Die letzten Päpste - Wolfgang Bergmann - E-Book

Die letzten Päpste E-Book

Wolfgang Bergmann

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Beschreibung

Was hat Glaube mit Kirche zu tun? Kann ein modern denkender Mensch der katholischen Kirche mit ihren jahrtausendealten Traditionen überhaupt Vertrauen entgegenbringen? Wie lange wird es Päpste noch geben? Wolfgang Bergmann ist Katholik und "Insider" mit einem Blick auf die großen Zusammenhänge. Er verortet die Kirche in einer "Midlife-Crisis" und zeigt Chancen für deren Zukunft auf. In der katholischen Kirche hat sich in den letzten Jahren viel getan. Eine Revolution von außen wie von innen ist nicht mehr wegzudiskutieren. Das geistliche Oberhaupt steht im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit: Was der jetzige Papst bewusst oder unbewusst in Bewegung setzt, ist durchaus mit jener Perestroika vergleichbar, die einst Michail Gorbatschow eingeleitet hat. Beide sind sich in der Diagnose einig, dass ihre Institutionen im Innersten morsch geworden sind. Doch auch der Druck von außen, von vielen gläubigen Christen mit modernen Wertevorstellungen, wird größer. Zölibat, Wiederverheiratung Geschiedener, Frauenpriestertum und gänzlich neue Formen der Theologie: "Die letzten Päpste" bietet einen Überblick über den Stand der Diskussion und regt mit überraschenden neuen Thesen zum Nachdenken an.

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Seitenzahl: 165

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Wolfgang Bergmann

DIE LETZTEN PÄPSTE

Ein theologischer Neustart für die Kirche

Wolfgang Bergmann

DIE LETZTEN PÄPSTE

Ein theologischer Neustart für die Kirche

Czernin Verlag, Wien

Produziert mit Unterstützung der Stadt Wien MA 7/ Kultur – Wissenschafts- und Forschungsförderung

Bergmann, Wolfgang: Die letzten Päpste. Ein theologischer Neustart für die Kirche / Wolfgang Bergmann Wien: Czernin Verlag 2015 ISBN: 978-3-7076-0550-1

© 2015 Czernin Verlags GmbH, Wien Umschlaggestaltung: sensomatic Coverfoto: Thomas Frankenhauser Lektorat: Eva Steffen Produktion: www.nakadake.at ISBN Print: 978-3-7076-0549-5 ISBN E-Book: 978-3-7076-0550-1

Alle Rechte vorbehalten, auch das der auszugsweisen Wiedergabe in Print- oder elektronischen Medien

Für Johannes, Jakob und Susanna

Die letzten Päpste

VORWEG

Petrus war kein Papst. Zumindest keiner in jenem Amtsverständnis, das die letzten Jahrhunderte geprägt hat. Er hat nicht einmal diesen Titel geführt. Es bedarf keiner wahrsagerischen Fähigkeit, um zu prognostizieren, dass wir auch künftig keine Päpste haben werden, keine Päpste im derzeitigen Sinn, auch wenn sie vielleicht noch so genannt werden – so wie bei manchen Staatsformen noch Monarchie draufsteht, obwohl Demokratie drinnen ist. Deren Königinnen und Könige haben mit ihren mittelalterlichen Vorgängern wenig gemein. Denn so viel kann nach zweieinhalb Jahren Amtszeit von Papst Franziskus gesagt werden: Das Papsttum vollzieht gerade einen fundamentalen Paradigmenwechsel. Ein Buch während dieser kirchlichen Umbruchphase zu schreiben, birgt das Risiko, dass sich zwischen Textabschluss und Erscheinen neue Entwicklungen ergeben. Es geht in diesem Buch jedoch nicht darum, den aktuellen Letztstand – zum Beispiel rund um die Familien­sy­node (Oktober 2015) – darzustellen, sondern jene Richtung herauszuarbeiten, in die sich Theologie entwickeln muss, ganz egal, wie schnell Franziskus voranschreitet, oder ob er sogar vorläufig scheitert. Es geht um jene Entwicklungslinien, denen sich die Kirche nicht entziehen wird können.

In diesem Buch ist viel von Theologie, Päpsten und der Kirche als Institution, aber wenig von Gott die Rede. Dies folgt dem Problem, dass Theologie und Kirche heute den Blick auf Gott häufig mehr verstellen, als dass sie ihn frei legen.

Dabei geht es gar nicht nur um die vieldiskutierten sogenannten heißen Eisen von Zölibat bis zu den geschiedenen Wiederverheirateten oder um die bekannten Skandale vom Kindesmissbrauch bis zu mafiosen Finanztransaktionen. Ein Ausweg aus der aktuellen Kirchenkrise wird nur gelingen, wenn auch die theologischen Knoten und dogmatischen Irrwege gelöst werden, in denen sich die katholische Kirche im Laufe ihrer Geschichte verfangen hat und die die geistige Grundlage der derzeitigen Fehlentwicklungen bilden.

Es ist dabei unerheblich, ob die »ideologischen« Irrtümer die praktischen Fehlleistungen bedingen oder umgekehrt. Im Regelfall besteht eine Wechselwirkung. Eine gesunde Kirche braucht auch eine gesunde Theologie.

Heutige Theologie muss dabei erkennen, dass kirchlicher Triumphalismus als Besitzerin des Wahrheitsmonopols1 keine Grundlage hat. Das Klammern an diesem – nicht durchhaltbaren – Monopolanspruch steckt hinter der aktuellen, aber nur vordergründigen Frage, ob sich die katholische Kirche in ihrer Lehre beweglich zeigt und die Versöhnung mit anderen Religionen und Philosophien möglich ist.

Wenn ein Aufbruch nicht gelingt, wird sich die Kirche weiterhin mit internen Themen blockieren und für die großen Fragen des Zusammenlebens der Völker und des Weltfriedens nicht zur Verfügung stehen. Dann hat sie ihre Mission verfehlt.

Ein theologischer Neustart könnte die schultheologischen Positionen zu Offenbarung und Dogma aus ihren Sackgassen holen. Ausgangspunkt für diese Analyse ist die aktuelle kirchengeschichtliche Wende.

Dieses Buch versteht sich als katholisch. Dies nicht deshalb, weil alles darin Formulierte von der Glaubenskongregation gutgeheißen wird – dann hätte es seine kritische Aufgabe nicht erfüllt –, sondern weil es aus einem Leben und Arbeiten in der katholischen Kirche entstanden ist. Es ist zudem ein europäisches Buch. Das bestimmt den Blickwinkel. Zwar erhebt die katholische Kirche den Anspruch, überall dieselbe zu sein, tatsächlich ist sie aber weltweit mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs und sehr verschieden ausgeprägt. Sie ist bei Weitem nicht so uniform wie Coca Cola. Weiters ist es ein theologisches Buch. Das bedeutet, dass Grundfragen der Lehre im Vordergrund stehen, die natürlich Auswirkungen auf die Praxis und die Organisationsform haben. Gerade in Mitteleuropa hat sich aber die Praxis von der Lehre bereits entfernt. Umso mehr gilt es, das Mauerwerk des theologischen Gebäudes zu erneuern.

Wolfgang Bergmann, August 2015

I. ZWEI PÄPSTE MARKIEREN EINE WENDE

1. Franziskus der Mystiker mit Potenzial

»Brüder und Schwestern, guten Abend«, dieser erste Gruß Jorge Bergoglios als neu gewählter Papst Franziskus markiert einen Wendepunkt in der Papstgeschichte. Wie sehr sich die Sprache der Kirche von der gesellschaftlichen Lebenswelt entfernt hat, wird eben schon dadurch deutlich, wenn ein schlichtes »guten Abend« in einer breiten Öffentlichkeit als ein markanter Unterschied gewertet wird. Dem einfachen Zeichen folgte ein Stakkato an geänderten Verhaltensweisen des Oberhauptes der katholischen Kirche: kein hermelinumrandetes Mäntelchen, keine edelsteinbesetzten Mitren, das Brustkreuz ohne Edelmetall, ein Papst, der sich zuerst vom Volk segnen lässt, bevor er segnet. Einer, der nicht in die Luxuslimousine steigt und seine offenen Rechnungen persönlich zahlt. Die Medien konnten gar nicht schnell genug die Flut der zeichenhaften Handlungen rapportieren und interpretieren, die der neue Papst setzte. Schon mit der Namenswahl Franziskus hat er sich selbst in die Pflicht genommen und das wohl größtmögliche Kontrastprogramm zum bislang herrschaftlichen Auftreten der römischen Kirchenführer gewählt. Folgerichtig ist er auch bis dato nicht in den Papstpalast eingezogen, sondern bewohnt eine Suite des Gästehauses.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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