Die Schlacht von Tsushima - erotische Kurzgeschichte - Chrystelle Leroy - E-Book

Die Schlacht von Tsushima - erotische Kurzgeschichte E-Book

Chrystelle LeRoy

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Gräfin Irina Rostova soll als Chronistin an Bord eines Schiffes der kaiserlich-russischen Kriegsmarine die bevorstehende Seeschlacht festhalten. Außer ihr befinden sich nur Männer auf dem Schiff. Schnell bemerkt sie, dass unter den Seemännern eine merkwürdige und geheimnistuerische Stimmung herrscht. Was steckt hinter der Atmosphäre und was hat der mysteriöse Kapitän Woronow, nach dem die Gräfin ein unbändiges Verlangen spürt, damit zu tun?-

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Seitenzahl: 33

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Chrystelle LeRoy

Die Schlacht von Tsushima - erotische Kurzgeschichte

Übersezt von Domi F. B.

Lust

Die Schlacht von Tsushima - erotische Kurzgeschichte

 

Übersezt von Domi F. B.

 

Titel der Originalausgabe: La Bataille de Tsushima

 

Originalsprache: dem Französischen

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 2019, 2021 Chrystelle LeRoy und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726330595

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

„Und ich erhebe mein Glas auf die Gräfin Irina Rostova, deren Tapferkeit nur von ihrer Schönheit übertroffen wird und die der Zar dazu ernannt hat, die bevorstehende Schlacht als Chronistin festzuhalten. Auf den Erfolg!“

Die Kerzenleuchter erhellen die lange Tafel, das Kristall der geschwungenen Champagnerflöten schimmert im Raum, in dem die makellosen weißen Kittel der Offiziere hervorstechen. Alle erheben sich in Ehrerbietung.

„Auf den Erfolg!“

Der Spruch, zwanzigmal wiederholt, hallt durch den Speisesaal des Schlachtschiffs. Nach Admiral Rozhensky stößt ein weiterer Offizier auf die kaiserliche Marine an. Nachdem der Generalstab das Abendessen beendet hat, folgen die Trinksprüche jetzt rasch aufeinander. Ein weiterer Offizier bekundet, meiner Eleganz Tribut zu zollen – als Symbol für den Glanz des Mutterlandes. Was für ein Poet!

Ich lasse mich nicht täuschen, trotz aller Ehrungen, der lächelnden Gesichter und des glitzernden Prunks, den die Besatzung zu diesem Anlass zur Schau stellt. Ohne ausgesprochen abergläubisch zu sein, finden die meisten Offiziere etwas Wahres an der Vorstellung, dass eine Frau an Bord Unglück bringt. Also missbilligen sie einhellig meine Anwesenheit. Eine Frau hat auf einem Kriegsschiff nichts zu suchen, und die Idee, über die bevorstehende Seeschlacht gegen die Marine der ‚Aufgehenden Sonne‘ zu berichten, erscheint ihnen lächerlich – ob es sich bei mir nun um die offizielle Hofberichterstatterin von St. Petersburg handelt oder nicht.

Wir stehen kurz vor der Einfahrt in die Tsushima-Straße. Admiral Rozhensky hat auf einer formellen Besprechung mit seinen Stabsoffizieren bestanden, ehe wir eine Reise antreten, die das Schlachtschiff Suvarov und die etwa vierzig anderen Schiffe unserer Flotte in direkten Kontakt mit der kaiserlich-japanischen Marine bringen könnte. Die Marine der ‚Aufgehenden Sonne‘ hält seit Monaten die Belagerung von Port Arthur in Korea aufrecht.

Bei den Männern im Raum kommt eine fühlbare Spannung zum allgemeinen Unbehagen angesichts meiner Anwesenheit hinzu. Vielleicht ist es die räumliche und zeitliche Nähe des Gefechts, aber es scheint mir, dass sich mir etwas entzieht. Ich habe weder Erfahrung mit den Vorgehensweisen einer Kriegsmarine noch mit der Atmosphäre am Vorabend eines Gefechts. Mir fehlen die Anhaltspunkte, um zu verstehen, was vor sich geht.

 

Der Speisesaal der Offiziere wurde sorgfältig gereinigt, ebenso wie meine Kabine, aber es riecht immer noch nach der Kohle, die dort wochenlang aufgestapelt wurde, um die Kessel des Schiffes zu versorgen, als es von der Ostsee aus um die Welt nach Wladiwostok fuhr: acht lange Monate auf See.

Ich persönlich habe mich der Flotte während ihres Zwischenstopps in Indochina angeschlossen. Ich hatte beim Zaren mit Nachdruck darauf bestanden, die Erlaubnis zu erhalten, jene Flotte zu begleiten, deren Aufgabe es ist, die pazifischen Gewässer zwischen Korea und Wladiwostok zu kontrollieren. Die Japaner verfolgen leider die gleiche Idee, und in den Köpfen aller scheint es selbstverständlich zu sein, dass eine Konfrontation unvermeidlich stattfinden wird.

Viele meinen, dass mein Beharren darauf, an der Expedition teilzunehmen, nur meiner Eitelkeit zuzuschreiben ist. Nun, es ist wahr, dass ich eitel bin! Ich kümmere mich gerne um mein Äußeres und übertreibe es mit den Spitzen, denn ich liebe es, die Aufmerksamkeit bei Hofe zu erlangen, aber ich bin nicht nur eitel.

Das zwanzigste Jahrhundert hat gerade begonnen, und große Erfindungen wie das Automobil, das Telefon und das drahtlose Radio versprechen bereits, unsere Lebensgewohnheiten zu erschüttern. Die mächtigen Kriegsmaschinen, die einander auf dem Ozean entgegensegeln, gab es vor fünfzehn Jahren noch gar nicht. Warum also sollten Frauen trotz der Gefahr außen vor gelassen werden?