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Ein geheimnisvolles Schloss aus Papier hängt direkt über Omas Haustür – und darin wohnen die Wespen! Noah und Joshua sind zunächst entsetzt: So nah an der Tür, wie soll man da gefahrlos vorbeikommen? Doch Oma Gisela erklärt ihnen, dass die kleinen „Wächter“ keine Feinde sind, sondern hilfreiche Beschützer. Gemeinsam beobachten die Kinder, wie die Wespen ihr Schloss bauen, Fliegen und Mücken jagen und den Garten frei von Plagegeistern halten. Sie lernen, dass Wespen nützliche Tiere sind, die nur stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Als der Herbst kommt und das Wespennest zerfällt, verabschieden sich Noah und Joshua von ihren ungewöhnlichen Wächter-Freunden – klüger und mutiger als zuvor. Eine spannende und lehrreiche Geschichte für Kinder ab 6 Jahren über Mut, Neugier und den Respekt vor der Natur.
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Seitenzahl: 22
Veröffentlichungsjahr: 2025
Gisela Pekrul
Die mutigen Wächter im Papierpalast
ISBN 978-3-68912-566-0 (E-Book)
ISBN 978-3-68912-572-1 (Buch)
Alle Bilder wurden mit KI erstellt.
© 2025 EDITION digital®
Pekrul & Sohn GbR
Godern Alte Dorfstraße 2 b
19065 Pinnow
Tel.: 03860-505788
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.edition-digital.de
Für Kinder von 4 Jahren an
Für Noah, Joshua und Ilijan
Noah und Joshua rannten lachend den Gartenweg entlang. Omas kleines Häuschen lag fast verborgen zwischen Bäumen und Sträuchern. Hinter der Hecke blitzte schon das große Trampolin hervor, daneben die Schaukel, die Rutsche und der Basketballkorb.
„Endlich bei Oma!“, rief Joshua und warf seinen Rucksack ins Gras.
Sie setzten sich mit Oma an den Tisch vor dem Haus. Auf der Platte standen ein Kuchen und Gläser mit rotem Saft. Gerade wollten sie zugreifen, da summte und surrte es ringsum.
„Igitt!“, rief Noah und schlug mit der Hand in die Luft. „Überall Mücken und Fliegen!“
„Und da – eine dicke Brummer-Wespe!“, ergänzte Joshua und duckte sich.
Die Brüder fuchtelten wild um sich. „Die stechen doch, Oma! Warum wohnen die alle ausgerechnet hier?“
Oma lachte leise. „Weil wir mitten in der Natur leben. Die Insekten gehören genauso dazu wie die Bäume und Blumen.“
„Aber sie nerven!“, rief Noah und schob sein Glas von sich.
„Stell dir vor, ihr würdet ständig verscheucht, wenn ihr spielen wollt“, meinte Oma und sah die beiden ernst an. „Manchmal sind die, die uns stören, in Wahrheit wichtige Helfer.“
Joshua runzelte die Stirn. „Helfer? Diese Plagegeister?“
Oma nickte geheimnisvoll. „Ihr werdet es noch herausfinden. Vielleicht sind es ja gar nicht nur Störenfriede – sondern kleine Wächter.“
Noah und Joshua tauschten einen überraschten Blick. Wächter? Wovon?
Sie ahnten nicht, dass dieser Sommer ihnen das Geheimnis lüften würde …
Es war ein warmer Frühlingstag, als Noah und Joshua den schmalen Gartenweg entlangrannten. Überall blühten die Büsche, Vögel zwitscherten, und Omas kleines Häuschen lugte fast versteckt zwischen Bäumen und Sträuchern hervor.
„Endlich bei Oma!“, rief Joshua, warf seinen Rucksack ins Gras und wollte schon zur Haustür stürmen. Doch plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Auch Noah machte einen Satz zurück.
„Oma!“, rief er erschrocken, „da hängt ja ein riesiges Ding über deiner Haustür!“
Joshua deutete mit ausgestrecktem Arm nach oben. „Das sieht gefährlich aus. Da fliegen ja überall Wespen!“
Und tatsächlich: Direkt über der Tür klebte ein großes, graues Nest. Es war rund wie ein Fußball und sah aus, als wäre es aus vielen dünnen, grauen Papierschichten gebaut. Aus kleinen Öffnungen summten unzählige Wespen ein und aus.
„Igitt!“, rief Noah und schüttelte sich. „Die stechen uns doch bestimmt gleich!“
„Lass uns lieber umdrehen!“, schlug Joshua vor und machte einen Schritt zurück.
Doch genau in diesem Moment trat Oma aus dem Haus. Sie sah die beiden lächelnd an, als sei gar nichts Besonderes geschehen.
