Die Essenz - Neale Donald Walsch - E-Book

Die Essenz E-Book

Neale Donald Walsch

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  • Herausgeber: Arkana
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

»Gespräche mit Gott« – die 25 Kernbotschaften auf den Punkt gebracht.

Neale Donald Walsch ist mit seinen »Gesprächen mit Gott« einer der meistgelesenen und beliebtesten Autoren moderner Spiritualität. An diesen Erfolg knüpft er mit seinem neuen Buch an, das auch ein Ergebnis zahlreicher Leserwünsche war: Prägnant und präzise werden die wichtigsten Botschaften aus den sieben Bänden »Gespräche mit Gott« gebündelt.

Warmherzig und mitfühlend ermutigt Walsch uns dazu, unabhängig von unserem Glauben und unserer kulturellen Prägung dem Leben offen und neugierig zu begegnen. Die 25 wichtigsten Antworten aus den »Gesprächen mit Gott«, die auf zentrale Lebensfragen eingehen, bieten dazu eine wunderbare Hilfestellung.

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Seitenzahl: 579

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NEALE DONALD

WALSCH

DIE ESSENZ

Die 25 Botschaften aus den »Gesprächen mit Gott«

Aus dem Englischen von Susanne Kahn-Ackermann

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel

»What God Said« im Verlag Berkley Books, New York.

1. Auflage

Deutsche Erstausgabe

© 2014 der deutschsprachigen Ausgabe Arkana, München

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

© 2013 der Originalausgabe Neale Donald Walsch

»Shine« und »Soul Language« aus Silent Sacred Holy Deepening Heart von Em Claire © Em Claire

Published by Arrangement with WATERSIDE PRODUCTIONS INC., Cardiff-by-the-Sea, CA, USA

Lektorat: Annette Gillich-Beltz

Umschlaggestaltung: Uno Werbeagentur, München

Umschlagmotiv: © Mark Owen/Arcangel Images

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN 978-3-641-14184-4

www.arkana-verlag.de

Allen Menschen gewidmet,

die an Gott glauben

und sich danach sehnen,

mehr über diese Göttliche Essenz

und ihre Beziehung zu ihr zu wissen.

Danksagung

Ist es möglich, dass es etwas gibt, das wir über Gott und das Leben und übereinander nicht voll und ganz verstehen und das, wenn wir es verstünden, alles ändern würde? Ist es okay, wenn wir unsere Vorstellungen von Gott erforschen, ganz gleich, wie Sie Ihren persönlichen Gott begreifen?

Ich möchte Ihnen und jedem Menschen, der dieses Buch in die Hand genommen hat, meine Anerkennung aussprechen. Auch dann, wenn Sie es wieder beiseitegelegt haben, ohne es zu lesen. Auch dann, wenn Sie angefangen haben, es zu lesen, und sich dazu entschieden, die Lektüre nicht zu beenden. Und natürlich auch dann, wenn Sie es bis zur letzten Seite gelesen haben. Es braucht Mut, sich auf eine Reise zu begeben, wie sie hier angeboten wird.

Jedes Wort, das jemals über Gott geschrieben wurde, wurde von Menschen geschrieben. Von Menschen, die glaubten, dass sie von Gott inspiriert waren. Die Frage ist: Hat Gott je aufgehört, die Menschen zu inspirieren? Wäre es möglich, dass GottesBotschaften der Menschheit weiterhin zufließen, auchheutzutage?

Mein tiefster Dank geht an alle, die diese Fragen zu stellen bereit sind, auch wenn sie mit den Antworten, die ich gefunden habe, nicht einverstanden sind. Wir sind uns auf dem Feld der Nachforschungen begegnet, und das ist ein wunderbarer erster Schritt aufeinander zu. Wir müssen nicht einer Meinung sein, aber wenn wir uns einvernehmlich uneins sind, haben wir getan, wozu uns der Gott eines jeden Menschen eingeladen hat. Und das kann die Welt heilen.

Der Tag wird kommen,

da die Unermesslichkeit von Gottes Liebe

und von Gottes Geschenk an die Menschheit

voll und ganz erkannt

und Teil von jedermanns Leben

werden wird.

Dieses Ergebnis ist unausweichlich.

Es ist einfach nur eine Frage der Zeit.

1

Okay, Sie behaupten, direkt mit Gott gesprochen zu haben, dann sagen Sie uns doch … was hat Gott der Welt mitzuteilen?«

Der so sprach, war der weithin bekannte Gastgeber einer der beliebtesten Morgenshows des nationalen Fernsehens, und er forderte mich auf, eine der größten Fragen aller Zeiten zu beantworten.

Können Sie es in ein oder zwei Sätzen zusammenfassen?«, setzte er hinzu. »Wir haben ungefähr dreißig Sekunden.«

Mir schwirrte der Kopf. Wie sollte ich in dreißig Sekunden den Kernpunkt dessen in Worte fassen, was Gott die Menschheit wissen lassen wollte? Und dann hörte ich blitzartig Gottes Antwort in meinem Innern. Ich zwinkerte und machte eine Ankündigung, die selbst mich überraschte.

»Tatsächlich kann ich es in fünf Worten zusammenfassen.«

Der Gastgeber zog die Augenbrauen hoch, ließ eine Nanosekunde lang Ungläubigkeit erkennen und sprach dann, ohne eine Miene zu verziehen, in die Kamera: »Also gut meine Damen und Herren, hier kommt aus dem Munde des Mannes, der sagt, dass er mit Gott kommuniziert, Gottes Nachricht an die Welt … in fünf Worten.«

Ich wusste, dass weltweit Millionen Menschen zuschauten. Das war meine Chance, Gottes wichtigste Mitteilung mehr Menschen zu überbringen, als ich mir je vorgestellt hatte, dass ich es in meinem ganzen Leben tun könnte oder würde. Ich schaute direkt in die Kamera und wiederholte die Worte, die mir gerade eingegeben worden waren.

»Ich habt mich völlig missverstanden.«

Eine Chance von eins zu einer Million

Ich heiße Neale und sollte mal etwas erklären.

Ich habe mit Gott gesprochen.

Nicht nur einmal, in einem einzigen Augenblick der Erscheinung und Offenbarung, sondern viele, viele Male.

Und Sie haben das auch.

Sie glauben vielleicht nicht, dass Sie es getan haben, aber Sie haben es getan. Wahrscheinlich haben Sie es nur anders benannt: Vielleicht sprachen Sie von einem überwältigenden Moment der Erkenntnis oder einer brillanten Idee oder einer unglaublichen Eingebung, von einer Vermutung, die hinhaute, einem genialen Einfall, einem Geistesblitz, einem Zufall, einem glücklichenZusammentreffen oder von weiblicher Intuition.

Wie immer Sie es auch nannten, es ist alles dasselbe. Es ist eine Mitteilung aus einer inneren Quelle der Weisheit und Einsicht, die eines jeden Menschen Geburtsrecht ist.

In meinem Fall bezeichnete ich meine Begegnungen mit dieser Quelle als genau das, was sie meiner Erfahrung nach waren: Gespräche mit Gott.

Glücklicherweise schrieb ich den gesamten Austausch mit, daher habe ich ihn nicht vergessen. Der ganze Prozess begann, als ich mich an einem Februartag 1990 morgens um 4:20 Uhr hinsetzte und einen wütenden Brief an Gott schrieb. Ich verlangte zu wissen, warum mein Leben nicht funktionierte und wie ich es zum Funktionieren bringen konnte.

Es folgte ein Dialog mit Gott, der sich immer weiter fortsetzte und in dessen Verlauf ich Fragen über Dinge stellte, die mich in meinem Dasein am meisten verwirrten oder frustrierten. Und ich bekam Antworten, als würden sie mir diktiert.

An einem Punkt wurde mir von Gott gesagt: »Das hier wird eines Tages ein Buch werden.« Also ließ ich meine ersten handschriftlichen Aufzeichnungen abtippen, druckte sie aus und schickte das Dokument an einen Verleger … fast als Herausforderung.

Ich weiß nicht, wem die Herausforderung galt … mir oder Gott … aber ich wusste, dass ich das, was mir da gegeben worden war, einem »Test« unterziehen wollte, um zu sehen, ob es irgendeinen Wert hatte, ob irgendetwas davon authentisch und wahr war.

Mir war natürlich bewusst, dass die Chance, dass ein Verlag das Buch von jemandem drucken und herausbringen würde, der behauptete, direkt mit Gott zu sprechen, eins zu einer Million stand. So etwas würde einfach nicht passieren.

Falsch.

Es passierte.

Nun beginnt also die Erweiterung

Hier bin ich nun nach neun Büchern der Reihe Gespräche mit Gott und mache, was ich immer mache, wenn ich mich hinsetze, um ein Buch zu schreiben. Ich frage mich: Warum schreibst du dieses Buch? Was hoffst du damit zu erreichen?Wird dieses Buch gebraucht?

Lassen Sie mich meine Fragen selbst beantworten, damit Sie ein Gespür bekommen für das, was Ihnen bevorsteht, und entscheiden können, ob Sie diese Reise unternehmen möchten oder nicht.

Ich schreibe dieses Buch, weil ich viele, viele Male von vielen, vielen Menschen gebeten wurde, noch weiter auf das einzugehen, was Gott auf den insgesamt dreitausend Seiten der Gespräche mit Gott-Bücher sagte – und das möchte ich in einem einzigen kompakten Band tun, so dass Gottes Botschaft an die Menschheit leicht zugänglich wird.Mit dieser neuen, noch nie zuvor veröffentlichten Erweiterung der Botschaften in Gespräche mit Gott hoffe ich zu erreichen, dass sie sich im alltäglichen Leben sofortanwenden lassen. Ich möchte, dass die Ideen konkret funktionieren und nicht nur in der Vorstellung verharren.Dieses Buch wird aus zwei Gründen gebraucht: 1) Millionen Menschen haben Gespräche mit Gott gelesen (die Bücher dieser Reihe wurden in siebenunddreißig Sprachen übersetzt), und diese Leser baten mich, das Material nicht nur zu erweitern, sondern ihnen auch zu sagen, welche von diesen vielen Botschaften oder Mitteilungen die wichtigsten sind. 2) Die Botschaften in Gespräche mitGott können eine Veränderung in der Welt bewirken, wenn die Menschen wissen, wie sie anzuwenden sind. Und die Welt braucht im Moment mit verzweifelter Dringlichkeit eine Veränderung. Nicht erst in fünfzig Jahren. Nicht erst in fünfundzwanzig Jahren. Auch nicht erst in zehn Jahren. Jetzt sofort.

Das Problem ist systemischer Natur

Es ist an der Zeit, ehrlich zu sein: Nichts funktioniert.

Ich meine, wirklich gar nichts.

Nicht ein einziges größeres System, das wir auf diesem Planeten eingeführt haben, funktioniert richtig. Weder im Rahmen unserer Politik noch im Rahmen unserer Wirtschaft, unserer Umwelt, unseres Erziehungs- und Ausbildungswesens, unseres Gesellschaftswesens, und auch nicht auf spiritueller Ebene. Keines dieser Systeme erbringt die Resultate, die wir unserer Aussage nach haben wollen. Tatsächlich ist es noch schlimmer. Sie produzieren die Resultate, die wir unserer Aussage nach nicht haben wollen.

Das ist nicht nur ein Problem auf globaler Ebene. Es hat auch Auswirkungen auf die ganz persönliche Ebene. Es betrifft ganz direkt Sie und mich. Bis auf einen allerwinzigsten Prozentsatz der Weltbevölkerung haben wir alle zu kämpfen. Es ist ein täglicher Kampf. Es ist nicht nur ein Kampf darum, glücklich zu sein, sondern darum, zu überleben,über die Runden zu kommen, sich einfach nur über Wasser zu halten.

Inzwischen haben sich die Dinge sogar noch darüber hinaus entwickelt. Denn jetzt haben noch nicht einmal die Leute, die das »gute Leben« haben, gute Zeiten. Nicht einmal sie. Das persönliche Glück scheint ein rätselhaft und frustrierend flüchtiges, nicht fassbares Ding zu sein. Und selbst wenn die Leute es erlangen, können sie es nicht festhalten.

Nun, das ist der umfassendste Anhaltspunkt, der größte Hinweis, das sicherste Zeichen dafür, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Wenn nicht einmal die glücklich sind, die nach jeglichem vernünftigen Maßstab glücklich sein sollten, dann muss es ein ernsthaftessystemisches Problem in der Kultureiner Gesellschaft geben. Wenn ein gesellschaftliches Rezept, obwohl es funktioniert, eben dochnicht funktioniert, wenn, auch wenn alles richtig läuft, irgendetwas extremfalsch läuft, dann kann man daraus ersehen, dass am gesellschaftlichen Rezept etwas faul ist.

Da stehen wir heute, und ich denke, es ist Zeit für eine Neue Botschaft, die den Menschen als Richtschnur dient. Ich denke, es ist Zeit für eine brandneue Kulturgeschichte, die sich unsere Spezies zu eigen macht.

Wenn Ihnen Ihr Leben genau so gefällt, wie es ist, und wenn Ihnen Ihre Welt genau so gefällt, wie sie sich Ihnen darstellt, dann sind Sie vielleicht nicht meiner Meinung. Aber vielleicht wollen Sie genau aus diesem Grund weiterlesen. Wenn Sie sich wünschen, dass alles beim Alten bleibt, dann sollten Sie alles über die Veränderungen wissen, die andere (in diesem Fall Millionen andere) eingeladen sind zu überdenken.

Wenn Sie mir zustimmen, dass es an der Zeit ist, größere Veränderungen vorzunehmen, sowohl in der Welt als Ganzes als vielleicht auch in Ihrem eigenen Leben, dann sind Sie hier genau richtig.

Diese Botschaften hier sollen alles verändern.

Halten Sie sich fest

Damit sie möglichst rasch gelesen werden und den besten Eindruck hinterlassen können, habe ich im folgenden Kapitel die Kernbotschaften aus den neun Büchern von Gespräche mit Gott auf insgesamt rund tausend Worte reduziert. In 25 Punkten sind die meines Erachtens wichtigsten Einsichten und Erkenntnisse von Gespräche mit Gott so klar formuliert wie noch nie.

Es kann sein, dass Ihnen nicht jede Aussage schon beim ersten Lesen vollkommen verständlich ist. Für mich war es das jedenfalls nicht. Deshalb gehe ich auf den nachfolgenden Seiten ausführlicher auf sie ein.

Fünfzehn Jahre lang habe ich an der Anwendung dieser Botschaften in meinem Leben gearbeitet und mich darum bemüht, zu einer möglichst einfachen und klaren Art der Erklärung zu gelangen – dies in Antwort auf Tausende von Fragen, die mir Menschen auf der ganzen Welt zum Inhalt der Botschaften und zu ihren konkreten Anwendungsmöglichkeiten gestellt haben. Nun bin ich wohl bereit, dieses Buch beizusteuern.

Also los geht’s. Aber halten Sie sich fest. Vielleicht werden einige der Gedanken von manchen als ketzerisch angesehen werden, also könnte es ein bisschen rau zugehen. Doch glaube ich an George Bernard Shaws berühmten Spruch: »Alle großen Wahrheiten waren anfangs Gotteslästerungen.«

2

Hier lesen Sie nun alles, was die Menschheit wissen muss, um das von ihr ersehnte Leben zu leben. All dies muss sie trotz Tausender Jahre verzweifelter Bemühungen erst noch erschaffen. Tragen Sie diese 25 Kernbotschaften aus Gespräche mit Gott in Ihre Welt.

Wir sind alle Eins. Alle Dinge sind Ein Ding. Es gibt nur Ein Ding, und alle Dinge sind Teil des Einen Dings Das Ist. Das bedeutet, dass du Göttlichen Wesens bist. Du bist nicht dein Körper, du bist nicht dein Geist, und du bist nicht deine Seele. Du bist die einzigartige Kombination aus allen drei, welche die Gesamtheit Von Dir ausmacht. Du bist eine Individuation des Göttlichen; ein Ausdruck von Gott auf Erden. Es ist genug da. Es ist nicht nötig, dass ihr um eure Ressourcen konkurriert, geschweige denn euch deshalb bekämpft. Ihr braucht nur zu teilen.Es gibt nichts, was du tun musst. Es gibt viel, das du tun wirst, aber nichts, das zu tun von dir verlangt wird. Gott will nichts, braucht nichts, verlangt nichts, befiehlt nichts.Gott spricht allzeit mit allen. Die Frage ist nicht: Mit wem spricht Gott? Die Frage ist: Wer hört zu?Es gibt Drei Grundprinzipien des Lebens: Funktionalität,Anpassungsfähigkeit und Erhaltungsmöglichkeit.So etwas wie Richtig und Falsch gibt es nicht. Es gibt nur das, was angesichts dessen, was du zu tun versuchst, Funktioniert und was Nicht Funktioniert.Spirituell gesehen gibt es keine Opfer und keine Bösewichter auf der Welt, obwohl es aus menschlicher Sicht ganz gewiss so aussieht. Doch da du Göttlichen Wesens bist, dient alles Geschehen letztlich deinem Wohl.Niemand tut angesichts seiner Modellvorstellung von der Welt etwas Unangemessenes.So ein Ort wie die Hölle und so etwas wie ewige Verdammnis existieren nicht.Der Tod existiert nicht. Was wir »Tod« nennen, ist lediglich ein Prozess der Re-Identifikation.So etwas wie Raum und Zeit gibt es nicht, es gibt nur das Hier und Jetzt.Liebe ist alles, was es gibt.Du bist der Schöpfer deiner eigenen Realität, indem du dich der Drei Instrumente des Erschaffens bedienst: Gedanke,Wort und Tat.Dein Leben hat nichts mit dir zu tun. Es geht um alle, deren Leben du berührst, und darum, wie du es berührst.Der Sinn des Lebens besteht darin, dich in der nächstgrößeren Version der großartigsten Vision, die du je von Wer Du Bist hattest, wieder aufs Neue zu erschaffen.In dem Augenblick, in dem du irgendeine Erklärung abgibst, wird alles, was nicht so ist, in den Raum eintreten. Das ist das Gesetz der Gegensätze, das ein Kontextuelles Feld herstellt, in dem erfahren werden kann, was du zum Ausdruck bringen möchtest.So etwas wie die Absolute Wahrheit gibt es nicht. Alle Wahrheit ist subjektiv. In diesem Kontext gibt es Fünf Ebenen, die Wahrheit zu sagen: Sag dir deine Wahrheit über dich selbst; sag dir deine Wahrheit über einen anderen; sag einem anderen deine Wahrheit über dich; sag einem anderen deine Wahrheit über einen anderen; sag allen deine Wahrheit über alles.Die Menschheit lebt innerhalb einer präzise gestalteten Ansammlung von Illusionen. Die Zehn Illusionen der Menschheit sind: Bedürftigkeit existiert, Versagen existiert, Spaltung existiert, Mangel existiert, Erfordernis existiert, Richten existiert, Verdammung existiert, Bedingtheit existiert, Überlegenheit existiert, und Unwissenheit existiert. Diese Illusionen sollen der Menschheit dienen, sie muss aber noch lernen, von ihnen Gebrauch zu machen.Die Drei Kernkonzepte Ganzheitlichen Lebens sind Ehrlichkeit,Gewahrsein und Verantwortlichkeit. Lebe nach diesen Geboten, und der Selbsthass wird aus deinem Leben verschwinden.Das Leben funktioniert innerhalb eines Paradigmas von »Sein – Tun – Haben«. Die meisten Menschen gehen von der umgekehrten Reihenfolge aus und meinen, dass man zuerst Dinge »haben« muss, um Dinge zu »tun«, um dann das zu »sein«, was man sich wünscht. Die Umkehrung dieses Prozesses ist der rascheste Weg zur Erfahrung von Meisterschaft im Leben.Es gibt Drei Gewahrseinsebenen: Hoffnung,Glaube und Wissen. Bei der spirituellen Meisterschaft geht es darum, von der dritten Ebene aus zu leben.Es gibt Fünf Irrtümer in Bezug auf Gott, die Krisen, Gewalt, Töten und Kriege erzeugen. Erstens der Gedanke, dass Gott etwas braucht. Zweitens der Gedanke, dass Gott darin versagen kann zubekommen, was er braucht. Drittens der Gedanke, dass Gott uns von sich getrennthat, weil wir ihm nicht gegeben haben, was er braucht. Viertens der Gedanke, dass Gott das, was er braucht, immer noch so dringend braucht, dass er nun von uns in unserer Situation desGetrenntseinsverlangt, es ihm zu geben. Fünftens der Gedanke, dass Gott uns vernichten wird, wenn wir seine Bedürfnisse nicht erfüllen. Es gibt auch Fünf Irrtümer in Bezug auf das Leben, die ebenfalls Krisen, Gewalt, Töten und Kriege erzeugen. Erstens der Gedanke, dass die Menschen voneinander getrennt existieren. Zweitens der Gedanke, dass es nicht genug von dem gibt, was die Menschen brauchen, um glücklich zu sein. Drittens der Gedanke, dass die Menschen miteinander konkurrieren müssen, um an das Zeug zu kommen, von dem nicht genug da ist. Viertens der Gedanke, dass manche Menschen besser sind als andere. Fünftens der Gedanke, es sei für die Menschen angebracht, all die schwerwiegenden Meinungsverschiedenheiten, die durch all die Irrtümer entstanden sind, dadurch zu bereinigen, dass sie einander umbringen.Ihr denkt, dass ihr von anderen Menschen terrorisiert werdet. In Wahrheit aber werdet ihr von euren Glaubensvorstellungen und Überzeugungen terrorisiert. Eure Erfahrungen von euch selbst und eurer Welt werden sich dramatisch verändern, wenn ihr euch auf kollektiver Ebene die Fünf Schritte zum Frieden zu eigen macht:Erlaubt euch, euch einzugestehen, dass manche eurer alten Glaubensvorstellungen über Gott und das Leben nicht mehr funktionieren.Erkundet die Möglichkeit, dass es etwas gibt, das ihr in Bezug auf Gott und das Leben nicht versteht, und das, wenn ihr es verstündet, alles ändern würde.Verkündet, dass ihr bereit und gewillt seid, dass jetzt ein neues Verständnis von Gott und vom Leben hervorgebracht wird, ein Verständnis, das eine neue Lebensweise auf diesem Planeten herbeiführen könnte.Untersucht und überprüft mutig dieses neue Verständnis. Und sollte es mit eurer persönlichen inneren Wahrheit und eurem inneren Wissen in Einklang stehen, dann erweitert euer Glaubenssystem so, dass es darin Eingang findet.Macht euer Leben zu einer Demonstration eurer höchsten Überzeugungen statt zu einer Demonstration ihrer Verleugnung.Lasst ein Neues Evangelium für alle Menschen auf Erden gelten: »Wir sind alle Eins. Unser Weg ist kein besserer Weg, es ist nur ein anderer Weg.«

Wenn ihr euch diese Worte zu eigen macht und danach handelt, könnte das eure Welt binnen einer einzigen Generation verändern.

3

Manche dieser Botschaften sind glasklar, und manche bedürfen der Klärung. Wahrscheinlich sind sich die meisten von uns darin einig, dass es zum Beispiel nicht nötig sein sollte, um unsere Ressourcen »zu konkurrieren«, geschweige denn »uns deshalb zu bekämpfen«. Hingegen mag uns der Gedanke, dass es »keine Opfer und keine Bösewichter auf der Welt gibt«, einige Schwierigkeiten bereiten, trotz des Zusatzes »spirituell gesehen«.

Wir haben insbesondere spirituell gesehen geglaubt, dass »richtig« und »falsch« wesentliche Bestandteile des kosmischen Plans der Dinge sind – »das Gesetz Gottes«, wenn man so will. Für die meisten Menschen ist eine Welt ohne absolute moralische Prinzipien unvorstellbar. Tatsache ist, dass die meisten Menschen meinen, dass die Welt genau daran krankt, dass es immer weniger moralische Prinzipien zu geben scheint.

Das schafft ein größeres Problem. Viele Menschen scheinen nicht zu wissen, wie sie ihre Existenz führen sollen, wenn ihnen keiner von außen sagt, was sie tun und lassen sollen. Es ist schon schwierig genug, in einer Welt Glück zu finden, in der uns das jemand sagt. Was würden wir erst ohne jegliche Regeln tun? Was würde uns bändigen, wenn es kein Richten, keine Verurteilung und keine Bestrafung gäbe, insbesondere »spirituell gesehen«?

Die erste Schwierigkeit mit dem Material von Gespräche mit Gott und die größte Herausforderung, vor die es uns stellt, besteht also darin, dass es unseren menschlichen moralischen Konstruktionen und Vorstellungen von Gott den Boden entzieht. Die Tatsache, dass diese Konstruktionen und religiösen Dogmen wenig beigetragen haben zum Aufbau einer Welt, die frei ist von Hass, Gewalt und Angst, lassen wir mal beiseite. Ebenso die Tatsache, dass diese moralischen Werte und Lehren über Gott es nicht vermochten, das Leiden zu beseitigen, bittere Armut zu mindern oder auch nur etwas so Einfaches zu bewirken, wie dem Hunger auf dem Planeten ein Ende zu setzen.

Wussten Sie, dass jedes Jahr sechs Millionen Kinder auf der Erde verhungern? Das ist eine Tatsache, keine Polemik.

Wir regen uns schrecklich auf – und sollten es auch tun –, wenn ein Mann mit einem Gewehr 20 Kinder in einer Schule umbringt, und wir sehen zu, wie jede Stunde 684 Kinder verhungern. Wir lassen das so weiterlaufen. Wir können nichts dagegen tun, sagen wir.

Es ist traurig, aber wahr: Wenn es um die Religionen und die daraus hervorgehenden globalen Werte geht, hat sich die Mehrheit der Weltbevölkerung geweigert, das zu tun, was sie in jedem anderen Bereich menschlicher Bestrebungen getan hat. In der Wissenschaft hat sie es unterstützt. In der Medizin und in der Technologie ebenso. Aber wenn es um die Religion geht – den vermutlich wichtigsten Bereich von allen –, hat sie sich aktiv dagegen ausgesprochen.

Und was ist es, was die Menschen in den Bereichen von Wissenschaft, Medizin und Technologie routinemäßig tun, was sie aber störrisch von sich weisen, wenn es um die Religion geht?

Die ursprünglichen Annahmen in Frage stellen.

Wirf die Dinge nicht über den Haufen

Die Menschen auf diesem Planeten haben es nicht gern, wenn alles über den Haufen geworfen wird. Sie wollen nicht, dass jemand an ihre heiligsten Überzeugungen rührt. Auch wenn diese Überzeugungen nachweislich eindeutig falsch sind, oder wenn sie ganz offensichtlich absolut unbrauchbar sind, um die Resultate zu bewirken, für die sich die Menschen einsetzen oder die sie vorhersagen, klammern sie sich doch mit einer eigensinnigen Starrheit an ihre Glaubensvorstellungen und Überzeugungen, die sowohl schockierend als auch entsetzlich ist.

Wussten Sie zum Beispiel, dass laut Untersuchungen über 40 Prozent der Weltbevölkerung ungeachtet der paläontologischen und archäologischen Entdeckungen des letzten Vierteljahrhunderts weiterhin glauben, dass die Welt nicht älter sei als zehntausend Jahre?

Die Leute glauben, was sie wollen oder was sie glauben müssen, um ihre Anschauungen aufrechtzuerhalten. Verblüffend häufig handelt es sich um die Einstellung: »Komm mir nicht mit Fakten.«

Nirgendwo zeigt sich das deutlicher als im Bereich der Religion.

Wir wissen, was wir über Gott wissen, und wir wollen nichts anderes hören. Dafür gibt es einen sehr gewichtigen Grund. Unsere Vorstellungen von Gott bilden das Fundament unseres gesamten Verständnisses vom Leben. Das gilt auch für jene, die gar nicht an Gott glauben.

Ob es nun »Gläubige« oder »Nichtgläubige« sind – ihr Denken über und ihre Vorstellungen von Gott schaffen eine Grundlage, auf der viele Menschen ihren gesamten Moralkodex aufbauen. So lässt sich leicht verstehen, dass neue Gedanken, neue Ideen, neue Vorstellungen über Gott von den meisten nicht so locker willkommen geheißen oder enthusiastisch aufgenommen werden.

Eine Neue Wahrheit über Gott wäre – für Agnostiker, Atheisten und Anhänger gleichermaßen – der größte »Über-den-Haufen-Werfer« aller Zeiten.

Gegen die Fensterscheibe prallen

Da die meisten Menschen ihre religiösen Überzeugungen unangetastet lassen wollen, beharren wir nun darauf, unser Leben im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts mit spirituellen Werkzeugen aus dem 1. Jahrhundert aufzubauen.

In der Medizin wäre das vergleichbar mit dem Versuch, eine Operation mit einem sehr spitzen Stock durchzuführen. In der Technologie mit dem Versuch, mit einem durch einen Feuerstein erzeugten Funken eine Rakete zu zünden und auf den Mond zu schicken. Und im Bereich der Wissenschaft mit dem Versuch, in einer Höhle im Lichtschein eines kleinen Feuerchens ein Experiment durchzuführen.

Dennoch könnte es sinnvoll sein, unsere religiösen Überzeugungen unangetastet zu lassen, wenn diese Werkzeuge effektiv funktionierten. Doch es ist uns noch nicht einmal gestattet zu fragen, ob sie es tun. Das Problem sind nicht die Werkzeuge, sagen wir uns, das Problem ist, dass wir sie nicht benutzen.

Doch der scharfe Beobachter erkennt, dass das Problem im genauen Gegenteil zu finden ist. Das Problem ist, dasswirsie benutzen. Und wir setzen sie gegeneinander ein.

So haben sich die Werkzeuge unserer alten Religionen für das Erschaffen einer Welt, in der für alle genug da ist und in der für alle Friede und Harmonie und Würde herrschen, als (milde ausgedrückt) untauglich erwiesen.

Was läuft hier schief?

Das ist die Frage, die wir nicht stellen sollen. Wir sollen immer weiter das machen, was wir immer gemacht haben, und erwarten, dass wir ein anderes Resultat erzielen. (Und das ist natürlich die Definition von Wahnsinn.)

So wie Fliegen gegen eine Fensterscheibe prallen, stoßen wir mit dem Kopf immer wieder gegen das, was wir nicht sehen – oder in diesem Fall, uns weigern zu sehen: Dass an unseren Glaubensvorstellungen über Gott und das Leben etwas fundamental fehlerhaft sein muss, denn sonst wären wir in unserer gesellschaftlichen und spirituellen Entwicklung schon längst weit über unseren jetzigen Stand hinaus.

Wir würden nicht auf einem Planeten leben, auf dem sich die Leute gegenseitig umbringen, um ihre Meinungsverschiedenheiten zu lösen.

Wir würden nicht auf einem Planeten leben, auf dem Millionen Menschen Hungers sterben, während jeden Tag so viele Lebensmittel in den Müll geworfen werden, dass sich damit die Hälfte der Bevölkerung ernähren ließe.

Wir würden nicht auf einem Planeten leben, auf dem 5 Prozent der Gesamtbevölkerung 95 Prozent des Reichtums und der Ressourcen in den Händen haben oder kontrollieren – und das für vollkommen in Ordnung halten.

Wir würden nicht auf einem Planeten leben, auf dem die meisten Menschen die Haltung »Jeder für sich allein« der Einstellung »Alle für einen und einer für alle« vorziehen.

Was sind wir bereit zu tun?

Und doch leben wir auf einem solchen Planeten. Also stellt sich die Frage: Sind wir tatsächlich gewillt, das alles so weiter zu betreiben?

Sind wir gewillt, einfach so weiterzumachen wie bisher, unseren Kindern und Kindeskindern eine Welt zu hinterlassen, die zwar die Rätsel der menschlichen Genome entschlüsseln, nicht aber die Liebe im menschlichen Herzen freisetzen kann?

Wir sagen, dass wir das nicht wollen. Wir sagen, dass wir ein besseres Leben haben und für unsere Nachkommen ein besseres Leben herbeiführen wollen, aber was sind wir bereit, dafür zu tun?

Sind wir gewillt, das Allertapferste zu unternehmen? Sind wir gewillt, unsere heiligsten Überzeugungen anzufechten? Sind wir gewillt, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass es da etwas geben könnte, das wir in Bezug auf Gott und das Leben nicht vollkommen verstehen – und das alles verändern würde, wenn wir es verstehen würden?

Sind wir gewillt, im Rahmen der Menschheitsgeschichte neue Ideen in Betracht zu ziehen – zumindest zu erkunden –, neue Gedanken, neue Konstruktionen? Können wir wenigstens die Möglichkeiten solcher neuen Ideen erforschen, auch wenn sie oberflächlich betrachtet dem, was wir über Gott und das Leben bereits zu wissen glauben, zu widersprechen scheinen? Müssen wir jedes neue Konzept, jede neue Hypothese sofort abtun, bloß weil sie nicht mit der Geschichte in Einklang stehen, die wir uns jahrhunderte- und jahrtausendelang erzählt haben?

Nein. Das müssen wir nicht. Eine Zivilisation, die Fortschritte zu machen hofft, kann sich das nicht leisten. Somit werden die Botschaften hier außerordentlich wichtig, denn nur, wenn wir für alle Ideen offen sind, stehen uns alle Möglichkeiten offen.

4

Es gibt gute Nachrichten. Heute, da die Welt sich mit Wirtschaftskrisen, politischem Aufruhr, sozialen Unruhen, gesellschaftlichen Zusammenbrüchen, gravierenden Umweltschäden, spiritueller Verwirrung, ständigen Konflikten und Kriegen konfrontiert sieht, finden Menschen allerorts den Mut, ihre religiösen Überzeugungen nicht unangetastet zu lassen. Sie suchen nach neuen Wegweisern, neuen Erkenntnissen, neuen Antworten, neuen Wegen, ein Mensch zu sein.

Das Wichtigste ist: Eine kleine, aber wachsende Anzahl von Menschen sehnt sich nach neuen Wegen, Gott zu verstehen und sich auf ihn zu beziehen. Denn sie sind zu einem neuen Bewusstsein darüber gelangt, dass die Vorstellungen der Menschen von der Menschheit an sich, davon, wer wir in Bezug zueinander sind und wie das Leben funktioniert, in starkem Maße von unseren Gottesvorstellungen beeinflusst und in manchen Fälle sogar von ihnen hervorgebracht werden.

Jetzt ist klar – heute, wo wir uns innerhalb eines Augenblicks sehen und mit der ganzen Welt kommunizieren können, mehr denn je zuvor –, dass einige unserer alten Ideen nicht mehr funktionstüchtig sind.

Es ist zu bezweifeln, dass sie überhaupt jemals funktionstüchtig waren, aber das spielte in der Vergangenheit keine Rolle. Nicht in globalem Ausmaß. Weil die Dinge weiterliefen. Das Leben ging weiter. Aber jetzt können die Dinge nicht mehr weiterlaufen. Nicht so wie bisher. Zu viele wissen zu schnell zu viel. Ein Teil der Welt sieht unsere alte Art und Weise, die Dinge zu tun, unsere alte Art zu sein, noch nicht einmal als teilweise funktionstüchtig an. Und überall beginnen die Leute, sich das zumindest einzugestehen. In der Vergangenheit konnte ein Ort auf Erden seine Funktionsstörungen vor anderen Orten verbergen. Doch heute wissen wir über alles Bescheid, was überall vor sich geht. Damit lassen sich Funktionsstörungen schwerer verstecken – und es wird für die Welt insgesamt schwieriger, sie zu tolerieren.

Zu viele von uns sehen die Wunden, die wir uns selbst zugefügt haben. Und wir sehen auch, dass uns die Heftpflaster ausgehen. Wir können nicht mehr alles einfach nur zusammenflicken.

Uns geht der fruchtbare Ackerboden aus, in den wir unser Getreide pflanzen. Uns geht das kühlere, feuchtere Klima aus, das verhindert, dass die Erde ausdörrt. Uns geht das reine Wasser aus. Uns geht die saubere Luft aus. Und uns gehen die Möglichkeiten aus, all das zu ignorieren.

Uns geht das Geld aus, um die Dinge zu verbessern. Uns geht die Zeit aus, in der wir es noch tun könnten. Das Schlimmste ist: Manchen Menschen geht der Wille aus, es zu tun, während sie tiefer und tiefer in Angst und Frustration versinken und glauben, die einzige Lösung sei die, sich gegeneinander zuwenden,statt sich einander zuzuwenden.

Diese Gruppe schließt Sie nicht mit ein

Sie gehören nicht zu denen, die das glauben, denn sonst hätten Sie dieses Buch nie in die Hand genommen. Sie gehören zu denen, denen klar ist, dass es noch nicht zu spät ist, das alles zu ändern – auch wenn Sie nicht genau wissen, welchen Part Sie dabei spielen können (darüber später mehr). Was Sie allerdings wissen, ist, dass es an der Zeit für eine vollständige Generalüberholung unserer Seinsweise ist.

Keine einfache, aber auch keine unmögliche Aufgabe. Unsere Spezies hat schon einmal eine solche vollständige Wiedererschaffung ihrer selbst erfahren – eine Renaissance, eine Wiedergeburt, wenn Sie so wollen. Und diese neue Renaissance muss nicht unbedingt dreihundert Jahre währen. Sie kann in einem Zehntel der Zeit bewerkstelligt werden, eben wegen unserer heutigen schnellen und transparenten Kommunikationsmöglichkeiten – eine Situation, die ich als Instaparenz (instaparency) bezeichne.

Ich möchte vorschlagen, dass unsere Umkehr am besten damit beginnt, dass wir unsere Kulturgeschichte neu schreiben, sie erweitern; unsere Kulturgeschichte der Worte, die wir uns über uns selbst sagen, der Lektionen über den Sinn und Zweck des Lebens an sich, die wir unsere Kinder lehren, und – am allerwichtigsten – der Erzählungen über das, was wir »Gott« nennen, und die wir mit allen teilen.

Da liegt die Kraft. Da befindet sich der Hebel. Da finden wir den Brennstoff, der die Maschine menschlicher Erfahrungen antreibt.

Doch welche göttlich inspirierte Ergänzung zu unserer geheiligten Menschheitsgeschichte könnte uns dazu bringen, eine Veränderung unseres uralten Verhaltens auch nur in Erwägung zu ziehen? Das ist die Frage. Welche neuen von Gott kommenden Ideen könnten so machtvoll und inspirierend sein wie die des Laotse oder Buddha? Wie die von Moses oder Jesus? Wie die von Mohammed oder Krishna? Welche Erweiterung unserer Geschichte könnte so bewegend sein, könnte das Leben so beeinflussen und die Erfahrungen so verändern wie die Botschaften der Glaubenssysteme und Religionen, die die Anhänger dieser Lehrer in die Welt brachten? Das war eine lange Zeit die zentrale Frage. Welche neuen Ideen, Gedanken, Vorstellungen könnten unsere Uraltgeschichte so umfangreich erweitern, dass sie einer ganzen Spezies brandneue Möglichkeiten eröffnet?

Es geht nicht um Ablehnung oder Aufgeben

Ich möchte hier mit allem Respekt vorschlagen, dass die zeitgenössischen Gedanken der »Neuen Spiritualität«, wie ich sie nenne, ein Konzept für diese Ergänzungen anbieten könnten. Sie könnten zumindest eine Basis für die Eröffnung von Diskussionen, für den Beginn von Erkundungen liefern.

Wenn die Menschen glauben, solche Erkundungen bedeuten, dass die Alte Menschheitsgeschichte abgelehnt oder aufgegeben werden soll, wird allerdings nichts geschehen. Denn diese Geschichte liegt uns sehr am Herzen – und sollte es auch. Sie hat uns immerhin bis hierher gebracht.

Es sollte also gleich zu Anfang klargestellt werden, dass in Gespräche mit Gott so etwas nie vorgeschlagen wird. Tatsächlich wird der gegenteilige Standpunkt vertreten: Vieles von dem, was die Religionen unserer Welt uns gegeben haben, ist wertvoll und gut. Deshalb hat die Religion per se auch so lange überdauert. Wenn die Religionen zu Konflikten zwischen den Menschen führten, dann nicht, weil ihre Lehren »falsch« sind, sondern weil sie vielleicht unvollständig sind.

Meiner Beobachtung nach sind viele Menschen wie Kinder, die das Addieren und Subtrahieren gelernt, aber nie vom Multiplizieren und Dividieren gehört haben (von Geometrie, Trigonometrie und Differenzialrechnung ganz zu schweigen), aber meinen, alles über Mathematik zu wissen.

Es könnte sein, dass es noch sehr viel mehr über Gott und das Leben zu enthüllen gibt, als wir annehmen. Und ich halte die Vorstellung für einen Fehler, dass wir alles, was es über diese Themen zu wissen gibt, bereits in den Händen halten.

Es liegt also nicht in der Absicht von Gespräche mit Gott, die alten Vorstellungen der Menschheit über Gott und das Leben in Bausch und Bogen abzulehnen oder völlig aufzugeben. Die Absicht ist, unserer Uraltgeschichte etwas hinzuzufügen, auf ihr aufzubauen, sie auszudehnen, zu erweitern, zu vertiefen, zu klären und zu bereichern.

Die Blockade beenden

Die Erweiterung unseres ursprünglichen Verständnisses muss nicht unbedingt Zorn und Wut hervorrufen und uns schon gar nicht auf ewig von unserem Streben nach einem Vorankommen auf unserer spirituellen Reise abhalten. Ein erweitertes Verständnis oder weitere Erkenntnisse im Bereich der Wissenschaft, Medizin oder Technologie haben uns ja auch nicht daran gehindert, auf unserer evolutionären Reise fortzuschreiten.

Ja, es gab einige Hindernisse, es gab einige Verzögerungen bei der evolutionären Reise von Wissenschaft, Medizin und Technologie, aber nichts, was einen vollkommenen Stillstand zugelassen hätte. Wir brauchten eine Weile, bis wir zugeben konnten, dass die Sonne sich nicht um die Erde dreht; wir brauchten eine Weile, bis wir uns eingestehen konnten, dass es die Sterblichkeitsrate von Säuglingen senkt, wenn man sich die Hände wäscht, bevor man Geburtshilfe leistet; wir brauchten eine Weile, bis wir kapierten, dass Computer nicht unbedingt eine Bedrohung für die Menschen darstellen müssen; letztlich machten wir uns diese und andere Fortschritte zu eigen und schritten weiter voran.

Wir haben, um eine neue Entdeckung zu akzeptieren, nicht alle unsere wissenschaftlichen Kenntnisse über Bord geworfen; wir haben, um ein neues Verfahren zu übernehmen, nicht all unser medizinisches Wissen über Bord geworfen; wir haben, um eine neue Entwicklung anzuwenden, nicht all unser technisches Wissen über Bord geworfen. Wir haben einfach das Neue in das Alte eingebettet, haben uns erlaubt, unsere Erkenntnisse und Einsichten zu modifizieren und zu erweitern, und marschierten dann umso besser weiter.

Es ist an der Zeit, dasselbe mit der Religion zu tun.

5

Was jetzt auf Erden gebraucht wird, ist eine Bürgerrechtsbewegung für die Seele. Diese soll die Menschen endlich von der Unterdrückung durch ihren Glauben an einen gewalttätigen, zornigen und rachsüchtigen Gott befreien und unsere Spezies aus einem spirituellen Dogma entlassen, das auf der ganzen Welt nichts als Spaltung, Trennung, Angst, Störungen und Defekte erzeugt hat.

Wir müssen dieses Dogma endlich durch etwas ersetzen, das mein Freund Rabbi Michael Learned als Ethik der Einheit und der Kooperation, des Verständnisses und des Mitgefühls, der Großzügigkeit und der Liebe beschreiben würde.

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