Die Wahrnehmung des Islams in Deutschland - Kai Hafez - E-Book

Die Wahrnehmung des Islams in Deutschland E-Book

Kai Hafez

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Beschreibung

Der Islam ist heute die zweitgrößte Religion in Deutschland und durch Moscheen wie auch andere religiöse Symbole in der Öffentlichkeit präsent. Zugleich ist sein Bild in weiten Teilen der Bevölkerung ungewöhnlich negativ geprägt. Diese Ablehnung lässt sich in einer zunehmend pluralistischen und multireligiösen Gesellschaft nicht als Randerscheinung abtun. Vielmehr werden damit zentrale Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts aufgeworfen. Die vorliegende Publikation untersucht vor diesem Hintergrund die besonderen Facetten des Islambildes und die Wahrnehmung der Muslime hierzulande. Die Autoren Kai Hafez und Sabrina Schmidt setzen sich intensiv mit dem Einfluss von Stereotypen auseinander und analysieren die Entstehungsursachen der verbreiteten Islamfeindlichkeit. Dabei gehen sie auch dem Zusammenhang zwischen politischer Einstellung, sozialem Hintergrund sowie persönlichen Kontakten und dem Islambild nach. Das Buch möchte Vorurteilsstrukturen aufbrechen und Argumente für eine unvoreingenommene Begegnung und sachorientierte Auseinandersetzung liefern.

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Die Wahrnehmung des Islamsin Deutschland

Religionsmonitor

verstehen was verbindet

Kai Hafez, Sabrina Schmidt

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© E-Book-Ausgabe 2015

© 2015 Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh

Verantwortlich: Stephan Vopel, Yasemin El-Menouar, Leila Ulama

Lektorat: Gesine Bonnet, Wiesbaden

Herstellung: Sabine Reimann

Umschlaggestaltung: Elisabeth Menke

Umschlagabbildung: © Thomas Kunsch, Neubrandenburg

Satz und Druck: Hans Kock Buch- und Offsetdruck GmbH, Bielefeld

ISBN 978-3-86793-578-4 (Print)

ISBN 978-3-86793-653-8 (E-Book PDF)

ISBN 978-3-86793-654-5 (E-Book EPUB)

www.bertelsmann-stiftung.de/verlag

Inhalt

Vorwort

Einleitung

1.Das Islambild

1.1Manifeste Stereotype

1.2Versteckte Stereotype

1.3Islambild und Religionstoleranz

1.4Islamwahrnehmung und Islamfeindlichkeit – eine Zwischenbilanz

2.Ursachen und Kontexte der Islamfeindlichkeit

2.1Politische Einstellungen

2.2Islambild und Lebenslage

2.3Persönlicher Kontakt

2.4Islambild und Bildung

3.Fazit

Abstract

Literatur

Die Autoren

Vorwort

Religiöse Vielfalt ist Teil unserer heutigen Lebenswirklichkeit. Christen, Muslime, Juden, Buddhisten, Hinduisten, aber auch Anhänger kleinerer Religionsgemeinschaften leben in Deutschland zusammen. Hinzu kommen Menschen, die sich keiner dieser Konfessionen zugehörig fühlen oder atheistisch sind. Es ist eine der zentralen Herausforderungen der modernen Gesellschaft, ein friedliches Miteinander der Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen zu ermöglichen.

Seit vielen Jahren beschäftigt mich die Frage, was Menschen verbindet und was ihnen Halt und Orientierung gibt. Bei meinen Reisen und Begegnungen mit Menschen ganz unterschiedlicher Kulturen, Religionen und persönlicher Lebensgeschichten beeindruckt mich immer wieder die Vielfältigkeit menschlichen Lebens. Diese Vielfalt ist ein Reichtum und ein Wert, den wir nicht leichtfertig verspielen dürfen.

Ich habe dabei auch gelernt, dass uns der Dialog einander näher bringt. Dialog und Verständigung sind auch über scheinbar trennende Unterschiede hinweg möglich. Wesentliche Voraussetzungen dafür sind eine grundsätzliche Offenheit und Toleranz anderen gegenüber. Gleichzeitig bedarf es geteilter Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und einer tiefen Menschlichkeit als Grundlage für ein gelingendes Miteinander in der gesellschaftlichen Vielfalt.

Muslime sind als größte religiöse Minderheit Teil Deutschlands geworden. In den meisten Gesellschaften stellt das Zusammenleben von kulturellen, religiösen oder ethnischen Gruppen eine Bereicherung, aber häufig auch eine Herausforderung dar. Wenn ein dauerhaftes Zusammenleben gelingen soll, müssen wir aufeinander zugehen. Nur über Gelegenheiten, sich gegenseitig besser kennenzulernen, können auch Vorbehalte und Ängste voreinander abgebaut werden.

Der Religionsmonitor zeigt, dass Religion ebenso Ursache für Konflikte wie Ressource für ein friedliches Zusammenleben sein kann. Gelebte Religiosität kann über konfessionelle Grenzen hinweg Brücken zwischen den Menschen bauen. Religion kann daher eine entscheidende Rolle spielen auf dem Weg zu einem guten und friedvollen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung.

Mit dem Religionsmonitor stellt die Bertelsmann Stiftung ein Instrument zur Verfügung, das dabei helfen soll, die Wechselwirkungen von Religion und Gesellschaft genauer zu beleuchten. Er ist ein internationales Projekt, an dessen Entwicklung Wissenschaftler ganz unterschiedlicher Disziplinen mitwirken. Die international und interreligiös einheitliche Anwendung des Fragebogens ermöglicht die Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Am Religionsmonitor 2013 haben insgesamt 14.000 Menschen aus 13 Ländern teilgenommen. Jeder dieser Menschen hat sich ganz persönlich zu seinen Überzeugungen, Einstellungen und Verhaltensweisen geäußert. Die Befragten stehen aber auch repräsentativ für Millionen von Menschen rund um den Globus. Wir sehen: Religion ist und bleibt eine bedeutsame soziale Wirkkraft. Wenn wir auch zukünftig in Vielfalt und Freiheit miteinander leben wollen, dann müssen wir Religion und die Beziehungen zwischen Religionen in ihrer Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung besser verstehen. Der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung soll uns dabei unterstützen.

Liz Mohn

Stellvertretende Vorsitzende

des Vorstands der Bertelsmann Stiftung

Einleitung

Der Islam nimmt eine Sonderrolle unter den Religionsgemeinschaften in Deutschland ein. Über die Hälfte der Deutschen fühlt sich durch den Islam bedroht und ist der Meinung, der Islam passe nicht in die westliche Welt. Keine andere Religion hat ein derart negatives Image in Deutschland.

Welche Konsequenzen hat die Ablehnung der größten religiösen Minderheit in Deutschland für den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Mittlerweile leben 4 Millionen Muslime in Deutschland. Viele von ihnen sind in Deutschland geboren und aufgewachsen. Sie sind damit ein Teil dieses Landes. Der gesellschaftliche Zusammenhalt hängt auch davon, ob es Muslimen und Nicht-Muslimen gelingt, Brücken zueinander zu schlagen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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