Die Poesie ist (k)ein Spiel - Manuela Lowak - E-Book

Die Poesie ist (k)ein Spiel E-Book

Manuela Lowak

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Beschreibung

Der Gedichtband enthält auf einhundert Seiten achtundvierzig Gedichte aus vierJahrzehnten: Prosagedichte finden sich neben Kreuz- und Paarreimen, moderne Kurzgedichte und Haikus treffen auf Sonette und Aphorismen. Auch die Inhalte sind breit gefächert: auf der einen Seite die ewigen Themen, wie Liebe, Hoffnung, Glaube, Freundschaft und Schönheit der Natur - auf der anderen die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und philosophischen Fragen. Für zusätzliche Auflockerung sorgen zehn Gemälde von E. E. Höfer.

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Seitenzahl: 45

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Liebe Leserinnen und Leser,

der vorliegende Gedichtband enthält auf einhundert Seiten achtundachtzig Gedichte aus vier Jahrzehnten, entsprechend bunt ist die Mischung: Prosagedichte finden sich neben Kreuz- und Paarreimen, moderne Kurzgedichte und Haikus treffen auf Sonette und Aphorismen.

Auch die Inhalte sind breit gefächert: auf der einen Seite die „ewigen“ Themen, wie Liebe, Hoffnung, Glaube, Freundschaft und Schönheit der Natur – auf der anderen die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und philosophischen Fragen. Für zusätzliche Auflockerung sorgen zehn Gemälde von E. E. Höfer.

Und noch eine Besonderheit: Bei einigen Gedichten habe ich das Jahr und den Anlass der Entstehung angegeben. Zum Teil war ich selbst überrascht von dem, was ich schon alles „erlebt“ habe …

Natürlich sind es nicht nur die aktuellen Ereignisse, die mich zum Schreiben bewegen. Oft ist es einfach nur die Liebe zum Wort, das Spiel mit Gedanken und – ja! – die Lust am Reimen.

Viel Spaß beim Lesen!

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Flügel

Nachts auf der Brücke

Frieden

Mach mich nicht rund

Das Fräulein

Unmündig

Die Tänzerin

Flügel

Passé

Irrtum

Nachruf auf eine Romantikerin

Wandelröschen

Verwaist

Göttin der Kindheit

Abschied von der Kindheit

Sommer 76

Ein Tisch ist ein Tisch

Freunde

Erntezeit

Herbst

Nevergreen

Schlagzeile I

Heimliche Liebe

Alles fließt

Im Schatten der Mauern

Verlangen

Schwarzes Herz

Er und sie

Einzug

Verständigung

Altes Glück

Schweigeminuten

Schönheit

Hoffnung

Der traurige Clown

Schlagzeile II

Schlagzeile III

Ankerplatz

Schnee von gestern

Kirschbaum im Winter

Spieltische des Lebens

Schlagzeile IV

Schlagzeile V

Verletzte Welt

Lamento

Biographie eines Ackers

Schlagzeile VI

Schlagzeile VII

Wurm-Kur

Blutarm

Kein Wunder

Der Fisch

Wintersonne

Paris 13/11

Doppelmord

Retro

Zweifel

Zur Besinnung kommen

Stilles Wasser

Geduld

Mutter unser

Krieg und Frieden (Sonett i)

Der Krieger

99

Weichspüler

Gefangene

Erst wenn

Dein Job

Quantensprung

Erschöpfung

Wahneines Würdenträgers

Eisbrecher

Gretchenfrage

K, wie Kunstausstellung

Revanche

Hochsaison

Der dumme Mäuserich

Schmerzfrei

Glückslos

Wahre Hoffnung

Kreuz und Kelch (Sonett II)

Von Kreuz befreit

Einst kroch

Andersland

Das Wort

Letzte Worte

Sternenhimmel

Loblied auf Korsika

Anmerkungen, Quellen

Kurzbiographien

Bisherige Veröffentlichungen

„Denn die Poesie, das ist doch zunächst und vor allem ein heiteres und zugleich ein sehr ernstes Spiel. Es schwankt zwischen dem Spaßhaften und dem Feierlichen, dem Närrischen und dem Erhabenen. Es ist ein uraltes und sich stets aufs Neue verjüngendes Spiel.“

Marcel Reich-Ranicki

„Blumenvase Marilyn“, Öl auf Leinwand, 60 x 70 cm

DER FLÜGEL

Mit dem alten Erbstück waren Gefühle eingezogen, die geübt werden wollten. Wie der innere Frieden, zum Beispiel.

Alles musste verrückt werden, um Platz zu schaffen für dieses Manifest des Bildungsbürgertums, dem sie nicht angehörte.

Der Flügel wog schwerer als gedacht, und die Erinnerungen, die sie mit ihm verband, machten die Sache nicht leichter.

Aber dann fühlte es sich heimelig an, das gute Stück im Wohnzimmer zu haben. Wie ein Kamin, dessen Feuer nie ausgeht.

Wie ein Gruß von den verstorbenen Eltern, die sagen wollten: Ei, er gehört dir! Du solltest darauf spielen! Es ist nie zu spät!

Leider war er verstimmt, und keinem Profi gelang es, seine Saiten zum Schwingen zu bringen – Ein gebrochener Flügel?

Lange noch sortierte sie die Erinnerungen um den Flügel herum neu, bis auch sie am richtigen Platz waren.

Jetzt schmücken ihn frische Blumen.

NACHTS AUF DER BRÜCKE

Sie trafen sich nachts auf der Brücke, wie zwei,

die sich zufällig begegnen,

oder im Pseudonym, einer Vorstadtkneipe mit

Postern von Che Guevara

und Janis Joplin an den verschmierten Wänden –

die Luft zum Schneiden,

die Frau eines Staatsanwalts und ein Linker aus

der Provinz, der sich Carlos nannte,

tranken Bier aus der Flasche und sprachen über

Brecht und Böll, besser

als die Partys im Yachtclub und die Ansichten

der feinen Gesellschaft, dachte sie.

Dann, im November 72, kommt alles ans Licht:

ihr Gatte korrupt und Carlos ein Extremist!

Sie trennen sich.

Carlos, zorniger denn je und zu allem bereit,

will ins Ausland fliehen, ohne sie.

Aus dem Wagen sieht er sie auf der Brücke,

zitternd und bleich im Licht der Laterne,

bereit in den Abgrund zu springen: ein Bild,

das ihn zur Besinnung bringt.

Ganz fest hält er sie, als wollte er sie nie mehr

loslassen und findet Worte

der Versöhnung. Jahre später, die Saat der

Liebe war endlich aufgegangen,

fragten sie sich im Stillen, wer wohl wem

das Leben gerettet hatte, damals

auf der Brücke, und gingen friedlich, Hand

in Hand, durch das stille Dorf.

FRIEDEN

Frieden ist mehr als eine Geste –

Frieden ist eine Saat,

die in den Herzen der Menschen

aufgehen muss,

damit sie von den Völkern

geerntet werden kann.

(2021 – inspiriert von der Holzskulptur „PEACE“ von F. Zöllner)

MACH MICH NICHT RUND

Ich

bin nicht aus

so ‚nem Holz geschnitzt, in das man ‚nen

Herz und zwei Namen ritzt. Es

gibt da kein‘ Stern, der mein‘

Namen trägt, denn

ich bin aus hartem Holz gesägt.

Hab‘ Ecken und Kanten,

will nicht bei dir landen,

‚nen zu breiten Mund,