Die kleinere Sünde - Wolfgang Bergmann - E-Book

Die kleinere Sünde E-Book

Wolfgang Bergmann

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Beschreibung

Das Aufdecken eines Skandals kann vieles verändern. Auch den Aufdecker. Norbert Kranzel erfährt das am eigenen Leib, als er lange zurückliegende Missbrauchsfälle in der Kirche ans Licht bringt. Und dabei feststellt, was es bedeutet, Die kleinere Sünde zu wählen. Das erste Klassentreffen eines österreichischen Knabenseminars nach 20 Jahren: Norbert erfährt erstmals, dass einige seiner Klassenkameraden vom damaligen Religionslehrer und späteren Kardinal sexuell missbraucht wurden. Der Journalist beginnt sofort mit der Recherche, das Ungeheuerliche scheint sich zu bewahrheiten. Nach einem geplanten und dann geplatzten Zeitungsartikel bringt Norbert sein Wissen durch ein Buch ans Licht und löst einen kircheninternen und nationalen Skandal aus. Von diesem Zeitpunkt an läuft in der Kirchenwelt nichts mehr in den gewohnten Bahnen: Kirchen brennen, ein Streik der Kirchensteuerzahler bringt die Kirche an den Rand des Finanzkollapses, und Norbert, der die großen Sünden des Kardinals verfolgt, macht sich durch seine kleineren Sünden erpressbar. Wolfgang Bergmanns Erstling ist ein Buch über die Wahrheit - die Wahrheit im Buch und ein bisschen auch die der Vergangenheit. Und ein Versuch freizulegen, was der, der glaubt, wirklich glaubt.

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Seitenzahl: 207

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Wolfgang Bergmann

DIE KLEINERE SÜNDE

Wolfgang Bergmann

DIE KLEINERE SÜNDE

Czernin Verlag, Wien

Bergmann, Wolfgang: Die kleinere Sünde / Wolfgang Bergmann Wien: Czernin Verlag 2015 ISBN: 978-3-7076-0517-4

© 2015 Czernin Verlags GmbH, Wien Umschlaggestaltung, Satz: Inge Mayer Lektorat: Eva Steffen Produktion: www.nakadake.at ISBN E-Book: 978-3-7076-0517-4 ISBN Print: 978-3-7076-0319-4

Alle Rechte vorbehalten, auch das der auszugsweisen Wiedergabe in Print- oder elektronischen Medien

Inhalt

Die kleinere Sünde

Die Handlung ist,soweit sie nicht auf Tatsachen beruht,frei erfunden.

Eigentlich hätte das Buch nie erscheinen dürfen. Zumindest, wenn es nach dem Lektor gegangen wäre. „Das erste Buch veröffentlicht man nicht. Man lässt es ein Jahr liegen“, meinte er. „In Erstlinge wird zu viel hineingepackt. Nachher macht man drei Bücher daraus. Das ist besser für das literarische Ergebnis. Und besser für die Geldbörse.“ Aber es ging weder um Literatur noch um die Wertschöpfungskette. Schließlich war Norbert Kranzel Journalist und nicht Schriftsteller.

„Im Grunde sind Bücher etwas für den Nachlass – du machst dir nur Schwierigkeiten, wenn du publizierst, solange du lebst. Alle, die du kennst, werden versuchen, sich wiederzufinden. Finden sie sich, sind sie beleidigt. Finden sie sich nicht, sind sie auch beleidigt.“

„Heute weiß jeder, dass Romanfiguren aus verschiedenen Personen zusammengesetzt sind“, versuchte Kranzel abzuwehren. Er war nicht zum Philosophieren aufgelegt. Schließlich hatte er zwei Wochen – Sonderurlaub mit grimmiger Zustimmung des Chefredakteurs – Tag und Nacht fast durchgehend geschrieben und wollte das Buch endlich druckfertig haben. Als Schreiber einer Tageszeitung war er es nicht gewohnt, Texte stundenlang zu überarbeiten und Formulierungen abzuwägen. Der Verlag hatte das verlangt – und ihm noch dazu einen Lektor mit Sprechdurchfall angehängt.

„Wo immer sich deine Frau, deine Kinder oder deine Eltern wiederfinden, die Regel lautet: Je besser ein Buch, umso mehr genieren sich die Verwandten.“

„Ich habe keine Kinder, die rote Ohren bekommen könnten“, gähnte Kranzel. Auf seine Ehe wollte er nicht eingehen, schließlich war Ruth gerade ausgezogen. Das Buch hatte dabei durchaus eine Rolle gespielt.

Exzellenz,

Ihr Bruder hat den Kontakt hergestellt – und ich darf gleich mit der Tür ins Haus fallen: Ich suche einen Gesprächspartner für ein (Buch-)Projekt. Mein Anliegen inhaltlich: Woran glaubt jemand, der wirklich und bedingungslos glaubt (wenn es das gibt)? Aus vielen Gesprächen mit Priestern (die ich immer lästig befrage) weiß ich, dass die Grenzen zwischen Glauben und Unglauben oft fließend sind. Gibt es nicht den praktizierenden Christen – vielleicht sogar den zelebrierenden Priester –, der eigentlich ungläubig ist, und den praktizierenden Ungläubigen, der eine ganze Menge glaubt? Letzteres ist vielfach beleuchtet worden. Aber was macht den Gläubigen – da wir uns auf ein Feld beschränken müssen, den gläubigen Christen, um das Thema einzuengen, den Katholiken, wirklich aus? Wird, um ein Beispiel willkürlich herauszugreifen, der Glaube an die Jungfrauengeburt zur Nagelprobe echter Gläubigkeit? Was ist Glaube, was Mythos, welcher Mythos muss geglaubt werden? So ungefähr, wobei mir die Einstiegsfrage noch gar nicht klar ist.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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