Die Lust am Kochen - Horst Lichter - E-Book

Die Lust am Kochen E-Book

Horst Lichter

0,0
8,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Lust am Kochen ist gleich nochmal so groß, wenn man sie mit jemandem teilt, der Witz hat, tolle Geschichten erzählt und allen das Gefühl vermittelt, von Herzen willkommen zu sein. Wenn dies einer kann - ist es Horst Lichter! Der TV-Koch ist enorm populär - auch, weil er weiß, dass es beim Kochen nicht auf Brimborium ankommt. Sondern darauf, mit Liebe bei der Sache zu sein und aus den Zutaten das Beste herauszuholen. Denn in jedem Produkt steckt eine Geschichte! In seinem Kochbuch Die Lust am Kochen weckt er diese Geschichten jetzt zu neuem Leben. Die rund 50 Rezepte sind mal leicht, mal anspruchsvoll, aber immer raffiniert. Die Kapitel folgen den Zutaten, mit denen Horst Lichter sein Leben lang gerne gekocht hat. Dazu erzählt er viel Wissenswertes: von artgerechter Tierhaltung, von Kartoffeln, die noch nach Kartoffeln schmecken. Das Leben ist kein Ponyhof, wohl wahr, - doch wenn man mit Horst Lichters Rezepten kocht, fühlt es sich ziemlich gut an!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 99

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Sammlungen



Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

VORWORT

»Wozu der Mensch Lust hat, dazu hat er auch Andacht.«

(Deutsches Sprichwort)

Ihr lieben Menschen, ich glaube, ich weiß, was ihr manchmal denkt: Der Horst Lichter, der ist doch dauernd unterwegs. So oft im Fernsehen oder auf irgendeiner Bühne in Deutschland – wann hat der denn noch Zeit zum Kochen? Macht dem armen Kerl das überhaupt noch Spaß? Gute Frage!

Ich kann wirklich nicht gut flunkern, darum will ich wahrheitsgemäß antworten: Nein, leider koche ich nicht mehr so viel wie früher. Das ist schade, aber vielleicht ist das auch gut so, denn wo Schatten ist, da gibt es auch viel Licht. Gerade weil ich nicht mehr so viel Zeit habe, koche ich mit mehr Lust und Andacht als früher. Bewusster und genussvoller. Ich will meine kostbare Zeit nämlich nicht mit hastig gekochten Gerichten verbringen, sondern mit köstlichen, lustvoll und voller Herzensfreude zubereiteten Leckereien.

Am besten im Kreise der Familie und mit richtig guten Freunden. Am liebsten in der Küche, wo es gemütlich ist. Dazu ein guter Wein oder ein lecker Bierchen. Erlaubt ist, was gefällt.

Aber ich möchte nicht nur Zeit beim Kochen und Genießen haben. Ich möchte auch mehr Zeit beim Einkaufen verbringen. Ich möchte mir Zeit nehmen, auf dem Markt, beim Metzger oder an der Obsttheke im Supermarkt auch mal ein Schwätzchen zu halten – so oft treffe ich nette Menschen, die sich mit mir unterhalten wollen. Die, wie ich, neugierig geblieben sind, die wissen wollen, was da in ihrem Kochtopf schmort. Denn die Lust am Kochen ist für mich – wie alles, was ich im Leben tue – eine absolute Herzenssache.

Mit diesem Buch möchte ich euch einladen, mit mir einzukaufen, zu kochen und nach Herzenslust zu genießen. Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Gedanken über den vernünftigen, natürlichen und menschlichen Umgang mit Lebensmitteln, tierischen Produkten und Tieren nicht als verschrobene Spinnerei abtut, sondern als Anregung, die Natur und ihre essbaren Kostbarkeiten als das zu begreifen, was sie sind: ein Geschenk von Mutter Erde, das wir hegen und pflegen müssen.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Lust, Spaß und Genuss mit diesem Buch und meinen Lieblingsrezepten.

HORST AUF DEM BAUERNMARKT

Das Schönste an meinem Beruf sind die Menschen, die ich jeden Tag kennenlernen darf. Und mit den Menschen ist es oft wie mit dem Essen – die ehrlichen, einfachen ohne viel Firlefanz und Schnickschnack sind mir manchmal die liebsten. Diese Spezies Mensch trifft man zum Beispiel auf einem richtig schönen Bauernmarkt. Kleine Frage: Wann seid ihr das letzte Mal auf dem Markt gewesen? Als Koch muss man ja leider immer hetzen und hat so wenig Zeit. Aber wenn ich jetzt mal über einen Markt gehe, dann zelebriere ich das auch richtig. Dann freue ich mich schon abends wie Bolle und stelle mir sogar den Wecker.

HARTE ARBEIT BEI JEDEM WETTER

Denn für mich sieht ein perfekter Marktbesuch so aus: am besten an einem frühen Frühlingsmorgen, wenn die Sonne gerade aufgegangen und die Luft noch klar und frisch ist. Einfach herrlich! Dann schlendere ich von Stand zu Stand und unterhalte mich mit diesen wunderbaren Menschen, die hart arbeiten und in aller Herrgottsfrühe aufstehen, damit wir ihre frischen Eier, Kräuter, Kartoffeln und Gemüse kaufen können. Nicht nur an einem schönen Frühlingsmorgen, sondern auch, wenn es in Strömen regnet und bitterkalt ist. Diesen Menschen fühle ich mich nah, denn mit schwerer Arbeit kenne ich mich aus. Ich unterhalte mich auch gerne mit den Marktleuten über Gott und die Welt, höre zu, was sie erfreut oder ihnen Sorgen macht. Solche Gespräche sauge ich auf wie ein Schwamm, denn ich will immer wissen, wie der ganz normale Mensch denkt, damit ich mich von der Glitzerwelt des Fernsehens nicht einlullen lasse.

Und dann diese Gerüche! Thymian, Majoran und Basilikum duften um die Wette. Die Kartoffeln riechen nach unserer guten, alten Mutter Erde. Das Leben ist herrlich. Dann hole ich mir einen heißen Kaffee bei den Bäckersfrauen und starte meinen Rundgang: Ich probiere Äpfel, Radieschen, Honig oder einen Kanten frisches Landbrot. Überall gibt es etwas Leckeres zu entdecken! Knackigen grünen Spargel oder einen schneeweißen Blumenkohl, so groß wie ein Fußball.

Herrschaften, eine Sache stelle ich immer wieder fest: Frisches Gemüse gehört für mich zu einer guten Ernährung wie der Sicherheitsgurt zum Autofahren. Komisches Beispiel? Gar nicht, denn Gemüse ist genauso wichtig für das gesunde Überleben. Die Nährstoffe, Mineralien und Vitamine braucht unser Körper für eine ausgewogene Ernährung, aber leider ernähren sich die Leute kaum noch mit frischem Gemüse. Von den Kindern will ich gar nicht erst reden. Das ist doch schade, denn ich liebe frisches Möhrengemüse mit Stampfkartoffeln. Den feinen Nussgeschmack von Wirsing. Scharfen Rettich zur Brotzeit. Gebratenen Blumenkohl mit Bratkartoffeln und Speck.

GANZ WICHTIG: FRISCHE KRÄUTER

Was bei mir immer nach einem Marktbesuch in der Küche steht, sind frische Kräuter. Kinders, wie schnell und einfach wird aus einem Töpfchen Basilikum, Olivenöl, italienischem Hartkäse und gerösteten Pinienkernen ein frisches, selbst gemachtes Pesto, das auf jeden Fall hundertmal leckerer schmeckt als das Fertigprodukt aus dem Supermarkt. So ein Pesto passt zu Nudeln, zu einem schmackhaften Tomätchen, zum Steak – und ich hau es mir sogar ab und zu ins Kartoffelpüree.

Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Frische Kräuter sind einfach der Knaller und so vielseitig einsetzbar. Sie bereichern unsere Küche auf grandiose Art und Weise: Ihre ätherischen Öle bringen Duft, Schärfe, Frische und Würze an unsere Speisen und machen sie so wunderbar abwechslungsreich.

Rosmarinkartöffelchen, Rucola mit Parmesan zum Carpaccio, ein cremiges Brunnenkresse-Süppchen – oder ganz einfach für einen launigen Grillabend ein gutes Stück Butter in der Küchenmaschine zur Kräuterbutter veredeln. Ihr müsst ja nicht wie Alfons Schuhbeck gleich zur Kräuter- und Gewürzhexe werden. Aber was man mit den klassischen Kräutern alles Feines anstellen kann, gehört für mich zum kleinen Kücheneinmaleins.

EIN BISSCHEN GUTE ALTE ZEIT

Darum sind Bauernmärkte für mich auch ein Stück unverzichtbare Kultur. Hier nimmt man sich Zeit, hier reden die Menschen miteinander, probieren, prüfen und verkaufen ehrliche Produkte. Man trifft Freunde und Bekannte, sucht noch schnell einen Strauß Blumen aus für seinen Schatz und genießt die Vorfreude auf das Kochen. Gerade in einer Zeit, in der wir oft nach der Arbeit noch hektisch durch den Supermarkt hasten und dann doch nur wieder schnelle Küche mit Tiefkühlkost auf den Tisch kommt, möchte ich meinen geliebten Markt nicht missen. Denn schon meine Oma hat mir eine alte Volksweisheit beigebracht, die ich bis heute beherzige: »Horst, am Markt lernt man die Leute kennen!«

1ALLES FRISCH VOM BAUERNHOF

LECKER GESCHMORTE MÖHRCHEN

ZUBEREITUNGSZEIT: 15 MINUTEN + 15 MINUTEN SCHMOREN

Zutaten

für 4 Personen

800 g junge Möhren

1 unbehandelte Orange

1 EL Korianderkörner

2 EL Olivenöl

1 EL Zucker

100 ml Geflügelbrühe

Je 2 – 3 Zweige Estragon und Minze

50 g Butter

Salz, Pfeffer

1Möhren waschen, putzen, schälen und der Länge nach halbieren. Die Orange heiß abwaschen und abtrocknen. Die Schale mit einem scharfen Messer oder einem Gemüseschäler sehr dünn abschneiden (ohne das Weiße). Orange halbieren und den Saft auspressen. Die Korianderkörner im Mörser grob zerstoßen.

2Das Olivenöl in einer Kasserolle erhitzen. Möhren mit Orangenschale und Koriander darin etwa 1 Minute andünsten. Mit Zucker bestreuen und die Möhrchen leicht karamellisieren.

3Mit Brühe und Orangensaft ablöschen und zugedeckt bei schwacher Hitze in etwa 15 Minuten weich schmoren. Die Kräuter waschen und trocken tupfen, Blättchen abzupfen und fein schneiden.

4Unter die weich geschmorten Möhrchen die Kräuter und die Butter schwenken und mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken.

SPARGEL IN DER FOLIE

ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN + 20 MINUTEN SCHMOREN

Zutaten

für 4 Personen

Etwa 40 Stangen weißer Spargel (etwa 2 kg)

100 g Butter

Salz, Pfeffer

Etwa 2 EL Zucker

Schale von 1 unbehandelten Zitrone

1Den Backofen auf 200 ° C vorheizen. Den Spargel waschen und schälen, die holzigen Enden wegschneiden. Butter in einem kleinen Topf zerlassen.

2Acht Bögen Alufolie (ca. 30 x 25 cm) bereitlegen. Vier der Bögen auf der Arbeitsfläche ausbreiten und großzügig mit einem Teil der flüssigen Butter bepinseln. Salz, Pfeffer und etwas Zucker daraufstreuen. Auf jeden Bogen etwa 10 Spargelstangen zu einem kompakten Päckchen legen. Diese mit der restlichen flüssigen Butter beträufeln und wiederum mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker würzen. Die Zitrone heiß waschen und abtrocknen. Zitronenschale über den Spargel reiben.

3Den Spargel mit jeweils einem Bogen Alufolie abdecken. Die beiden aufeinanderliegenden Bögen an den Rändern miteinander luftdicht verfalzen.

4Die vier Päckchen nebeneinander auf ein Backblech legen und dieses in die unterste Einschubleiste des heißen Backofens schieben. Spargel im Ofen in etwa 20 Minuten weich schmoren.

SCHMORGURKEN IN SENF-DILL-RAHM

ZUBEREITUNGSZEIT: 15 MINUTEN + 6 – 8 MINUTEN SCHMOREN

Zutaten

für 4 Personen

2 Schmorgurken

1 Bund Dill

2 Schalotten

50 g Butter

2 TL Mehl

75 ml Weißwein

100 ml Gemüsebrühe

125 g Sahne

2 EL körniger Senf

Salz, Pfeffer

1Gurken schälen und der Länge nach halbieren. Die Kerne mit einem kleinen Löffel auskratzen. Gurkenhälften in etwa 2 cm breite Stücke schneiden.

2Dillblätter abzupfen und hacken. Schalotten schälen und fein würfeln. Die Butter in einer breiten Pfanne zerlassen und die Schalotten mit den Gurkenstücken bei mittlerer Hitze darin anschwitzen. Mit Mehl bestäuben, mit dem Wein ablöschen und mit Brühe und Sahne aufgießen.

3Die Hitze reduzieren und die Gurken 6 – 8 Minuten offen leise kochen lassen. Senf und Dill unterrühren und die Schmorgurken mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken.

Übrigens …

Die ideale Begleitung?

Ein schönes, goldbraun gebratenes Stück Lachs, was sonst!

GESCHMORTE OFENTOMATEN ALLA CARBONARA

ZUBEREITUNGSZEIT: 40 MINUTEN + 14 MINUTEN GAREN + 25 MINUTEN SCHMOREN

Zutaten

für 4 Personen

1 Zwiebel

6 EL Olivenöl

150 g kurze Makkaroni

400 ml Geflügelbrühe

3 Eigelb

100 g aufgetaute TK-Erbsen

75 g frisch geriebener Parmesan

100 g Sahne

Meersalz, Pfeffer

8 Strauch- oder Fleischtomaten

8 Scheiben Frühstücksspeck

1 Prise brauner Zucker

1Zwiebel schälen, fein würfeln und in 2 EL heißem Olivenöl in einem breiten Topf anschwitzen. Nudeln zufügen und kurz mit anschwitzen. Die Brühe dazugießen und alles unter gelegentlichem Umrühren in etwa 12 – 14 Minuten bei mittlerer Hitze bissfest garen. Die Eigelbe in einer kleinen Schüssel verquirlen und zusammen mit Erbsen, Parmesan und Sahne unterrühren. Den Topf vom Herd nehmen und alles kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.

2In der Zwischenzeit den Backofen auf 200 ° C vorheizen. Tomaten waschen. Das obere Viertel der Tomaten wie einen Deckel abschneiden. Tomaten vorsichtig mit einem Löffel aushöhlen.

3Fertig gegarte Nudel-Mischung in die Tomaten füllen, Deckel aufsetzen. Jede gefüllte Tomate mit 1 Scheibe Speck umwickeln. Die Tomaten nebeneinander in eine Auflaufform setzen, restliches Olivenöl darüberträufeln und alles kräftig mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Die Tomaten im Backofen 20 – 25 Minuten schmoren.

IN CURRY-HONIG-BUTTER GESCHMORTE PASTINAKEN

ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN + 20 MINUTEN SCHMOREN

Zutaten

für 4 – 6 Personen

800 g Pastinaken

2,5 TL Currypulver

100 g Butter

75 g Honig

100 g Frühstücksspeck in dünnen Scheiben

2 TL Meersalz

1Pastinaken schälen und der Länge nach vierteln. Die Pastinaken-Viertel nochmals längs halbieren.

22 TL Currypulver in einem heißen Pfännchen unter regelmäßigem Umrühren etwa 1 Minute rösten. Das geröstete Currypulver zusammen mit Butter und Honig in einen breiten Topf geben und etwa 1 Minute kochen lassen.

3Die Pastinaken hinzufügen und zugedeckt bei mittlerer Hitze in etwa 20 Minuten weich schmoren.

4In der Zwischenzeit den Ofen auf 200 ° C vorheizen. Speckscheiben in größere Stücke schneiden, auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen und im heißen Backofen in etwa 10 Minuten goldbraun und knusprig rösten. Das Meersalz mit ½ TL Curry vermischen.

5Die geschmorten Pastinaken auf eine Servierplatte geben, Speckstücke darüber verteilen und alles mit der Meersalz-Curry-Mischung bestreuen.

HORST UND DIE GUTE KARTOFFEL

Ich liebe Kartoffeln. Sie sind aus meiner Küche nicht wegzudenken. Die vielen Gerichte, die durch die Kartoffel veredelt werden, sind längst Klassiker und haben bis heute jeden modischen Trend überstanden: »Himmel un Äd« aus meiner rheinischen Heimat, das legendäre Wiener Schnitzel mit lauwarmem Erdäpfelsalat oder die Berliner Kartoffelsuppe – um nur ein paar zu nennen.

ICH LIEBE KARTOFFELPÜREE!