Die Darstellung der Sexualität in Elfriede Jelineks Roman „Die Klavierspielerin“ und dem Theaterstück „Raststätte“ - Katrin Winkler - E-Book

Die Darstellung der Sexualität in Elfriede Jelineks Roman „Die Klavierspielerin“ und dem Theaterstück „Raststätte“ E-Book

Katrin Winkler

0,0
15,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Rostock (Insitiut für Germanistik), Veranstaltung: Verfahren der Textherstellung und Theaterpraxis in ausgewählten Stücken Elfriede Jelineks zwischen 1988 und 2003, Sprache: Deutsch, Abstract: Fragestellung: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede ergeben sich bei der vergleichenden Betrachtung der Darstellung der Sexualität in Elfriede Jelineks Roman „Die Klavierspielerin“ und dem Theaterstück „Raststätte“?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2010

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis
1. Fragestellung
2.1 Kurze Zusammenfassung des Romans
2.2 Darstellung der Sexualität
3.1 Zum Inhalt des Theaterstücks

Page 1

Page 3

1. Fragestellung

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede ergeben sich bei der vergleichenden Betrachtung der Darstellung der Sexualität in Elfriede Jelineks Roman „Die Klavierspielerin“ und dem Theaterstück „Raststätte“?

Page 4

2. Die Klavierspielerin

2.1 Kurze Zusammenfassung des Romans

Im Mittelpunkt des 1983 von Elfriede Jelinek geschriebenen Romans „Die Klavierspielerin“ steht die 30 - jährige Klavierlehrerin Erika Kohut, die noch bei ihrer Mutter wohnt und von dieser wie eine Sklavin gehalten wird. Der Vater kam früh in eine Irrenanstalt und verstarb dort recht schnell. Seitdem war Erika für die Mutter Tochter, und gleichzeitig Mann - Ersatz. Sie musste sogar neben der Mutter im Ehebett schlafen. Die Mutter drillt ihr Kind zur Einzelpersönlichkeit und erzieht sie somit zur Lebensfeindlichkeit. Sie soll sich der Karriere wegen sogar von Männern fernhalten. Durch permanente Eingriffe der Mutter in ihr Privatleben, kann Erika keine Beziehung zu ihrem Körper aufbauen. Psychologisch gesehen bildet sich kein Geschlecht heraus, sie bleibt einfach das Kind der Mutter und wird psychisch nicht zur Frau. Sie entwickelt die Vorstellung, dass das weibliche Geschlecht lediglich ein „defizärer Modus des männlichen ist“ (vgl.Janz 1995,S.71). Eine richtige Form der Geschlechterdifferenzierung kann von Erika nicht vollzogen werden. Sie versucht, sich durch Schikanen an ihren Schülern immer wieder in eine Machtposition zu versetzen und ihren Körper durch Verletzungen mit einer Rasierklinge schlichtweg abzutöten. Dadurch übt sie Kontrolle über ihren Körper aus. Sie verletzt sich sogar an den Geschlechtsorganen, was einer symbolischen Selbstkastration gleichkommt. Heimlich geht sie in Peep - Shows und verleiht damit ihrem Voyeurismus und gleichzeitig ihrer sexuellen Passivität Ausdruck.

Erika bewegt sich in einem System von falschen männlichen und weiblichen Identifikationen. Sie begibt sich durch ihren Voyeurismus eindeutig in eine männliche Position und versucht so ihre Angst vor der Weiblichkeit zu bewältigen. Weiblichkeit nimmt Erika als etwas durchweg Negatives und sogar Ekelhaftes wahr. In einem beginnenden Verhältnis zu ihrem Klavierschüler Walter Klemmer, gibt sie dem Schüler masochistische Anweisungen, die er an ihr ausführen soll. Ein wichtiger Punkt dabei ist die permanente Vertauschung der Rollen zwischen Lehrerin und Schüler, die immer dann stattfindet, wenn Sexualität ins Spiel kommt. Zunächst will der Schüler den Forderungen seiner Lehrerin nicht nachkommen, doch das Verhältnis endet in einem letzten Gewaltakt, in dem Walter Klemmer Erika vergewaltigt und sie ohne Hoffnung auf eine Liebesbeziehung, welche Erika sich insgeheim erhofft hatte, verlässt.