Die Verkehrsrevolution - Christoph Maria von Franken - E-Book

Die Verkehrsrevolution E-Book

Christoph Maria von Franken

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Beschreibung

Der Klimawandel wird immer spürbarer. Der Meeresspiegel steigt, Naturkatastrophen nehmen zu und die Sommer werden immer heißer. Später wird man sagen: Warum haben wir nichts dagegen unternommen? Wie konnte es geschehen, dass der Mensch die offensichtlichen Prinzipien der Naturwissenschaft missachtete und ohne nach rechts und links zu schauen in den Abgrund fuhr? Christoph Maria von Franken will das später nicht sagen müssen. Er hatte eine Idee. Eine Idee, die nicht nur leicht umsetzbar ist sondern auch massenhaft CO2 einsparen kann. SCL, so heißt die Erfindung, die unser Verkehrssystem revolutionieren wird. Wie SCL funktioniert und wie unser Leben in Zukunft mit dieser neuen Erfindung aussehen wird, beschreibt Christoph Maria von Franken in diesem Buch nicht nur erstaunlich präzise, sondern auch so, dass jeder versteht, welchen Einfluss SCL auf unser Leben haben wird und wie dringend wir es brauchen, um uns und unseren Nachkommen den Weg in eine grüne Zukunft zu ebnen.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Christoph Maria von Franken

Die Verkehrsrevolution

Energiewende, CO2-Vermeidung neues Verkehrssystem,

Stauauflösung ES GEHT NUR SO!

Inhalt

1.Der bewegte Stau

„Stay hungry – stay foolish“

Steve Jobs

Was ist „SCL“?

Stellen Sie sich vor, durch das Land zieht sich ein unendliches Band, das immer läuft, ohne Halt. Gut vorstellbar, wenn man sich die optische Funktionsweise von Koffertransportbändern auf den Flughäfen dieser Welt vor Augen führt.

Die Fracht: Lastkraftwagen, Container, Personenkraftwagen, Personenwaggons (vergleichbar einem Personenwaggon der Bahn) werden von diesem Band gezogen,

transportiert.

Das Band läuft immer, ohne Stopp, falls notwendig im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr; falls nicht, wird es in der Nacht abgestellt, um fällige Servicearbeiten durchzuführen.

Solche Bänder oder Antriebs-Zugsysteme sind bekannt, werden ähnlich, aber nicht gleich, schon seit Langem etwa bei Bergbahnen eingesetzt, nur dass die Bergbahnen irgendwann nach Fahrplan abfahren, also starten, und logischerweise nach Fahrplan ankommen, also stoppen.

Unser – sagen wir mal ab jetzt – „SCL“ ist zwar irgendwann mal losgefahren, hält aber nicht, fährt immerzu, nonstop.

Wie kommt dann aber die Fracht auf das Band und wie kommt sie wieder herunter?

Das ist das absolut Neue an diesem System und das Revolutionäre, noch nie Dagewesene!

Neben „SCL“ läuft alle etwa 20–30 km ein zweites Band, genannt „Collector“, aber nur partiell, vielleicht 500 Meter lang, zum Ein- und Ausschleusen der Fracht, so etwa wie die in unregelmäßigen Abständen neben den Autobahnen befindlichen Autobahnauf- und abfahrten.

Aber der Reihe nach, zunächst zurück zur Haupteinheit

„SCL“:

SCL kann bereits bestehende Trassen an oder neben der Autobahn nutzen, z. B. die Standspur –Kostenvorteil!

SCL ist mit dem Verkehrssystem Autobahn vernetzt, logische Voraussetzung des Systems!

SCL nutzt die bestehende Infrastruktur wie Autobahnraststätten, Parkplätze, Autobahnaufund - abfahrten.

SCL geht ökonomisch mit Grund und Boden um. Lärmeingrenzung, da Bündelung zweier Verkehrssysteme auf einer Trasse. Umweltfreundlich!

SCL läuft eventuell auf der Standspur, gute Brückenunter- und -überquerung möglich.

SCL nutzt die Standspur der Autobahn; Halteorte für PKW punktuell, alle 2 km, oder neben der Autobahn, oder erhöht, sozusagen im ersten Stock.

SCL läuft auf genehmigter Trasse, kein aufwendiger Landerwerb nötig und der Genehmigungs-Marathon wird verkürzt.

So fängt alles an:

Start ist am Collector. Vor, hinter oder mitten in einer Stadt oder auf dem flachen Land treffen die Fahrzeuge, Lastkraftwagen, Personenkraftwagen, Frachtcontainer usw. ein, um auf einen erhöhten Startpunkt (= Rampe) zu fahren. Eine abschüssige

Einschleusstrecke beschleunigt schneller, so kann die Beschleunigungsspur kürzer gehalten werden, der Energieverbrauch des Collectors ist geringer.

Dort fährt zum Beispiel ein LKW auf den Mitnehmer- punkt, den Start, an dem ein oder mehrere Dorne von unten aus dem Transportband nach oben fahren und in eine Vertiefung/ein Loch unter dem Fahrzeug einklinken. Der Motor des Fahrzeuges wird ausgeschaltet, das Getriebe auf Leerlauf gestellt.

Das Fahrzeug wird langsam angezogen, dann immer schneller beschleunigt, um auf die Transportgeschwindigkeit der Haupteinheit „SCL“ gebracht zu werden, die in unmittelbarer Nachbarschaft vorbeiläuft.

Diese Haupteinheit kann je nach Bedarf eine beliebige Geschwindigkeit haben, mindestens aber 100 km/h, damit das Ganze einen Sinn macht.

Aber auch 120/130/140 km/h oder mehr sind denkbar.

Wenn man bedenkt, dass ein LKW auf der Autobahn eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 70 km/h erreicht, könnte alleine durch die höhere Geschwindigkeit der

„SCL“ das bestehende Frachtaufkommen um den Faktor 1,5 oder sogar 2 erhöht werden.

Wenn dazu noch das Band bei Bedarf 24 Stunden läuft, so wäre ein Frachtaufkommen von mal x erreichbar, da auf dem Band „SCL“ die Fracht dicht an dicht transportiert wird, bildlich gemeint Stoßstange an Stoßstange, der Verkehr wird verdichtet.

Der bewegte Stau

Der Sicherheitsabstand von einem Lastkraftwagen zum nächsten auf den Straßen muss nicht eingehalten werden – bei einer Reisegeschwindigkeit von 80 km/h wären dies 40 m. Auf der „SCL“ hingegen wird die Länge des LKW- Sicherheitsabstandes mit Fracht vollgestellt, sodass man nochmals zusätzliche Frachtkapazität gewinnt.

Für den PKW-Fahrer auf der Autobahn nebenan bedeutet das viel Platz auf seiner Spur, denn die LKW sind ja auf dem Band „SCL“ unterwegs. Und womöglich fahren die LKW schneller an den PKW vorbei, als diese zu fahren imstande sind.

Da macht Auto fahren wieder Spaß und es müssen keine neuen Autobahnen gebaut werden. Und Staus gibt es auch keine mehr, oder fast keine. Wenn dann noch die notorischen Mittelspurfahrer dazu gebracht werden, ganz rechts zu fahren– dies müsste bei gutem Willen der Kontrollinstanzen wohl zu schaffen sein – wird es angenehm einsam auf den Autobahnen im übermotorisierten Industriestaat.

Die elektronische Steuerung des Bandes „SCL“ bestimmt den Abfahrtszeitpunkt der

Fracht. Wenn z. B. Lastkraftwagen am Collector-Startpunkt stehen, muss der

Abfahrtszeitpunkt der Fracht so gewählt sein, dass an dem Einschleuspunkt, an dem Collector und Haupteinheit

„SCL“ zusammentreffen, die Fracht punktgenau in die vorhandene Lücke passt. Der

Abstand zur Vorder- und Hinterfracht soll nicht mehr als ca. 3–5 Meter betragen. Das

Band „SCL“ hat die Fähigkeit, die Geschwindigkeit einzelner Transportgüter auf dem Band zu erhöhen oder zu verlangsamen, um Lücken zu schließen oder zu schaffen, damit am nächsten Collectorstart Platz für zusätzliche Fracht vorhanden ist und die Kapazität von

„SCL“ besser ausgelastet wird.

Bedarfsgerecht kann auf manchen Strecken „SCL“ umgesteuert werden, damit es auch rückwärts laufen kann; damit erspart man sich, falls notwendig, zwei Bänder nebeneinander.

Sollte „SCL“ nur zur Frachtbeförderung genutzt werden, so kann die Anlage z. B. 12 Stunden in die eine Richtung und die übrige Zeit in die entgegengesetzte Richtung laufen.

Für den geführten Einschleusvorgang gibt es mehrere technische Umsetzungen. Jede

Collector-Ein- und - Ausfahrt hat beispielsweise eine Nummer, so wie heute auch Autobahnausfahrten nummeriert sind.

Bereits bei der Einfahrt am Collectorstart auf das Band wird die Nummer der gewünschten Ausfahrt eingegeben. Das von „SCL“ transportierte Frachtgut, Lastkraftwagen usw. hat eine Ticketnummer. Sobald der gewünschte Ausfahrtpunkt erreicht ist, steuert die Elektronik von

„SCL“ das Fahrzeug oder die Fracht mittels Weiche automatisch auf das Ausschleusband, wo die Fracht dann energielos auf einem Parkplatz ausläuft und von hier mittels eigener Motorkraft weiterfährt oder die Frachtcontainer von Speditionsfahrzeugen zum Zielort transportiert werden.

Sollte während der Fahrt auf dem „SCL“ entschieden werden, dass die Fracht schon früher oder später vom Band geholt werden muss, so kann der Ausfahrtsort korrigiert werden.

Das geht so: Mittels Mobiltelefon oder Computer wählt man sich beim Betreiber von „SCL“ ein. Mit der Ticketnummer sowie der gewünschten Ausfahrtnummer kann dann die Ausfahrt korrigiert werden.

2.Warum „SCL“?

Jeder Bürger dieses Landes, jedes Frachtunternehmen, das mit dem Transport von Waren sein Geld verdient – just in time –, jeder Produktionsbetrieb, der seine hergestellten Waren möglichst schnell zum Kunden bringen will, um ihn zufriedenzustellen und den Geldkreislauf möglichst schnell zu schließen, hat großes Interesse an einer schnellen Zustellung der Waren.

Gegenwärtig ist dieser empfindliche Kreislauf durch Überlastung unseres

Verkehrssystems häufig gestört und überdies das gesamte System

Witterungsschwankungen – besonders im Winter bei Eis und Schnee – schutzlos ausgesetzt. Jeden Winter aufs Neue wird die Unzuverlässigkeit von Bahn, Flugverkehr und Binnenschifffahrt beklagt. Hunderttausende Reisende sitzen auf Bahnhöfen oder Flughäfen fest, müssen teilweise unter inakzeptablen Bedingungen auf dem Boden übernachten.

Zugefrorene Flüsse und Überschwemmungen lassen die Flussschifffahrt zum Erliegen kommen, alle Jahre wieder.

Der frühere Werbespruch der Bahn „Alle reden vom Wetter ... wir nicht!“ hat schon lange keine Gültigkeit mehr, denn 15 cm Neuschnee reichen schon. Die damit einhergehende

Vereisung der Oberleitungen macht dem System Bahn mehr zu schaffen, als ihm lieb ist.

Die Bahn ist platt bei diesen Witterungsbedingungen. Kann das sein? Warum schafft die Bahn keine Abhilfe, damit sie das Wichtigste, das sie hat, zufriedenstellt: ihre Kunden?

Offen gesagt, warum sollte die Bahn ihre Kunden zufriedenstellen? Sie muss das nicht, denn sie hat etwas, was aus der Sicht der Bahn noch wichtiger ist als der Kunde: das Monopol!

Hieran sieht man, wie schädlich Monopole sind. Das Unangenehme an der Sache: Fällt im Norden Schnee, bricht auch im Süden der Fahrplan zusammen, da die Züge aus dem Norden ausbleiben und Züge aus dem Süden nicht in den Norden fahren können.

Und auf den Flughäfen kommen die Räumfahrzeuge mit der Schneeräumung nicht mehr nach.

Die sicherheitsnotwendige Enteisung der Flugzeuge kann nicht mehr gewährleistet werden, da kurz nach der Enteisung der Flieger in der Luft sein muss, sonst vereist er schnell wieder. Das aber geht nicht, da ja die Piste nicht geräumt ist.

Wenn also im Norden der Flughafen gesperrt ist, kommen im Süden oder international die erwarteten Flieger nicht an. Vom Süden oder aus dem Ausland können keine Flugzeuge auf die Reise in den Norden geschickt werden, denn dort sind die Landeplätze gesperrt.

Durch Schnee und Eis kommt es aufgrund der einsetzenden Klimaveränderung immer öfter zu Wetterkapriolen, das heißt, dass auch die Verkehrs- behinderungen zunehmen werden. Der Straßenverkehr bleibt da natürlich nicht außen vor, im Gegenteil.

Staus wegen Verkehrsüberlastungen gehören zum Alltag. Sie behindern hier genauso den flüssigen Transport von Waren, stressen Geschäftsreisende, die ihre Termine nicht einhalten können, oder verhindern den pünktlichen Arbeitsbeginn von Angestellten, weil sie mal wieder in der „rush hour“ eine Stunde Zeit im Verkehr verloren haben. In Nordrhein-Westfalen sagt man Verkehrsstaus unter 5 km Länge nicht mehr an, so sehr hat man sich schon daran gewöhnt.

Ballungsgebiete, in denen einige Millionen Menschen leben – der Run in die Städte nimmt zu, denn hier sind die Arbeitsplätze –, erleiden zunehmend mehr den Verkehrsinfarkt.

In Europa gibt es davon eine Menge, wie zum Beispiel in Deutschland das Ruhrgebiet, das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt, München, Berlin, Hamburg, Stuttgart, das dicht besiedelte Gebiet von Holland komplett, in Belgien Brüssel, in Frankreich den Großraum

Paris, Lyon, in England den Großraum London, Birmingham, Manchester, in Spanien

Barcelona, Madrid, in Italien Mailand, Rom. In Österreich Wien, in der Schweiz das

Dreieck Zürich–Bern–Basel, in Tschechien Prag, in Polen Warschau, und andere

Industrieregionen entwickeln sich dynamisch. Weiter östlich wachsen vor allen Dingen die Großräume Moskau und St. Petersburg stetig.

Wichtig ist auch die Balkanroute von Wien Richtung Istanbul, der historischen Stadt am

Bosporus, wo bald 20 Mio. Menschen leben werden und wo ein dynamisches

Wirtschaftswachstum blüht, das vielen mitteleuropäischen Regionen den Rang abläuft.

Istanbul, wo Konstantin der Große eine phantastische Stadt als Gegenentwurf zu Rom schuf und das natürlich von späteren Sultanen des osmanischen Reiches weiter ausgebaut wurde zu der Stadt, wie wir sie heute sehen, wo einst das Christentum zur Staatsreligion ernannt wurde und damit seinen Start zur Weltreligion einläutete.

3.Was bedeutet der Name „SCL“?

Der Name bedeutet „Sankt Christophorus Linie“, benannt nach dem Schutzheiligen des Straßenverkehrs.

In der alten Welt, dem christlich geprägten Abendland, wo diese Idee – „SCL“ – geboren wurde, leben die Menschen, gleich welche tiefe, ablehnende oder oberflächliche Zugewandtheit sie dem christlichen Glauben entgegenbringen, doch seit über 1000 Jahren nach christlichen Werten.

Unsere Erziehung von Kindesbeinen an basiert auf christlichen Werten. Europa mit seinen christlichen Grundwerten ist das Vorbild für die ganze Welt. Nur deshalb konnte sich der technische Fortschritt von hier aus entwickeln und nach Amerika, Asien, Australien und hoffentlich auch bald nach Afrika überspringen. Gute Ansätze sieht man gegenwärtig im Maghreb, in Ägypten und vor allen Dingen im südlichen Afrika, das von den Engländern und Holländern geprägt wurde, von Europäern eben.

Es ist schön, dass die Krankheit des Apartheidsystems überwunden ist.

Mit großen Opfern und Schmerzen wurde den Menschen im südlichen Afrika europäisches Denken und Handeln nähergebracht, was jetzt den wirtschaftlichen Vorsprung in dieser Region begründet.

Das benachbarte Simbabwe, ein äußerst negatives Beispiel, ist wieder auf dem Weg zurück zu alten vorkolonialen Strukturen, schlimmer noch, zu verbrannter Erde. Solange die Weißen im Land enteignet

werden, weil sie weiß sind, und die einheimischen Menschen die Güter der weißen Vorbesitzer übertragen bekommen, ihnen aber das Know-how fehlt und die Verwurzelung in afrikanischen Stammesstrukturen ihr ganzes Denken bestimmt, geht es gesamtökonomisch für das Land weiter bergab. Hier erlebt die Apartheid ihr Comeback im umgekehrten Sinne. Retourkutsche?

Warum schaut die Völkergemeinschaft diesem Treiben immer noch zu?

In der Süddeutschen Zeitung vom 25.02.2011 wurde von der Verhaftung von 46 Aktivisten, Studenten, Gewerkschaftern und Oppositionellen berichtet, die es gewagt haben, ein Video über die Volksaufstände in Tunesien und Ägypten anzuschauen. Die Staatsanwaltschaft warf ihnen vor, Aufstände nach nordafrikanischem Muster geplant zu haben, um die Regierung zu stürzen.

Auf dieses Vergehen steht in Simbabwe die Todesstrafe.

Die eigentliche Christianisierung, z. B. in Deutschland, begann ab 718 mit Bonifatius.

Dieser Bonifatius, damals hieß er noch Winfried und war ein englischer Mönch, ein Kelte

– was wir denen alles verdanken, es ist ein Jammer, dass dieser bedeutende

Volksstamm nichts aufgeschrieben hat –, brachte das Christentum auf die englischen

Inseln, wo sie sich vor weiterer Verfolgung während der Völkerwanderung sicher fühlten. Dieser Winfried also begab sich zu Papst Gregor II. nach Rom, um sich den Segen für die Bekehrung der germanischen Heiden zu holen.

Deren Götter waren damals Donar (Thor im Norden), Wodan (Kriegsgott) und weitere. Schon vor Bonifatius hatte vereinzelt Chlodwig das Christentum im Frankenreich, das sich bis tief nach Frankreich (= Reich der Franken) erstreckte, verkündet.

Ganz außerordentlich bedeutend war das frühe Mönchstum für das Land, denn diese strebsamen, gottesfürchtigen Männer und auch Frauen rodeten als erste in schwerer körperlicher Arbeit die Wälder, errichteten Siedlungen und Klöster mit Schulen, bestellten Felder, kultivierten die Schrift, begründeten den Weinbau. Der Mönch Abt Degen brachte die Silvanerrebe ins Kloster Ebrach im Steigerwald, wo sie angeblich im Maintal in Zeil am Main erstmals gepflanzt wurde. Das jedenfalls wird alljährlich auf dem weitbekannten

Zeiler Weinfest eindrücklich durch die Gestalt des Abtes Degen bei der Eröffnung des Weinfestes ins rechte Bild gesetzt.

Sie brauten auch Bier: Salvator, Paulaner, Benediktinerbräu gibt es noch heute, über

1000 Jahre später. Die heute bekannten Handwerke hatten meist in den Klöstern bei den Brüdern und Schwestern ihren Ursprung. Diese Männer und Frauen verbreiteten Kultur im unwirtlichen Germanien. Sie waren wohl die ersten, die das christliche Denken und Handeln – ora et labora – und die christliche Nächstenliebe in der Bevölkerung vorlebten und verankerten, was uns noch heute prägt.

Und deren Geist machte das christliche Abendland zum Vorbild für einen Großteil der Welt. Noch heute müssen wir diesen Männern und Frauen dankbar sein.

Allein die Benediktiner betrieben über 1200 Klöster in Europa, andere Orden waren ebenfalls sehr erfolgreich tätig.

Das bedeutete die Begründung des christlichen Menschenbildes.

Nicht beschönigen möchte ich die Missionierung mit Feuer und Schwert im Mittelalter, auch z. B. unter Karl dem Großen im 8. und 9. Jahrhundert, der auf diese Weise die Sachsen glücklich machen wollte und sie zum Taufen in die Flüsse treiben ließ, damit das Ganze schneller ging.

Selbst der Atheismus der untergegangenen DDR konnte die Grundwerte des Christentums nicht aus der Welt schaffen, auch wenn viele Menschen in den neuen

Bundesländern denken, sie glauben an nichts.

Kommunistischer Atheismus, zwei bis drei Generationen gelebt, zerstört keine jahrtausendealten christlichen Wurzeln.

Unserem Rechtssystem liegt das christliche Menschenbild zugrunde, siehe die 10 Gebote.

Hier soll nicht das Christentum über andere Religionen erhöht werden, denn natürlich sind die anderen Weltreligionen in den Regionen, in denen sie sich begründeten, aus der örtlichen Lebens- und Glaubensphilosophie heraus empfunden. Für die Menschen dort ist es tief gelebte Überzeugung und Erfüllung, oft schon über Jahrtausende hinweg.

Nur hat sich der christliche Glaubensgrundsatz – ora et labora – für die Menschen, die dem christlichen Glauben anhängen, zum Erfolgsmodell entwickelt. Besonders deutlich sieht man dies in der Schweiz. Hier hat der Calvinismus (Johannes Calvin, geb. in Paris 1509, gest.

1564, Reformator in Basel und Genf) die Stellschrauben des Arbeitslebens nochmals fester angezogen als die katholischen Mönche, deren klösterlicher Zugang zu Speis und Trank auch bald ein Vorbild für die Welt außerhalb des Klosters war.

Für den strebsamen Schweizer gilt die Arbeit noch heute als der Mittelpunkt des Lebens, wie dies Calvin bestimmte, auch wenn die meisten heute nicht mehr wissen, „warum mir au so chrampfet“.

Ganz klar, dass Calvin aus Genf und Zwingli aus Zürich, der auf dem Schlachtfeld starb – auch er hat mit Feuer und Schwert missioniert –, mit dem Luther aus Wittenberg aneinandergerieten, denn Martin Luther liebte das Leben, war mit Katharina von Bora, einer ehemaligen Nonne, verheiratet und hatte mit ihr sechs Kinder. Bekannt ist sein

Satz: „Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmecket“, und ebenfalls: „Wenn ich hier einen Furz lasse, dann riecht man das bis nach Rom.“ Man kann kaum glauben, dass der fromme Augustinermönch auch Folgendes sagte:

„Aus einem traurigen Arsch kommt niemals ein fröhlicher

Furz.“

Ausdrücken und auf den Punkt bringen möchte ich jedoch die These, dass das

Christentum den anderen Religionen, bezogen auf die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Menschheit und damit deren Zukunftsfähigkeit, überlegen ist. Damit meine ich aber auch deren wichtigsten philosophischen Grundsatz, den der christlichen Nächstenliebe:

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“

Gelebtes Christentum sieht man sehr deutlich in den kirchlichen Non-Profit-

Organisationen. Hier arbeiten allein in Deutschland bei der katholischen „Caritas“ ca.

200.000 Personen für Menschen in Not. Die gleiche umfassende Aufgabe übernimmt die

„Diakonie“ für die evangelischen Christen, und auch in anderen europäischen Ländern gibt es ähnliche christliche Non- Profit-Organisationen. Unmöglich, sie hier alle zu nennen.

Es sind sehr viele.

Daran sollte man ab und zu denken, wenn man mal wieder über die Kirche herzieht. Die

Aufklärung hat uns europäische Menschen ein großes Stück nach vorne gebracht. Die Reformation brachte der christlichen Kirche die erste durchdringende Kritik von innen heraus. Sie hat das Christentum menschlicher gemacht.

Gefahr besteht für die katholische Kirche durch den Stillstand der gegenwärtigen Kirchenpolitik in Rom. Katholiken und Menschen, die sich mit der katholischen Kirche befassen, spüren gegenwärtig das Heraufziehen von neuen Reformationswolken, da die katholische Kirche nicht in der Lage ist, wichtige, längst überfällige Neuerungen umzusetzen. Es scheint so, als ob den Herren in Rom das einerlei wäre, sind sie doch nicht einmal in der Lage, die Ökumene weiter voranzubringen. Es genügt eben nicht, zusammenzusitzen und zu diskutieren, um am Ende festzustellen, dass man den eigenen

Standpunkt niemals aufgeben kann. Wie wird sie wohl genannt werden, die zukünftige

Abspaltung von der katholischen Kirche – neue katholische Kirche oder katholische

Realisten –, die der längst überfälligen Einbeziehung der Frau in kirchliche Ämter und Würden offen gegenübersteht, die auch die Ökumene ernst nimmt und deutliche Schritte nach vorne geht, und die es katholischen Priestern erlaubt zu heiraten, auch weil sie dann die Probleme von Familien besser verstehen, haben sie doch selbst eine.

Der Islam scheint wenig Rat auf die Fragen der modernen technischen Welt geben zu können. Der Protest zorniger junger Menschen, befördert von theokratischen Mächten, dient nicht der Bewältigung der Zukunft, sondern der Ratlosigkeit einer Religion der Vergangenheit, welche keine Antwort auf die Herausforderungen von morgen geben kann.

Menschen aus islamischen Ländern, die keine Zukunft in ihrer islamischen Heimat sehen, kommen ins fortschrittliche Europa, um für sich selbst und ihre Kinder eine bessere Zukunft zu haben.