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Mit diesem eBook steigen Sie ein in die Welt der Malik ManagementSysteme. Erfahren Sie, was Richtiges und Gutes Management ist und wie davon nicht nur Unternehmen und Organisationen, sondern auch Sie selbst profitieren. Lernen Sie die Systemik des Richtigen und Guten Managements und das Führungsrad als Kern des Konzepts kennen. Entdecken Sie die Kybernetik als Schlüsseltechnik und die Voraussetzung für das Managen, den Nutzen von Komplexität für ein besseres Funktionieren von Organisationen und Gesellschaft, und erschließen Sie sich die Anwendung der Malik ManagementSysteme in der Praxis. Die Malik ManagementSysteme bieten alles, was Führungskräfte heute brauchen, um erfolgreich zu sein: Von den Grundlagen des Handwerks über Unternehmensorganisation, Strategie und Kultur bis hin zu Führungsfragen. Im Kern der Malik ManagementSysteme steht die Grundlage für Richtiges und Gutes Management: wirksames Führen und verlässliches Funktionieren. Dies schließt Führen von Menschen und Organisationen ebenso ein wie das Führen der eigenen Person. Richtiges Führen ist mit allen anderen Elementen des General Managements vernetzt: von Strategie, Struktur und Kultur bis hin zu Unternehmenspolitik und Corporate Governance - für das Meistern von Komplexität und Change. Kombinieren Sie die Module der Malik ManagementSysteme individuell zu Ihrem mächtigen, persönlichen Mangementsystem. Je effektiver die einzelnen Module vernetzt werden, desto größer wird ihre Wirksamkeit. Entdecken Sie die Magie des Funktionierens! Hier finden Sie noch mehr zu den Malik ManagementSystemen: Management ist Handwerk Grundsätze wirksamer Führung Aufgaben wirksamer Führung Werkzeuge wirksamer Führung Managing People - Managing a Business Die General-Management-Funktionen Management für eine neue Zeit Anleitung zur Selbstorganisation Souveränität und Leadership durch Master Control
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Veröffentlichungsjahr: 2013
Leseprobe
Fredmund Malik
Die Malik ManagementSysteme – Grundlagen und Anwendung
Campus VerlagFrankfurt/New York
Leseprobe
Informationen zum Inhalt
Mit diesem kostenlosen eBook steigen Sie ein in die Welt der Malik ManagementSysteme. Erfahren Sie, was Richtiges und Gutes Management ist und wie davon nicht nur Unternehmen und Organisationen, sondern auch Sie selbst profitieren. Lernen Sie die Systemik des Richtigen und Guten Managements und das Führungsrad als Kern des Konzepts kennen. Entdecken Sie die Kybernetik als Schlüsseltechnik und die Voraussetzung für das Managen, den Nutzen von Komplexität für ein besseres Funktionieren von Organisationen und Gesellschaft, und erschließen Sie sich die Anwendung der Malik ManagementSysteme in der Praxis.
Die Malik ManagementSysteme bieten alles, was Führungskräfte heute brauchen, um erfolgreich zu sein: Von den Grundlagen des Handwerks über Unternehmensorganisation, Strategie und Kultur bis hin zu Führungsfragen. Im Kern der Malik ManagementSysteme steht die Grundlage für Richtiges und Gutes Management: wirksames Führen und verlässliches Funktionieren. Dies schließt Führen von Menschen und Organisationen ebenso ein wie das Führen der eigenen Person. Richtiges Führen ist mit allen anderen Elementen des General Managements vernetzt: von Strategie, Struktur und Kultur bis hin zu Unternehmenspolitik und Corporate Governance – für das Meistern von Komplexität und Change.
Kombinieren Sie die Module der Malik ManagementSysteme individuell zu Ihrem mächtigen, persönlichen Mangementsystem. Je effektiver die einzelnen Module vernetzt werden, desto größer wird ihre Wirksamkeit.
Entdecken Sie die Magie des Funktionierens! Folgende Komponenten der Malik ManagementSysteme sind separat in unserer digitalen Malik-Serie erhältlich:
Fredmund Malik: Management ist Handwerk. E-Book, 5,99 EuroFredmund Malik: Grundsätze wirksamer Führung. E-Book, 5,99 EuroFredmund Malik: Aufgaben wirksamer Führung. E-Book, 5,99 EuroFredmund Malik: Werkzeuge wirksamer Führung. E-Book, 5,99 EuroFredmund Malik: Managing People – Managing a Business. E-Book, 16,99 EuroFredmund Malik: Die General-Management-Funktionen. E-Book, 16,99 EuroFredmund Malik: Management für eine neue Zeit. E-Book, 12,99 EuroFredmund Malik: Anleitung zur Selbstorganisation. E-Book, 12,99 EuroFredmund Malik: Souveränität und Leadership durch Master Control. E-Book, 12,99 EuroInformationen zum Autor
Prof. Dr. Fredmund Malik, an der Universität St. Gallen habilitierter Professor für Unternehmensführung und international angesehener Management Experte, ist Gründer und Chairman von Malik Management sowie der Schöpfer der Malik ManagementSysteme®. Er ist mehrfach ausgezeichneter Bestsellerautor von über zehn Büchern, darunter den Klassikern »Führen Leisten Leben« und »Strategie des Managements komplexer Systeme«, sowie Kolumnist in meinungsbestimmenden Medien und gehört zu den profiliertesten Management-Vordenkern. Als Mitglied und Vorsitzender von Governance-Organen renommierter Weltmarktführer ist Malik Kenner der internationalen Corporate Governance Praxis. Als solcher war er bereits in den 1990er Jahren der damals erste und lange Zeit einzige Kritiker des gesellschaftsschädigenden Neoliberalismus und der angelsächsischen Business Administration mit ihrer eindimensionalen Fixierung auf den Shareholder Value, die Malik als eine der Hauptursachen der Weltkrise identifizierte. Dank seiner kybernetischen Methoden und Instrumente war Malik einer der Ersten, der die Krisengefahr erkannte. Aufgrund der Früherkennung, die mit seinen Instrumenten möglich war, entwickelte Malik zusammen mit seinem Team die innovativen Lösungen für die Komplexität der heutigen Herausforderungen. Maliks Ganzheitliche Management Systeme® sind die höchstentwickelten Tools für das zuverlässige Funktionieren von Organisationen unter den komplexen Bedingungen globaler Vernetzung und der Dynamik tiefgreifenden Wandels. Mit seiner kybernetikbasierten Management-Lehre definiert Malik seit Jahren den Standard für Richtiges Management.
Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen das Ehrenkreuz der Republik Österreich für Wissenschaft und Kunst, 2009 und der Heinz von Foerster Preis für Organisationskybernetik der Deutschen Gesellschaft für Kybernetik, 2010.
Management: richtig und falsch, gut und schlecht
Lebenstüchtigkeit durch richtiges und gutes Management
Richtiges und gutes Management ist überall gleich
Richtiges und gutes Management ist Handwerk
Richtiges und gutes Management ist kybernetisches Management
Vorbemerkungen
Richtiges Management verstehen und richtig anwenden
Drei Dimensionen: Systemik, Inhalt, Form
Das »Führungsrad« und wie man es anwendet
Sachaufgaben, grundverschieden von ihrem Management
Management – immer gleich, aber nicht immer gleich schwierig
Warum das »Führungsrad« selten neue Speichen braucht
Richtiges und gutes Management für Menschen
Richtiges und gutes Management für Institutionen
Richtiges und gutes Management – für eine lebenswerte Gesellschaft
Die Malik ManagementSysteme und ihre Anwender
Bezeichnungen und Identitäten
Entwicklungsgeschichte
Erfolg programmiert sein eigenes Scheitern
Wenn das Denken nicht mitwächst …
Probleme und Systeme
Alte und neue Quellen
Kybernetik als Quelle relevanter Erkenntnis
Zwei Evolutionssprünge
Komplexität nutzen
Richtiges Management ist kybernetisches Management
Anwendungsbereiche und Wirkungen
Autonomie für Management und Manager
Modularität und Interfaces
ManagementSysteme für Selbstdenker …
Mit der Qualifikation steigt das Erfolgspotenzial
Selbstmotivation für Selbstentwickler
Sorgfalt versus Anerkennung
Anmerkungen
Der einzige Weg, Menschen erfolgreich, Organisationen funktionstüchtig und die Gesellschaft lebensdienlich zu machen, ist richtiges und gutes Management. Richtiges Management betrifft jeden und jede, weil in der Gesellschaft niemand mehr erfolgreich sein kann, wenn er keine grundlegenden Managementfähigkeiten hat. Er wird in Zukunft nicht einmal Arbeit finden. Zumindest muss jede Person fähig sein, sich selbst zu managen. Richtiges Management zu beherrschen bedeutet also Lebenstüchtigkeit.
Sich selbst und andere durch richtiges und gutes Management wirksam und erfolgreich zu machen, ist schon heute die wichtigste Fähigkeit in der Gesellschaft. Weit mehr noch wird sie es in der Gesellschaft von morgen sein. Von dieser Fähigkeit hängt alles ab: Leistung, Karriere, Ansehen, Macht und Einkommen sowie letztlich Gesundheit, Zufriedenheit und ein erfülltes Leben – nicht nur in der Wirtschaft, sondern in allen Institutionen der Gesellschaft.
Richtiges Management ist global, es ist weltweit überall gleich. Alle gut funktionierenden Organisationen werden nach denselben Prinzipien gemanagt. Richtiges Management muss daher nur einmal gelernt werden, dafür dann aber gründlich. Je besser man es beherrscht, desto mehr Chancen kann man erfolgreich nutzen und umso vielfältiger kann man es einsetzen.
Es geht mir nicht um Management schlechthin, sondern um richtiges und gutes Management. Beides ist nötig: Richtig und gut. Es genügt leider nicht, nur richtig und falsch zu unterscheiden, denn man kann etwas zwar richtig, aber dennoch schlecht tun. Man kann zum Beispiel von der Sache her gesehen richtig – im Sinne von korrekt – Auto fahren, aber es dennoch schlecht tun, weil man noch Anfänger und daher unsicher ist. Dann ist man zwar effektiv, aber noch nicht effizient. Effizient ist man erst, wenn man in einer Tätigkeit auch die nötige Präzision und Routine erreicht hat. Deshalb gilt das Richtige richtig tun in jedem Beruf als Maßstab für Professionalismus.
Die Unterscheidung zwischen richtig und falsch sowie gut und schlecht ist fundamental. Sie ist in jedem entwickelten Beruf oder Fach selbstverständlich: Richtiges und falsches Englisch, Autofahren oder Golfspielen; gute und schlechte Ärzte, Rechtsanwälte oder Professoren. Warum also nicht richtiges und falsches Management – gute und schlechte Manager?
Was in jedem Beruf üblich ist, suchen wir in der Managementlehre, in der Flut von Publikationen und in der Trainer- und Beraterszene bisher vergeblich. Weil ich auch Management als einen Beruf auffasse, ist es eine logische Konsequenz, dafür dieselben Maßstäbe anzulegen wie für jeden anderen Beruf.
Sowie die Unterscheidung zwischen richtig und falsch, gut und schlecht gemacht wird, klären sich viele Irrtümer und Missverständnisse so auf, dass sich ein neuer und hocheffizienter Zugang zu Management eröffnet. Man erkennt dann, dass richtiges Management der einzige stabile Faktor im steten Wandel ist. Man kann mit dessen Hilfe nicht nur mit bekannten, sondern auch mit neuen Situationen erfolgreich umgehen, weil die eigene Managementfähigkeit als feste Orientierungsmarke dient, von der aus man erfolgversprechend handeln kann.
Richtiges Management gibt klare Orientierung im Ungewissen. Wer es beherrscht, wird unabhängig von Moden, kann Scharlatanerie und Irrlehren zuverlässig als solche erkennen und entlarven, weil er einen Vergleichsstandard hat. Man sieht dann auch, dass internationales, interkulturelles, multikulturelles oder globales Management gar nicht nötig sind, oder präziser: überhaupt kein Problem darstellen. Innovations- und Changemanagement werden mit dieser Auffassung von Management ohnehin vollständig abgedeckt.
Mit richtigem Management bekommt man Sicherheit und Reaktionsgeschwindigkeit, so wie ein routinierter Autofahrer, der beim Fahren nicht mehr nachdenken muss, um richtig zu handeln. Wer richtiges Management dazu noch gut beherrscht, sieht die kürzesten Wege zu den Resultaten, er erspart sich also zeit- und kraftraubende Umwege.
Einer der wichtigsten Vorteile einer ausreichend anspruchsvollen Auffassung von Management und einer entsprechenden Qualifikation ist, dass man dann keine externen Management-Berater mehr braucht, so wie etwa versierte Chirurgen keine »Chirurgen-Berater« brauchen, um ihre Operationen durchzuführen, oder Flugzeugpiloten keine »Piloten-Berater« nötig haben, um ihre Flüge zu absolvieren.
Richtiges Management macht es überhaupt erst vernünftig, sich mit Management intensiv zu befassen, weil man dann nicht mehr alle paar Jahre eine neue Art von Management erlernen muss. Dass dies bisher vielen nötig erschien, liegt an den nicht enden wollenden Moden. Deren regelmäßiges Auftreten ist Folge der Tatsache, dass an Management bisher nicht dieselben Anforderungen gestellt wurden wie an jeden anderen anerkannten Beruf. Einmal im Leben richtiges Management – dafür gründlich – muss somit das Prinzip sein. Das erforderliche Grund- oder Kernmodell dafür stelle ich hier vor.
Richtiges Management geht alle an – nicht nur jene, die schon Führungskräfte sind. Es ist noch wichtiger für alle, die erst auf dem Weg zu einer Managementposition sind, und für jene, die das gar nicht anstreben, die sich aber erfolgreich in ihre Organisation integrieren wollen.
30 Jahre Erfahrung haben mir Gewissheit gegeben, dass jede Person im Berufsleben richtiges Management braucht, jede Person, dieChef ist, und jede, die einen Chef hat. Schon um überhaupt eine Stelle zu bekommen ist Management unerlässlich, nämlich angewandt auf sich selbst in Form von Management der eigenen Person. Erfolge in der Schule, in der Berufslehre oder an der Universität sind in erster Linie eine Sache des Selbstmanagements und erst sekundär eine Frage von Talent.
Richtiges Management ist für jeden Menschen erfolgsentscheidend, was immer er oder sie unter Erfolg versteht und für sich definiert. Weit mehr noch: Managementwissen und Managementkönnen sind in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts die Voraussetzung schlechthin, beschäftigungsfähig zu sein und zu bleiben. Basisfähigkeiten in Management sind für das 21. Jahrhundert das, was Lesen und Schreiben für jeden Menschen seit dem 18. Jahrhundert sind. Ohne Management und Selbstmanagement kann man weder in der Gesellschaft noch in ihren Organisationen heute und schon gar nicht morgen bestehen.
Richtiges Management ist in seiner Bedeutung und Wirkung im Leben und in einer Organisation vergleichbar mit der Funktion der Gene im Organismus. Was der genetische Code für die Lebensfähigkeit des Menschen ist, ist richtiges und gutes Management als sozialer Code für die Lebenstüchtigkeit des Menschen und die Funktionalität von Organisationen.
Man kann auch einen Vergleich mit dem Betriebssystem von Computern ziehen, worauf mich die österreichische Kybernetikerin Maria Pruckner aufmerksam machte. Das Management eines Computers erfolgt durch sein Betriebssystem. Erst durch dieses erhalten Anwendungsprogramme und Daten ihre Funktionalität. Wenn das Betriebssystem nicht funktioniert, arbeiten die Programme nicht. Wenn Management und Selbstmanagement nicht funktionieren, funktionieren Gesellschaft, Organisationen und das eigene Leben nicht so, wie man sich das wünscht.
Etwas vom Wichtigsten ist, dass richtiges und gutes Management überall gleich ist. Es hat globale und universelle Gültigkeit und ist unabhängig von Kulturen.
Das bedeutet nicht, dass man kulturellen und ethnischen Unterschieden keine Beachtung schenken muss, eher im Gegenteil. Ihr Einfluss auf Management, wenn es richtig sein und gut gemacht werden soll, ist aber weit geringer, als allgemein vertreten wird.
Die durchgängig angenommene Kulturabhängigkeit, und die vermeintlich daraus folgende Vielfalt an »Spielarten« von Management, erweist sich als eine »optische« Täuschung, sobald zwischen richtigem und falschem Management unterschieden wird. Falsches Management tritt in zahllosen Varianten auf. Richtiges und gutes Management zeigt hingegen immer dasselbe Muster. Man kann, als Beispiele, auf unzählige Weisen falsch Golf spielen, englisch sprechen oder Skifahren. Richtig machen kann man das alles aber nur auf eine Weise. So ist das auch mit Management.
Die scheinbar kulturabhängige Vielfalt von Management ist also in Wahrheit etwas anderes, nämlich die schier unlimitierte Zahl an Erscheinungsformen von falschem und schlechtem Management. Eine Zeit lang oder bei fehlender Konkurrenz kann man es vielleicht eine Weile anstehen lassen. Wie lange, zeigen viele Beispiele aus dem öffentlichen Sektor, zum Beispiel der Sozial- und Gesundheitsbereich: Es geht auf die Dauer nicht gut.
So behaupte ich nicht weniger, als dass alle gut funktionierenden Organisationen weltweit auf dieselbe Weise gemanagt werden und funktionieren. Der beste Beweis liegt darin, dass sich überall die wirklich gut funktionierenden Organisationen in ihren Führungs- und Funktionsprinzipien annähern, umso schneller, je mehr sie in direkter Konkurrenz stehen.
Gewisse Vorgänge in Organisationen, etwa Sitzungen, sind kulturbedingt zwar äußerlich oft verschieden; hingegen sind die dahinter stehenden Funktions- und Managementprinzipien weitgehend dieselben, wenn es wirksame Sitzungen sein sollen.
Eine funktionierende chinesische Airline zum Beispiel arbeitet nach denselben Prinzipien wie eine deutsche oder englische, denn diese ergeben sich nicht aus Kulturbesonderheiten, sondern sie folgen den Regeln von Physik, Technik und Organisation sowie den Vorschriften der internationalen Luftfahrt. Sie müssen also richtig gemanagt werden, damit sie effektiv funktionieren. Ob sie alle gleich gut, also effizient gemanagt werden, ist eine andere Frage. Ein italienischer Werkzeugmaschinenhersteller wird nach denselben Gesichtspunkten gemanagt wie ein mexikanisches Unternehmen dieser Branche, weil ihr Funktionieren über alle kulturellen Aspekte hinaus das verlangt. Gleiches gilt auch für alle anderen Organisationen.
Organisationen, die sich an den Anforderungen ihrer Funktionsfähigkeit orientieren, entwickeln eine Kultur des richtigen und guten Managements, des Funktionierens, der Effektivität und Effizienz, der Leistung, der Ziel- und Ergebnisorientierung und eine Kultur der Ethik von Verantwortung. Unter anderem erreichen sie das dadurch, dass alle ihre Mitarbeitenden in der gleichen Art von Management ausgebildet werden, unabhängig davon, ob sie Führungspositionen haben, und ungeachtet der Organisationsstufe, der sie angehören. Sie schaffen eine Kultur der durchgängigen Einheit von richtigem und gutem Management.
Zahlreiche empirische Forschungsprojekte im akademischen Feld, die die Variantenvielfalt von Management untersuchen, befassen sich in erster Linie mit der Frage, auf wie viele Weisen man Management falsch und schlecht betreiben kann. Auch in solchen Erkenntnissen mag man einen Sinn sehen. Mir erschien es aus den bisher genannten Gründen wichtiger zu erforschen, worauf es für richtiges und gutes Management ankommt.
Andere Argumente, die scheinbar widerlegen, dass richtiges und gutes Management überall gleich ist, können leicht ausgeräumt werden mit zwei weiteren Unterscheidungen: Man muss erstens Managementaufgaben und Sachaufgaben auseinander halten, und zweitens muss Management als solches unterschieden werden von der Anwendungvon Management. Richtiges Management ist zwar überall gleich, hingegen fordern unterschiedliche Situationen auch verschiedene Grade an Meisterschaft bei der Anwendung von Management.
Meiner Überzeugung nach handelt es sich bei Management um einen Beruf, nämlich den Beruf der Wirksamkeit und des Resultate-Erzielens. Im Vordergrund steht Professionalität, weil es um richtiges und gutes Management geht, und was ich meine, ist »handwerkliche Professionalität«.
Wer das Handwerk von richtigem und gutem Management beherrscht, wird zu der Erkenntnis kommen, dass man vieles nicht braucht, was allgemein als nötig angesehen wird. Zum Beispiel braucht man, um als Führungskraft wirksam zu sein, weder Begeisterung noch Visionen, weder Leadership noch Charisma. Was hingegen nötig ist, sind Professionalität, Sachverstand und Erfahrung.
Das Wort »Handwerk« wähle ich auch deshalb, weil heute, zu Recht, der Kopfarbeiter und nicht mehr der Handarbeiter im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Die Bedeutung von Wissen als Ressource ist unbestritten. Alle Gesellschaften wandeln sich mit großem Tempo hin zu Wissensgesellschaften. Deren wichtigstes Merkmal ist, dass ihre dominierende, sie prägende Gruppe Menschen sind, die mit ihrem Wissen arbeiten und nicht, wie früher, mit körperlicher Kraft und manueller Geschicklichkeit. Deshalb übersieht man leicht das Element des Handelns, das im Management so wichtig ist.
Management bedeutet Aktion, es heißt Tun, es heißt Vollbringen. Wissen für sich genommen hat wenig Bedeutung, solange es nicht genutzt wird, um Resultate zu produzieren. Management ist nicht Wissen allein, auch nicht dessen Produktion oder Weitergabe, sondern Management ist die Transformation von Wissen in Ergebnisse. Dazu gehören zwei Dinge: Über Wissen hinausgehende Erkenntnis darüber, was richtiges Management ist, und dementsprechendes Handeln.
Von Handeln wird selten gesprochen. Der gebräuchliche Begriff ist Verhalten. Obwohl auch Handeln ein Verhalten ist, und die Verhaltenswissenschaften diesen Begriff vorziehen mögen, ist er mir für das Wesentliche an Management zu blass, zu neutral und zu passiv. Dass Manager sich verhalten, ist ebenso klar wie inhaltsleer. Entscheidend ist nicht Verhalten, sondern eine ganz bestimmte Art des Handelns, nämlich jene, die zu Wirksamkeit und zu Ergebnissen führt.
Weiter ist wichtig, dass der Begriff »Handwerk« auf das zielt, was man lernen kann. Ich werde regelmäßig gefragt, ob man Management lernen könne. Diese Frage kann so nicht beantwortet werden. Sie muss umformuliert werden und lautet dann: Was an Management kann erlernt werden?
Es ist bemerkenswert, wie oft man noch immer auf die Meinung stößt, Management sei – und müsse es bleiben – eine Sache besonderer Talente und Eigenschaften, über die gewöhnliche Sterbliche nicht und niemals verfügen könnten; Management sei etwas, was man nicht lernen könnte, sondern wozu man letztlich geboren sein müsse. Es wird noch immer gerne eine Aura des Geheimnisvollen und Unerreichbaren um Management gemacht.
Nicht jeder kann alles erlernen. Manche Menschen bringen bessere Voraussetzungen mit als andere. Manche bemühen sich mehr als andere und arbeiten härter an sich, um ein besserer Manager zu werden. Es muss auch akzeptiert werden, dass es Menschen gibt, die nicht zum Beruf des Managers taugen, aber ich halte ihre Zahl für gering. Es gibt nach meiner Erfahrung nur wenige, die nicht zumindest gewisse Fortschritte machen können.
Für die ganz »Hohe Schule« des Managements genügt das Erlernbare nicht. Dafür braucht es auch viel Erfahrung und Übung; angeborene Begabung wird dann hilfreich sein. Dass man die »höchsten Weihen« durch Lernen allein nicht erreichen kann, sollte aber niemanden davon abhalten, sich wenigstens das, was gelernt und geübt werden kann, auch wirklich anzueignen.
Es ist nicht verwunderlich, dass den meisten Nicht-Fachleuten die Kybernetik wenig oder gar nicht vertraut ist und sie sich deshalb nicht dafür interessieren. Wer aber erkennt, was von der schon erwähnten Kybernetikerin Maria Pruckner hervorgehoben wird, dass Kybernetik unter anderem die Wissenschaft vom Funktionieren – besonders von komplexen Systemen – ist, sieht den Zusammenhang von Kybernetik und richtigem Management. Dann wird dieses Fach auch für Laien ausgesprochen spannend. Die folgende These ist weitreichend:
Alle Funktionsgesetze aller Systeme sindGesetze der Kybernetik,und alle Gesetze der Kybernetik sindGesetze des Funktionierens.
Entdeckt wurden diese Gesetze in der Natur, vor allem durch die Erforschung des perfekten Funktionierens von biologischen Systemen, insbesondere der Nervensysteme und Gehirne von Organismen, im Rahmen der Kybernetik, in bestimmter Hinsicht auch in der Bionik, die in meinem Denken eine immer größere Rolle spielt.1 Die Anwendung dieser Entdeckungen auf die Organisationen der Gesellschaft heißt »richtiges und gutes Management«.
Stafford Beer, der Pionier der Anwendung von Kybernetik im Management und somit der Managementkybernetik, hat sinngemäß gesagt: Die Kybernetik ist die Wissenschaft für den Beruf des Managements. Kybernetik und richtiges Management sind also identisch: das erste, Kybernetik, ist der wissenschaftliche Aspekt; das zweite, Management, der praktische.
Kybernetik und richtiges Management sind Wissenschaft und Praxis des erfolgreichen Funktionierens hochkomplexer Systeme. Es geht um ihre wirksame, richtige und gute Steuerung, Regulierung, Lenkung und Entwicklung. Alle Organisationen und Institutionen der heutigen Gesellschaft sind komplexe Systeme, seien es Wirtschaftsunternehmen, Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, Regierungen und Verwaltungsbehörden und alle anderen mehr. Die Gesellschaft als Ganzes ist das komplexeste solcher Systeme.
So müssen alle Organisationen ihren jeweiligen Zwecken entsprechend funktionieren, das heißt, sie brauchen richtiges und gutes Management auf kybernetischer Basis. Alle Systeme dieser Art brauchen ihre eigene innere und äußere Ordnung. Ihre Steuerung muss wegen ihrer Komplexität weitgehend Selbststeuerung sein, ihre Regulierung Selbstregulierung, ihre Lenkung Selbstlenkung und ihre Entwicklung muss Evolution sein.
Das Grundprinzip für richtiges und gutes, also kybernetisches Management heißt: Organisiere ein komplexes System so, dass es sich weitgehend selbst organisieren, selbst regulieren und evolvieren kann. Das ist das Funktionsgesetz der Natur, das sich in allen biologischen Systemen zeigt.
Das Nutzen der Naturgesetze des effektiven Funktionierens für richtiges und gutes Management aller gesellschaftlichen Organisationen ist einerseits die Befreiung vom Reduktionismus der überholten mechanistischen Denkweise der vergangenen drei Jahrhunderte. Diese Befreiung hat gerade im 20. Jahrhundert, aufgrund der technischen Fortschritte, Management tief durchdrungen. Andererseits ist es der notwendige Schutz vor der gefährlichen gedanklichen Vereinfachung von in Wahrheit sehr komplexen Tatsachen.2 Die Zeit von Organisationen, die auf diesen falschen geistigen Fundamenten ruhen und die erfolgreich nach mechanistischen und reduktionistischen Ansätzen vorgehen können, ist vorbei.
Das 21. Jahrhundert braucht andere Denkweisen und Methoden. Kybernetisches, also richtiges und gutes Management ist der Weg – ich glaube, der einzige – zu einer lebensfähigen und lebensdienlichen Gesellschaft im 21. Jahrhundert.
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1 Blüchel, Kurt G. und Malik, Fredmund (Hg.): Faszination Bionik. Die Intelligenz der Schöpfung, München 2006.
2 Siehe dazu Pruckner, Maria: Die Komplexitätsfalle. Wie sich Komplexität auf den Menschen auswirkt – vom Informationsmangel bis zum Zusammenbruch, Norderstedt 2005.
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