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Im Januar 1866 wurde der Stadt Leipzig die neue Wasserleitung übergeben worden. Zwar fehlte es der Stadt keineswegs an Wasser. Rat und Stadtverordnete Leipzigs waren aber der Ansicht, dass die Beschaffung eines wirklich guten Trinkwassers eine der ersten Aufgaben der Wohlfahrtspolizei und ein Zuviel in dieser Hinsicht gar nicht denkbar sei. So entstand mit Rücksicht auf das von Jahr zu Jahr in außergewöhnlichem Maße steigende Wachstum der Stadt und ihrer Bevölkerung die neue Wasserleitung.
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Seitenzahl: 16
Veröffentlichungsjahr: 2023
Herausgegeben von Ronald Hoppeedition.epilog.de
Für diese Ausgabe wurden die Originaltexte in die aktuelle Rechtschreibung umgesetzt und behutsam redigiert. Längenangaben und andere Maße wurden gegebenenfalls in das metrische System umgerechnet.
Von Wilhelm Hamm
Am 1. Januar 1866 hat die Stadt Leipzig ein Geschenk erhalten, auf welches sie stolz sein darf: es ist ihr an diesem Tage die neue Wasserleitung übergeben worden. Zwar fehlte und fehlt es der Stadt keineswegs an Wasser, sie liegt mitten in einem engmaschigen Flussnetz, welches ihr nicht selten mehr davon zukommen lässt, als sie gebrauchen kann, besitzt viele vortreffliche Brunnen und außerdem zwei sogenannte Wasserkünste, welche, durch die Stromkraft betrieben, das Flusswasser der Pleiße in die Stadt verteilen. Nichtsdestoweniger waren Rat und Stadtverordnete Leipzigs einstimmig der Ansicht, dass die Beschaffung eines wirklich guten Wassers eine der ersten Aufgaben der Wohlfahrtspolizei und ein Zuviel in dieser Hinsicht gar nicht denkbar sei. So entstand mit Rücksicht auf das von Jahr zu Jahr in außergewöhnlichem Maße steigende Wachstum der Stadt und ihrer Bevölkerung die neue Wasserleitung. Sie ist so musterhaft angelegt und ausgeführt, dass ihre Beschreibung einen Ehrenplatz in der Gartenlaube verdient, anderen Städten und deren Behörden zur Beherzigung und Nacheiferung!