Grüner Tee - Zubereitung, Heilwirkung, Rezepte - Ingrid Pfendtner - E-Book

Grüner Tee - Zubereitung, Heilwirkung, Rezepte E-Book

Ingrid Pfendtner

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Beschreibung

Tee ist das älteste und beliebteste Getränk der Welt. Einst – so erzählt die Legende – weilte der große chinesische Kaiser Shen Nung in seinem Garten. In der Hand hielt er eine Trinkschale mit heißem Wasser. Da blies der Wind von einem nahe gelegenen Strauch ein Blatt in diese Schale – und der Kaiser vernahm einen zarten, angenehmen Duft. Er kostete von dem Getränk – und der Tee war erfunden. Grüner Tee ist Genuss- und Heilmittel zugleich. Er schmeckt, stärkt Seele, Geist und Nerven und hilft, die Gesundheit zu erhalten. Er wirkt entspannend und verleiht neue Energie. Grünen Tee können Sie jederzeit in beliebiger Menge trinken. Er schult die Sinne und vermittelt Ruhe und Gelassenheit. Die Zubereitung lenkt die Aufmerksamkeit auf den kommenden Genuss, der feine Duft erhellt die Sinne, die Wirkstoffe schmeicheln den Nerven. Dieses Buch zeigt, wie Sie sich die heilende und fördernde Wirkung des Grünen Tees zunutze machen, ihn richtig zubereiten und entspannt genießen.

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Seitenzahl: 77

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Grüner Tee

Zubereitung, Heilwirkung, Rezepte

Ingrid Pfendtner

Impressum

E-Book-Ausgabe 2015

© 2015 Open Publishing Rights GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Covergestaltung: Talos Media Services, Hamburg

Titelbild: http://pixabay.com/de/getr%C3%A4nke-pokal-trinken-lebensmittel-163876/

ISBN 978-3-95912-014-2

Grüner Tee

Vorwort

Grüner Tee – der älteste Tee der Welt

Vom Strauch zum Tee

Inhaltsstoffe des Grünen Tees

Teekunde – Tee richtig genießen

So bereiten Sie Ihren Tee richtig zu

Grüner Tee für Seele, Geist und Nerven

Abwehr stärken mit grünem Tee

Die Heilwirkungen des Grünen Tees

Krankheiten vorbeugen, Symptome lindern

Spezielle Anwendungen und Rezepte

Grüner Tee bei Fastenkuren und Diäten

Vorwort

Tee ist das älteste und das beliebteste Getränk der Welt. Einst – so erzählt die Legende – weilte der große chinesische Kaiser Shen Nung in seinem Garten. In der Hand hielt er eine Trinkschale mit heißem Wasser. Da blies der Wind von einem nahe gelegenen Strauch ein Blatt in diese Schale – und der Kaiser vernahm einen zarten, angenehmen Duft. Er kostete von dem Getränk – und der Tee war erfunden. Das geschah vor rund 4700 Jahren.

Seither genießen die Chinesen ihren Tee. Zuerst nutzten sie ihn ausschließlich als Arznei, später auch als Genußmittel. Grüner Tee ist geradezu ein Klassiker der chinesischen Heilkunde: Mit ihm kurierten die Chinesen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Rheuma, Konzentrationsschwächen und Sehstörungen.

Lange behielten die Chinesen das Geheimnis der Teezubereitung für sich. Erst um 800 n. Chr. schmuggelten japanische Mönche Teesamen in ihre Heimat. Tee prägte fortan das kulturelle Leben des Inselvolkes. Nochmals 800 Jahre später brachten die Holländer den Tee nach Europa, wo er rasch zu einem Kultgetränk aufstieg.

Grüner Tee ist Genuß- und Heilmittel zugleich. Er schmeckt, stärkt Seele, Geist und Nerven und hilft, die Gesundheit zu erhalten. Grüner Tee beugt vielerlei Erkrankungen vor, die Palette reicht vom einfachen Schnupfen über viele der sogenannten Zivilisationskrankheiten bis hin zu Krebs. Er unterstützt die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers und begleitet notwendige Therapien. Grüner Tee entspannt und verleiht neue Energien. Schließlich verzögert und lindert der grüne Tee die Beschwernisse des Älterwerdens.

Es gibt grüner und schwarzer Tee. Beide stammen vom gleichen Baum, die Unterschiede kommen lediglich durch die verschiedene Behandlung der gepflückten Blätter zustande. Der grüne Tee enthält unverändert alle gesundheitlich wirksamen Inhaltsstoffe. Das macht ihn so bekömmlich und in höchstem Maße gesund. Für den schwarzen Tee werden die Blätter fermentiert und chemisch verändert. Der bernsteinfarbene bis dunkle Aufguß hat einen kräftigen Geschmack.

Grünen Tee können Sie jederzeit in beliebiger Menge trinken. Er schult die Sinne und vermittelt Ruhe und Gelassenheit. Die Zubereitung lenkt die Aufmerksamkeit auf den kommenden Genuß, das Teegeschirr gefällt dem Auge, der feine Duft erhellt die Sinne, die Wirkstoffe schmeicheln den Nerven. Das wußte schon Kaiser Shen Nung. Von ihm sind die Worte übermittelt: „Tee weckt den guten Geist und weise Gedanken. Er erfrischt das Gemüt. Bist du niedergeschlagen, so wird Tee dich ermutigen.“ Und der Arzt Chang Hua erklärte. „Wer Tee trinkt, lebt länger, bleibt gesund und vital.“ Beide haben recht, damals wie heute.

Grüner Tee – der älteste Tee der Welt

Tee verdankt seinen Namen den Blättern des Teebaums Thea sinensis, heute nennen ihn die Botaniker Camellia sinensis. Der immergrüne Strauch wächst in feucht-warmen Gebieten rechts und links des Äquators in Höhen bis zu 2000 Metern. Seine ursprüngliche Heimat liegt in Assam in Hinterindien. Der Brahmaputra, einer der großen Ströme Asiens, fließt durch Assam. Hohe Gebirge umschließen das Gebiet, das zu den regenreichsten Orten der Welt zählt.

Die Heimat des Tees – China

Von Assam kam die Teepflanze vor rund 5000 Jahren nach China. Vermutlich brachte ein chinesischer Gelehrter den Teesamen von einer Reise durch die indische Provinz mit. Um 2700 v. Chr. „entdeckte“ der chinesische Kaiser, Shen Nung, das Teetrinken. Shen Nung gilt als der Begründer der chinesischen Kräuterheilkunde. Er probierte den Geschmack und die Wirkung aller Kräuter und lehrte dem Volk, was es vermeiden solle und was es nutzen könne. Weil Shen Nung besonders den Ackerbau förderte, wurde er als „göttlicher Landmann“ verehrt. Viele seiner Lehren haben heute noch Gültigkeit.

Die Legende berichtet zwar von einem Getränk, in Wirklichkeit verzehrten die Chinesen die Teeblätter als Gemüse oder in Form einer breiartigen Suppe. In der traditionellen Pflanzenmedizin werden viele Heilkräuter als Kraftsuppe oder Abkochung verabreicht. So zubereitet kann der Körper die Kräuter am leichtesten verdauen und aufnehmen. Außerdem lassen sich die Heilpflanzen ganz individuell zusammenstellen. In die Tee-Suppe kamen außerdem Salz, Milch, Reis, Ingwer und Gewürze. Grüner Tee galt als Arznei und Heilmittel. Er half bei Kopfschmerzen und Müdigkeit, lindert Rheuma und behob Konzentrationsschwächen und Sehstörungen.

Viele Jahrhunderte vergingen, bis der Grüne Tee zum Genußmittel und im sechsten Jahrhundert n. Chr. schließlich zum Volksgetränk aufstieg. Während der Tang-Dynastie (618-906) gehörte das Teetrinken zum Alltag der Chinesen. In dieser Zeit erschien auch der Tee-Klassiker „Ch'a-King“ vom Schriftsteller Luh Yü. Luh Yü trug alles Wissen über den Tee zusammen und gilt heute noch als Schutzpatron des Tees. Damals dämpfte man die Blätter, zerkleinerte sie in einem Mörser und preßte das Kraut zu einem Ziegel. Dann nahm man ein Stück von diesem Preßkuchen und kochte es mit allerlei Zugaben. Luh Yü lehnte Zusätze ab und bevorzugte den reinen bitteren Geschmack.

Erst während der Ming-Dynastie (1368 – 1644) brühten die Chinesen ihren Tee ähnlich wie heute auf. Sie übergossen die getrockneten Teeblätter mit kochendem Wasser und servierten ihn in speziellem Porzellan.

Kultgetränk in Japan

Buddhistische Mönche brachten einst den Tee nach China und pflanzten ihn rund um ihre Klöster an. Gleiches geschah in Japan: Um 800 n. Chr. schmuggelten zwei buddhistische Mönche den Teesamen von China nach Japan und kultivierten die Pflanze. Im Zen-Buddhismus des 15. Jahrhunderts entwickelte sich das gemeinsame Teetrinken zu einem bis ins kleinste Detail festgelegten, streng religiösen Ritual. Die Zeremonie galt als Übung auf dem Weg zur Erleuchtung. Sie förderte Ruhe und Harmonie, Klarheit, Schlichtheit und Reinheit, Ehrfurcht und Stille, schulte den Geist und diente der Meditation. Außerhalb der Klöster wurde Tee – wie schon in China – zum Volksgetränk und war als Arznei geschätzt.

Frühe Handelswege nach Europa

Nach Europa kam Tee erst sehr viel später. Reisende Araber boten um 1550 den Tee als Tauschobjekt an. Holländische Seefahrer und Kaufleute brachten erstmals 1610 Tee mit in ihre Heimat. Im 17. Jahrhundert kam der Tee auf zwei Wegen nach Europa. Einmal die Seidenstraße entlang und durch Rußland nach Osteuropa, dann über den Seeweg in die Küstenstaaten Holland, Friesland und England. Den Karawanentee nannte man wie die Chinesen Ch'a. Die Engländer bevorzugten Tea.

50 Jahre lang versorgten vor allem die Holländer den Kontinent mit Tee, dann mischten die Engländer mit. Sie gründeten die Ostindische Kompanie, eine große Handelsgesellschaft, schickten eigene Segelschiffe los und kauften im chinesischen Hafen Kanton den begehrten Tee. Anfangs wurde nur grüner Tee geliefert, der schwarze Tee kam erst Ende des 19. Jahrhunderts auf.

Der Fünf-Uhr-Tee gehörte bald zur englischen Gesellschaft wie die Lederhose zum Bayer. Tee wurde trotz hoher Steuern zum britischen Nationalgetränk. Im 18. Jahrhundert gaben Londoner Arbeiter rund fünf Prozent ihres Lohnes für Tee aus. Tee wurde ein Stück Lebensphilosophie, es entstanden Teekränzchen und -gesellschaften.

Der Handel war streng geregelt. Englische Händler durften China nicht betreten, ihre Schiffe durften nur Kanton anlaufen. Der Tee mußte in Silbermünzen bezahlt werden. Niemand wußte, woher der Tee kam oder wie er behandelt wurde, und die Chinesen behielten diese Geheimnisse streng für sich. Das paßte den britischen Geschäftsleuten nun gar nicht, und sie versuchten, das chinesische Diktat zu umgehen. Sie brachten aus Indien Opium mit und tauschten es illegal gegen Tee. China wehrte sich und es kam zum Opiumkrieg (1839-1842) zwischen den einstigen Handelspartner. China unterlag, mußte weitere Häfen öffnen und verlor das Handelsmonopol für Tee.

Aus grün wird schwarz

Sofort begannen die Engländer in ihren Kolonien Tee anzupflanzen. Weil sie nicht wußten, wie die Chinesen die Blätter zu Tee verarbeiteten, sandten die Kolonialisten den ersten „Industriespion“ los: Ein Botaniker ging als chinesischer Kaufmann verkleidet nach China und schaute sich die Verarbeitungsschritte ab. Der Teestrauch wurde zum Weltbürger, der schwarze Tee eroberte die europäischen Teestuben und um die Jahrhundertwende war der grüne China-Tee fast völlig vom Weltmarkt verdrängt.

Deutschland

Die Holländer brachten das neue Getränk auch nach Deutschland. 1657 führte der holländische Arzt C. Dekker führte den Tee am Hof des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm in Brandenburg ein. Tee war zunächst ein Getränk für den Adel und die besseren Kreise, aber auch Medikament. Der Leibarzt des Kurfürsten kurierte die Gichtbeschwerden des Herrschers mit Tee. Mediziner verschrieben ihn gegen Blähungen, Magenverstimmung und Gicht und jeder konnte den Tee in der Apotheke kaufen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Teetrinken populär, der Tanztee kam auf. Vor dem ersten Weltkrieg wurde in Deutschland noch mehr grüner als schwarzer Tee getrunken.

Zu den Weltmeistern im Teetrinken gehören in Deutschland zweifellos die Ostfriesen. Das paßt zum rauhen Klima, denn der Tee beugt Erkältungen vor. Ostfriesische Teemischungen sind meist kräftige Mischungen. Die Flachländer trinken ihren Tee mit Zuckerkandis und Milch

Der wiederentdeckte Genuß

Seit Anfang 1990 hat sich der Verbrauch an grünem Tee in Deutschland verzehnfacht. Mittlerweile gibt es viele hundert Teesorten. Auch der grüne Tee schmeckt nicht nur bitter. Eine ungeheure Geschmacksvielfalt wartet darauf, entdeckt zu werden.

Vom Strauch zum Tee