Die heilende Kraft des Ginseng - Inhaltsstoffe, Wirkung, Anwendung - Ingrid Pfendtner - E-Book

Die heilende Kraft des Ginseng - Inhaltsstoffe, Wirkung, Anwendung E-Book

Ingrid Pfendtner

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Beschreibung

Ginseng gilt in Ostasien seit mehr als 2000 Jahren als König unter den Heilpflanzen und seine Wurzeln wurden zeitweise mit Gold aufgewogen. Doch was steckt tatsächlich in diesen Wurzeln, die mit ihren Seitenwurzeln und Härchen wie ein kleines Männchen aussehen? Mit Ginseng bewältigen. Sie belastende Situationen besser, Ihr Körper wird widerstandsfähiger gegen Infektionen. Ginseng stärkt, kräftigt und unterstützt andere Therapien, er erhält die Gesundheit und hilft, Krankheiten schneller zu überwinden. Er beseitigt Müdigkeit und Schwächezustände und fördert Ihre körperliche und geistige Leistungskraft in die Höhe. In seiner Heimat Korea galt Ginseng nie als Allheilmittel oder gar als eine lebensverlängernde Essenz. Er ist auch kein Mittel gegen ein bestimmtes Leiden oder Gebrechen. Ginseng wirkt vielmehr auf den ganzen Menschen, er harmonisiert und gleicht Unstimmigkeiten aus. Darin liegt seine große Stärke, und deshalb nützt er zu jeder Zeit und in jedem Alter. Probieren Sie es doch einfach aus!

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Die heilende Kraft des Ginseng

Inhaltsstoffe, Wirkung, Anwendung

Ingrid Pfendtner

Impressum

E-Book-Ausgabe 2015

© 2015 Open Publishing Rights GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Covergestaltung: Talos Media Services, Hamburg

Titelbild: http://www.morguefile.com/archive/display/844240

ISBN 978-3-95912-015-9

DIE HEILENDE KRAFT DES GINSENG

Vorwort

Eine kurze Geschichte des Ginseng

Botanisches

Inhaltsstoffe und wie sie wirken

Ginseng richtig anwenden: Die Gebrauchsanleitung

Anwendungen – Hier hilft Ginseng

Ginseng-Spezialitäten und Alternativen

Ginseng in der traditionellen chinesischen Medizin

Vorwort

Die Menschen in Ostasien vertrauen seit mehr als 2000 Jahren der Wirksamkeit des Ginsengs, manche Historiker sagen sogar 5000 Jahre. Tatsache ist, Ginseng ist seit jeher in den chinesischen Arzneibüchern aufgeführt. Er ist nicht nur eines der ältesten Naturheilmittel, sondern er wird auch bis heute fortlaufend genutzt. Ginseng gilt als König unter den Heilpflanzen und seine Wurzeln wurden zeitweise mit Gold aufgewogen.

Doch was steckt tatsächlich in diesen Wurzeln, die mit ihren Seitenwurzeln und Härchen wie ein kleines Männchen aussehen? Chemiker und Ärzte, Biologen und Pharmazeuten zerlegten die Wurzel, isolierten, analysierten und untersuchten die Inhaltsstoffe und probierten deren Wirkungen an Tieren und Zellkulturen, Männern und Frauen, Gesunden und Kranken, Jungen und Alten aus. Ihre Ergebnisse bestätigen die Erfahrungen aus den letzten Jahrhunderten. Mit Ginseng können Sie belastende Situationen besser bewältigen. Ihr Körper wird widerstandsfähiger gegen Infektionen. Er stärkt, kräftigt und unterstützt andere Therapien. Ginseng erhält die Gesundheit und hilft, Krankheiten schneller zu überwinden. Er beseitigt Müdigkeit und Schwächezustände und treibt ihre körperliche und geistige Leistungskraft in die Höhe.

In seiner Heimat Korea galt Ginseng nie als Allheilmittel oder gar als eine lebensverlängernde Essenz. Er ist auch kein Mittel gegen ein bestimmtes Leiden oder Gebrechen. Ginseng wirkt vielmehr auf den ganzen Menschen, er harmonisiert und gleicht Unstimmigkeiten aus. Darin liegt seine große Stärke, und deshalb nützt er zu jeder Zeit und in jedem Alter. Probieren Sie es doch aus.

Eine kurze Geschichte des Ginseng

Der Traum vom ewigen Leben ist so alt wie die Menschheit. In allen Ländern suchten die Menschen nach einem Lebenselixier, alle Völker kennen Legenden über einen Göttertrank, einen heiligen Gral, den Stein der Weisen und was auch immer. Und wenn schon nicht die Unsterblichkeit, dann sollte dieses Elixier wenigstens dem Menschen die Kraft geben, hundert Jahre lang gesund und kräftig zu leben und sanft zu entschlafen. Das Mittel sollte vor den Beschwernissen des Alters bewahren, Krankheiten abwehren, den Geist wach halten und die Seele vor Schatten schützen.

Heimatland Korea

In Korea erzählte man sich einst, es gebe einen Weg zum ewigen Leben. Eine Ginsengwurzel muß 300 Jahre lang ungestört wachsen. Nach dieser Zeit ist sie zu einem Wesen in Menschengestalt geworden. Dieses Wesen erhebt sich aus der Erde und nimmt den Platz zwischen Himmel und Erde ein. Sein Blut ist weiß. Wer von ihm trinkt, erhält das ewige Leben und ewige Gesundheit. Das menschenförmige Wesen aber löst sich im Himmel auf.

Pflanze des Sam

Alle anderen Ginseng-Wurzeln erhalten die Gesundheit und schenken ein langes Leben. Ginseng gilt in Korea als Pflanze des Sam, des allmächtigen Berggeistes und Herrscher über die Wälder. Nur wer würdig ist, ein gutes Herz und eine reine Seele besitzt, findet die kostbare Wurzel. Von Sams Gnade hängt es ab, ob ein Mensch, der in Sams Reich eindringt, darin umkommt oder überlebt, eine Ginsengpflanze findet oder leer ausgeht. Wilde Tiere, blutsaugende Insekten, reißende Flüsse und Naturgewalten wie Blitz und Feuer können auf Befehl Sams ungebetene Gäste vernichten. Aber Sam ist auch ein guter, gerechter Geist. Er schenkt dem Menschen eine Ginsengwurzel und damit Leben und Gesundheit. Sam belohnt den Guten und bestraft den Bösen. Wer eigennützig nach Ginseng sucht, den trifft der Fluch des Berggeistes.

Viele Geschichten von einer Begegnung mit Sam. Die Mutter eines Jungen erkrankt schwer und muß wahrscheinlich sterben. Die Familie ist arm und mittellos, keine Medizin hilft. Da verläßt der Junge sein Elternhaus und sucht nach Hilfe. In einem tiefen Bergwald stößt er auf ein altes Männlein, das den Jungen zu einer Lichtung führt. Dort sitzt Sam, der Berggeist, und zu seinen Füßen liegt ein weißer Tiger. Sam stellt dem Jungen drei Fragen; er prüft seine Ehrlichkeit und selbstlosen Absichten. Die Antworten gefallen Sam und er schenkt dem Kind eine wunderschöne alte Ginsengwurzel. Der Junge bedankt sich und eilt nach Hause. Seine Mutter ißt von der Wurzel und wird innerhalb kurzer Zeit wieder gesund. Der Junge wird später Berater am kaiserlichen Hof.

Die Ginseng-Sucher bereiteten sich Wochen vor der eigentlichen Suche auf ihre Bergwanderungen vor. Sie lebten keusch, verzichteten auf Fleisch, wuschen sich täglich und beteten zu Sam. Dann zogen sie in die tiefen Wälder. Wenn ein Sucher die Ginsengpflanze fand, dankte er zuerst dem Berggeist Sam. Dann grub er ganz vorsichtig die Wurzel aus. War ein Bach in der Nähe war, dann schaufelte er einen Graben vom Bach zur Pflanze und wartete, bis das Wasser die Wurzel freigelegt hatte. Die Wurzel legte er zwischen zwei Bretter und band sie mit einem Seidenband zusammen. Wieder zu Hause mußte der Sucher seine gesamte Ernte an die koreanischen Beamten abliefern. Eine Wurzel behielt er für sich, falls ein Mitglied seiner Familie oder ein Freund erkranken sollte.

Ginseng statt Steuern

Die Beamten brachten die Wurzel zu den Fürsten, die mit Ginsengwurzeln die Freiheit Koreas erkauften. Viele Jahrhunderte lang überreichten die koreanischen Herrscher kostbare Geschenke – Ginseng für den Kaiser von China, Ginseng für den Kaiser von Japan und Ginseng für die Herrscher der anderen Nachbarländer. Dafür ließen die machthungrigen Nachbarn die Koreaner in Ruhe. Doch die Gier nach der Wurzel mit den sagenhaften Wirkungen wuchs. Die Nachfrage stieg, die Koreaner wurden zu Steuerpflichtigen und mußten in Ginseng bezahlen. Chinesische Kaufleute kamen nach Korea und wollten mit Ginseng handeln.

Die Folgen bekamen die Ginseng-Sucher zu spüren. Immer mehr Mitglieder einer Familie machten sich wochen- und monatelang auf die Suche nach der Wurzel. Die Wege wurden länger, Überfälle auf die Sucher nahmen zu. Die einsamen Wanderer waren eine leichte Beute für die Wegelagerer, und viele wurden kurzerhand umgebracht. Unbewaffnet und mit reinem Herzen konnten sie sich nicht wehren. Als die Sucher lieber mit den Steuerbeamten stritten, als im tiefen Wald ihr Leben zu riskieren, änderten die Räuber ihre Strategie. Sie gaben ihren Opfern eine rote Fahne, so daß alle wußten, dieser Sucher hat keine Wurzeln mehr. So kamen sie zwar mit leeren Händen nach Hause, aber unversehrt. Die Sucher wurden auch raffinierter. Sie nähten die Wurzeln in ihre Kleider ein, versteckten sie im Brot, oder sie zogen sie in einem Schlitten aus Baumrinde an einem Faden hinter sich her und schlossen sich zu Geheimbünden zusammen.

Geheimnisse

So begehrt wurde Ginseng bald allgemeines Zahlungsmittel, man wog sein Gewicht mit Silber oder Gold auf. Bei kriegerischen Auseinandersetzungen ging es immer auch darum, ob in dem umstrittenen Waldgebiet Ginseng wuchs. Die Nachfrage stieg unaufhaltsam. Die Repressalien, denen die Ginseng-Sucher ausgesetzt waren, wurden immer härter. In ihrer Not begannen die Sucher, Ginseng zu kultivieren. Heimlich streuten sie Samen an Stellen aus, wo die begehrte Pflanze wild wachsen könnte. Immer wenn Sie eine Wurzel ausgruben, legten sie an der gleichen Stelle einen Samen in die Erde. Die stärksten Wurzeln pflanzten sie an einem geheimen Ort wieder ein. Die genaue Lage dieser Gärten verrieten die Sucher auf dem Totenbett an ihren Lieblingssohn oder Enkel. Es waren die am besten gehüteten Geheimnisse der damaligen Zeit.

Im Laufe der Jahre lernten die Ginseng-Sucher aus ihren vielen Fehlschlägen und Erfolgen. Sie sammelten Erfahrungen im Umgang mit Ginseng und schließlich gelang es ihnen, Ginseng auf speziellen Feldern anzubauen. Den Koreanern war etwas Unmögliches gelungen, sie hatten die „fliehende“ Wurzel des Berggeistes Sam eingefangen. Wilder Ginseng verwandelte sich in den Tiger des Berggeistes Sam, sobald man ihn falsch behandelte. Die Koreaner hatten den Tiger gezähmt.

Viele Generationen lang hielt man den Ginseng für nicht kultivierbar. Versuche, die Pflanzen auszusähen schlugen fehl. Offenbar ließ Sam sich nicht zähmen. Der Samen, der im Herbst auf den Boden fiel, keimte im Frühjahr nicht. Also pflügte man den Boden um. Irgendwann fiel jemanden auf, daß der Samen erst im zweiten Jahr einen Keimling bildet. Die Botaniker nennen das eine Keimruhe. Der Ginseng-Anbau verlangt unendlich viel Geduld, tägliche Pflege und liebevolle Handarbeit – daran hat sich bis heute nichts geändert.

Die Koreaner kennen hierzu eine Geschichte: Eine junge Frau lebte einsam und zurückgezogen. Sie hatte ihren Mann verloren und wünschte sich sehnlichst jemanden, für den sie sorgen konnte. Da hörte sich in der Nacht ein Rufen. Sie folgte der Stimme immer tiefer in den Wald hinein. Bei einer abgestorbenen Kiefer entdeckte sie eine Pflanze, von der die Stimme zu kommen schien. Es war wunderschöner Ginseng. Die Frau dankte dem Berggeist, daß er sie zu einem Wesen geführt hatte, das ihre Fürsorge brauchte. Dann grub sie die Pflanze aus und brachte sie in ihren Garten. Dies wiederholte sie, bis ihr ganzer Garten mit Ginseng-Pflanzen bewachsen war. Die größten Wurzeln grub sie aus und verkaufte sie. Die restlichen Pflanzen pflegte sie mit Hingabe.

Ginseng kommt nach China

Die kostbare Ginseng-Wurzel kam um 200 vor Christus nach China. Damals war China in mehrere Einzelstaaten zerfallen, die sich gegenseitig bekämpften. Mord, Intrigen und Kriege waren alltäglich, von außen griffen Hunnen, Mongolen und Tartaren das Land an. In dieser feindlichen Atmosphäre wurde der 13jährige Shi Huang Ti zum König des Landes Ch´in ernannt. Shi Huang Ti bestach durch seine Klugheit, und er war hart und zielstrebig. Fünfundzwanzig Jahre später hatte er seine Gegner entmachtet, alle benachbarten Reiche unterworfen, die Einheit des Landes erzwungen und sich im Jahre 221 v. Chr. zum ersten souveränen Herrscher gemacht. Shi Huang Ti nannte das Reich nach seinem Heimatland Ch´in – China. Die Staatsgeschäfte übernahm sein Berater, der Kaiser selbst widmete sich fortan der Frage, wie er sein Leben verlängern und das chinesische Reich erhalten könne.

Die Suche nach dem Elixier

Shi Huang Ti befragte Magier, Astronomen und Wahrsager, und seine Gehilfen suchten in den Schriften und Aufzeichnungen der „Gelben Kaiser“ nach dem Elixier des Lebens.

Die Chinesen verehrten drei „Gelbe Kaiser“ – Götter, die vor rund zweieinhalbtausend Jahren als Menschen gelebt hatten:

Der erste Gelbe Kaiser ist Fu Shi. Er schenkte den Menschen das Wissen von den Wandlungen und von Yin und Yang. Es ist im „I Ging“ aufgezeichnet. Das „I Ging“ gilt als höchster Ratgeber für alle Fragen des Lebens.

Der zweite Gelbe Kaiser, Huang Ti, brachte den Menschen das Buch zur Inneren Medizin, das „Nei Ching“. Er zeigte den Chinesen Therapien wie zum Beispiel die Akupunktur.

Der dritte Gelbe Kaiser, Shen Nung, erklärte den Menschen die Heilkraft bestimmter Pflanzen und Tiere, lehrte sie Ackerbau, das Wissen um die fünf Getreidesorten und zeigte ihnen den Pflug. Shen Nung trägt den Beinahmen „Himmlischer Landwirt“ und gilt als Begründer der chinesischen Kräuterheilkunde. Er probierte den Geschmack und die Wirkung aller Kräuter und zeigte, welche Kräuter man wofür nutzen und welche man meiden solle.

Die Heilkundler am Hofe des Shi Huang Ti probierten die Kräuter, ihre Wurzeln, Blätter, Früchte und Samen, kochten verschiedene Suppen und Brühen, mischten und kombinierten sie, und verabreichten den Sud jungen und alten, kranken und gesunden Menschen. Sie verglichen ihre Ergebnisse mit den Lehren des Laotse, befragten das I Ging, warfen Würfel und Münzen, und bedienten sich eines Orakels. Doch das Lebenselixier fanden sie nicht.

Wurzeln für den Kaiser

Schließlich blieb nur noch die Menschenwurzel – Ginseng – übrig. Die Beamten schwärmten aus und suchten in allen zweiundvierzig Provinzen des chinesischen Reiches nach Ginseng. Die Wurzeln waren kostbar und nur die besten und schönsten wurden zum Hof geschickt. Man packte jede einzelne Wurzel in Seide, schlug sie in kostbare Tücher ein, legte sie in Kästen aus Edelholz, umhüllte das Kästchen nochmals mit Seide, band es mit Kordeln zu und versiegelte es. Trotz aller Bemühungen war das Orakel immer noch nicht zufrieden. Es wies nach Norden, in die Berge des Nachbarstaates Korea. Wieder gingen Beamten los. Sie zogen nach Korea und suchten dort nach der Pflanze.

Die Koreaner ließen die Chinesen ziehen, unterstützten sie sogar bei ihrer Suche. Niemand wollte den Zorn des mächtigen Nachbarn auf sich lenken. So schickte jeder koreanische Fürst Abgesandte mit den besten Wurzeln entgegen. Wieder brachten die Beamten das Beste nach Hause, alles was das dem Leben ihres Kaisers nutzen könnte. Doch das Elixier des ewigen Lebens fanden sie nicht.

Elf Jahre lang bestand das Kaiserreich China unter Shi Huang Ti´s Alleinherrschaft. So lange suchte er nach dem Lebenselixier. Als seine Beamten mit der Wurzel aus Korea zurückkehrten, starb Shi Huang Ti – vermutlich wurde er von einem seiner zahlreichen Gegner und Feinde vergiftet.

Fünf Jahre später, 202 v. Chr., begann die Han-Dynastie. Die Koreaner brachten weiterhin Ginseng als Tribut an die Kaiser von China. Andere Kaiser kamen und gingen, das Reich zerfiel und wurde wieder vereint, eine Dynastie folgte der anderen – die Verehrung der Ginsengwurzel blieb.

Ginseng galt bald als Allheilmittel und nahm eine zentrale Stellung in der chinesischen Medizin ein. Während der Tang-Dynastie (618 - 906) stieg Ginseng zur Pflanze des Königs auf, zur Zeit der Sung-Kaiser wurde er mit Gold und Silber aufgewogen. Seit dem 10. Jahrhundert drangen vom Westen her die Mongolen nach China vor. Sie errichteten die Yüan-Dynastie (1278 - 1368), in deren Zeit Kunst und Wissenschaft aufblühten und China über Marco Polo mit dem Abendland in Berührung kam. Nach der Mongolenvertreibung herrschten die Kaiser aus dem Hause Ming (1368 - 1644) und erst im 17. Jahrhundert, unter der Herrschaft der Mandschu (1644 - 1912) öffnete sich China dem Westen. Missionare und Kaufleute kamen ins Land und schickten Berichte über die Ginsengwurzel nach Hause. Korea verschloß sich und blieb zweihundertfünfzig Jahre isoliert.