Die Kraft der Selbsthypnose - Sven Frank - E-Book

Die Kraft der Selbsthypnose E-Book

Sven Frank

0,0

  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

In diesem fesselnden und umfassenden Buch stellt der renommierte Hypnosetherapeut Markus Kleinert die faszinierende Welt der Selbsthypnose vor. Selbsthypnose ist eine einzigartige Technik, um das volle Potenzial unseres Unterbewusstseins zu entfesseln und unsere Ziele zu verwirklichen. Mit seinem fundierten Fachwissen und seiner langjährigen Erfahrung führt uns Kleinert schrittweise und verständlich in die Grundlagen der Selbsthypnose ein. Durch praktische Techniken und Übungen lernen wir, die Macht unseres Unterbewusstseins zu nutzen, um unsere Ängste zu besiegen, unsere Gewohnheiten zu ändern und unsere Träume zu verwirklichen. Das Buch bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um verschiedene Aspekte unseres Lebens zu verbessern – sei es die Überwindung von Stress und Schlaflosigkeit, die Steigerung des Selbstvertrauens, das Erreichen von beruflichem Erfolg oder die Verbesserung unserer Beziehungen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 200

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Sven Frank

Die Kraft der Selbsthypnose

Wie du dein Unterbewusstsein aktivierst und dein Leben gestaltest

© 2023 Sven Frank

Umschlag, Illustration: Tredition GmbH

Lektorat: Sven Frank

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, D-22926 Ahrensburg

ISBN

 

Paperback

978-3-384-08154-4

Hardcover

978-3-384-08155-1

e-Book

978-3-384-08156-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, D-22926 Ahrensburg.

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

1. Einführung in die Selbsthypnose

1.1 Was ist Selbsthypnose?

1.2 Geschichte der Selbsthypnose

2. Grundlagen der Selbsthypnose

2.1 Vorbereitung auf die Selbsthypnose

2.2 Entspannungstechniken

2.3 Atemtechniken für die Selbsthypnose

3.1 Überwindung von Ängsten und Phobien

3.2 Steigerung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls

3.3 Stressbewältigung durch Selbsthypnose

4. Selbsthypnose für körperliches Wohlbefinden

4.1 Schmerzkontrolle und -linderung

4.2 Gewichtsmanagement durch Selbsthypnose

4.3 Verbesserung des Schlafs mittels Selbsthypnose

5. Fortgeschrittene Techniken der Selbsthypnose

5.1 Visualisierungstechniken

5.2 Arbeit mit affirmativen Suggestionen

5.3 Zeitreisen in der Selbsthypnose

6. Vertiefung und Weiterentwicklung der Selbsthypnose

6.1 Einbeziehung von Selbsthypnose in den Alltag

6.2 Selbsthypnose für berufliche und persönliche Ziele

6.3 Anwendungsmöglichkeiten der Selbsthypnose in verschiedenen Bereichen

Literaturverzeichnis

Die Kraft der Selbsthypnose

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

1. Einführung in die Selbsthypnose

6. Vertiefung und Weiterentwicklung der Selbsthypnose

Die Kraft der Selbsthypnose

Cover

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

36

37

38

39

40

41

42

43

44

45

46

47

48

49

50

51

52

53

54

55

56

57

58

59

60

61

62

63

64

65

66

67

68

69

70

71

72

73

74

75

76

77

78

79

80

81

82

83

84

85

86

87

88

89

90

91

92

93

94

95

96

97

98

99

100

101

102

103

104

105

106

107

108

109

110

111

112

113

114

115

116

117

118

119

120

121

122

123

124

125

126

127

128

129

130

131

132

133

134

135

136

137

138

139

140

141

142

143

144

145

146

147

148

149

150

151

152

153

154

155

156

157

158

159

160

161

162

163

164

165

166

167

168

169

170

171

172

173

174

175

176

177

178

179

180

181

182

183

184

185

186

187

188

189

190

191

192

193

194

195

196

197

198

199

200

201

202

203

204

205

206

207

208

209

210

1. Einführung in die Selbsthypnose

1.1 Was ist Selbsthypnose?

Selbsthypnose ist eine Technik, bei der eine Person sich selbst in einen hypnotischen Zustand versetzt. Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand, der durch Entspannung und Fokussierung erreicht wird. Durch die Selbsthypnose kann man in einen Zustand tiefer Entspannung und Konzentration gelangen, um das Unterbewusstsein zu erreichen und positive Veränderungen herbeizuführen.

In diesem Zustand der Selbsthypnose ist man besonders empfänglich für Suggestionen und kann das Unterbewusstsein gezielt beeinflussen.

Dadurch können unerwünschte Verhaltensweisen verändert, Kreativität gefördert, Ziele visualisiert und positive Gedanken und Gefühle verstärkt werden. Selbsthypnose kann auch zur Unterstützung bei der Bewältigung von Stress, Angstzuständen, Schlafstörungen, Schmerzen und anderen körperlichen oder emotionalen Problemen eingesetzt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Selbsthypnose eine Technik ist, die nicht von heute auf morgen erlernt werden kann. Es erfordert Übung und Geduld, um den hypnotischen Zustand zu erreichen und effektiv in der Selbsthypnose zu arbeiten. Es kann hilfreich sein, Anleitungen oder Kurse zur Selbsthypnose zu verwenden, um die richtige Technik zu erlernen und sicherzustellen, dass Selbsthypnose für dich geeignet ist.

1.2 Geschichte der Selbsthypnose

Die Geschichte der Selbsthypnose reicht weit zurück. Der Ursprung der Hypnose als Phänomen lässt sich bis in die antiken Zivilisationen zurückverfolgen, wo hypnotische Zustände bereits bei rituellen Praktiken, Heilungsritualen und spirituellen Erfahrungen eingesetzt wurden.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Hypnose weiter erforscht und entwickelt.

Einer der Pioniere auf diesem Gebiet war der österreichische Arzt Franz Anton Mesmer im 18. Jahrhundert. Mesmer entwickelte eine Methode namens "animalischer Magnetismus", bei der er glaubte, dass bestimmte Energien den Körper beeinflussen könnten. Seine Techniken wurden als Vorläufer der modernen Hypnose angesehen, obwohl seine Theorien später als fehlerhaft angesehen wurden.

Im 19. Jahrhundert wurde die Hypnose von Ärzten wie James Braid und Jean-Martin Charcot weiterentwickelt. Braid prägte den Begriff "Hypnose" und erkannte, dass es sich dabei um einen Zustand der konzentrierten Aufmerksamkeit und

Entspannung handelt. Charcot, ein französischer Neurologe, erkannte die medizinischen Anwendungen der Hypnose und ihre Wirkung auf bestimmte Krankheiten.

Im 20. Jahrhundert wurde die Hypnose weiter erforscht und entwickelt. Sigmund Freud, der Begründer der psychoanalytischen Theorie, verwendete Hypnose in seiner Arbeit und erkannte ihre Bedeutung im Bereich des Unbewussten. Andere bedeutende Hypnotherapeuten wie Milton H. Erickson und Dave Elman trugen ebenfalls zur Entwicklung und Verbreitung der Hypnose bei.

Die Selbsthypnose als eigenständige Technik begann sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zu etablieren. Immer mehr Menschen erkannten die Vorteile, ihre eigenen hypnotischen Zustände zu erzeugen und das Unterbewusstsein selbst zu beeinflussen. Heute wird Selbsthypnose in verschiedenen Bereichen wie der persönlichen Entwicklung, dem Stressmanagement, der Verbesserung der Schlafqualität und dem Umgang mit Angstzuständen und physischen Beschwerden eingesetzt.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Ansichten und Techniken der Hypnose und Selbsthypnose im Laufe der Zeit weiterentwickelt wurden und dass es unterschiedliche Schulen und Herangehensweisen gibt. Die Geschichte der Selbsthypnose ist also eine fortlaufende Entwicklung, die von verschiedenen Experten und Praktizierenden beeinflusst wurde.

2. Grundlagen der Selbsthypnose

2.1 Vorbereitung auf die Selbsthypnose

Die Vorbereitung auf die Selbsthypnose ist wichtig, um einen optimalen Zustand für eine effektive Sitzung zu schaffen.

Suche dir zunächst einen Ort, an dem du während der Selbsthypnose frei von Ablenkungen bist. Es kann hilfreich sein, einen Raum auszuwählen, in dem du dich wohl fühlst und in dem du nicht von anderen Menschen gestört wirst.

Gestalte den Raum so, dass er eine entspannende Atmosphäre bietet. Du kannst dimmbares Licht verwenden, leise, beruhigende Musik abspielen oder duftende Kerzen anzünden, um eine beruhigende Stimmung zu erzeugen.

Stelle sicher, dass du bequem sitzt oder liegst, um körperliche Unannehmlichkeiten während der Selbsthypnose zu minimieren. Achte darauf, dass die Temperatur im Raum angenehm ist und dass du weder hungrig noch durstig bist.

Bevor du mit der Selbsthypnose beginnst, solltest du dir darüber im Klaren sein, welche Absichten und Ziele du erreichen möchtest. Formuliere diese Ziele klar und präzise und behalte sie im Hinterkopf, während du dich selbst hypnotisierst.

Es gibt verschiedene Techniken und Methoden, um Selbsthypnose zu praktizieren. Suche eine Methode, die für dich persönlich am besten funktioniert. Du könntest zum Beispiel eine geführte Selbsthypnose-Audioaufnahme verwenden, bestimmte Visualisierungstechniken anwenden oder Suggestionen an dich selbst richten.

Entspannung ist ein wichtiger Bestandteil der Selbsthypnose. Bevor du in die hypnotische Trance gehst, kannst du Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Meditation praktizieren, um Körper und Geist auf die Selbsthypnose vorzubereiten.

Selbsthypnose erfordert Übung und Kontinuität. Je öfter du übst, desto besser wirst du in der Lage sein, dich in den hypnotischen Zustand zu versetzen und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Setze dir ein regelmäßiges Zeitfenster für die Selbsthypnose und nimm es als wichtige Priorität.

2.2 Entspannungstechniken

Nachdem Entspannung die Grundlage für eine wirksame Selbsthypnose darstellt, präsentiere ich dir hier Entspannungstechniken, die du zur Einleitung einer Selbsthypnose anwenden kannst:

Technik 1:

Progressive Muskelentspannung: Diese Technik beinhaltet das bewusste Anspannen und Entspannen verschiedener Muskelgruppen, um körperliche Entspannung zu erreichen. Beginne mit den Füßen und arbeite dich langsam bis zum Kopf vor. Konzentriere dich auf jede Muskelgruppe, spanne sie für 5 bis 10 Sekunden an und lasse dann die Anspannung los, während du tief ein- und ausatmest. Spüre die Entspannung und den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung in den Muskeln.

Technik 2:

Eine bewusste Atmung ist entscheidend, um den Geist zu beruhigen und tief in die Entspannung einzutauchen. Eine einfache Atemtechnik besteht darin, langsam und tief durch die Nase einzuatmen und dann langsam durch den Mund auszuatmen. Konzentriere dich dabei auf den Atemfluss und spüre, wie sich die Entspannung mit jedem Atemzug vertieft.

Technik 3:

Visualisierung ist eine effektive Methode, um den Geist zu fokussieren und in einen entspannten Zustand einzutauchen. Schließe deine Augen und stelle dir angenehme und beruhigende Bilder vor. Das können zum Beispiel ein ruhiger Strand, ein wunderschöner Wald oder ein Ort sein, an dem du dich sicher und gelassen fühlst. Lasse alle Details dieser Vorstellung auf dich wirken und spüre die positive Energie und Entspannung, die damit einhergeht.

Technik 4:

Das Autogene Training ist sozusagen die erste Form einer Selbsthypnose gewesen. Es beinhaltet die Wiederholung von beruhigenden Suggestionen, um deinen Körper und Geist in einen entspannten Zustand zu versetzen. Während du bequem sitzt oder liegst, wiederhole leise oder in Gedanken Sätze wie "Mein Körper ist schwer", "Ich bin ruhig und gelassen" oder "Ich bin tief entspannt". Lasse die Suggestionen auf dich wirken und spüre, wie sich dein Körper und Geist in einen Zustand der Entspannung versetzen.

Technik 5:

Musik hat eine starke Wirkung auf unsere Stimmung und auf die Entspannung. Wähle beruhigende Musik oder Naturklänge, wie z.B. sanfte Klaviermusik, klassische Musik oder Meeresrauschen. Schließe deine Augen und lasse dich von der Wirkung der Klänge mitreißen. Konzentriere dich auf die Melodie und den Rhythmus, um in eine tiefe innere Ruhe zu gelangen.

Es ist sinnvoll, wenn du für dich die Entspannungstechniken findest, die am besten zu dir passen und sich für dich angenehm anfühlen. Experimentiere mit verschiedenen Methoden und finde heraus, welche dir am meisten hilft, in eine hypnotische Trance einzusteigen. Es ist auch eine gute Möglichkeit, geführte Selbsthypnose-Audioaufnahmen zu nutzen, die speziell auf die Entspannung und Hypnose vorbereitet sind.

2.3 Atemtechniken für die Selbsthypnose

Der Atem hat in vielerlei Hinsicht eine besondere Bedeutung im Rahmen einer Selbsthypnose. Zum einen ist er symbolisch für das Leben, weil mit dem ersten Atemzug das Leben beginnt und mit dem letzten dieses endet. Auch die Seele wird mit dem Atem assoziiert, so dass wir beim bewussten Atmen quasi unsere eigene Seele spüren.

Doch der Atem hat noch eine rein physiologische Komponente. Die Atmung arbeitet unbewusst so wie die meisten körperlichen Abläufe auch, und trotzdem ist sie gleichzeitig die unbewusste Körperfunktion, die wir am leichtesten kontrollieren können. Wenn wir den Atem bewusst tiefer werden lassen, dann passt sich unser Organismus automatisch der Atmung an und beruhigt und entspannt sich.

Aus diesem Grund ist die erste Grundregel der Selbsthypnose: Wer seinen Atem kontrolliert, hat die Macht über seinen Körper. Achte einmal im Alltag auf die Menschen. Wer seine Atmung nicht unter Kontrolle hat, der hat sein Leben nicht unter Kontrolle. Aus diesem Grund beginnen wir nun zunächst mit einigen einfachen Übungen, um die Wirkung des Atems zu erleben und die Kontrolle über die Atmung zu trainieren.

Test jede dieser Techniken eine Woche lang und spüre, was sich allein durch die Kontrolle über deine Atmung in deinem Geist und in deinem Körper positiv verändert. Führe am besten eine Art Selbsthypnose-Tagebuch, in dem du deine persönlichen Erlebnisse nach jeder Selbsthypnose niederschreibst. So kannst du am ehesten nachvollziehen, was dir am besten bei der persönlichen Transformation mittels Selbsthypnose hilft.

Übung für Woche 1:

Setze dich bequem hin oder lege dich hin und lege eine Hand auf deinen Bauch. Atme langsam und tief durch die Nase ein und spüre, wie sich dein Bauch dabei ausdehnt. Halte den

Atem für einen Moment an und atme dann langsam durch den Mund aus, während du sanft den Bauch wieder einsinken lässt. Wiederhole dies mehrere Male und konzentriere dich ganz auf den Atemfluss, um eine entspannende Wirkung zu erzielen.

Übung für Woche 2:

Die 3-3-3 Atemtechnik. Diese Technik basiert auf einem bestimmten Atemrhythmus und kann dabei helfen, den Geist zu beruhigen. Atme durch die Nase ein und zähle dabei innerlich bis drei. Halte dann den Atem an und zähle ebenfalls bis drei. Atme anschließend durch den Mund aus und zähle dabei erneut bis drei. Wiederhole diesen Atemrhythmus mehrmals und lasse dich dabei von der gleichmäßigen Atmung und der Ruhe inspirieren. Sobald du dich mit drei Sekunden langen Atemzügen wohlfühlst, erhöhe die Sekunden während der Einatmung, des Luftanhaltens und der Ausatmung zunächst auf 5, dann auf 7, dann auf 10 und schließlich auf 12 Sekunden.

Übung für Woche 3:

Die sogenannte Pranayama-Atmung wird auch in der traditionellen Yoga-Praxis verwendet und kann eine beruhigende und ausgleichende Wirkung haben. Schließe mit dem rechten Daumen das rechte Nasenloch und atme langsam und tief durch das linke Nasenloch ein. Halte den Atem einen

Moment an und schließe dann das linke Nasenloch mit dem rechten Ringfinger und atme durch das rechte Nasenloch aus. Atme dann wieder durch das rechte Nasenloch ein, halte den Atem an und atme durch das linke Nasenloch aus. Wiederhole dies mehrmals und konzentriere dich auf den Wechsel zwischen den Nasenlöchern. Versuche auf dieselbe Sekundenzahl zu kommen wie bei der Übung vorher.

Übung für Woche 4:

Eine fortgeschrittene Atemtechnik besteht darin, beim Einatmen bis drei zu zählen, beim Luftanhalten bis sechs und beim Ausatmen bis neun zu zählen. Dieser ungleichmäßige Atemrhythmus wird oft als beruhigend empfunden und hilft, den Geist zu fokussieren. Zähle bei jedem Atemzug in deinem eigenen Tempo und spüre, wie sich die Ruhe und Entspannung mit jedem Ausatmen vertieft. Erhöhe je nach Wohlbefinden die Sekunden entsprechend der Formel 1:2:3, also das Luftanhalten doppelt so lange wie die Einatmung und die Ausatmung dreimal so lang wie die Einatmung. Bitte überschätze dich an dieser Stelle nicht. Der Atem ist wie ein Tiger, den du zähmen möchtest. Wenn du einen Fehler machst oder zu schnell übertreibst, dann tötet er dich. (Okay, das klingt theatralisch und vermutlich wirst du nicht sterben, aber es könnte sein, dass du hyperventilierst und bewusstlos wirst. Wenn du dann gerade in der Badewanne liegst, dann … ach, einigen wir uns einfach darauf, dass du es langsam und achtsam angehen lässt).

Sobald du nun die Kontrolle über die Atmung gewonnen hast und in der Lage bist, Körper und Geist angenehm zu entspannen, bist du bereit für die ersten Visualisierungsübungen.

Übrigens: Einatmung heißt auf lateinisch „Inspiration“ – also lass dich beim Atmen inspirieren.

3. Selbsthypnose für mentale und emotionale Transformation

Der nächste Schritt auf dem Weg zur Selbsthypnose-Meisterschaft ist die Fähigkeit der Visualisierung zu erlernen. Entspannung ist der erste Schritt, die Kontrolle der Atmung der zweite und der dritte und am Ende wichtigste die Aktivierung und Kontrolle der Vorstellungskraft. Denn jede Vorstellung verursacht eine körperliche Reaktion. Positive Vorstellungen verursachen positive körperliche Reaktionen, nicht so positive Vorstellungen verursachen das Gegenteil.

Was du im Bezug auf die Vorstellungskraft noch wissen solltest, ist die Tatsache, dass wenn dein Verstand und die Vorstellung im Widerspruch stehen, dann wird immer die Vorstellung gewinnen. Hier ein Beispiel, das diese Regel verdeutlicht:

Eine Frau – meistens sind es Frauen – sieht eine Spinne und bekommt Panik. Der Verstand sagt: „Entspann dich“. Die Vorstellung sagt „Die Spinne wird gleich XY tun, also Panik“.

Es gibt rational betrachtet keinen Grund vor einer in Deutschland lebenden Spinne Angst zu haben.

Oder nehmen wir einen Alptraum. Obwohl unser Gehirn wissen sollte, dass es diesen Traum selbst erzeugt, reagiert der Körper entsprechend mit Angstreaktionen bis hin zum Aufwachen. Das bringt uns zur vierten Regel der Selbsthypnose: Das Gehirn kann nicht zwischen Realität und Vorstellung unterscheiden.

Somit können wir an dieser Stelle die fünf Gesetze der Selbsthypnose zusammenfassen:

1. Gesetz:

Entspannung ist der Schlüssel zur Selbsthypnose

2. Gesetz:

Wer seinen Atem kontrolliert, kontrolliert seinen Körper

3. Gesetz:

Jede Vorstellung erzeugt eine körperliche Reaktion

4. Gesetz:

Das Gehirn kann nicht zwischen Realität und Vorstellung unterscheiden

5. Gesetz:

Das Gehirn versteht keine Negationen (dazu später mehr)

Kommen wir nun zu deinem Trainingsprogramm zur Kontrolle deiner Vorstellungskraft. Je nachdem wo du gerade stehst, solltest du dir für die einzelnen Schritte ausreichend Zeit nehmen, um sie zu verinnerlichen. Falls du nur neugierig bist und etwas in das Thema Selbsthypnose hineinschnuppern möchtest, brauchst du die nachfolgenden Übungen nicht bis zur Perfektion zu bringen.

Solltest du allerdings gerade einer massiven gesundheitlichen, finanziellen, beruflichen oder persönlichen Herausforderung gegenüberstehen und Selbsthypnose als Hilfe zur Lösung der Situation in Betracht ziehen, dann folge unbedingt den Übungsanweisungen und trainiere jeden einzelnen Schritt so lange, bis das gewünschte Ergebnis eintritt.

In der Arbeit mit Selbsthypnose gibt es eine einfache Faustregel:

Wende die Selbsthypnose immer nur auf ein Thema zur selben Zeit an – niemals mehrere Themen gleichzeitig.

Wende die Selbsthypnose einmalig an deinem Thema an und du wirst die Idee ganz nett finden.

Wende die Selbsthypnose eine Woche lang täglich an deinem Thema an und du wirst das Prinzip verstehen.

Wende die Selbsthypnose einen Monat lang täglich an deinem Thema an und du wirst ins Handeln kommen.

Wende die Selbsthypnose sechs Monate lang täglich an deinem Thema an und du wirst die ersten Veränderungen erzielen.

Wende die Selbsthypnose ein Jahr lang täglich an deinem Thema an und du wirst dein Ziel erreicht haben.

Kommen wir nun zum Trainingsplan:

1. Übung: Visualisierung eines Objekts

Setze dich an einen Tisch und stelle eine Tasse vor dich hin. Entspanne deinen Körper und deinen Geist, während du diese Tasse betrachtest. Atme tief durch und nimm alle Facetten dieser Tasse wahr, die Farbe, die Form, die Größe usw.

Jetzt schließe deine Augen und stelle dir vor deinem inneren Auge diese Tasse so detailliert wie möglich vor. Sobald das Bild vor deinem inneren Auge zu verblassen beginnt, öffne deine Augen wieder und nimm das Bild der Tasse erneut wahr. Praktiziere diese Übung 5 x pro Tag für eine Dauer von ca. 5 Minuten an 5 aufeinander folgenden Tagen. Gehe anschließend zur nächsten Übung.

2. Übung: Visualisierung einer Bewegung

Beginne die Übung wie die letzte. Setze dich an einen Tisch und stelle eine Tasse vor dich hin. Entspanne deinen Körper und deinen Geist, während du diese Tasse betrachtest. Jetzt stelle dir die Tasse vor deinem geistigen Auge vor. In deiner Vorstellung „siehst“ du jetzt jemanden, der diese Tasse mit Kaffee oder Tee füllt. Beobachte die Bewegung, nimm wahr, wie sich die Tasse mit Flüssigkeit füllt.

Sobald deine Gedanken abschweifen wollen zu anderen Dingen, kontrolliere sie und bringe sie zurück zu dieser Vorstellung. Praktiziere diese Übung 5 x pro Tag für eine Dauer von ca. 5 Minuten an 5 aufeinander folgenden Tagen. Gehe anschließend zur nächsten Übung.

3. Übung: Visualisierung von Sinneseindrücken

Die Übung beginnt wie Übung 2, allerdings erweiterst du die Vorstellung jetzt derart, dass du visualisierst, wie du langsam deine Hand in Richtung Tasse bewegst, nachdem sie befüllt wurde. Du stellst dir vor, wie du mit deinen Fingern in den Henkel der Tasse greifst. Dabei stellst du dir die Temperatur den Henkels vor und das Gefühl der Berührung. Stell dir weiter vor, wie du die Tasse anhebst und langsam zu deinem Mund führst. Nimm das Gewicht der Tasse wahr und den Duft des Heißgetränks. Erlebe, wie du die Tasse zum Mund führst und wie deine Lippen den kühlen oberen Rand der Tasse berühren, bevor das Getränk in deinen Mund fließt. Stell dir die Temperatur des Getränks vor sowie das Gefühl, wenn es vom Mund aufgenommen wird und durch das Schlucken in die Speiseröhre kommt. Spüre die Wärme, die es auf seinem Weg verursacht.

Immer wenn deine Gedanken zu anderen Dingen abschweifen wollen, kontrolliere sie und bringe sie zurück zu deiner Vorstellung. Praktiziere diese Übung 5 x pro Tag für eine Dauer von ca. 5 Minuten an 5 aufeinander folgenden Tagen. Gehe anschließend zur nächsten Übung.

4. Übung: Einflussnahme auf Körperfunktionen

Beginne die Übung wieder durch Entspannung und Fokus auf die Atmung. Sobald du dich bereit fühlst, stell dir eine Zitrone vor. Visualisiere, wie du diese Zitrone auf einem Brettchen mit einem Messer halbierst. Du spürst den Druck, den die Zitrone dem Messer entgegenbringt, hörst das Geräusch beim Schneiden. Als nächstes stelle dir vor, die du eine der beiden Hälften erneut halbierst. Du riechst den Geruch der Zitrone und spürst den Saft an deinen Händen.

Jetzt stelle dir vor, wie du einen Viertelschnitz der Zitrone nimmst, langsam zu deinem Mund führst und dann kräftig hineinbeißt. Jetzt solltest du eine Zunahme der Speichelproduktion bemerken, was einen realen Schluckreflex auslöst. Trainiere diese Vorstellung so lange, bis du zuverlässig deine Speichelproduktion anregen kannst.

Dann hast du es geschafft, eine unwillkürliche Körperfunktion mithilfe deiner Vorstellungskraft zu beeinflussen. Wenn du möchtest, trainiere anschließend die Mundtrockenheit herbeizuführen, indem du dir vorstellst, du würdest den Mund mit Knäckebrot füllen.

Praktiziere diese Übung 5 x pro Tag für eine Dauer von ca. 5 Minuten an 5 aufeinander folgenden Tagen, mindestens aber bis du den Effekt des vermehrten oder reduzierten Speichelflusses hervorrufen kannst. Gehe anschließend zur nächsten Übung.

5. Übung: Kontrolle der Zeit

Bereite dich mental wie oben beschrieben auf die Übung vor. Stelle dann den Timer deines Mobiltelefons auf 20 Sekunden und starte ihn. Schließe deine Augen und visualisiere den Countdown. Sobald vor deinem inneren Auge der Countdown bei 3 ist, öffne die Augen und stoppe den Timer. Wenn es dir dreimal hintereinander gelungen ist, bei 3 die Augen zu öffnen, dann stelle den Timer auf 40 Sekunden, dann 1 Minute, dann 3 Minuten und schließlich 5 Minuten.

Praktiziere diese Übung 5 x pro Tag für eine Dauer von ca. 5 Minuten an 5 aufeinander folgenden Tagen. Gehe anschließend zur nächsten Übung.

6. Übung: Kontrolle des Raumes

Stelle dich zwei Meter von einer Wand entfernt weg. Bereite dich mental wie oben beschrieben auf die Übung vor. Betrachte nun den Weg bis zur Wand, schließe deine Augen und stelle ihn dir vor deinem inneren Auge vor. Jetzt gehe langsam vorwärts und bleibe stehen, wenn du in deiner Vorstellung eine Armlänge von der Wand entfernt angekommen bist. Öffne deine Augen und verifiziere deine Vorstellung. Sobald du die Distanz dreimal hintereinander richtig abgeschätzt hast, verlängere die Strecke auf drei, vier, fünf und zehn Meter. Wenn das gut klappt, baue noch Hindernisse auf dem Weg ein, die umgangen werden müssen.

Sobald deine Gedanken während dieser Übung zu anderen Dingen abdriften wollen, kontrolliere sie und bringe sie wieder zurück zu dieser Vorstellung. Praktiziere diese Übung 5 x pro Tag für eine Dauer von ca. 5 Minuten an 5 aufeinander folgenden Tagen. Jetzt hast du alle Stufen der Visualisierung durchlaufen und bist bereit für deine persönliche Transformation.

3.1 Überwindung von Ängsten und Phobien

Die Überwindung von Ängsten und Phobien durch Selbsthypnose kann eine effektive Methode sein, um negative Denkmuster zu verändern und das Unterbewusstsein zu beeinflussen. Auf der Basis der oben beschriebenen Übungen gehe nun wie folgt vor:

Identifiziere deine Ängste und Phobien: Mache dir klar, welche genauen Ängste oder Phobien du überwinden möchtest. Identifiziere die Situationen oder Objekte, die diese Ängste auslösen sowie die körperlichen Reaktionen, die dadurch ausgelöst werden und schreibe sie auf.