Die Kirchenbriefe E-Book

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Religion und Spiritualität
• Serie: Bibliothek des Neuen Testaments
• Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 82

Veröffentlichungsjahr: 2022

Beschreibung

Neben vier kleineren Briefen enthält dieser Band das "Evangelium nach Thomas".

Das E-Book Die Kirchenbriefe wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Evangelium nach Thomas, Religion, Kirche, Bibel

Leseprobe

DIE BIBLIOTHEK DES NEUEN TESTAMENTS

Band 1: Das Evangelium nach Markus

Band 2: Das Evangelium nach Matthäus

Band 3: Das Evangelium nach Lukas Die Apostelgeschichte des Lukas

Band 4: Das Evangelium nach Johannes Die drei Johannesbriefe

Band 5: Die Briefe des Paulus

An die Gemeinde in Thessalonich Der 1. Brief an die Gemeinde in Korinth An die Gemeinde in Philippi An Philemon Der 2. Brief an die Gemeinde in Korinth An die Gemeinden in Galatien An die Gemeinde in Rom

Band 6: Die Briefe im Namen des Paulus

An die Gemeinde in Kolossä An die Gemeinde in Ephesus Der 2. Brief an die Gemeinde in Thessalonich Der 1. Brief an Timotheus Der Brief an Titus Der 2. Brief an Timotheus

Band 7: Der Hebräerbrief

Band 8: Die Offenbarung des Johannes

Band 9: Die Kirchenbriefe

Der 1. Brief des Petrus Der Brief des Jakobus Der Brief des Judas Der 2. Brief des Petrus (Anhang mit dem Evangelium nach Thomas)

Textgrundlage für die Übersetzung des Neuen Testaments ist Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 27. Auflage, Stuttgart 2001.

Zitate aus der jüdischen Bibel, dem Alten Testament für die Christen, sind in diese Klammern gesetzt: « »; Texte oder wichtige Wörter, die sich in den ältesten Handschriften nicht finden, in diese: [ ], erklärende Ergänzungen in diese ( ). Nicht kenntlich gemacht sind die Stellen, wo eine griechische Verbform ohne Subjekt vorliegt, in der Übersetzung aber zur besseren Verständlichkeit dieses Subjekt ergänzt wurde (häufig Namen).

Inhalt

Der erste Brief des Petrus

Der Brief des Jakobus

Der Brief des Judas

Der zweite Brief des Petrus

Nachwort

Anhang mit dem Evangelium nach Thomas

Der erste Brief des Petrus

1

1Petrus, Apostel Jesu Christi, an die von Gott Erwählten, die als Fremde zerstreut in Pontus, Galatien, Kappadozien, der Provinz Asien und Bithynien leben:

2(Ihr seid erwählt) nach Gottes, des Vaters, Vorherbestimmung, geheiligt durch den Geist, seid Jesus Christus gehorsam und mit seinem Blut besprengt. Gnade und Friede mögen euch immer reichlicher geschenkt werden!

3Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus!

In seiner großen Barmherzigkeit hat er uns neu geboren zu einer Hoffnung, die kraftvoll ist und in der Auferstehung Jesu Christi von den Toten gründet:

4Auf ein Erbe, das niemals vergeht, rein ist, nie verwelkt und im Himmel für euch aufbewahrt ist.

5Durch den Glauben seid ihr von Gottes Macht beschützt - das Heil vor euch, das schon bereit liegt, um am Ende der Zeit offenbar zu werden.

6Darüber freut ihr euch, mögt ihr auch jetzt, wenn es sein muss, eine kurze Zeit lang durch Bewährungsproben verschiedener Art Leid erfahren. 7Dann wird sich zeigen, dass die Lauterkeit eures Glaubens viel wertvoller ist als das Gold, das vergänglich bleibt, selbst wenn es im Feuer geläutert wurde. Und es dient euch zu Lob, Herrlichkeit und Ehre, wenn Jesus Christus offenbar werden wird. 8Ihn liebt ihr, ohne ihn gesehen zu haben; an ihn glaubt ihr, ohne ihn jetzt schon geschaut zu haben; über ihn jubelt ihr mit einer Freude, die alle Worte übersteigt und von der Herrlichkeit Gottes erfüllt ist. 9Und damit kommt ihr an das Ziel eures Glaubens: eurem Heil. 10Nach diesem Heil haben schon die Propheten gesucht und geforscht, als sie die Gnade voraussagten, die euch zuteil werden sollte. 11Sie wollten den Zeitpunkt und die Umstände herausfinden, auf die der Geist Christi, der in ihnen schon wirksam war, hinwies. Denn der Geist trat im Voraus als Zeuge für Christi Leiden und die Herrlichkeit danach auf. 12Ihnen wurde auch offenbart, dass ihr prophetischer Dienst nicht ihnen selber galt, sondern euch. Und zwar im Blick auf das, was euch jetzt tatsächlich durch die verkündet worden ist, die euch die Gute Botschaft gebracht haben. Aus ihnen spricht der heilige Geist, den Gott vom Himmel gesandt hat, und in das, was sie verkünden, würden selbst die Engel gern einen Blick werfen!

13Darum schreitet in eurem Denken und Wollen so voran, als hättet ihr euch einen Gürtel um die Hüften gelegt, ganz nüchtern und voller Hoffnung auf die Gnade, die euch bei der Offenbarung Jesu Christi geschenkt wird! 14Als (Gottes) gehorsame Kinder vermeidet jede Anpassung an die Begierden aus der Zeit, als ihr noch Unwissende wart! 15Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, soll auch euer ganzer Lebenswandel heilig sein. 16Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.« 17Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person jeden nach seinen Taten richtet, so führt euer Leben in der Furcht vor ihm, solange ihr noch in der Fremde seid. 18Ihr wisst doch: Ihr seid nicht mit vergänglichen Gütern wie Silber oder Gold von eurem sinnlosen Leben freigekauft worden, das ihr von euren Vorfahren übernommen habt. 19Ihr seid mit dem kostbaren Blut eines reinen, makellosen Lammes freigekauft worden: dem Blut Christi. 20Schon vor der Weltschöpfung war er dazu ausersehen, aber erst am Ende der Zeit ist er offenbart worden um euretwillen. 21Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und mit Herrlichkeit gekrönt hat. Darum können sich euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott richten.

22Ihr habt euch im Gehorsam gegenüber der Wahrheit hin zu geschwisterlicher Liebe gereinigt, die ganz ohne Falsch ist: Also liebt einander mit Ausdauer aus reinem Herzen! 23Denn ihr seid neugeboren, aber nicht durch sterblichen, sondern durch unvergänglichen Samen: das Wort Gottes, das Leben schafft und ewig bleibt. 24Ist doch »alles Sterbliche wie Gras und ihm ergeht es in aller seiner Herrlichkeit wie der Blume auf der Wiese. Das Gras verdorrt und die Blüte ist abgefallen; 25aber das Wort des Herrn bleibt für immer.« Dieses Wort ist euch als Gute Botschaft verkündet worden.

2

1Werft alles Böse von euch, alles Hinterlistige, Heuchelei, Neid und jede Art von Verleumdung! 2Neugeborenen Kindern gleich verlangt nach der geistigen, unverfälschten Milch, um zum Heil heranzuwachsen, 3denn ihr habt ja schon gekostet, wie gütig der Herr ist! 4Geht zu ihm hin, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen wurde, bei Gott aber so kostbar ist, dass er ausgewählt wurde! 5Dann lasst ihr euch selbst als lebendige Steine zu einem geistlichen Haus aufbauen, zu heiligen Priestern, die Gott geistliche Opfer bringen. Sie wird Gott gern annehmen, wenn sie aus der Verbindung mit Jesus Christus hervorgehen. 6Denn in der Schrift steht: »Seht, auf dem Zionsberg setzte ich einen ausgewählten, kostbaren Eckstein; wer sich auf ihn verlässt, wird nicht enttäuscht werden.«

7Für euch, die ihr glaubt, ist er also wertvoll, für die aber, die den Glauben ablehnen, gilt: »Gerade der Stein, den die Bauarbeiter verworfen haben, ist zum Eckstein geworden«, 8und ist damit »ein Stein des Anstoßes und ein Felsblock, an dem man zu Fall kommt.« Weil sie Gottes Wort den Gehorsam verweigern, stoßen sie sich daran - wie Gott es für sie bestimmt hat. 9Ihr aber seid auserwählte Menschen, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Gemeinschaft, ein Volk, das Gott gehört. Und so könnt ihr die großen Taten dessen verkünden, der euch aus der Finsternis heraus in sein wunderbares Licht gerufen hat. 10Einst wart ihr nicht Gottes Volk, jetzt seid ihr es; einst wart ihr getrennt von Gottes Erbarmen, jetzt habt ihr sein Erbarmen empfangen.

11Geliebte! Ich ermahne euch als Gäste und Fremde: Enthaltet euch aller triebhaften Begierden, die im Kampf mit eurer Person liegen! 12Führt euer Leben unter den Völkern vorbildlich! Jetzt reden diese von euch noch als Menschen, die Böses tun. Aber es kann aufgrund eurer guten Taten auch dazu kommen, dass die Völker sich diese genauer ansehen und Gott am Tag des Gerichts preisen.

13Ordnet euch den von Menschen errichteten staatlichen Ordnungen unter: etwa dem Kaiser, der an höchster Stelle steht, 14oder den Statthaltern, die von ihm eingesetzt worden sind, um die zu bestrafen, die Unrecht tun, die aber zu loben, die Gutes tun! 15Denn das ist Gottes Wille: Indem ihr Gutes tut, bringt ihr die engstirnigen Menschen, die aus Unwissenheit reden, zum Schweigen. 16Indem ihr Sklaven Gottes seid, seid ihr freie Menschen - aber keine, die die Freiheit als Deckmantel für Böses gebrauchen. 17Erweist allen Ehre, liebt die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern, fürchtet Gott und ehrt den Kaiser!

18Ihr Sklaven, ordnet euch mit aller Ehrerbietung euren Herren unter - nicht nur den gütigen und freundlichen, sondern auch den launischen! 19Auch hierin kann sich Gnade erweisen: Ein Mensch erfährt wegen seines an Gott gebundenen Gewissens zu Unrecht Kränkungen. 20Worin sollte aber der Ruhm bestehen, die Schläge auszuhalten, wenn ihr Unrecht getan habt? Haltet ihr aber durch, indem ihr das Gute tut und dafür leidet, dann findet das Gnade bei Gott.

21Eben dazu seid ihr berufen worden, denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt:

22Er hat keine Sünde begangen; in dem, was er sagte, war nichts Falsches.

23Schmähungen gab er nicht zurück, im Leiden drohte er nicht, sondern hat sich ganz dem überlassen, der gerecht richtet.

24Er hat unsere Sünden mit seinem eigenen Leib hinaufgetragen an das Kreuz.

Deshalb sind wir für die Sünde tot und leben für die Gerechtigkeit. Durch seine Wunden seid ihr geheilt worden.

25Denn ihr wart wie umherirrende Schafe, seid nun aber umgekehrt zu dem Hirten, der euch behütet.

3

1Auch ihr Frauen sollt euch unterordnen - und zwar den eigenen Männern! Das kann bei den Männern, die auf das Wort Gottes nicht hören wollen, zu Folgendem führen: Sie werden auch ohne Worte durch euer Verhalten für den Glauben gewonnen, 2weil sie sie sehen, wie gottesfürchtig und heilig ihr euer Leben führt. 3Das sei nicht euer Schmuck: Sich das Haar kunstvoll zu flechten, sich mit Gold zu behängen oder prächtige Kleider anzuziehen. 4Der Schmuck komme vielmehr aus