auf Störungen des natürlichen Gleichgewichts. Angststörungen kann man tatsächlich ganz einfach als einen wegen der hohen Sensitivität verursachten Fehlalarm ansehen.

Eines der grundlegenden Phänomene unserer Zeit ist auch die Stigmatisierung der Angst. Angst wird als etwas absolut Negatives angesehen. Keiner gibt gerne zu, Angst zu haben. Viele würden sich dafür schämen, die eigene Angst mitzuteilen und sich damit einem Urteil preiszugeben, weil die Angst beziehungsweise die Funktion der Angst von den wenigsten verstanden wird. Daher ist Angsthaben kein sozial erwünschtes Verhaltensmuster. Oder anders gesagt: Feiglinge gelten als schwach. Angst zu haben ist ein Tabu. Es ist ein Gefühl, das man mit allen Mitteln abzustellen versucht. Gelingt es nicht, wird die Angst zumindest kaschiert, so gut es eben geht. Das ist Unsinn. Dieses Image hat die Angst nicht verdient, sie wird zu Unrecht der Seite der Verlierer zugeordnet. Tatsächlich verhält es sich genau umgekehrt.

Mut zu haben setzt nämlich voraus, dass man Angst hat. Ohne Angst kein Mut. Genauso wie es kein Leben ohne den Tod gibt. Die Angst kann die Triebfeder, der Katalysator, die Energiequelle der Gewinner sein. Zwar ist es anfangs sicher nicht der leichte Weg, sich mit der Angst auseinanderzusetzen. Oft genug komme ich dabei an meine Grenzen, sodass ich mir zwangsläufig denke: Muss ich mir das antun? Doch wenn ich es geschafft habe, mich mit der Angst zu konfrontieren, sie ernst zu nehmen und sie durchzustehen, habe ich meist auch mehr daraus gewonnen, als ich hineininvestiert habe. Dann fühle ich, durch die Überwindung meiner Angst in meinem Leben einen Schritt nach vorne zu machen.

Ich begreife die Angst heute als meine ganz persönliche Entwicklungshilfe. Schaffe ich es, die Angst zu überwinden, erhalte ich dafür die schönste Belohnung, die ich mir vorstellen kann – unvergessliche Momente. Und ja, im Wesentlichen kann ich mich noch an alles Bedeutende erinnern. Von dem Tag, an dem ich als Elfjähriger auf dem Gipfel meines ersten Viertausenders stand, bis heute. 40 Jahre Berge – an alle diese Erlebnisse kann ich mich noch minutiös erinnern. Und tatsächlich schlüsselt sich mein Leben über das Klettern auf. Bilder, Stimmungen, Gefühle und Begegnungen sind mit den Tagen in den Bergen abgespeichert. Jahr für Jahr, was, wann, wo und wie. Tief in meinem Gedächtnis sind Tausende solcher Erinnerungen abrufbar. Nicht nur Erlebnisse am Berg, aber sie machen doch einen großen Teil davon aus. Ich bin mir sicher, der Grund dafür findet sich ganz wesentlich auch in der Angst, der man sich bei diesen Unternehmungen ausliefern muss. Die Angst verstärkt mein Empfinden und gestaltet die Seiten im Buch meiner Erinnerungen bedeutend mit.

In den vielen Jahren mit in der Summe gut 2000 Vorträgen habe ich immer mit Begeisterung von meinen Aktionen in den Bergen gesprochen, vom Freiklettern, Free-Solo- und Speed-Klettern sowie der Magie der hohen Wände an den großen Bergen der Welt. Und es ist mir aufgefallen, dass die Erfahrungen und der Umgang mit der Angst längst nicht nur für mich als Extremsportler wertvoll sein können. Angst kommt in jedem Leben vor, auch in dem meiner Zuhörer und bei jedem, der dieses Buch liest. Wahrscheinlich in einer anderen Form als bei mir, denn Angst ist wiederum auch etwas sehr Persönliches, Individuelles. Jeder hat seine ganz eigene Angstliste. Wer kennt sie nicht, die Angst, seine Gesundheit zu verlieren, unheilbar krank zu werden? Wer fürchtet sich nicht davor, im Rollstuhl zu landen oder dass ein wichtiger, nahestehender Mensch bei einem Unfall sein Leben verliert? Oder du schaust vom Hochhaus lieber doch nicht vom Balkon runter? Wer hat bei sich die Angst vor wilden Tieren, engen Fahrstühlen, rauschenden Volksfesten oder anderen großen Menschenansammlungen entdeckt? Oder davor, abends allein zu sein? Es gibt Menschen, die ihr ganz eigenes Problem mit Zügen oder Clowns haben. Anderen wird sofort schwindlig, wenn sie nur daran denken, dass sie bald ein Referat an der Universität oder im Beruf halten müssen, vor vielen Leuten sprechen sollen. Ganz egal, wie jeder selbst die Angst kennengelernt hat, fest steht: Die Angst ist in unserem Leben allgegenwärtig.

Darüber hinaus ist mein Buch auch ein Plädoyer für den Mut, die Courage. Weil eben Mut und Angst untrennbar miteinander verbunden sind. Wir alle reagieren ja erst mal auf die gleiche Art und Weise auf die Angst. Die Angst bringt Anspannung, da kommt keiner aus, in dieser Reaktion sind wir gefangen. Aber danach haben wir die Freiheit. Stelle ich mich der Sache und gehe das Problem an? Oder laufe ich lieber davon? Das ist so, als würde man vor einem mächtigen Berg stehen und vor lauter Angst unten stehen bleiben, anstatt die Tour anzupacken. Lieber wechselt man ins nächste Tal, um schließlich festzustellen, dass der Berg auf der Rückseite noch genauso hoch ist wie auf der Vorderseite.

Gewiss, es macht Sinn, den Berg nicht blind und planlos zu attackieren. Besser, man sondiert die Lage, sucht einen sinnvollen Weg zum Gipfel. Da kann auch eine Querung zweckmäßig sein. Man sollte sich aber stets bewusst sein, dass man irgendwann mit dem Aufsteigen beginnen muss.

Bergsteigen ist hier nichts anderes als eine Metapher für das Leben, denn es ist ja nicht der Berg, den man bezwingt, sondern immer nur das eigene Ich. Jeder für sich sei angesprochen, die Gewohnheiten, die Routinen im Beruf oder in der Familie zu überdenken und zu hinterfragen. Etwas mehr Neugier, das eigene Leben zu erforschen und zu erkunden! Mehr Mut und Bereitschaft, unbekannte Wege zu gehen, andere Menschen zu treffen. Aus Angst im Nichtstun zu verharren bringt dich nicht vorwärts, denn zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.

Ich bin kein Philosoph und schon gar keiner, der die Weisheit erfunden hat. Ich bin immer noch vor allem anderen ein begeisterter Bergsteiger. Einer, der euch gerne motivieren würde: Bringt euch ruhig in Situationen, vor denen ihr Angst habt. Wenn ihr auf eure Angst hören, wenn ihr sie zulassen könnt, wird sie euer Leben reicher machen. Denn der Weg ist meist dort, wo die Angst ist. Den Weg finden muss aber jeder für sich selbst.

Warum muss es immer so extrem sein? Weil der Weg gerne dort ist, wo die Angst ist. Im Alleingang in der Route Mauerläufer, Steinplatte, Tirol.

Analogie von Berg und Beruf

Es mag für manche sehr weit hergeholt sein, die Analogien von Berg und Beruf zu suchen und zu benennen, und doch ist es nicht aus der Luft gegriffen, dass hier Parallelen bestehen. Wenn ich mir als Bergsteiger ein Ziel setze, dann ist das Ziel meist ein Gipfel. Aber nicht nur der Gipfel selbst zählt, sondern auch der Weg dorthin. Gerade im Bergsteigen wurde der Begriff »Der Weg ist das Ziel« geprägt. Für mich sind der Gipfel und der Weg dorthin eben jene Herausforderungen, die mir mein Leben in der Berufung als Bergsteiger stellt. Hier findet sich bei mir die Analogie von Berg und Beruf! Und tatsächlich gilt für mich beides: die Herausforderung in meinem Leben als Bergsteiger, genauso aber die Herausforderung in meinem Beruf. Denn nachdem ich meine Berufung, meine Leidenschaft zum Beruf gemacht habe, sind die Analogien für mich ganz offensichtlich.

Jeder, der sich in einem anspruchsvollen beruflichen Umfeld bewegt, weiß, wie wichtig es ist, dass man für die Sache brennt. Nur mit der entsprechenden Leidenschaft lassen sich die Ziele auf den Weg bringen, vor allem auch in Situationen, in denen es mal nicht so gut läuft. Wobei ich vorausschicken möchte: Immer nur gut laufen kann es nicht. So wie es auch niemanden gibt, bei dem sprichwörtlich alles zu Gold wird. Behauptet jemand von sich, für ihn gäbe es nichts, was nicht geht, so hat er sicher auch noch nie versucht, an seine Grenzen zu gehen. Versucht man dagegen, die Grenzen des Machbaren hinauszuschieben, wird das immer mit einer bestimmten Unsicherheit verbunden sein, die auftritt, sobald man Neuland betreten will. Oft genug stellt sich dabei heraus, dass der Traum nicht umsetzbar ist. Es wäre also alles andere als produktiv, mit dem Kopf gegen diese Mauer zu laufen. Wichtig ist aber, dass man vor dem Aufgeben die Möglichkeiten sorgfältig sondiert. Ist es tatsächlich utopisch oder eventuell doch möglich? Gibt man nicht vorschnell auf, kann man gewinnen. Und um nach einem Rückschlag nicht aufzugeben, sondern trotz allem dranzubleiben, braucht man eben die Leidenschaft, diese unbedingte Begeisterung für sein Tun. So wie am Berg, wo ein Wettersturz die Hoffnung zunichtemacht, das Ziel unerreichbar wird, die ganze Mühe umsonst war und der Traum zerplatzt.

Ich bin als Bergsteiger ganz sicher nicht der Einzige, der Analogien von Herausforderungen im Alltag und Beruf für sein eigenes Tun aufzeigen kann. Zweifellos ist aber gerade das Bergsteigen mit einer starken Bildsprache verbunden: Der Gipfel als Ziel, das man vor Beginn am besten aus der Ferne analysiert, um den Weg des geringsten Widerstandes zu finden.

Vorbereitung und Planung vor dem Aufbruch, damit das Projekt nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Aber irgendwann hat man genug geplant. Das Aufbrechen ist früher oder später unbedingtes Muss, um zum Gipfel zu gelangen – wer immer nur um den Berg herumrennt, wird dem Gipfel nicht näherkommen, wer Problemen stets aus dem Weg geht, wird sie nicht überwinden. Der Einsatz und die Bereitschaft, auch dann weiterzumachen, wenn es unangenehm und anstrengend wird. Sicher, man braucht im Leben auch das schnelle und einfache Glück, das einem der Alltag bringt, aber letztendlich prägen uns die großen und schwierig zu erreichenden Träume, die viel Einsatz verlangen. Denn sie sind es, die in unserem Gedächtnis hängen bleiben.

Und das ist auch der Wert meines Lebens als Bergsteiger. Wenn ich am Limit unterwegs war, wenn ich alles gegeben habe, dann ist das gerade Erlebte derart intensiv, dass ich mich auch in vielen Jahren noch minutiös daran erinnern kann. Und diese besondere Erinnerung bleibt im Gegensatz zu so vielem anderen, das mit der Zeit im Nebel der Vergangenheit verschwindet. Das sind die Highlights, für die wir alles geben. Als Sportler werde ich oft gefragt, was denn mein bestes Erlebnis war. Die perfekte Antwort gibt es dabei aber nicht. Denn nur selten gibt es den einen Moment, diese eine Leistung, die alles andere um Längen übertrifft. Und oft lassen sich die einzelnen Highlights auch schwer miteinander vergleichen. Wie will man eine äußerst schwierige Sportkletterroute im Klettergarten mit einem Achttausender vergleichen? Für mich existiert daher dieses Ranking nicht, vielmehr zählt in meinen Augen die Summe der Erfahrungen. Und die haben oft nicht einmal mit dem Berg selbst zu tun, denn Bergsteigen ist in meinem Fall eben nicht nur Berufung, sondern auch Beruf.

Tatsächlich gehört bei uns zum Beruf nicht nur die Aktivität des Bergsteigens selbst. Wer würde sich für unser Tun interessieren, bekäme man nichts zu sehen? Anders als im Fußball oder Tennis wird unser Tun nicht automatisch live in alle Medien übertragen. Wir sind zu einem großen Teil selbst dafür verantwortlich, dass wir wahrgenommen werden. Ob auf der Bühne, vor der Kamera oder beim Schreiben – man folgt einem langen Weg, der aus vielen kleineren und größeren Schritten besteht. An den einen, ganz großen Schritt glaube ich nicht! Eines ist aber sicher: Man muss diesen Weg konsequent verfolgen, sonst verliert man sich. Sorgfältig sollte jede Entscheidung gefällt werden, denn am Ende zählt die Qualität eines jeden einzelnen Schrittes. Und wer glaubt, am Ziel zu sein, der wird merken, dass mit jedem erreichten Gipfel sich wieder eine neue Welt öffnet. Der Weg wird weitergehen und das Ende des Weges wirst du nicht erreichen. Aber das ist ja auch egal, denn der Weg ist das Ziel!

Das Erreichen des Gipfels ist immer ein Höhepunkt, aber letztlich gilt etwas anderes beim Bergsteigen: Der Weg ist das Ziel! Zusammen mit Fabian Buhl auf dem Gipfel des 6166 Meter hohen Choktoi Ri, Karakorum, Pakistan.

Von Kind auf in den Bergen unterwegs. Alexander und Thomas auf dem Gipfel des Ristfeuchthorns, Chiemgauer Alpen.

Die Feuertaufe

Bergsteigen ist meine Leidenschaft und mein ganz persönlicher Weg zu einem intensiven Leben. Ein Weg, den ich genau genommen nicht selbst gefunden habe, sondern der mir, wie man so schön sagt, in die Wiege gelegt wurde. Thomas und ich haben bergbegeisterte Eltern, und vor allem unser Vater hat den Alpinismus auch in seiner extremeren Form für sich entdeckt. Auch wir Kinder mussten da immer wieder mit. Die Berge wurden uns ja schon fast aufgedrängt, aber wir haben es den Eltern nicht wirklich schwer gemacht, uns für die Berge zu gewinnen. Doch selbst mit solchen Voraussetzungen dauert es, bis man zum Alpinisten reift und seine endgültige Begeisterung gefunden hat. Es ist ein weiter Weg, nicht nur im übertragenen Sinn, sondern bei uns auch ganz real. Denn unser Heimatort Palling liegt zwar im Chiemgau, die Berge sind aber immer noch gut 50 Kilometer entfernt.

Palling mit seinen damals gut tausend Einwohnern ist ein ganz normales Dorf in Oberbayern. Da gibt es alles, was man so braucht. Ganz in der Mitte und weithin sichtbar die Kirche, ein neugotischer Bau aus Nagelfluh, der für die Größe des Dorfes schon fast kathedralenhafte Dimensionen besitzt. Dazu zwei Wirtshäuser und eine Brauerei, damit beim Frühschoppen das Bier nicht ausgeht. Auch sonst ist das ganze Handwerk vertreten: Schmied, Zimmerei, Bäckerei und so weiter. In dieses Konglomerat eingefügt sind noch die Bauernhöfe, das Herz von Palling. Auf einem der Höfe bin ich aufgewachsen.

Das Leben und Arbeiten auf dem Hof hat uns von Anfang an geprägt. Ob auf dem Feld, im Wald oder Stall – vom Anschauen und Überlegen wird die Arbeit nicht weniger. Und ich kann mich noch gut an die Aussage meines Vaters erinnern – da war ich schon längst Kletterer –, dass er seine beste Klettersaison hatte, als er einmal nach Schneedruck viel im Wald arbeiten musste. Arbeit als ideales Training. Man muss es nur verstehen, die Dinge richtig zu verkaufen! Aber es war ja auch wirklich das Beste, was man sich vorstellen kann: Die Wälder, die Wiesen, die Natur – für uns war das ein Paradies. Es ist ein Geschenk, wenn man als Kind in dieser »heilen Welt« aufwachsen darf.

Es existierte allerdings auch die »andere Wirklichkeit«. So tief man in der Provinz leben mag, so weit man auch weg von der Weltpolitik zu sein scheint, es gibt Dinge, die alle einholen. Ich bin 1968 geboren, und eine meiner frühesten Erinnerungen hatte mit Angst zu tun. Wie viele meines Alters bin ich mit der Angst vor der RAF aufgewachsen. Selbst wenn man Kinder davor bewahren will, man schafft es nicht, sie von der Realität fernzuhalten. Und ich hatte wirklich Angst – vor den Bildern der Entführten und den Attentaten, dem gekidnappten Linienflugzeug »Landshut« oder dem ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer. In jedem Laden hingen grausige Fahndungsplakate mit schwarzweißen, ausdruckslosen Gesichtern. Ich verstand damals nicht, was »anarchistische Gewalttäter« sein sollen. Aber ich begriff, was ein »Mordversuch« ist und was »Vorsicht Schusswaffen« bedeutet. Ich habe kapiert, dass das nichts Gutes ist. Der »Deutsche Herbst« 1977, als der linksextremistische Terrorismus seinen Höhepunkt erreichte, prägte auch uns Kinder. In der Schule wurde man gewarnt und, klar, auch unsere Eltern waren besorgt. Wir sollten vorsichtig sein, wobei auch immer.

Die »Rote Armee Fraktion« scherte sich damals natürlich nicht um das Bauerndorf Palling, da herrschte keine reale Bedrohung. In der kindlichen Einschätzung sah ich mich aber trotzdem als Zielscheibe und die Angst war sehr präsent. Es gab da etwas, das meine Familie und mich bedrohte! Und dass ich dies als Kind nicht richtig verstand, machte es nur noch schlimmer. Damals war ich neun Jahre alt, ich weiß noch genau, wie sich jene Angst im Alltag auswirkte. Das Einschlafen wurde bei mir aus dieser Angst heraus zu einem Problem. Ich hatte Angst, dass mich jemand, wenn ich schlafen würde, überraschen und entführen würde, ohne dass ich rechtzeitig Alarm schlagen könnte. Aus diesem Grund musste die Türe zu meinem Kinderzimmer immer offen bleiben und im Flur Licht sein. Wenn jemand kommen sollte, würde ich ihn wegen des Schattens sofort sehen. Dann hätte ich noch genügend Zeit, mich zu verstecken oder um Hilfe zu schreien. Eine sinnlose Taktik, weil man ja irgendwann schlafen sollte, aber mit Logik hatte jene Angst sowieso nichts zu tun.

Diese Angst hat mich lange begleitet. Es war die Angst, die Kontrolle zu verlieren, die Angst, dass mir jemand etwas Böses antut. Es war keine schöne, sondern eine entsetzliche Angst. Eine, die man in jener Form auch schwer als Freund bezeichnen könnte. Zu meinem Glück verlor sich aber dieser kleine »Dämon« mit der Zeit. Durch das zunehmende Begreifen und Erfassen derartiger Ereignisse erlernte ich das realistische Einschätzen solcher vermeintlichen Gefahren, und es gab dann ja auch viele Dinge in meinem Leben, die weitaus wichtiger wurden.

Sport spielte dabei die Schlüsselrolle. Nicht unbedingt das Bergsteigen, denn zeitlich davor kamen noch Handball, das Kunstturnen und vor allem das Skifahren. Die Skiabteilung in unserem Sportverein war über Jahre unsere zweite Heimat. Keine Ahnung, wie viele Rennen ich dort bestritten habe. Wir waren im Winter ständig beim Trainieren, im Skilager oder bei irgendeinem Rennen. Wir waren mit Sicherheit gute Skifahrer und konnten auch einige vordere Platzierungen bei den Chiemgaurennen belegen, aber ein Olympiasieg oder auch nur ein Deutscher Meistertitel stand definitiv außer Reichweite! Das war wohl letztlich auch der Grund, warum das Skifahren gegenüber dem Bergsteigen immer mehr an Boden verlor. Denn das Bergsteigen offerierte uns viel mehr als die Wettkämpfe. Ich kannte mittlerweile jeden Lift und jeden Hang, an dem die Rennen stattfanden, beim Skitourengehen konnte ich jedes Mal einen neuen Berg kennenlernen und entdecken. Das Bergsteigen hatte etwas Wildes an sich, etwas, das Freiheit und Abenteuer in sich trug. Ein Sturz beim Skifahren vermasselt einem das Rennen, aber es kostet dich nicht Kopf und Kragen. Beim Bergsteigen schon. Da kann ich mir keinen Aussetzer leisten. Das ist krass und … interessant! Schon damals spürte ich, dass mir der Alpinismus hier mehr geben könnte als ein Skirennen gegen andere.

Als Elfjähriger wurde ich zusammen mit Thomas erstmals von unserem Vater in die Westalpen mitgenommen. Meine Traumreise zu den großen Bergen der Alpen! Jetzt sollte ich deren Gipfel zum ersten Mal wirklich sehen. Aber nicht nur sehen, sondern auch besteigen. Diese magischen Viertausender. Wie unnahbar waren sie für mich! So unglaublich groß und kalt, im April herrscht in der Welt des Hochgebirges noch tiefster Winter. Als erstes Ziel hatte unser Vater das Allalinhorn ausgewählt. Von Saas-Fee im Tal aus betrachtet, konnte ich es mir nicht so wirklich vorstellen, wie ich als kleiner Junge da hochkommen sollte. Ich kämpfte mit meinen geheimen Ängsten, während mein Bruder dagegen vor Selbstvertrauen nur so strotzte. Aber ich hatte ja meinen Vater dabei und der strahlte so eine tiefe Ruhe aus, dass die Angst vor dem Versagen am Ende doch keine Chance hatte.

Ich kann mich heute nur noch vage an den anstrengenden Aufstieg erinnern. Angeseilt über den Gletscher zu gehen war neu für mich. Der Moment, als ich meinem Vater folgend die letzten Meter des Gipfelgrates zum Allalinhorn hinaufstieg, ist mir aber hell und klar im Gedächtnis geblieben. Nur mehr langsam setzte ich die Steigeisen, die Beine waren bleischwer. Ich war fix und fertig, spürte die dünne Luft, aber mein Vater gab mir die Sicherheit.

Die Feuertaufe: Mit elf Jahren wurde ich zusammen mit Thomas von unserem Vater in die Westalpen mitgenommen.