Die Konkubine des Mörders - Bettina Szrama - E-Book

Die Konkubine des Mörders E-Book

Bettina Szrama

3,8

Beschreibung

Bayern im Jahre 1632. Die Bauern leiden unter den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges. Versprengte Truppen des gefallenen Feldherrn Johann t’Serclaes von Tilly ziehen plündernd und mordend durch das Land. Auch Marie, die in einem kleinen Dorf bei Ingolstadt lebt, muss mit ansehen, wie ihre Familie getötet und die Pferde geraubt werden. Jahre später trifft sie in Hannover auf den skrupellosen Dieb, Vergewaltiger und Mörder Jaspar Hanebuth. Seine Stimme kommt Marie verdächtig vor - doch sein wildes, zügelloses Wesen zieht sie auch magisch an …

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Bettina Szrama

Die Konkubine des Mörders

Historischer Roman

Impressum

Dieses Buch wurde vermittelt durch die Literaturagentur erzähl:perspektive, München.

Besuchen Sie uns im Internet:

www.gmeiner-verlag.de

© 2010 – Gmeiner-Verlag GmbH

Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

Telefon 0 75 75/20 95-0

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

2. Auflage 2015

Lektorat: Katja Ernst, Sigmaringen/Claudia Senghaas, Kirchardt

Herstellung/Korrekturen: Daniela Hönig / Sven Lang

E-Book: Mirjam Hecht

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung des Bildes von Paris Bordone: Venezianisches Liebespaar/Aus: 5.555 Meisterwerke. © 2000 Directmedia Publishing GmbH

ISBN 978-3-8392-3452-5

I. Kapitel

Es ist das Frühjahr 1632. Die Bestie im Menschen war erwacht. Ausgelöst durch einen nicht enden wollenden Krieg, unter dessen Kriegslasten das Land seit nunmehr vierzehn qualvollen Jahren litt. Dort, wo einst Gottesfurcht und Ehrbarkeit regierten, brachten Ligisten und Kaiserliche, Dänen und Schweden, Freund und Feind Verzweiflung und bittere Not. Als sich der einst umjubelte Schwedenkönig Gustav Adolf in seinem Bestreben, Kurfürst Maximilian von Bayern von seinem Land südlich der Donau zu isolieren, nach einer kurzen Belagerung Ingolstadts endlich entschloss, nach Landshut weiterzuziehen, ließ er seinen Unmut über die durch die Bayern erzwungene Verzögerung vor Regensburg an der Landbevölkerung aus. Aber nicht nur seine Soldaten brandschatzten, mordeten und plünderten, auch versprengte Söldner der Katholischen Liga des von ihm zuvor bei Breitenfeld geschlagenen und in Ingolstadt seinen Verletzungen erlegenen Reichsherrn von Tilly standen ihm in nichts nach. So groß waren die Grausamkeiten, welche die Landsknechte in den umliegenden Dörfern hinterließen, dass kein Blut, kein Tränenstrom den Himmel zu erweichen vermochte. Blutdurst und Wolllust gingen Seite an Seite mit Hunger und Not. Scharenweise liefen Wölfe umher, drangen bis in die Städte vor und Banditen und Mörder machten die Straßen unsicher. Das Morden war so groß, dass für eine höhere Gerechtigkeit kein Raum mehr blieb …

Der Hof von Curd Tönnjes aus dem Audorf Hundszell war von den üblichen Plündereien bisher verschont geblieben. Nun aber sollte das Schicksal auch ihn ereilen. Der Tod kam an einem Sonntagmorgen im April. Die Sonne war gerade aufgegangen und blinzelte verschlafen durch die Zweige der alten Weide am Brunnen. Aus dem Kuhstall, gleich neben dem Wohnhaus, klang das morgendliche Scheppern der Milchzuber, unterbrochen vom zufriedenen Kauen der Kühe. Lediglich der Hahn auf dem Misthaufen krähte an diesem Morgen anders als gewöhnlich. Aufgeregt plusterte er das bunte Gefieder und blähte die Brust. Dabei hüpfte er auf und nieder, als wollte er den Hennen auf dem Hof etwas mitteilen. Doch die Hühner scharrten eifrig weiter im Sand und pickten nach den Weizenkörnern, die der Bauer vor ihnen ausgestreut hatte.

Als ahnte er, welches Unheil seinem Hof drohte, nahm Tönnjes das friedliche Bild einen Moment nachdenklich in sich auf, bevor er die Schritte eilig zum Pferdestall lenkte. Vor dem Stalltor blieb er stehen und blickte mit gerunzelter Stirn auf den Hund an seiner Seite.

»Still, Wolf«, mahnte er. Aber das kräftige Tier knurrte weiter und stellte das Nackenfell auf. Beunruhigt rief er durch den offenen Türspalt des Stalls nach dem Sohn. »Johann, was hat der Hund nur?« Dabei dachte er an die siebenundzwanzig Groschen Kopfsteuer, die der Vogt noch von ihm forderte und an die Schweden, deren Kanonendonner seit Tagen die ländliche Stille zerriss. Im gleichen Moment quietschte das Holztor und der Gerufene erschien im Torrahmen. Er reichte dem Vater gerade bis zur Schulter und seine Beine steckten in einer Bauernhose aus zwei schmutzigen Beinlingen, die er um die Hüften mit einem dicken Strick zusammenhielt. Aus seinem Hosenbund ragte der Schaft eines langen Messers.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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