Die magische 11 der Homöopathie für Kinder - Sven Sommer - E-Book

Die magische 11 der Homöopathie für Kinder E-Book

Sven Sommer

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Beschreibung

Dieser Elternratgeber bringt die homöopathische Behandlung typischer Beschwerden und Kinderkrankheiten von der Babyzeit bis zur Pubertät einfach auf einen Nenner. In der Praxis hat sich unzählige Male erwiesen, dass für die häufigsten Erkrankungen bei Kindern eine bewährte Auswahl von Heilmitteln existiert: die magische 11 der Homöopathie. So gelten beispielsweise Arnica, Belladonna oder Chamomilla nach aller Erfahrung als die wichtigsten Arzneien. Genau um diese und weitere Mittel, die sich immer wieder als heilsam bewiesen haben, geht es in dem Buch. Es stellt die magischen 11 Mittel für Kinder vor, wenn diese zum Beispiel unter Fieber, Husten, Durchfall oder Schlafproblemen leiden. Sollte das Hauptmittel nicht wirksam sein, werden - abgestimmt auf die individuelle Ausprägung der Begleitbeschwerden - noch drei weitere Helfermittel empfohlen. Der Folder zum Buch präsentiert in übersichtlicher Kurzform die häufigsten Beschwerden und die ihnen zugeordneten Mittel.

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Seitenzahl: 155

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11 SCHWACHSTELLEN UND IHREHOMÖOPATHISCHEN TOPMITTEL

VERLETZUNGEN

Arnica, der Bergdoktor

FIEBER

Aconitum, Erste Hilfe im Kinderzimmer

ENTZÜNDUNGEN

Belladonna, die homöopathische Feuerwehr

KOLIKEN UND BLÄHUNGEN

Chamomilla, der Schmerzregler

DURCHFALL UND VERSTOPFUNG

Nux vomica, die homöopathische

Kater-Arznei

HUSTEN

Phosphorus, der Lungenspezialist

HALS, NASE, OHREN UND AUGEN

Pulsatilla, der sanfte Trostspender

HAUT

Sulfur, der Großreinemacher

ZÄHNE UND MUNDBEREICH

Calcium phosphoricum, der Knochenarchitekt

IMMUNSYSTEM

Calcium carbonicum, der Turbo für die Abwehrkräfte

PSYCHE UND SCHLAF

Natrium muriaticum, der Seelendoktor

ZUM SCHNELLEN NACHSCHLAGEN

Auf den Innenseiten der Buchklappen finden Sie für jedes der 11 Topmittel die wichtigsten Symptome und Anwendungsgebiete sowie jeweils 3 Helfermittel.

KATRIN REICHELT • SVEN SOMMER

»Die Mittel helfen dem Kind, seine Persönlichkeit in kraftvoller, gesunder Form zum Ausdruck zu bringen.«

EIN WORT ZUVOR

Kinder sind die Zukunft dieser Erde. Ihre Zartheit und Verletzlichkeit in Kombination mit Zähigkeit und biegsamer Stärke berühren vom Augenblick ihrer Geburt an unser Herz. Mit ihnen beginnt das Leben – immer wieder neu. Mit allem, was wir für unsere Kinder entscheiden oder auch nicht entscheiden, stellen wir Weichen. Um ihre Unversehrtheit zu bewahren, kennen wir keine bessere Methode als die Homöopathie.

In den meisten Fällen kommen Kinder heil und gesund auf die Welt. Der brennende Wunsch aller Eltern ist, dass es so bleibt. Sie wollen, dass ihre Kinder gut essen, nachts durchschlafen, mühelos Zähnchen bekommen und auch sonst keine Schmerzen leiden. Später sollen sie gut lernen, anständige Noten nach Hause bringen, viele Freunde haben und möglichst wenig nerven. Aber nicht immer funktioniert das so.

Krisen werden kommen – sie sind notwendige »Trainingseinheiten« für die seelische und körperliche Stabilität eines Kindes. Sie als Eltern sind die Krisenmanager. Mithilfe einer bewussten Entscheidung für sanfte Medizin – wie die Homöopathie – helfen Sie Ihrem Kind, gesund zu bleiben und aus Krisen gestärkt hervorzugehen.

Wir haben für Sie »die magische 11 der Homöopathie für Kinder« zusammengestellt. Die Arzneien aus dem Schatz der Natur sind den Schwachstellen zugeordnet, mit denen Kinder in ihren verschiedenen Lebensphasen am häufigsten zu kämpfen haben. Unser Ratgeber beschreibt zu jeder Beschwerde das Hauptmittel plus jeweils drei flankierende Helfermittel. Mit diesem denkbar einfachen System finden Sie schnell zur passenden Arznei. Die magische 11 weist Ihnen den Weg in die praktische, ganzheitliche und spannende Welt der Homöopathie für Kinder.

HOMÖOPATHIE: VIEL MEHR ALS EINE HEILMETHODE

EINE LIEBEVOLLE UND GEWALTFREIE MEDIZIN IST FÜR EIN KIND EBENSO WICHTIG WIE EINE LIEBEVOLLE UND GEWALTFREIE ERZIEHUNG, DAMIT ES SICH OPTIMAL ENTWICKELN KANN.

INVESTIEREN SIE IN DIE ZUKUNFT IHRER KINDER

Homöopathie ist eine Gesundheitsbank. In ihr lagert ein gigantischer Schatz an Wissen um die Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele, um die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Gut 200 Jahre Erfahrungsmedizin sind hier bewahrt, gesammelt und immer wieder ergänzt von Millionen Ärzten und Therapeuten sowie erlebt von Müttern und Vätern in Situationen, in denen Kinder krank wurden und durch die kleinen Globuli oder auch Tropfen und Tabletten Hilfe erfuhren.

Für Kinder bietet diese Bank faszinierende Möglichkeiten und einen ganz besonderen Schutz: Durch Homöopathie, so wie Dr. Samuel Hahnemann>sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte, erfahren sie die Wirkung sanfter Medizin, ohne durch Nebenwirkungen geschädigt zu werden. Das Konto ihrer Lebenskraft wird durch die ganzheitliche Heilmethode nicht angezapft, sondern vielmehr angefüllt.

Je jünger ein Kind ist, umso besser funktionieren seine inneren Ordnungskräfte. Seine Biochemie ist bei der Geburt großenteils intakt – umso mehr, wenn die Schwangerschaft für Mutter und Baby weitgehend stressfrei verlief. Bei den Kleinen braucht es so meist nur einen sanften Anstoß, und die körpereigene Regulation wird aktiviert.

Das ist ein unschätzbares Kapital. Es wirkt sich nicht nur unmittelbar aus, bei der Gabe einer homöopathischen Arznei, sondern auch mittelbar. Mit jeder Genesung aufgrund seines aktivierten und dennoch ungestört gelassenen körpereigenen Abwehrsystems wird ein Kind stabiler. Symptome werden nicht unterdrückt, sondern vom Immunsystem als strategische Information intelligent genutzt. Bei der nächsten Infektion stehen die Helfer schon bereit, die sich bei der vorherigen formiert haben. So baut das Kind mit den Jahren Stück für Stück ein gesundheitliches »Gerüst« auf, das vollkommen zu seinem Wesen und seinen individuellen Lebensumständen passt und es stark macht für seine Zukunft.

INFO

SANFTE HEILWIRKUNG

Homöopathie eignet sich deshalb so hervorragend für Kinder, weil sie mit sanften, dynamisierenden Impulsen arbeitet. Vorausgesetzt, das Mittel passt genau zum Symptom (Näheresab >), regt es Körper und Seele bei jeder Gelegenheit an, ihre Fähigkeiten zur Selbstheilung optimal einzusetzen.

Ein gänzlich anderes Konzept

Vorauszuschauen heißt auch zurückzuschauen. Nur wenige Methoden haben sich in der Medizin so langfristig bewährt wie die Homöopathie. Während Wissenschaftler erst allmählich und durch neueste (Nano-)Technologien den Funktionsmechanismen der Homöopathie auf die Spur kommen, vertrauen diejenigen, die es betrifft – nämlich Patienten – auf gute Erfahrungen. Homöopathie ist nicht die Antwort auf alle Fragen, aber auf sehr viele, was ganzheitliche Gesundheit betrifft.

Der Grundstock der magischen 11 für Kinder, den Sieab >finden, ist ein sanfter und zuverlässiger Begleiter, um den gesundheitlichen Herausforderungen, die ein Kind durchlebt, zu begegnen und Körper und Seele zu stärken. Diese magische 11 mit ihren jeweils drei Helfern ist so einfach strukturiert, dass sie jeder verstehen kann. Wir haben diese Form ganz bewusst gewählt. Denn mit ihrer Hilfe kann man schon unendlich viel erreichen. Jede einzelne der Arzneien hat ihre Wirksamkeit unzählige Male bewiesen. Selbst wenn »Die magische 11« das einzige Buch über Homöopathie bleiben sollte, das Sie jemals lesen – Ihr Kind ist damit für die wichtigen Erste-Hilfe-Situationen bestens gerüstet.

Entgegen ihrem Ruf ist Homöopathie nicht kompliziert. Sie versteht im Gegenteil den Menschen auf eine einzigartige und dennoch einfache Weise. Sie geht auf seine gesamte Befindlichkeit ein und klammert nichts aus. Gerade bei Kindern können Sie die Wirkung von liebevoller Zuwendung, wie sie auch diese Medizin bietet, unmittelbar erleben. Stufe 1 bei kleinen Notfällen: Sie pusten auf einen geklemmten Finger und der Schmerz verschwindet. Sie legen ein kühlendes Messer auf eine Schwellung und sie klingt ab. Sie wiegen Ihr Kind, und das Bauchweh durch Blähungen löst sich auf.

Wenn dem Kind die Maßnahmen der Stufe 1 – Trost, Streicheln, Pusten – nicht mehr helfen, weil die Störung auf eine Ebene geht, die sein inneres System durcheinanderzubringen beginnt, kommt die Stufe 2 ins Spiel: die Homöopathie. Sie hat das Mittel zum Symptom, das die Eigenregulation des Kindes aktiviert: zum Beispiel Echinacea > bei geschwächtem Immunsystem und erhöhter Infektanfälligkeit, Ferrum phosphoricum>bei Fieber oder Belladonna>bei Entzündungen.

In eine Pfütze zu springen und sich dabei schmutzig zu machen, gehört zum Kindsein einfach dazu.

Eltern sind der Kompass

Egal, wie gut Sie auf Ihr Kind achten: Sie können nicht alles Unbehagen und alle Krankheiten verhindern, und das ist auch gar nicht sinnvoll. Aber Sie können Entscheidungen darüber treffen, wie Sie bei Ihrem Kind die Gesundheit allgemein, das Körperbewusstsein und im Falle von Krankheit die Genesung unterstützen.

Als Erwachsene wissen wir, dass ohne Gesundheit alles nichts ist. Ein Kind jedoch weiß das nicht und auch ein Teenager wird darüber noch nicht großartig nachdenken.

Prävention – Vorbeugung, ohne den Kindern Angst vor Krankheiten zu machen – beginnt idealerweise zu Hause und wird hoffentlich in nicht allzu ferner Zeit konsequent im Kindergarten und in der Schule integriert werden. Eltern lehren weniger durch ihre Worte als vielmehr durch ihr Beispiel. Dazu gehört eine gesunde Ernährung ebenso wie ein umfangreiches Angebot an Spiel-, Bewegungs- und Sportmöglichkeiten. Zu Hause, im Kindergarten und in der Schule werden konkrete Hilfs- und Lösungsangebote bei seelischen Kümmernissen und Konflikten zunehmend wichtiger, ohne dass Kinder deshalb stigmatisiert und lächerlich gemacht werden. Das Wissen um die Möglichkeiten der Homöopathie, auf der seelischen und körperlichen Ebene, rundet eine ganzheitliche Gesundheitsstrategie sinnvoll ab.

WICHTIG

BEWUSSTSEIN FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT

Von Samuel Hahnemann>sind umfangreiche Aufzeichnungen überliefert, in denen er seinen Patienten neben homöopathischen Mitteln auch genaue Anweisungen für einen Lebensstil gab, der sie froh, gesund und widerstandsfähig machen sollte. Auch heute, 200 Jahre später, sollten Kinder und Jugendliche gute Anleitung für eine gesunde, fördernde Lebensweise bekommen. Warum etwa sollten sie in der Schule alles über Frösche oder über Insekten lernen, aber kaum etwas über eine Medizin, die sie durch Lebens- und Gesundheitskrisen tragen kann, ohne dass sie Schaden an Körper und Seele nehmen?

Erzeugen Sie Bilder im Kopf Ihres Kindes

So wie sich frisch gepresster Orangensaft als gesunder Vitamin-C-Lieferant in den Köpfen unserer Kinder verankert, können sie sich auch ohne Weiteres merken, dass Arnica>ihr Helfer ist, wenn sie hingefallen sind oder sich gestoßen haben. Sie haben erlebt, dass eine Wärmflasche beruhigt, wenn der Bauch wehtut – dass außerdem Chamomilla>bei Koliken hilft, merken sie spätestens nach der ersten Anwendung. Noch leichter wird es bei Mitteln wie Apis>, der Arznei, die aus dem Bienengift gewonnen wird: Sie hilft bei allen Insektenstichen, gegen Rötung und wässrige Schwellung sowie bei stechenden Schmerzen. Die Biene Maja bekommt plötzlich eine ganz neue Bedeutung, wenn Sie als Eltern die Gedankenbrücke herstellen!

Homöopathie ins tägliche (Er-)Leben zu integrieren, macht in jedem Fall Sinn. Denn weder für Eltern noch für Kinder ist es ratsam, Medizin einfach nur zu konsumieren. Es geht vielmehr darum, körperliche und seelische Zusammenhänge zu verstehen und zu begreifen, was uns krank macht – und was uns heilt.

TIPP

ERZÄHLEN SIE EINE GESCHICHTE!

Catherine R. Coulter, eine weltweit anerkannte Homöopathin, erklärt die Wirkungsweisen der Mittel nicht nur in Lehrbüchern, sondern veranschaulicht sie auch durch die Erlebnisse berühmter historischer Figuren. Erzählen auch Sie Ihrem kranken Kind mal eine Geschichte, etwa von der wilden Tollkirsche Belladonna >, dem kleinen Sturmhut Aconitum >oder dem leuchtenden Stern Phosphorus >. Näheres zu den Eigenschaften der Mittel finden Sie ab >.

Auf Krankheitszeichen achten

Ein Kind kennt noch nicht die Konsequenzen von Fastfood, Vitamin- und Bewegungsmangel, häuslicher Disharmonie, zu häufigem Fernsehen, zu vielen Medikamenten.

Es weiß noch nichts über Langzeitfolgen. Eltern schon. Inwieweit sie dieses Wissen zum Wohl ihrer Kinder einsetzen, ist eine Grundsatzentscheidung, die sie treffen müssen. Eltern zu sein heißt, ein riesengroßes Rad zu drehen. Wie wichtig darin die Speiche der Gesundheit ist, merkt man oft erst, wenn sie abhandenkommt. Man muss kein Therapeut sein, um zu merken, wenn einem Kind etwas fehlt. Reaktionen, Symptome und Beschwerden zeigen sich bei ihm meist innerhalb weniger Stunden, manchmal sofort. Es quengelt, weint, möchte getröstet werden. Oder es ist wütend, mit nichts zufriedenzustellen, will die ganze Zeit auf den Arm. Oder es ist blass, in sich zurückgezogen und sitzt verdächtig still in der Ecke. Man kann ihm ansehen, wenn es traurig ist, Heimweh hat oder Angst bekommt.

Ein Kind lebt vollkommen in der Gegenwart – dem Zeitfenster, in dem die niedrigen Potenzen der Homöopathie>, die man in der Selbstmedikation verwendet, am schnellsten und unmittelbarsten wirken.

Das Schwierige in einer solchen Situation ist nicht, diese Zeichen zu erkennen, sondern in ruhiger Gelassenheit das, was man gerade tut, zu unterbrechen und seine ganze Aufmerksamkeit auf das Kind zu richten. Das erfordert eine gewisse Disziplin, die nicht jeder zu allen Zeiten aufbringen kann – oder will. Dennoch ist das Ergebnis die Anstrengung mehr als wert. Eltern können solche Krankheitszeichen nutzen,

indem sie die Symptome als Hinweise und Hilferuf verstehen,

bei Bedarf ein paar Kügelchen der am besten passenden Arznei

>

verabreichen,

dadurch die vorhandenen Symptome vorübergehend leicht verstärken

>

und so die Selbstheilungskräfte des Kindes auf den Plan rufen.

Übrigens: Kinder, die nerven, sind häufig nicht krank, sondern gelangweilt. Liebe und Interesse, Bewegung und frische Luft, Anregung und Abwechslung können durch kein homöopathisches Mittel ersetzt werden.

Quengeln wird durch Globuli nicht besser –es sei denn, es ist tatsächlich das Symptom einer beginnenden Erkrankung.

Placebo? Wohl kaum!

Kinder wissen noch nichts vom sogenannten Placebo-Effekt, der bei der Homöopathie nicht größer oder kleiner ist als bei allen anderen Medikamenten und Methoden. Placebo bedeutet wörtlich übersetzt »ich werde gefallen« – was so viel bedeutet wie: Ich gebe vor, dass es mir besser geht, damit der Arzt glücklich ist.

Es mag durchaus sein, dass ab einem gewissen Alter eine solche Anpassungsleistung erbracht werden kann. Doch bei einem Säugling mit Dreimonatskoliken kommt ein derartiges Kalkül wohl kaum in Betracht. Er braucht vielmehr etwas, das den Aufruhr in seinen Eingeweiden beruhigt, zum Beispiel Chamomilla>. An Kindern zeigt sich ganz unmittelbar, ob eine homöopathische Arznei passt oder nicht. Wenn ja, sind sie innerhalb weniger Minuten (im besten Fall), Stunden oder Tage wieder fit. Wenn sie positiv auf eine Arznei reagieren, dann ganz einfach deshalb, weil sie ihnen hilft. In der Homöopathie gibt es im Idealfall das sogenannte Sekundenphänomen: Symptome verschwinden innerhalb weniger Augenblicke. Das Mittel wirkt wie die Reset-Taste am abgestürzten Computer: Alle Funktionen werden im Schnelldurchlauf geordnet.

Mittelbar zeigt sich bei einer medizinischen Behandlung jedoch auch, ob eine Störung tatsächlich behoben ist, ob sie wiederkehrt oder ob sie in eine tiefere Schicht zurückgedrängt wurde und in anderer Form wieder auftaucht. Letzteres ist ein Phänomen, das man häufig bei Neurodermitis beobachten kann. Wenn Hautsymptome zum Beispiel mit cortisonhaltigen Cremes unterdrückt werden, verlagern sie sich in die Schleimhäute und tauchen unter Umständen als spastische Bronchitis oder Asthma wieder auf – oder auch umgekehrt. Hier ist besondere Achtsamkeit geboten, auch bei der Selbstbehandlung mit Homöopathie>. Wenn Symptome sich verändern oder verlagern, sollten Sie einen Experten zurate ziehen und gegebenenfalls eine konstitutionelle homöopathische Behandlung erwägen.

INFO

SOFORT GEHT AM SCHNELLSTEN

Die britische Psychologin Penelope Leach schrieb schon vor 30 Jahren in ihrem Bestseller »Die ersten Jahre deines Kindes«, dass es 10 bis 20 Minuten erfordert, um die Bedürfnisse eines Babys oder Kleinkindes zu stillen, wenn man sofort auf seinen Ruf antwortet. Dagegen erfordert es 3 Stunden und 10 (beziehungsweise 20) Minuten, wenn man es erst 3 Stunden quengeln oder weinen lässt, bevor man schließlich doch das tut, was man besser gleich getan hätte. Treffender kann man es kaum auf den Punkt bringen. Probieren Sie es aus!

Wer ist dieser kleine Mensch?

Auch wenn ein Kind sein eigenes Schicksal mit auf diese Welt bringt, das man nur bedingt beeinflussen kann: Sein Wohlbefinden, seine körperliche und seelische Unversehrtheit und seine Konfliktfähigkeit liegen sehr wohl in den Händen seiner Eltern oder Betreuer. Wir können nicht oft genug betonen, dass jedes Kind durch Krisen geht und gehen muss. Sie sind wichtig, damit sich seine Abwehrkräfte formieren können. Das heißt natürlich nicht, dass man nicht alle Register der Schulmedizin ziehen sollte, wenn die sanfte Medizin versagt. Dogmatische Homöopathie kann einem Kind ebenso schaden wie dogmatische Schulmedizin.

Doch Abwehrkräfte werden nicht durch sinnlose Regeln formiert wie »Alles, was nicht umbringt, macht härter!«. Die beste Stärkung sind Achtsamkeit, Zuwendung und vor allem Liebe. Wird das Bedürfnis des Kindes (etwa nach Nähe, Unterhaltung, Unabhängigkeit oder Streicheleinheiten) nicht erfüllt, kann dies irgendwann dazu führen, dass es krank wird. An den verschiedenen Typen der magischen 11ab >zeigt sich, wie unterschiedlich Kinder unter bestimmten Umständen reagieren: Ein Pulsatilla-Kind ist vom Typ her anhänglich und anschmiegsam. Der kindliche Natrium-Typ ist sehr sozial, bemüht sich, anderen zu helfen, und reagiert äußerst empfindsam auf Zurückweisung. Der Phosphor-Typ ist hellwach, hochsensibel und sehr leicht zu beeindrucken. Dagegen ist das Calcium-carbonicum-Kind eher langsam, meist zufrieden und ein bisschen träge. Die magische 11 gibt Ihnen einen kleinen Einblick in die unterschiedlichen Persönlichkeitstypen.

INFO

SO HILFT DIE HOMÖOPATHIE IHREM KIND

Angenommen, Ihr Sprössling kommt völlig überdreht von einem Kindergeburtstag nach Hause, ist überreizt und empfindlich, hat Bauchweh und erbricht sich vielleicht sogar nach der großen Torten-, Pommes- und Ketchup-Flut. All das zusammen liefert einen eindeutigen Hinweis auf die Arznei Nux vomica>. Ein paar Kügelchen des Mittels bewirken ein viel schnelleres und besseres Ergebnis als lautstarke elterliche Ermahnungen wie »Gib doch mal Ruhe!« oder »Auf keinen Fall noch mehr Zucker, du hattest sowieso schon viel zu viel!«. Die Arznei bringt Ruhe in ein System, in dem gerade alle Warnleuchten blinken.

Kinder brauchen Liebe und Zuwendung

Dr. Gordon Neufeld, kanadischer Topexperte für Kinderpsychologie, beschäftigt sich mit dem Phänomen von Peer-Groups – gleichaltrigen Freunden, die mangelnde elterliche Liebe und Fürsorge ersetzen sollen, ohne die Fähigkeit dazu zu haben. Der Psychologe kommt zu dem Schluss: »Eltern sind die Antwort für ihr Kind. Doch nur wenn es ihr bedingungsloses Wohlwollen spürt, kann es sich ihrer Führung und Autorität unterordnen und ihre Regeln akzeptieren. Und nur durch die Verlässlichkeit ihrer Liebe – auch und besonders in schwierigen Situationen – werden Eltern so vertrauenswürdig für ihr Kind, dass es den Schmerz und die Frustration ertragen kann, die Verbote und das Wort ›Nein‹ für es bedeuten.« Dr. Neufelds jahrzehntelange Erfahrung: »Wenn ein Kind nicht so sein darf, wie es ist, wenn es ständig um die Liebe seiner Eltern kämpfen muss, dann kann es sich auf nichts anderes konzentrieren, nichts anderes hören und an nichts anderes denken, als daran, diese Liebe irgendwie zu bekommen.« Er erklärt auch, warum: »Das größte und lebenslange Bedürfnis eines Menschen ist das nach Zugehörigkeit. Ist dieses Bedürfnis nicht gestillt, wird ein Kind sich unpassende Freunde suchen, selbst wenn diese ihm nicht guttun – nur um sich irgendwie zugehörig zu fühlen. Wenn der junge Mensch erwachsen wird und diese Erfahrung von Zugehörigkeit nicht gemacht hat, sucht er sich schließlich Partner, die ihn innerlich ebenfalls emotional verhungern lassen.«

Liebe und Zuwendung sind die wichtigste Basis für einen guten Start ins Leben.

WICHTIG

DIE STÄRKE DER HOMÖOPATHIE

In Kindern zeigen sich Charakterzüge noch völlig unverfälscht. Die Homöopathie ist darauf ausgelegt, diese nicht etwa zu verändern, sondern dem Kind dabei zu helfen, seine Persönlichkeit in kraftvoller, gesunder Form zum Ausdruck zu bringen.

Homöopathie in den Phasen der Kindheit

In den vier wichtigen Phasen auf dem Weg zum Erwachsensein werden unterschiedliche Arzneien wichtig. Sie ergeben sich aus der gerade aktuellen Entwicklungsphase und den Problemen, die in dieser Zeit auftauchen können:

die Anpassung in der Neugeborenenzeit,

Infektionskrankheiten im Kindergarten,

die Schulzeit mit dem damit verbundenen Lernstress,

die Pubertät mit ihrer erweiterten Abnabelungsphase und der Entwicklung einer eigenen Identität.

Dennoch bleiben viele Gemeinsamkeiten, die sich in der magischen 11 widerspiegeln – wie etwa das Mittel Arnica>, das immer die erste Wahl bei Verletzungen ist, oder Belladonna>bei heftig beginnenden Entzündungen.

INFO

JEDES KIND HAT ANDERE BEDÜRFNISSE

Die homöopathischen Charaktertypen zeigen, dass nicht allen Kindern alles gleichermaßen guttut. Das eine braucht vielleicht viel Nähe und Kuscheln, das andere eher Freiheit, geistige Förderung und Anerkennung. In den sogenannten Mittelbildern>können Eltern die charakterlichen Grundzüge und Bedürfnisse ihres Kindes erkennen.

Babyzeit: sanfter Schutz von Anfang an

Solange ein Baby gestillt wird, ist es weitgehend vor Keimen, Bakterien und Viren geschützt. Auch deshalb ist Stillen – neben der emotionalen Bindung, die dadurch entsteht – so wertvoll. Einer der vielen Vorteile der Homöopathie ist, dass sie dem Baby nicht schadet, wenn die Mutter während der Stillzeit ein solches Mittel nimmt. Auch dem Baby selbst helfen homöopathische Mittel bei Beschwerden, die ihm zu schaffen machen können: Koliken>, Zahnungsbeschwerden>,Schlafschwierigkeiten>oder Windeldermatitis>