Die heilende Kraft der Ringelblume - Homöopathie, Kosmetik, Küche - Ingrid Pfendtner - E-Book

Die heilende Kraft der Ringelblume - Homöopathie, Kosmetik, Küche E-Book

Ingrid Pfendtner

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Beschreibung

Die Ringelblume ist eine der alten Heilpflanzen, die den Sprung in die moderne Medizin geschafft haben. Ihre heilsamen Wirkungen bei der Wundheilung wurden immer wieder bestätigt; sie hemmt Entzündungen der Haut und Schleimhäute und lindert viele Beschwerden. In Kosmetik und Körperpflege nimmt sie einen festen Platz ein, besonders bei der Pflege trockener, beanspruchter und entzündeter Haut. Heute entdecken Ärzte und Therapeuten, Pharmazeuten und Laien die Ringelblume aufs Neue. Nun aber auf fundierter Grundlage, in modernen Zubereitungen und Anwendungen, die der heutigen Zeit entsprechen. Die Ringelblume kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Das Schöne dabei ist: Sie können alles selbst machen. Die Pflanze stellt nur geringe Ansprüche und gedeiht auch im Blumenkasten. Für die verschiedenen Zubereitungen brauchen Sie nur wenige Hilfsmittel und sie sind schnell fertig. Gönnen Sie sich den Spaß und spielen Sie Kräuterhexe.

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Seitenzahl: 82

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Die heilende Kraft der Ringelblume

Homöopathie, Kosmetik, Küche

Ingrid Pfendtner

Impressum

E-Book-Ausgabe 2015

© 2015 Open Publishing Rights GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Covergestaltung: Talos Media Services, Hamburg

Titelbild: http://pixabay.com/de/blume-gelb-gelbe-blume-nahaufnahme-184778/

ISBN 978-3-95912-018-0

HEILEN MIT DER RINGELBLUME

Vorwort

Calendula officinalis – die Ringelblume. Kleine Pflanzenkunde

Historie – kurze Geschichte der Ringelblume Anwendungen in der alten Volksmedizin

Ringelblumenverwandte in der Antike

Mittelalterliche Klostermedizin

Kräuterbücher der Renaissance

19. Jahrhundert: Höhepunkt ihrer Verwendung

Die vielen Namen der Ringelblume

Was ist drin? Inhaltsstoffe

Ringelblume richtig anwenden

Das Kraut – Calendula herba

Die Blüten – Calendula flos

Aufgüsse und Tee

Tinkturen, Extrakte und Öl-Auszüge

Ringelblumen-Salben und Cremes

Fertigpräparate

Was Sie noch bedenken sollten:

Die Ringelblume in Homöopathie und Anthroposophie

Homöopathische Anwendungen

Die Ringelblume in der anthroposophischen Medizin

Die Ringelblume zur Wundheilung

So heilt eine Wunde

So hilft die Ringelblume

Heilen und pflegen von A-Z

Ringelblume für die Schönheit – Kosmetik und Körperpflege

Ein Wunderwerk – die Haut

So geht´s. Rezepte

Die Ringelblume in Schwangerschaft und Stillzeit, Baby- und Kinderpflege

Schwangerschaft und Stillzeit

Baby- und Kleinkinderpflege

Die Ringelblume im Kräutergarten – Anbauen, Ernten, Verarbeiten

Anbauen, Ernten und Trocknen

So verarbeiten Sie die Blüten

Feine Küche mit der Ringelblume

Suppen

Salate

Süßspeisen

Vorwort

Die Ringelblume ist eine der sehr alten Heilpflanzen, die den Sprung in die moderne Pflanzenmedizin geschafft haben. Ihre heilsamen Wirkungen bei der Wundheilung wurden immer wieder bestätigt; sie hemmt Entzündungen der Haut und Schleimhäute und lindert viele Beschwerden. In Kosmetik und Körperpflege nimmt sie einen festen Platz ein, besonders bei der Pflege trockener, beanspruchter und entzündeter Haut.

Die Pflanze hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Niemand weiß so recht, woher sie kommt. Seit dem frühen Mittelalter gehört die Ringelblume in die Kräutergärten der Klöster und Bauernhöfe. Hildegard von Bingen widmete der „ringula“ ein eigenes Kapitel ihrem Werk und empfahl schon die legendäre Ringelblumensalbe. Weise Frauen und Kräuterkundler heilten mit dem Kraut Gelbsucht, Leberleiden und Geschwüre. Es brachte „den frawen ihre zeit“, der Rauch abgebrannter Pflanzen sollte die Geburt einleiten.

Überschätzt, vergessen, wiederentdeckt

Im 19. Jahrhundert galt die Ringelblume als Mittel gegen nahezu alle Krankheiten und Beschwerden. Sogar Krebs sollte sie heilen. Man überschätzte die bewährte Heilpflanze weit über ihre tatsächlichen Wirkungen und sie geriet bald in Vergessenheit. Sie überlebte als Schmuckdroge in diversen Teemischungen.

Heute entdecken Ärzte und Therapeuten, Pharmazeuten und Laien die Ringelblume oder – wie sie lateinisch heißt – Calendula aufs Neue. Nun aber auf fundierter Grundlage, in modernen Zubereitungen und Anwendungen, die der heutigen Zeit entsprechen.

Die Ringelblume kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Das Schöne dabei ist: Sie können alles selbst machen. Die Pflanze stellt nur geringe Ansprüche und gedeiht auch im Blumenkasten. Für die verschiedenen Zubereitungen brauchen Sie nur wenige Hilfsmittel und sie sind schnell fertig. Gönnen Sie sich den Spaß und spielen Sie Kräuterhexe.

Calendula officinalis – die Ringelblume.Kleine Pflanzenkunde

Die Ringelblume oder Calendula stammt aus dem Mittelmeergebiet und gehört in die Pflanzenfamilie der Korbblütler. Es ist eine sehr hübsches Kraut mit orange- bis dottergelben Blütenköpfen und ringförmig gekrümmten Früchten.

Wilde Heimat

Die Ringelblume ist eine sehr alte Kulturpflanze, dennoch weiß niemand genau, woher sie eigentlich kommt. Vieles spricht dafür, daß sie von der südeuropäischen Acker-Ringelblume, Calendula arvensis, abstammt. Deren Heimat liegt in den Höhen des Atlas-Gebirges in Nordwest-Afrika. Von dort aus breitete sie sich sternförmig in alle Himmelsrichtungen aus. Sie wächst auf den Kanarischen Inseln und an der Küste des Kaspischen Meeres bis in den Iran und gedeiht in Finnland wie im Hoggar-Gebirge in der Zentralsahara. In Deutschland wurde Calendula seit dem frühen Mittelalter in die Klostergärten gezogen und ist bis heute beliebt als Garten- und Zierpflanze.

Zuerst das Chaos, dann die Ordnung

Ringelblumensamen keimen sehr schnell und rasch treibt das Kraut in die Höhe. Die Pflanze keimt, wächst, blüht und vergeht in einem Sommer. Der flaumig behaarte Stengel ragt aufrecht, trägt zahlreiche Blätter und endet in einem Blütenköpfchen. Die Blätter selbst sind kräftig grün und weich behaart. Die unteren ähneln einem Spatel, die oberen sind lang und lanzettlich. Sie haben keinen Blattstiel, man sagt, sie sitzen am Stengel. Die grünen Teile wirken lebhaft, teils sogar chaotisch und stehen im Gegensatz zu den streng geometrisch angeordneten Blütenköpfchen. Eine 20 Zentimeter lange helle Pfahlwurzel mit dicken Seitenwurzeln verankert die Pflanze fest im Boden.

Viele, viele Blüten

Die Ringelblume gehört zu den Korbblütlern. Botaniker sagen dazu Asteraceae beziehungsweise Compositae, das heißt übersetzt zusammengesetzt und bezieht sich auf die Blüten. Bei den Compositae sind die Einzelblüten ganz eng zusammengerückt. Die bis zu 5 cm große „Blüte“ der Calendula ist keine Einzelblüte. Tatsächlich sitzen viele kleine Blüten zusammen in einem von grünen Hüllblättern gebildeten Kelch. Man spricht von einem Blütenköpfchen.

Außen am Blütenköpfchen stehen zwei oder drei Reihen Strahlenblüten. Die gelb bis rotorangenen Blütenblätter sind zungenartig verwachsen und mindestens doppelt so lang wie die Blätter des Kelches. Sie lassen das Köpfchen von weitem strahlen. Im Innern sitzen die kleineren, aber auch gefärbten Röhrenblüten. Sie sehen aus wie kleine Röhren und sind unfruchtbar. Diese Blüten haben zwar männliche Staubblätter und weibliche Fruchtknoten, Früchte bilden aber nur die äußeren Zungenblüten.

Der Aufbau eines Blütenköpfchens erscheint kompliziert. Der Pflanze bringt es aber einen großen Vorteil: Die Nektar und Pollen sammelnde Hummel oder Biene bestäubt mit einem einzigen Besuch viele Blüten gleichzeitig. Das geht schneller und erhöht die Anzahl erfolgreich bestäubter Blüten. Außerdem fällt das Blütenköpfchen schon von weitem auf, es ist groß und leuchtet fröhlich gelb- bis orangerot. Eine Pflanze kann im Laufe eines Sommers bis zu 50 Blütenköpfchen bilden.

Ringel wie Frucht

Ihren volkstümlichen Namen – Ringelblume – verdankt die Calendula den sonderbaren Früchten beziehungsweise Samen. Sie sind nämlich ringförmig gekrümmt, manche sogar eingerollt. Nach ihrer Form unterscheidet man:

Hakenfrüchte:

Es sind die größten Samen und reifen in den äußeren Blütenkreisen heran. Hakenfrüchte werden bis zu zwei Zentimeter lang, bleiben aber recht dünn. Auf dem Rücken sitzen Knoten, Dornen und Haken. Diese Früchte verfangen sich im Pelz vorbeistreifender Säugetiere und reisen als blinde Passagiere über weite Strecken mit.

Kahnfrüchte:

Sie sehen aus, wie ein kleiner Kahn. Auf beiden Seiten haben sie segelartige Flügel. Ein kräftiger Wind trägt sie fort. Man nennt die Samen auch Wind- oder Flugfrüchte.

Larvenfrüchte:

Blüten, die weiter innen im Körbchen sitzen, bilden die Larvenfrüchte. Von allen drei Fruchtformen sind sie am stärksten geringelt. Weil in der Mitte die Blüten dicht an dicht beieinandersitzen, entstehen die Früchte häufig durch Selbstbestäubung. Larvenfrüchte sind klein und leicht. Sie verfangen sich wie die Hakenfrüchte im Pelz oder im Vogelgefieder. Ameisen verschleppen heruntergefallene Samen.

Die Ringelblume sorgt auf dreifache Weise dafür, daß sie tatsächlich verbreitet wird – mit dem Wind und mit Hilfe von Tieren. Das macht die Pflanze sehr erfolgreich und sie kann sich über weite Entfernungen ausbreiten.

Calendula – kleiner Kalender

Der Name Calendula ist eine Ableitung vom lateinischen caléndae, dem ersten Tage des Monats, der Monatserste. Angeblich bekam sie diesen Namen, weil die Ringelblume an vielen calendis (Monaten) blüht. Eine andere Deutung besagt, daß die Blüten der Calendula-Arten wie ein Kalender die Bewegung der Sonne angeben. Die Blüte öffnet sich am Morgen, folgt der Sonne von Ost nach West und schließt sich zur Nacht.

Eine Art mit vielen Sorten

Die Ringelblume blüht hellgelb bis orange-rot. Innerhalb der Art Calendula officinalis gibt es mehrere Sippen. Sie unterscheiden sich in ihrer Blütenfarbe, dem Blühdatum, der Anzahl Blütenköpfchen, dem Verhältnis der Strahlenblüten zu den Röhrenblüten und darin, welche Fruchtformen wie häufig vorkommen. Pflanzen verschiedener Sippen lassen sich kaum miteinander kreuzen. Gelingt es doch, dann sind die Mischlinge steril.

Zur Drogengewinnung baut man überwiegend gefüllte Formen an. Gefüllt heißt, daß sich die Röhrenblüten im Zentrum des Blütenköpfchens in Strahlenblüten umgewandelt haben. Neben der Calendula officinalis wird medizinisch noch die Calendula arvensis verwendet.

Die Ringelblume: Steckbrief

Calendula officinalis, Garten-Ringelblume

einjährige Pflanze, 30 bis 50 cm hoch

duftet balsamisch-harzig

aufrechter Stengel, wenig verästelt, kurz behaart

Laubblätter wechselständig, ungeteilt, die unteren spatelig, die oberen länglich-lanzettlich

Blütenköpfchen 2-5 cm breit, außen Strahlen-, innen Röhrenblüten, sitzen einzeln, Blüten gelb bis orangerot

Früchte einwärts gekrümmt, drei Formen.

Historie – kurze Geschichte der Ringelblume Anwendungen in der alten Volksmedizin

Die Ringelblume hatte in der Volksmedizin ihren festen Platz. Gelehrte und einfache Menschen kannten und nutzten das Heilkraut. Jedes Kräuterbuch lobte sie und ordnete ihr vielfältige Heilkräfte zu. Nach einer kurzen Phase im 19. Jahrhundert, während der sie weit überschätzt wurde, folgte eine lange Zeit des Vergessens. Die Ringelblume überlebte als Schmuckdroge in diversen Teemischungen. Heute wiederentdeckt findet die Pflanze immer mehr Freunde und Liebhaber.

Ringelblumenverwandte in der Antike

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Pflanzenwelt begann in der Antike. Als Begründer der Botanik gilt der Grieche Theophrast (373-288 v. Chr.). Er erwähnte eine Pflanze namens „Klymenon“. Nach seiner Beschreibung dürfte es sich dabei um unsere Ringelblume gehandelt haben. Genau weiß man das nicht.

Erste Arzneimittellehren

Auch Dioskurides führte Klymenon auf. Padanios Dioskurides – so lautete sein vollständiger Name – war ebenfalls ein griechischer Heilkundiger. Er lebte von circa 40 bis 90 n. Chr. und war Militärarzt unter den römischen Kaisern Claudius und Nero. Von ihm stammt die erste umfassende Arzneimittellehre, die sogenannte Materia medica. Darin beschrieb er etwa 600 Heilpflanzen mit Standort und Gestalt, ihre Wirkung und ihre Zubereitung, Anwendung und Dosierung als Arzneimittel. Das waren sämtliche Heilkräuter, die man im Altertum kannte und nutzte.

Sein Werk ist eines der bedeutendsten Bücher des Altertums. Es galt im Mittelalter bis in die Neuzeit als Autorität in der Medizin und Pharmazie. Fast alle Autoren der mittelalterlichen Kräuterbücher nahmen das Werk des Dioskurides zur Grundlage.

Mittelalterliche Klostermedizin