Die Erben der Aktion Rose - Rudi Czerwenka - E-Book
SONDERANGEBOT

Die Erben der Aktion Rose E-Book

Rudi Czerwenka

0,0
5,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 5,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Sie kannten sich, waren sie doch Flüchtlinge aus dem Baltikum, aus Schlesien …, die nach dem Krieg hier ein neues Zuhause gefunden, sich etwas aufgebaut hatten in den ersten Nachkriegsjahren, bis Anfang 1953, bis zur „Aktion Rose … Sie trafen sich durch Zufall wieder, nach der Wende im Westen. Ruth, die Tochter des Fleischermeisters, hatte ihren Besitz schon zurück, Anton liebäugelte nun mit dem Grundstück seiner Frau …, doch die war damals die große Liebe des Bürgermeisters von heute. Wie das nun alles ausgeht, erzählt Rudi Czerwenka in dem ihm eigenen Stil, über den man meist nur schmunzeln kann. LESEPROBE: Es geschah im vorigen Sommer. Sie war noch neu in diesen im Laufe der Zeit gewandelten Dörfern, wollte eigentlich nur ein bisschen bummeln gehen, die Läden und deren Angebote durchforsten. Nach anstrengenden zwei, drei Stunden war dies geschafft. Anstatt bei ihrem Gehöft abzubiegen, ging sie hinunter zum Strand und ließ sich in ihrem dort wartenden Strandkorb nieder. Die Sonne strahlte und lockte, die Augen zu schließen. Dabei war sie wohl eingeschlafen. Jedenfalls war es recht spät, als sie erwachte. Sie ging nach Hause und sortierte dort den Kleinkram aus, den sie zuvor unterwegs in den Geschäften und an den Ständen der Promenade erworben hatte. Plötzlich erschrak sie: Ihre Brieftasche war weg - mit der Geldbörse und all den Chipkarten. In Gedanken verfolgte sie noch einmal ihren Weg von Ollendorp bis Martenshagen mit den jeweiligen Zwischenstationen. Wo war das Täschchen geblieben? Als Petra von ihrer Arbeit und ins Haus kam, wühlte Ruth immer noch und berichtete zwischendurch von ihrem Malheur. Das Mädchen wollte sofort all die Stellen ablaufen, wo Ruth gewesen war. Aber das war wenig Erfolg versprechend. Während die beiden ratlos nach Auswegen suchten, ging die Wohnungstür auf, und Fred, Petras Bruder und Pächter der benachbarten Baracke, trat wortlos, aber schelmisch grinsend ein. Er legte die so heiß gesuchte Geldtasche auf den Tisch. Er hatte sie unter einem Kissen in Ruths Strandkorb entdeckt. Als der Eismann vorbeimarschiert war, hatte sie sich ein Leckeis geleistet und nachher, während die Suche nach dem vermissten Etui im Gange war, den Mann mit seinem Eiswägelchen total vergessen. „Das waren ja nicht die einzigen Stolperfallen“, sagte Petra, die den Abwasch beendet, eine Flasche Wein und die Gläser auf den mit einer bunten Decke verkleideten Tisch gestellt und sich niedergelassen hatte.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 92

Veröffentlichungsjahr: 2015

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

Rudi Czerwenka

Die Erben der Aktion Rose

ISBN 978-3-95655-557-2 (E-Book)

Die Druckausgabe erschien 2013 im BS-Verlag, Rostock.

Gestaltung des Titelbildes: Ernst Franta

© 2015 EDITION digital®Pekrul & Sohn GbR Godern Alte Dorfstraße 2 b 19065 Pinnow Tel.: 03860 505788 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.ddrautoren.de

Die Erben der Aktion Rose

Mitternacht war längst vorbei. Auf den Straßen der Umgebung und auch im Hotel herrschte Ruhe. Anton Brunner, der Manager des Hauses, überlegte, wo er die restlichen Stunden der Nacht zubringen könnte. Zu Hause saß oder lag jetzt Gisela, sein Eheweib, hatte wieder einmal vergeblich auf seine Heimkehr gewartet und träumte nun vermutlich in Morpheus' Armen dem nächsten Tag entgegen. Schließlich musste sie morgens pünktlich und ausgeschlafen am Schalter ihrer Bank sitzen und ihre Kunden freundlich und gewinnbringend beraten. Das war wichtig, auch für ihren Herrn Gemahl. Er verdiente zwar erheblich mehr als sie, aber Teile seiner Bezüge tauchten immer wieder in rätselhaften Schlupflöchern unter. Aber sie kamen zurecht, wie man so sagt, sogar gut zurecht.

Anton Brunners Kiefer begannen zu zittern, als er bemüht war, den Gähnreiz zu unterdrücken. Doch ein Mann mit Krawatte gähnt nicht! Er hätte sich ja für die wenigen verbliebenen Stunden auf die leider etwas kurze Couch in seinem Büro legen können, ohne Jackett selbstverständlich. Oder er schaute mal nach, ob Walli im Hause war; sie hatte schließlich Spätdienst. Er schielte zum Telefon.

Walli hieß eigentlich Walburga. Aber das war kein Name für eine Bardame. Für Anton stand das fest, als sie sich vorstellte. Denn sie hatte ihm von Beginn an imponiert, ihre fremdländischen Gesichtszüge unter dem echt schwarzen Haarschopf, ihre üppige Figur, soweit diese hinter dem Bartresen für die männliche Kundschaft zur Betrachtung bereitstand. Eigentlich war sie wieder einmal nur auf der Durchreise, nach etlichen Jobs im Süden Europas, eben etwas Abwechslung suchend. Die positiven Zeugnisse ihrer bisherigen Tätigkeiten hatte sie mitgebracht und legte sie vor, die negativen mit ihren jeweiligen Kündigungsgründen nicht.

Anton Brunner besah beides, die Papiere und die Bewerberin, die einen oberflächlich, die andere ausführlich. Er stellte sie ein, selbstverständlich „unter Vorbedacht“. Sie enttäuschte ihn nicht. Sie beherrschte ihr Handwerk und einiges mehr und wurde zum Glanzpunkt unter den verführerisch lockenden bunten Flaschen hinterm Tresen. Bloß der Name! Bei einem der ersten privaten Treffs zwischen ihnen fiel ihm der Ausweg ein: Walli.

„Mit Ypsilon oder ohne?“, fragte sie, während sie ihre Kleidung ordnete.

Trotz der Intimitäten waren beide beim „Sie“ geblieben. Einige vom Personal wussten zwar inzwischen, was sich da abspielte; Gisela dagegen wusste nichts, sie schwieg jedenfalls zu dieser wie auch zu anderen Affären ihres Gatten. Schließlich hatte er sie damals als Ostflüchtling aufgefangen, für sie gesorgt, ihr die Lehrstelle bei seiner Bank besorgt. Damals!

Da klingelte das Telefon. Nicht Gisela, sondern Walli war am Apparat. Sie brauchte Hilfe, ganz offiziell.

„Da ist ein Gast, eine alte Dame. Sie schläft in ihrem Sessel vor sich hin. Ich kriege sie nicht munter, nicht hoch.“

„Moment, ich bin gleich da.“

Die Bar lag im Schummerlicht. Anton Brunner hatte zunächst Mühe, sich ohne Wallis Winkzeichen zu orientieren. Dann stand er vor der Dame, rüttelte sie leicht.

„Ich hab's schon versucht, die ganze Zeit“, sagte Walli, die ringsum bereits alles abgeräumt hatte, bevor sie ihren Chef gerufen hatte. „Zwecklos. Sie hat den ganzen Abend hier gesessen, ein Glas nach dem anderen getrunken, bloß immer dem Pianisten zugeschaut. Hier auf dem Tisch lag ihr Zimmerschlüssel, Nummer 46. Soll ich einen Arzt rufen?“

„Bringen wir sie erst mal nach oben. Hat sie bezahlt?“

Er hob das gekrümmte, im Sessel verschlungene Leichtgewicht empor. Walli nahm den Schlüssel und, nach einem kurzen Blick auf deren Inhalt, die Handtasche.

„Oho!“, sagte sie. „Unvermögend ist sie nicht.“

„Irgendwie kommt sie mir bekannt vor“, prustete Anton, bereits auf dem Wege zum Lift, „aus unserer Bar, immer in Begleitung eines Herrn. Aber das war vor deiner Zeit.“

Als sie im Zimmer waren und er seine Traglast sanft aufs Bett hatte gleiten lassen, riskierte auch er noch einen Blick auf ihre Geldbörse und ihren Ausweis.

„Wüst, Ruth, geboren in Pilikalen, 72 Jahre“, las er vor, „hätt' ich nicht gedacht.“

Inzwischen war das Transportgut oberflächlich entkleidet und lag immer noch im Tiefschlaf auf dem Bett. Walli blieb als Wachposten, als Mitschlafposten zurück. Anton schaffte es bis in sein Büro, bis auf seine Couch. Nach einem Blick auf die Armbanduhr war auch er nicht mehr ansprechbar, sogar unfähig, sich aus dem nahen Kühlschrank ein Getränk zu angeln.

Das auf neun Uhr angesetzte Gespräch mit dem Firmenvertreter hatte doch etwas länger gedauert. Aber der Liefertermin für die neue Bestuhlung auf der Terrasse stand nun fest. Anton Brunner legte die Akten beiseite, rückte die Krawatte zurecht und rüstete zum Rundgang durch das Erdgeschoss, eine Prozedur, die er jeden Morgen absolvierte. Er bedankte sich bei dem am Empfang thronenden Azubi für dessen Morgengruß, hob einen vermutlich beim Staubsaugen zu Boden gegangenen Flyer auf und schritt weiter zum kleinen Saal, zum Frühstücksraum.

Die Gäste hatten dem positiven Wetterbericht vertraut und waren bereits irgendwo draußen unterwegs. Das Büfett wurde abgetragen. Nur ein einziger Gast saß mutterseelenallein an einem der Tischchen. Brunner konnte sein Schmunzeln nicht unterdrücken.

„Guten Morgen, Frau Wüst!“, begrüßte er sie. „Wünsche, trotz der Kürze der Nacht wohl geruht zu haben.“

„Kennen wir uns?“

„Allerdings, seit heute Morgen, so gegen zwei Uhr dreißig“, lächelte er. „Gestatten: mein Name ist Brunner. Ich bin der Hotelchef. Sie saßen in der Bar und waren eingeschlafen. Ich habe Sie auf Ihr Zimmer gebracht.“

„Und wer hat mich ausgezogen und ins Bett gelegt?“

„Unsere Bardame. Und ich habe währenddessen einen Blick in ihren Ausweis riskiert, damit wir wussten, wen wir da ...“

Allmählich kehrte ihr Erinnerungsvermögen zurück. Die Bar, der Pianist! Mit ihrem Mann war sie früher hin und wieder hier eingekehrt, denn sie hatten ganz in der Nähe gewohnt. Sie hatte sich immer sehr wohl gefühlt, wollte diesmal eigentlich nur Abschied nehmen. Sie hatte sich einen Sitzplatz dicht am Klavier gesucht, von dem Wirbel ringsum unbelästigt, hatte nur der Musik gelauscht und dabei wohl ein bisschen viel getrunken. Von all dem Folgenden wusste sie nichts mehr.

„Möchten Sie vielleicht einen Kaffee? Oder etwas Kaltes? Oder soll ich Sie ein bisschen an die frische Luft begleiten? Oder nach Hause? Wohnen Sie hier in der Nähe?“

„Ich wohnte! Am Millheimer Berg. Aber unsere, meine Villa ist schon verkauft mit allem Drum und Dran. Ich bin auf Abschiedstour. Jetzt geht’s nach Hause, endgültig.“

„Und wohin, wenn ich fragen darf? Nach Pilikalen?“

„Was Sie nicht alles wissen“, lachte Frau Wüst, wobei ihr Schädel immer noch brummte. „Nein, nicht ganz so weit weg, Niendorp heißt der Ort. Aber den kennen Sie bestimmt nicht.“

„Doch, merkwürdigerweise. So klein ist die Welt. Niendorp an der Ostsee, zwischen Ollendorp und Martenshagen. Meine Gattin stammt nämlich von dort. Gisela Jahnke hieß sie, bevor wir heirateten.“

„Die Gisela“, jauchzte der Hotelgast auf, griff nach Anton Brunners Hand und zog ihn, obwohl das den Dienstvorschriften des Hauses widersprach, auf den freien Stuhl neben sich. „Hören Sie: Ich war Ruth Rauch, Tochter vom Fleischermeister Rauch. Ich war ein paar Jahre älter als Gisela, aber immerhin ihre Nachbarin. Schade, dass ich übermorgen abreise, dass wir uns nicht wiedersehen. Aber grüßen Sie sie bitte von mir, ganz herzlich. Na, so eine Überraschung.“

„Selbstverständlich, werde ich ausrichten“, sagte Brunner und versuchte, sich frei zu ringen. „Aber sagen Sie: Was um Gottes Willen zieht Sie denn plötzlich aus unserm reizvollen Schwabenland, aus Ihrem hiesigen noblen Villenviertel in diesen kühlen, öden Norden?“

„Die Heimat, das Land, in dem ich groß geworden bin. Außerdem habe ich unser Haus, unser Anwesen zurückbekommen.“

„Wer? Was? Wie?“, stotterte Anton Brunner.

„So genau weiß ich das auch nicht mehr, hat alles mein Mann, der Rechtsanwalt, gedeichselt, als er noch lebte. Jedenfalls: Es gibt ein Gesetz, nach dem alle damals widerrechtlich enteigneten Ostbürger Haus und Hof zurückbekommen können.“

Brunner war munter geworden. „Und wie läuft das? An wen muss man sich da wenden?“

Frau Wüst, geborene Rauch, zuckte die Schultern. „Weiß ich nicht, beim besten Willen. Hat alles mein Mann gemanagt, der arme.“

In Anton Brunners Hirn wurden Erinnerungen wach, die leider nur recht verschwommen waren. Zu Beginn ihrer Ehe hatte Gisela manchmal davon zu erzählen versucht und auch alte Fotos hervorgekramt, von dem Haus ihrer Kindheit, der von ihren Eltern betriebenen Pension dort oben an der Ostsee. Aber das war damals uninteressant für ihn gewesen, Schnee von gestern.

Aber nun, nach den Andeutungen der alten Dame, ergaben sich neue Perspektiven. Wenn sogar diese den Ortswechsel riskierte, in ihrem Alter, in ihrem Zustand! Der Traum von einem eigenen Hotel an der Küste wuchs auf.

„Hören Sie, liebe Frau Wüst! Übermorgen, sagten Sie, reisen Sie ab. Es wäre doch ein Jammer, wenn Sie meine Gisela vorher nicht noch einmal wiedersehen könnten. Ich werde das arrangieren. Heute, nein morgen treffen wir uns.“

„Aber morgen fahre ich ab.“

„Dann bleiben Sie noch eine Nacht im Hotel, auf meine Kosten. Also abgemacht. Morgen Nachmittag bei uns. Ich hole sie ab.“

Sie nickte zustimmend.

Und er startete, vor allem, um bei Gisela Informationen einzuholen über ihren Heimatort und alles, was damit zusammenhing.

Niendorp hat vor 100 Jahren noch gar nicht existiert. Erst nach 1900 hatte sich ein Mann namens Jahnke im Buschgewirr zwischen den Nestern Martenshagen und Ollendorp niedergelassen, ein gelernter Zimmermann, hatte eine Hütte errichtet und lebte vom Holzhandel. Ollendorp entwickelte sich damals zur Künstlerkolonie, zur Rückzugsregion für Künstler und Kunstliebhaber, die aus dem Berliner Großstadtrummel zu entfliehen versuchten. Opa Jahnke baute für sie größere oder kleinere Datschen, meistens im russischen Stil. Als der Wald abgeholzt war und die Siedlung stand, wandte sich Opa Jahnke der anderen Seite zu. Denn auch die vormalige Fischersiedlung Martenshagen blühte auf. Geschäftsleute, die im Laufe ihrer Berufstätigkeit mehr als ausreichend verdient hatten, erkoren das relativ ruhige Martenshagen als Alterssitz und ließen sich dort mit Opa Jahnkes Unterstützung ihre Häuser bauen. Und als er seine Emma geheiratet hatte und außerdem Nachwuchs in Sicht war, arbeitete auch er an der Vergrößerung seiner eigenen Behausung. Erst die Inflation zu Beginn der zwanziger Jahre beendete sein Tun und sein Leben.

Am Ende der dreißiger Jahre war es vorbei mit der Einsamkeit im und um den zwischen Martenshagen und Ollendorp gelegenen Flecken, mit der Ära der Wildkaninchen und der Pfifferlinge. Der Jahnkesohn hatte genug von der vergreisten Mutter, hatte für sie und für sich eine junge Frau für das immer noch recht kleine ebenerdige Haus besorgt. Und der „Reichsarbeitsdienst“ war eingezogen, in drei Baracken, die genau ausgerichtet in das ehemalige Waldgebiet gesetzt worden waren. Junge Burschen wurden hier für jeweils ein Halbjahr kaserniert und militärisch gedrillt, erst mal mit Spaten statt mit „Gewehr über“, in Vorbereitung auf ihr künftiges soldatisches Schicksal in noch geheim gehaltenen Kriegen. Sie sollten Autobahnen bauen. Aber sie machten vorerst aus dem Feldweg zwischen Martenshagen und Ollendorp eine richtige Straße, versorgten beide Orte mit elektrischem Strom und Wasserleitungen und feierten auch ein bisschen die Namensgebung ihres Standortes: Niendorp!

Aber auch für die Minisippe der Jahnkes brachte der „Arbeitsdienst“ zusätzliche Arbeit und sogar neue Verdienstmöglichkeiten. Niendorp hatte seinen Namen und seine Adresse, aber keine Post. Und die Obrigkeit des Arbeitsvolkes benötigte irgendeinen Freizeittreff außerhalb ihrer Barackenquartiere. So wurde bei den Jahnkes wieder einmal gebaut. Die Wohnung blieb, aber rechts davon entstand die Postfiliale, stundenweise geleitet von Frau Jahnke, und ein Lokal für die Arbeitsdienstler, betrieben von Herrn Jahnke. Ein, zwei Jahre später wurde sogar aufgestockt, denn ab und zu kriegten die für immerhin sechs Monate rekrutierten Jungmannen Besuch von zu Hause, und der musste untergebracht werden. So erhielt der Flachbau der Jahnkes zunächst einen ersten und dann einen zweiten Stock, wurde zur „Pension Kiek ut“.