Die Welt hinter dem Wurmloch - Martus Belentor - E-Book

Die Welt hinter dem Wurmloch E-Book

Martus Belentor

0,0

Beschreibung

Professor Kain stößt selbst während seines Urlaubs mit Sima, auf weitere Probleme, die es zu löschen gilt. Er entdeckt das versteckte Volk der Silberwölfe. Aber die verstoßenen Wölfe auf dem anderen Kontinent, diese sinnen auf Krieg. Professor Kain versucht, das Schlimmste zu verhindern.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 392

Veröffentlichungsjahr: 2024

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Für meine Frau die Sonne und meinen Sohn den Mond, einer von euch begleitet mich immer.

Inhaltsverzeichnis

Zwischenzeitlich im Lager

Zurück in der Hauptstadt

Zurück auf der Insel

Die Boote

Zwischenzeitlich im Lager

„Sie hat was?" fragte Tim. „Sie hat Kain beurlaubt, 2 Wochen", antwortete Tina. „Oh Mann, der Arme". „Der Arme, wieso der Arme? Immerhin hat er sich das selber eingebrockt. Er hat eine Tigerin geheiratet, obwohl er etwas mit Sandra am Laufen hatte". „Aber ihn gleich auf die Ersatzbank zu schicken, das ist nicht fair". „Ach Tim, hast du mal überlegt, dass es Kain vielleicht ganz gut tut?" „Ja, aber Kain braucht seine Arbeit. Sonst wird er unzufrieden und unseren besten Mann nicht einzusetzen ist doch verrückt". „Da bin ich anderer Meinung, sorry". Tim und Tina stritten schon den ganzen Tag, wann immer das Thema aufkam. Kains Urlaub war das Lagergespräch Nummer eins. Es gab das Kain-Lager und das Stolz-Lager.

Hätten wir hier Internet, würde ich Kain die Daten zukommen lassen. Einfach eine E-Mail schicken, dachte Tim. „Tja, also bleibt alles an mir hängen. Das ist ja toll". „Stell dich nicht so an, du bist gut in deinem Job". „Ja, aber nicht der beste", stöhnte Tim wieder. Tina stand auf und sagte: „Ich muss jetzt los, wir können ja nachher weiter streiten".

Dann gab sie Tim einen Kuss und verschwand aus dem Labor. Tim stand auf und starrte auf den Laptop. Die neusten Daten würden bald kommen und er hatte noch viel zu tun. Also begann er, seine morgendliche Runde zu drehen, er klapperte die Labore ab und fragte, ob jemand etwas braucht. Tim war so was wie der Postbote des Lagers geworden. Er machte sich Notizen, stellte die Sachen am Wandler her und lieferte sie aus. Dafür erhielt er den neusten Klatsch und Tratsch und war immer auf dem Laufenden.

Sogar die Soldaten reagierten freundlich, wenn Tim auftauchte. Nachdem er wieder im Labor war, stellt er die Sachen her und legte sie in seine große Tasche. Der Laptop piepste und Tim setzte sich sofort. Download der Daten abgeschlossen, leuchtete auf seinem Bildschirm. Er fing an, die Karte zu erstellen. Es erschienen Gebäude und Mauern. Die Straßen dazwischen wurden gelbe Striche und es gab kleinere Gebäude. Er schaute auf den Kontinent der Tierwesen und sah Handelsweg und Städte mit Mauern. Dann sah er auf den anderen Kontinent. Komisch, dachte Tim. Die Wesen auf dem anderen Kontinent hatten nur eine große Stadt und ringsumher alles voller Gehöfte mit Nutztier. Große Felder und breite Straßen, die in die Berge führten. Sie waren anders als erwartet, alle auf einem Fleck.

Wir fuhren durch die Ländereien, die wir schon mit dem Pferd besucht hatten, nur dieses Mal war es entspannter. Ich sah aus dem Fenster und versuchte, die Bäume oder Büsche der Kaffra-Früchte zu finden. „Sima, wachsen Kaffra Früchte auf Bäumen oder an Büschen?".„Kaffra Früchte, dass du dich für so etwas interessierst, wusste ich nicht!". „Der Saft schmeckt mir hervorragend. Er ist nicht zu süß oder zu scharf. Ich mag ihn einfach". „Sie wachsen an großen Büschen und sind goldgelb". „Danke, ich würde gerne mal eine probieren, kannst du mich daran erinnern, wenn du welche siehst?".„Natürlich mein Gemahl, das wird mir eine Freude sein". Sie kam rüber und kuschelte sich an mich.

So fuhren wir einige Stunden durch das Land, dann wurde es waldiger. Als wir den Wald wieder verließen, fuhren wir über eine große Wiese mit vielen Blumen und Schmetterlingen und kleinen Insekten. Hier würde die Biologen Tage, wenn nicht sogar Wochen verbringen können und immer wieder etwas Neues finden. Bald darauf klopfte der Kutscher auf das Dach. Er rief: „Wir erreichen bald den Gasthof eure Lordschaften". „Danke", rief Sima und streckte sich. „Kain, wir sind bald da, dann können wir nach einer Kaffra-Frucht fragen". „Danke, das wird interessant". Sie nahm wieder mir gegenüber Platz und wartete, bis die Kutsche hielt. Dann wurde die Tür geöffnet und ich stieg zuerst aus, um Sima die Hand zu reichen. Sie nahm sie mit einem Lächeln und stieg vorsichtig aus.

Das Gasthaus war wirklich prächtig, es war riesig. Ein Haus mit zwei Stockwerken und einem spitzen Dach. Dazu Fenster in hellem Gelb, mit Blumen auf den Fensterläden. Glasscheiben in jedem Fenster. Es sah einfach prächtig aus und passte auf die Wiese. Der Diener öffnete uns die Tür des Gasthauses und ich schaute nach oben auf das Schild. Es stellte einen Blumenstrauß da, da drunter stand etwas in geschwungenen Lettern. Ich blieb stehen. „Sima, könntest du mir sagen, was dort steht? Ich beherrsche zwar eure Sprache, aber die Schrift ist mir leider noch nicht geläufig". „Natürlich Kain, dort steht: Zur Blumenwiese". „Danke, ein wirklich treffender Name. Gehen wir rein. Es interessiert mich, wie das Gasthaus von innen aus sieht". Das Gasthaus war wie erwartet, es war geschmückt mit Blumen. Die Blumen waren in allen Ecken des Raumes. Es duftete nach Blumen und war bunt geschmückt. Die Tische waren gut besetzt, aber einige waren noch frei.

Wir suchten uns einen Platz und Sima sagte zu mir: „Lass mich bitte machen, damit du weißt, wie so etwas bei uns funktioniert". „Natürlich, Sima dann leg mal los, die Kellnerin kommt". „Guten Tag, die Herrschaften, was kann ich für Sie tun?" „Wir hätten gerne ein Zimmer für uns und eins für den Kutscher. Ist euer Wildschweinbraten immer noch so gut wie früher? Dann würden wir den nehmen, dazu Bratkartoffeln und frisches Gemüse, Kaffra Saft und einen guten Rotwein". „Gerne würde ihr mir noch euren Namen sagen und den eures Gefährten". Sie sah mich genauer an und erstarrte. Dann schluckte sie und sagte: „Entschuldigt bitte, es steht mir nicht zu, das zu fragen. Aber seid ihr der Heiler, den die Götter gegen die Seuche geschickt haben? Dieser Heiler soll nämlich keiner bekannten Rasse angehören". „Ja, das ist Lord Kain. Der von den Göttern gesandte Heiler der Seuche und ich bin Prinzessin Sima von Rotem".

Im Gasthaus hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Die Kellnerin erstarrte zur Salzsäule, alle Augen richteten sich auf uns. „Ihr seid ... sie ist... ". Sie schluckte wieder. „Geht es euch nicht gut, kann ich euch vielleicht helfen, werte Dame?", fragte ich. Sie zuckte zusammen und sammelte sich, indem sie ein paar Mal durchatmete. „Natürlich, also nein danke. Ich werde eure Bestellung sofort weiter geben, kann ich sonst noch etwas für euch tun, eure Lordschäften?". „Ach ja, hat ihr zufällig eine Kaffra-Frucht da? Lord Kain hat noch keine erblicken können". „Natürlich, ich werde sofort eine bringen".

Sie machte einen Knicks und ging in Richtung Küche. Ich sah mich um und entdeckte immer noch viele Tierwesen, die zu uns schauten. „Sima, kann es sein, dass die Herrscher nicht so oft reisen?" „Nein, wir reisen sonst nur, wenn der Jahrestag eines Adeligen ansteht. Oder der Gründungstag des Reiches. Also nur 4 bis 5 Mal im Jahr, so ungefähr". „Dann verstehe ich, warum ihr der Mund offen stand, als sie erfuhr, wer wir sind". „Das wird dir noch öfters widerfahren, die meisten erholen sie aber schneller als die Kellnerin eben", meinte sie leise und kicherte. Die Kellnerin kam raschen Schrittes auf uns zu. Sie brachte eine goldgelbe Frucht, die aussah wie ein Apfel. Dazu ein Messer und das ganze lag auf einem kleinen Teller mit Blumen-Verzierungen. „Bitte sehr, eine Kaffra-Frucht, das Wildschwein wird gerade frisch zubereitet und dürfte aber bald fertig sein. Die Getränke bringe ich auch gleich, eure Lordschaften".

Dann verschwand sie wieder, ehe ich etwas sagen konnte. Ich zuckte mit den Schultern und griff nach dem Messer. Sima beobachtete jede meiner Bewegungen genau. Ich schnitt die Kaffra-Frucht wie einen Apfel und schälte ihn. Ich schnitt die Frucht in kleine Stücke. „Sollte ich noch etwas wissen, oder war das alles?", fragte ich Sima. „Nein, alles gut. Du scheinst dich auszukennen, obwohl du die Frucht doch gar nicht kennt". „Sie sieht aus wie ein Apfel. Das ist eine Frucht bei uns, nur ist sie grün oder rot". Dann probierte ich ein Stück und als ich reinbiss, lief mir der Saft im Mund zusammen. Es war, als ob man auf einen festen Schwamm biss und dieser seinen Saft frei gab. Es schmeckte köstlich. „Hmm köstlich, fast noch besser als der Saft selber", sagte ich zwischen zwei Bissen. Sima lächelte. „Du isst sie wirklich zum ersten Mal, das sieht man. Mach kleinere Stücke, sonst läuft dir der Saft am Kinn runter". Ich machte kleinere Stücke und genoss die Frucht. „Mann, bin ich unhöflich. Sima, möchtest du auch etwas von der Frucht abhaben", fragte ich verlegen. „Nein danke, ich warte auf das Wildschwein". Dann brachte die Kellnerin die Getränke.

Ich aß auf und fragte Sima. „Ist das Wildschwein wirklich so gut hier?" „Es ist das Beste in der ganzen Gegend, wir lassen immer welches zu unseren Festen kommen und in der Küche zubereiten. Es ist ein Leckerbissen, wirklich". „Das klingt gut, ich freue mich schon drauf". Wir warteten und Sima erzählte von den Festen. Ich traute meinen Augen kaum, zwei Kellner, beides Füchse, brachten ein Wildschwein auf einem riesigen Tablett. Das Schwein lag auf einem Haufen Bratkartoffeln, dahinter kam ein Bär in weißer Kochkleidung mit einer Schüssel voll Gemüse. Hinter ihm lief ein junger Panter mit einer Schüssel brauner Soße. „Wow, das ist ja riesig", sagte ich staunend. Sima sah mich an und flüsterte: „Das schaffen wir doch niemals alleine, das Schwein reicht für eine ganze Armee". Der Tisch bog sich fast unter der Last der Speisen. „Bitte sehr, Ihre Bestellung, mit den besten Empfehlungen des Hauses", meinte der Bär, vermutlich der Koch.

Er schnitt eine Keule ab und sah mich an. Ich zeigte auf Sima „Sie hat euer Wildschwein so gelobt, da gebührt ihr auch der erste Bissen". Der Koch grinste und legte die Keule auf Simas Teller. Dann begann er und füllte Bratkartoffeln und Gemüse auf. Zum Schluss stellte der junge Panter die Soße auf den Tisch vor Sima. Dann füllte er mir auf, ebenfalls eine Keule. Dazu Bratkartoffeln und Gemüse. Sima reichte mir die Soße mit den Worten: „Die musst du probieren". Sima hatte sich schon Messer und Gabel gegriffen. Sie schnitt sich ein Stück der Keule ab und steckte es in den Mund. „Hm, perfekt". Der Koch grinste über das ganze Gesicht. „Lasst es euch schmecken, wir wünschen euch guten Appetit", meinte er und verschwand wieder mit seinem Gefolge.

Der ganze Gasthof war vom Geruch des Wildschweins erfüllt und auch die anderen Gäste leckten sich die Lippen. Ich probierte das Wildschwein und konnte es nicht fassen. Es war so zart, dass es im Mund schmolz. Die Gewürze waren vollendet abgestimmt. Die Bratkartoffel waren kross und mit sowas wie Schinken und Zwiebeln. Das Gemüse war eine Mischung aus Kohlrabi und Blumenkohl, seltsamer Geschmack, aber ganz Ok. „Einfach köstlich", murmelte ich. Ich sah mich um. „Den anderen Gästen läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Was hältst du davon, wenn wir sie an unserem Festmahl teilhaben lassen?" „Sie teilhaben lassen, wie soll das gehen?".„Wenn ich darf". „Natürlich, was immer du meinst". Ich stand auf und sprach. „Meine lieben Leute, Gäste dieses Gasthauses. Ich fürchte, wir schaffen das ganze Schwein nicht. Würdet ihr uns die Ehre erweisen und unser Mahl mit uns einnehmen? Kellnerin, bringt bitte das Schwein auf einen freien Tisch und stellt Teller bereit für unsere Gäste. Bitte lass jedem einmal kosten, bevor ihr euch nach holt. Es soll doch niemand zu kurz kommen".

Die Kellnerin besorgten Teller und wollten gerade das Schwein umstellen. Dann standen zwei kräftige Burschen auf, ein Bär und ein Luchs. „Wenn wir schon was ab bekommen, können wir auch was dafür tun". Sie stellen das Schwein auf einen anderen Tisch. „Bitte schön", sagte der eine. Ich lächelte und nickte. Ich setzte mich wieder. Die Leute im Gasthof standen auf und klatschten in die Hände. Viele riefen:„Danke, eure Lordschaften". Dann wurde der Abend gemütlich, es wurde viel gelacht und vom Wildschwein blieben nur blank geputzte Knochen übrig. Als wir fertig waren, war ich rund und satt. Sima sah mich an: „Wollen wir uns mit einer Flasche Rotwein zurückziehen, was meinst du?" „Ich brauche mindestens eine Flasche Rotwein, um das ganze Schwein runterzuspülen. Also lieber zwei Flaschen Rotwein".

Sima winkte der Kellnerin und diese eilte sofort zu uns. „Was darf es sein, eure Lordschaften?". „Wir würden uns gerne zurückziehen. Könntet ihr zwei Flaschen Rotwein auf unser Zimmer bringen und uns sagen, welches das unseres ist?" „Natürlich, es ist das Zimmer am Ende des Ganges. Nummer 3". „Gut, vielen Dank. Bringt uns den Wein bitte, wir wollen uns gleich zurückziehen". Sie nickte. „Natürlich, eure Lordschaften, ganz wie ihr wünscht", sagte sie und lief zur Theke. „Wenn sie den Wein hoch gebracht hat, sollten wir uns zurückziehen. Dann könnten die Bauern der Gegend wieder feiern, wir halten sie von ihrem Feierabend ab", meinte sie leise. „Verstehe, dann verschwinden wir gleich". Die Kellnerin kam von oben runter und ich nickte Sima zu. Wir standen auf und zogen uns zurück. Oben angekommen zogen wir unsere Kleider aus und ich wollte schon auf den Bett Platz nehmen, als Sima meine Hand nahm. Ich sah sie verwundert an. Sie hatte sich ebenfalls ausgezogen.

Dann legte sie meine Hand auf ihre Hüfte und hielt die andere hoch. „Beginnen wir mit der ersten Stunde". „Womit?" „Tanzen, versuch dich, im Takt zu bewegen und mit zu gehen". „Natürlich, wir Tanzen ohne Musik, das macht Sinn. Außerdem sind wir fast nackt". „Stell dich nicht so an, mach mit". Sie schmiegte sich an mich und begann, sich in einem unhörbaren Takt zu wiegen. Ich hielt sie weiter fest und wir bewegten uns im Takt. So erhielt ich in einem Gasthof ohne Musik die erste fast nackte Tanzstunde meines Lebens. Wir leerten die Flaschen und wiegten uns noch weiter im Takt. Dann gingen wir schlafen. Am nächsten Morgen wurde ich wach und musste dringend meine Notdurft verrichten. Also zog ich mir meine Hose an und ging runter. Die Kellnerin war schon da und verbeugte sich. „Eure Lordschaften, wir hoffen, ihr habt wohl geruht. Gibt es etwas, das ich für euch tun kann?". „Ja, wo kann ich mich hier erleichtern?" „Draußen hinter dem Haus befindet sich der Donnerbalken. Ich hoffe, es wird euren Ansprüchen gerecht". „Danke, es wird bestimmt reichen", meinte ich und ging hinaus.

Der Donnerbalken war eine kleine Hütte, in der man seine Notdurft verrichtete. Danach kehrte ich wieder ins Zimmer zurück. Sima war noch nicht wach, also schlich ich wieder ins Bett. Ich kuschelte mich an Sima und war fast eingeschlafen als ich: „Guten Morgen, mein Gemahl" vernahm. „Guten Morgen, meine Gemahlin". „Wollen wir nicht noch etwas schlafen, oder willst du schon weiter?" „Wollen, wir müssen leider weiter. Wir haben einen strengen Zeitplan, an den wir uns halten müssen. Sonst schaffen wir es leider nicht pünktlich". „Also müssen wir weiter reisen. Ich mach mich schon mal fertig". „Gut, ich verschwinde eben wohin", meinte sie und zog sich ihr Kleid über. Dann verschwand sie aus der Tür. Viel Glück, dachte ich nur. Ich wusch mich und machte mich fertig. Sima kam wieder und kleidete sich dann richtig an, dann meinte sie: „Lass uns runtergehen, hast du Lust auf ein kleines Frühstück?". „Ich glaube, ich kann lange Zeit nichts mehr essen, das Schwein war wirklich gut". „Stimmt, aber wir sollten uns ein Proviant-Paket mit nehmen. Für eine Rast am Mittag".

Ich nickte und nahm ihre Hand. „Dann lass uns aufbrechen. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns oder". „Das stimmt, wir sollten uns etwas Wildschweinbrot einpacken lassen. Das ist Brot mit einer dicken Scheibe Wildschwein", erklärte Sima und leckte sich die Lippen. „Du und dein Wildschwein, aber es war wirklich sehr lecker. Lassen wir uns drei Pakete machen". „Drei, jetzt wirst du aber gierig oder wie?" „Ich dachte an den Kutscher und nicht daran, dass ich zwei bekomme". „Ach, so meinst du das, ich dachte schon". Als wir runter kamen, wurden wir von der Kellnerin begrüßt. „Die Lordschaften wollen schon abreisen, nehme ich an. Darf ich Ihnen im Namen des Gasthofs diese zwei Proviant-Pakete geben, wir haben sie gerade fertig gemacht". Ich sah sie an. „Würdet ihr drei davon machen, wir wollen nicht vor unserem Kutscher von dem leckeren Wildschweinbrot essen, das es bei euch geben soll?" „Wie ihr meint, eure Lordschaften, das sollte kein Problem sein. Einen Moment, bitte". Sie ging in Richtung Küche davon. Sie kam mit drei Paketen wieder. „Vielen Dank". „Aber gerne, eure Lordschaften, dass ihr an euren Kutscher denkt, ehrt euch. Gibt es sonst noch etwas, das wir für euch tun können?" „Nein, das wäre alles. Es war sehr schön, mal wieder hier zu sein". Sie brachte die Pakete nach draußen und wir folgten ihr. Der Kutscher verstaute die Pakete auf dem Kutschbock in einer Tasche und wir stiegen ein.

Dann fuhren wir los und dösten ein wenig in der Kutsche. Mittags machten wir rast und aßen die Pakete. Die Wildschweinbrote waren wirklich sehr gut. Frisches Brot mit einer dicken Scheibe Wildschwein, dazu eine Kräutersoße und so etwas wie Krautsalat oder Zwiebelsalat, denke ich. Auch der Kutscher bedankte sich, dass wir ihn an dem Essen teilnehmen ließen. Wir fuhren weiter und erreichten gegen Abend den nächsten Gasthof. Sima hatte recht, die Gasthäuser liegen genau eine Tagesreise weit mit der Kutsche oder dem Pferd auseinander. Interessant, man machte also wirklich nur eine Rast und reist gleich weiter. Bei uns hätte es noch zwischen den Häusern Unterkünfte gegeben, falls jemand zu Fuß unterwegs wäre oder langsamer war.

Das Klopfen des Kutschers auf das Dach ließ mich aufschrecken. Er meldete, dass wir bald den Gasthof erreichen würden. Aber schon, als wir näher kamen merkten wir, dass es sehr laut war. Der Kutscher wurde langsamer und hielt vor dem Gasthof an. Er öffnete die Tür und sagte: „Meine Herrschaften, hier scheint irgendein Fest in Gange zu sein. Wenn ihr es wünscht, werde ich weiterfahren". „Schauen wir erst mal rein, ich würde gerne wissen, was hier los ist", wollte ich wissen. „Stimmt, es könnte interessant werden", meinte Sima. „Ganz, wie ihr wünscht".

Dann öffnete der Kutscher die Tür des Gasthofs. Als wir eintraten, wurde es schlagartig still und alle Augen richteten sich auf uns. Eine Frau ließ mit einem spitzen Aufschrei ihren Krug fallen. Als er auf dem Boden zersplitterte, kam sofort eine Kellnerin zu uns gelaufen. „Verzeiht, wir haben nicht für Gäste geöffnet, es tut mir wirklich leid". „Das ist nicht gut, es war eine lange Reise und wir wollten hier nächtigen". Dann sah die Kellnerin mich an und fragte Sima. „Geht es eurem Begleiter gut, er sieht komisch aus?", flüsterte sie. „Ja, er sieht immer so aus. Wie diese Frau wohl auch bemerkt hat. Ich bin Prinzessin Sima von Rotem und mein Gemahl Lord Kain, der Heiler, der von den Göttern gesendet wurde, um die Seuche zu beenden".

Den Leuten in der Nähe fielen fast die Augen raus. „Ihr seid ... Segnet mich Engel", sagte die Kellnerin leise. Dann fiel sie auf die Knie. „Verzeiht, aber wir haben keine Zimmer mehr frei. Im Gasthof wird eine Hochzeit gefeiert, wir können euch keine Unterkunft gewähren. Ich weiß nicht was ich tun soll, eure Lordschaften". Ich sah Sima an. „Was meinst du, ist die Kutsche groß genug für uns zwei, wenn wir kuscheln?", fragte ich mit einem Grinsen. „Das passt bestimmt". Ich sah den Kutscher an. „Würde es reichen, einen Platz im Heu des Stalles zu haben, oder wollt ihr wirklich weiter? Also uns würde es für heute reichen. Was meint ihr?" Der Kutscher sah mich irritiert an. „Ihr fragt nach meiner Meinung". „Natürlich, wo ich herkomme, darf jeder seine Meinung sagen, nur der Vorgesetzte entscheidet endgültig". „Mir steckt die Kutschfahrt auch in den Knochen, Lord Kain. Ein Platz im Heu würde mir reichen". „Also wäre es möglich, ein Platz im Heu für unseren Kutscher zu bekommen? Wir nächtigen in der Kutsche". „Ein Platz im Heu, natürlich. Wir haben den Schoner extra dafür hergerichtet lassen", meinte die Kellnerin. Sima sah mich an: „Du findest immer einen Weg oder, mein Gemahl?" „Natürlich, es gibt immer einen Weg. Man muss nur bereit sein, ihn zu suchen". „Wäre es denn trotzdem möglich, etwas zu Essen und zu Trinken zu erhalten". „Natürlich Prinzessin, ich tue mein Möglichstes. Bitte wartet einen kleinen Moment" meinte die Kellnerin.

Dann kam eine Luchsfrau in einem strahlenden weißen Kleid zu uns, mit einem Blumenkranz auf dem Kopf. „Was ist denn hier los, was soll dieser Aufstand?", fragte sie und starrte uns an. „Darf ich fragen, wer ihr seid?" Der Kutscher trat vor und meinte. „Darf ich euch vorstellen: Prinzessin Sima von Rotem und ihr Gemahl Lord Kain, der Heiler, der von den Göttern gesendet wurde, um die Seuche zu beenden". Die Frau wurde so bleich wie ihr Kleid. Dann wollte sie sich auf den Boden schmeißen, aber ich hielt sie auf. „Na na, macht das Kleid nicht schmutzig, werte Frau". Sie starrte mich an und wäre wohl in Tränen ausgebrochen, wenn Sima sich nicht eingemischt hätte. „Wir haben es schon mit der Kellnerin geklärt, es ist alles in Ordnung. Ihr könnt euch beruhigen. Feiert ihr ruhig eure Hochzeit und freut euch". Ich half ihr, bis sie wieder stand und führte sie zum größten Tisch zurück. Ich brachte sie zu einem Luchs im Anzug. Was doch etwas befremdlich wirkte. Der Ehemann schaute etwas verwirrt drein. „Ich bringe eure Braut zurück, sie ist etwas schwach auf den Beinen", erklärte ich mit einem Lächeln. „Dann danke ich euch. Liebste, ist alles in Ordnung bei dir?" fragte er sie.

Sein Blick fiel auf den Ring an meiner Hand und er erstarrte. „Wer seid ihr?", fragte er leise. „Nur ein Reisender, der hier ist, um euch zu eurer Hochzeit zu gratulieren. Hier, für euch", meinte ich und kramte eine Goldmünze hervor. „Feiert, als ob es kein Morgen gibt, es soll euer Tag werden. Ach ja und kümmert euch um eure Frau". Dann ging ich wieder und ließ den verdutzten Luchs zurück. Draußen fragte Sima: „Ist alles in Ordnung, Kain?" „Ja, ich habe die Braut zurückgegeben und ein Gastgeschenk abgegeben". Dabei klopfte ich auf den Beutel mit den Goldmünzen. „Ja, du bist immer auf alles vorbereitet. Es ist mir eine Freude, etwas an dir zu entdecken, das ich noch nicht kenne". „Das gilt auch für mich, ich hätte nicht gedachte, dass du bei der Nummer mit machst, in einer Kutsche zu übernachten". „Nummer, das wird ein Abenteuer, ich bin immer bereit, etwas neues kennenzulernen. Ich glaube, darum haben wir uns gefunden. Ich bin offener als andere und nicht so leicht zu erschrecken". „Das habe ich gleich gemerkt, schon bei unserem ersten Treffen". „Also würdet ihr die Kutsche auf diese Seite an den Platz stellen, dann sind wir etwas weg vom Donnerbalken? Das wird eine lange Nacht, wenn hier eine Hochzeit gefeiert wird".

Natürlich Lord Kain, ich stelle die Kutsche sofort um".

Der Kutscher sprang auf den Bock und fuhr los. „Aber sag mal Sima, ich dachte, das Anlegen einer Kette würde reichen, um zu heiraten?". „Ja, aber das ist der alte Brauch. Im Normalfall wird später noch eine große Feier abgehalten mit allen Freunden. Sagen wir mal, um es allen kundzutun, dass man verheiratet ist". „Verstehe, also mit der Kette ist man verheiratet und dann wird das groß gefeiert, um es allen zu zeigen?" „Genau. Sag mal, wie ist das mit dem Heiraten denn bei euch?" „Wir leben erst eine Weile zusammen und dann heiraten wir. Ein Priester verheiratet die Leute, gleich danach gibt es ein großes Fest". „Hm, also fast wie bei uns. Nur dass ihr zur Heirat einen Priester braucht". „Stimmt". „Unsere Bräuche sind einfacher", sagte sie mit einem Grinsen.

Die Kellnerin kam mit einem großen Korb raus und ihr folgte noch ein weiterer Kellner. „Eure Lordschaften, wir haben uns gedacht, dass Ihnen vielleicht ein Picknick gefallen würde". Sie breitete eine große Decke aus und stellten alle möglichen Kleinigkeiten drauf. Der andere Kellner brachte Getränke und Gläser. Dann wurde alles noch festlich geschmückt. „Bitte setzt euch, der Tisch ist gedeckt", meinte die Kellnerin. „Ein Picknick, wundervoll", sagte Sima und klatschte in die Hände. Ich freute mich mit ihr. Aber als ich sie so sah, fiel mir auf, dass ich sie mal fragen sollte, wie alt sie eigentlich war.

Dann hörte ich plötzlich eine Stimme in mir: „Stell keine Fragen, auf die du keine Antwort haben willst". Ich setzte mich zu Sima und schenkte ihr ein. „Hier, für dich", sagte ich und reichte ihr das Glas. „Herrlich oder was meinst du?" „Ja, der Tag bietet sich geradezu dafür an". Wir aßen und genossen die ganzen leckeren Köstlichkeiten. Als wir fertig waren machten, wir es uns in der Kutsche gemütlich. Gut, dass man sie von innen verschließen konnte, so konnte keiner einfach mal rein schauen. Wer weiß, auf was für Ideen die Gäste der Feier kommen, wenn sie genug getrunken hatten. Wir legten uns jeder auf eine Sitzbank, aber die war zu klein für mich. Dann versuchte ich es quer, das passte aber auch nicht. „Sima, ich glaube, das wird nichts mit dem Schlafen". „Vielleicht kann ich dir ein wenig helfen, wenn du dich entspannen würdest?", meinte sie und kam näher. Dann setzte sich auf meinen Schoß und wir begannen in der Enge der Kutsche unser Liebesspiel.

Danach rollten wir uns auf dem Boden zusammen und schliefen tatsächlich ein. Am nächsten Morgen gab es ein kleines Frühstück und wir fuhren weiter. „Wir sollten heute Abend die erste Stadt erreichen", meinte Sima. Ich griff mir in den Nacken. „Das hoffe ich, noch eine Nacht in der Kutsche muss nicht sein". „Also ich fand es romantisch", sagte Sima und kam rüber und kuschelte sich an mich.

Gegen Abend erreichten wir die Stadt. Sie war fast so groß wie die Stadt des Königs, auch hier wehte die weiße Flagge mit dem goldenen Löwenkopf. Da drunter war aber ein Gepardenkopf auf einer blauen Flagge zu sehen. Es klopfte wieder auf dem Dach der Kutsche. „Wir erreichen gleich das Tor". Die Kutsche erreichte das Tor und wir mussten aussteigen. „Ihre Namen bitte", sagte die Wache, ohne von seinem Pergamentbogen hochzusehen. „Sima von Rotem und ihr Gemahl, Lord Kain, der von den Göttern gesandte Heiler der Seuche". Ich zeigte meinen Siegelring. Die Wache hob langsam den Kopf, dann sprang er auf und nahm Haltung an. „Willkommen in der Stadt Gator, eure hochwohlgeborenen Lordschaften, darf ich euch eine Eskorte zum Schloss anbieten?". „Das wird nicht nötig sein, wir wollen erst noch einkaufen. Aber danke für das Angebot", meinte Sima. „Dann wünsche ich euch einen schönen Aufenthalt". „Danke". Ich nickte und wir stiegen wieder ein. „Kutscher, zum Marktplatz bitte", rief: Sima. „Sehr wohl, eure Lordschaften". „Schön, dass wir noch Einkaufen fahren, dir gefällt also die Idee von einem Geschenk?", fragte ich. „Ja, wenn wir schon mal hier sind".

Also fuhren wir zum Markt. Der Kutscher stellte die Kutsche an den Rand und öffnete die Tür. „Ich wünsche den Lordschaften viel Spaß, ich werde hier auf sie warten". „Ja, wir schlendern mal rüber. Brauchen Sie auch etwas?" „Nein, Lord Kain, ich bin wunschlos glücklich, aber vielen Dank". „Komm, lass uns gehen", meinte Sima mit einem Lächeln, als sie die ganzen Stände sah. Dann schlenderten wir über den Markt, schauten uns die Auslagen an und Sima fand tatsächlich das ein oder andere. Als wir wieder zur Kutsche gingen, hatte ich beide Arme voll. „Die Verwandten werden sich über so viel Geschenke freuen", neckte ich sie. „Die sind doch nicht alle für meine Verwandten. Es sind auch einige Sachen für mich dabei". „Das dachte ich mir schon. Was du verschenken willst, nehmen wir gleich mit in die Kutsche, den Rest packen wir ein". „Das können wir machen". Wir beluden die Kutsche mit den gekauften Sachen und stiegen ein.

Dann fuhren wir zum Schloss und wurde von einem Diener empfangen, der die Tür öffnete. „Willkommen im Schloss von Gator, eure Lordschaften“. Er stutzte, als ich aus stieg, hatte sich aber schnell unter Kontrolle. In meiner Hand hielt ich eine Tasche, in dieser befanden sich die Geschenke. „Es ist schön, mal wieder hier zu sein, ich glaube, das letzte Mal war ich als Kind hier. Ihr wisst also schon, dass wir hier sind?“ „Natürlich, Prinzessin Sima von Rotem und ihr Gemahl Lord Kain, der von den Göttern gesandte Heiler der Seuche“. „Sehr gut, ich würde gerne wissen, ob jemand von meinen Verwandten zu Hause ist“. „Natürlich, sie erwarten euch und euren Gemahl im großen Saal. Wenn ihr mir bitte folgen wollt“. „Gerne, ich freuen mich, die Verwandten wieder zu sehen". Der Diener ging voran und wir folgten. Das große Tor wurde geöffnet und wir traten ein. Sima griff nach meiner Hand und so gingen wir Hand in Hand durch die Gänge des fremden Schlosses.

Es hingen überall das Zeichen des König und das blaue Banner der Familie, so tippte ich zumindest. Dazu waren überall Fackeln in den Halterungen bereit, wenn die Nacht anbrach. Wir kamen an eine große Halle und der Diener rief, als er die Tür öffnete: „Die hochwohlgeborene Sima von Rotem und ihr Gemahl, Lord Kain, der von den Göttern gesandte Heiler der Seuche“. Dann trat er beiseite. Wir betraten den Saal und wurden von 4 Personen empfangen. Die Herrscherfamilie waren Geparden, oder besser Gepardmenschen. Sie hatten gelbes Fell mit schwarzen Flecken. Sie waren alle vom gleichen Körperbau. Athletisch, Groß, Muskelstränge zeichneten sich unter ihrem Fell ab. Kein Gramm Fett war zu sehen, mit den Beinen konnten sie bestimmt auch so schnell wie Geparden laufen.

Der Diener stellte sich neben die Familie. Er rief: laut. „Es empfangen euch der Herrscher der Stadt Gator, Trisam von Gator und seine Gemahlin Miriam von Gator, sowie ihre Kinder Estevania und Wasili". Dann trat er zurück. „Werte Cousine Sima von Rotem, was verschafft uns die Freude eures Besuches?", eröffnete Trisam das Gespräch. „Ich wollte euch mit meinem Gemahl besuchen und ihm unser Land zeigen. Er hat seine Aufgabe erfüllt und wartet jetzt auf eine neue. Er ist kein Freund der Müßigkeit, müsst ihr wissen. Darum habe ich diese Reise vorgeschlagen", sagte sie lächelnd. „Natürlich auch, um euch alle wieder zu sehen. Ach ja, ich hab Geschenke mitgebracht", fügte sie schnell hinzu. Die Kinder konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken. Ihre Schwänze begannen zu zucken. Die Frau kicherte und der Mann sah seine Kinder böse an. Aber als er wieder zu uns blickte, lächelte er. „Na los, geht schon", sagte er.

Die Kinder kamen näher und besahen mich von allen Seiten. Das Mädchen kam näher, sie war vielleicht 4 oder 5 schätzte ich. „Was für ein Tier seid ihr?", fragte sie ganz unverhohlen. Ich ging auf ein Knie und sagte: „Vor unendlich langer Zeit entwickelte sich mein Volk aus einem Tier, das auf Bäumen lebte. Ich fürchte nur, diese Tiere gibt es hier nicht". „Dann kommt ihr also nicht von hier?" „Nein, ich komme nicht von hier. Irgendwann mal werde ich dir vielleicht die Geschichte erzählen, aber so lange musst du dich gedulden". „Ok, ich bin sehr geduldig, sagt meine Mutter immer". Dann ging sie zu Sima.

Ich lächelte und war erfreut über solch ein unschuldiges Geschöpf. Kinder müssten ein Segen sein, dachte ich mir. Wer weiß, vielleicht sind wir ja nicht nur körperlich gleich. Sima hatte die Geschenke verteilt und wir gingen auf den Herrscher und seine Frau zu. Die beiden standen auf und winkten einem Diener, der mit einem Tablett bereit stand. „Bitte greift zu, ihr müsst durstig sein", meinte Trisam.„Danke, es war ein weiter Weg hier her", sagte Sima und griff sich zwei Gläser. „Hier, mein Gemahl". Damit reichte sie mir eins. „Danke, meine Gemahlin", antwortete ich formell. „Entschuldigt, wenn ich euch das fragen muss, aber welchen Rang bekleidet ihr?", fragte Trisam. „Rang?" „Seid ihr ein Heiler, ihr Gemahl oder was ist eure Stellung?" Sima sah auf den Ring an meinem Finger.

Ich hielt meine Hand mit dem Ring hoch und der Herrscher verneigte sich. „Dann seid ihr der Stellvertreter des Königs, so lange ihr den Ring tragt. Willkommen bei uns, fühlt euch wie zu Hause. Wenn ihr etwas braucht, lass es mich wissen". „Danke für den freundlichen Empfang. Ich wüsste schon etwas: Das würde ich gerne kurz mit euch besprechen, unter vier Augen. Wenn ihr mir diese Bitte erlaubt?" „Natürlich, Lord Kain. Meine Gemahlin, wir ziehen uns kurz zurück, entschuldige uns einen Augenblick", sagte er und ging raschen Schrittes in Richtung einer kleinen Tür. Ich folgte und ließ Sima mit ratlosem Gesichtsausdruck stehen.

Wir gelangten in einen kleinen Salon, mit vier Sesseln an einem runden kleinen Tisch. „Bitte, setzt euch". „Danke, ich hoffe, das war jetzt nicht ungebührlich oder dergleichen?" „Nein, ich hatte gefragt und ihr habt geantwortet. Also, was kann ich für euch tun und warum unter vier Augen?" „Nun Sima hat mir von euren Festen erzählt und ich wollte fragen, ob ihr in nächster Zeit vielleicht eins plant?". „Eigentlich hatten wir keins geplant, aber wenn ihr eins wünscht, könnten wir wohl eins ausrichten. Es wäre aber nur ein kleines, wenn euch das genügt". „Würde es Musik und Tanz geben?". Er grinste und ich sah spitze zähne hervorschimmern. „Natürlich, was wäre es denn sonst für ein Fest?". „Das wäre wirklich wundervoll, wenn ihr das organisieren könntet, wäre ich euch sehr verbunden". „Jetzt verratet mir aber noch, warum ihr ein Fest wünscht, bitte". „Weil Sima mir auf den Weg hier her schon die ersten Tänze beigebracht hat. Mir tun immer noch die Füße weh und ich fürchte, ihr auch", erklärte ich mit einem Grinsen. „Wie bitte, die Füße, wieso das denn?". „Weil ich zu meinem Leidwesen nicht tanzen kann. Ich hatte nie eine Partnerin, die sich dafür interessierte".

Er fing an zu lachen. „Ihr gefallt mir, ich wusste erst nicht, was ich mit euch anfangen soll. Aber jetzt sehe ich, das ihr ein vernünftiger Mann seid, wenn ich das so ausdrücken darf. Ihr sollt euer Fest haben, ich werde noch heute Boten ausschicken". „Danke, aber bitte kein Wort zu Sima". „Natürlich nicht, also in drei Tagen wird es stattfinden. Wir sagen es ihr in zwei oder drei Tagen, bei einer guten Gelegenheit". „Abgemacht. Danke nochmals Herrscher, Trisam von Gator". „Nennt mich Trisam. Jetzt müssen wir zurück, sonst wird meine Gemahlin mir den Hals umdrehen, bevor das Fest stattfinden kann". Wir gingen zurück und fanden die Damen in ein Gespräch vertieft. „Habt ihr uns schon vergessen, werte Damen?", fragte Trisam. „Oh, die hohen Herrschaften beehren ihre Gemahlin auch mit ihrer Anwesenheit, wie erfreulich", sagte Miriam darauf. „Ich freue mich auch, immer wenn ich nach Tagen der Abwesenheit zurück zu meiner Gemahlin kehre und sie mich noch nicht vergessen hat", erwiderte ich grinsend. Ich zog gleich zwei böse Blicke auf mich. Dann lachten wir alle.

„Entschuldigt, dass ich euren Mann für einen Moment entführen musste. Aber es gab etwas zu besprechen, das leider keinen Aufschub duldete". „Dann hoffe ich, dass es wichtig war. Wichtiger als eure Frau", sagte Miriam. „Das wird sich noch zeigen", meinte ich. „Gut, lasst uns etwas essen, ich sterbe vor Hunger", sagte Miriam und klatschte in die Hände. Die Diener öffneten ein weiteres großes Tor und enthüllten einen Saal, der dahinter lag. Die Tafel war reich gedeckt und überall waren Kerzen entzündet worden. Wir folgten dem Herrscherpaar und ich nahm Simas Hand. „Schön, dich mal wieder zu sehen, nach Tagen der Abwesenheit, mein Gemahl". „Es hat sich gelohnt, glaub mir". „Das will ich hoffen". Wir setzten uns an den Tisch. Dann begannen wir, tranken und aßen. So ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

Nach dem Essen wechselten wir in den kleinen Saal mit dem runden Tisch bei einem sehr guten Wein. „Also wir haben Gerüchte gehört, dass ein Engel vom Himmel gestiegen ist, um die Seuche zu heilen. Was meint ihr: seid ihr ein Engel, Lord Kain?" „Wenn ihr das "Lord” weglasst, können wir reden, Trisam". „Verstehe, dann also Kain. Erklärt uns, was ihr vorhin meiner Tochter nicht erklären wolltet". „Ihr habt spitze Ohren". Trisam blickte irritiert drein. „Natürlich, aber nur ein wenig. Immerhin waren meine Vorfahren Geparden". „Verzeiht, jetzt muss ich mich erklären. Spitze Ohren heißt bei meinem Volk" -ich zeigte meine Ohren- „dass man sehr gut hören kann". „Ah verstehe, ja, dann habe ich spitze Ohren". „Also gut hört zu. Ich komme von einem anderen Planeten, wir können von Stern zu Stern reisen: Die Lichter, die ihr nachts am Himmel seht. Von einem der Lichter kommen wir. Also mein Volk. Wir sind Forscher und suchen unbewohnte Planeten, auf denen wir siedeln können".

Ich wartete ab, was passiert. Miriam sah mich mit großen Augen an. „Meint ihr das im Ernst, ihr kommt von einem der Stern am Himmel?". Trisam sagte nichts. Er dachte wohl genau nach, was er sagen sollte. „Ja, wir reisen durch ein Portal zwischen den Sternen, so etwas wie ein Gang mit 2 Toren". „Also seid ihr doch irgendwie ein Engel?", fragte Miriam. Ich lachte auf. „Ich bin bestimmt kein Engel, wie meine Gemahlin euch bestätigen kann. Ich bin ein normaler Mann, ein Mensch, ein Forscher und Entdecker". „Unglaublich, aber wenn ihr die Wahrheit sagt, müsst ihr über Wissen verfügen, das unglaublich ist?", fragte Trisam. „Ja, wir verfügen wirklich über Wissen, das für euch unglaublich sein muss. Aber auch ihr werdet irgendwann den Zugang zu solchen Wissen erlangen". „Ihr bereist also fremde Planeten, um zu siedeln. Das heißt: ihr wollt hier siedeln?" „Nein, da ihr bereits hier lebt, wären hier nur Tiere und keine intelligenten Lebewesen, würden wir uns hier niederlassen". „Warum?", fragte Miriam plötzlich. „Weil unserem Volk der Platz ausgeht. Wir leben lange durch unser Wissen. Leider ist der Platz auf unserem Planeten begrenzt. Unserer ist fast aufgebraucht, also suchen wir neue Plätze zum Siedeln".

Ich machte wohl nicht gerade ein glückliches Gesicht. Denn Trisam und Miriam hörten auf, Fragen zu stellen. Vermutlich dachten sie über meine Worte nach. Als es später wurde, läutete Trisam und sagte dem Diener:„Dieser Diener wird euch in eure Gemächer führen, ich wünsche euch eine angenehme Ruhe". „Wir danken euch für die Gastfreundschaft und sehen uns morgen ausgeruht wieder", sagte Sima. Ich nahm ihre Hand und wir folgend dem Diener. Wir wurden in ein schönes großes Zimmer geführt. Es war ähnlich unserem neuen Räumen, nur nicht ganz so groß. Aber schön plüschig in unterschiedlichen Farbtönen von Grün. Dicke Teppiche und ein großer Kamin zierte eine Wand. „Euer Gemach, ich wünsche wohl zu ruhen. Solltet ihr etwas benötigen, klingelt einfach und ein Diener wird erscheinen". „Danke, aber ich glaube wir werden schlafen wie Steine".

Der Diener nickte und schloss die Tür hinter sich. Sima war kurz davor, im Stehen einzuschlafen. Ich fing an, sie auszuziehen. „Heute nicht", stöhnte sie. Dann hatte ich ihr Kleid ausgezogen und sie ins Bett gelegt. Ich zog mich aus und legte mich dazu. Wir schliefen entspannt ein und die Strapazen der Reise fielen von uns ab. Am nächsten Morgen standen wir auf und wuschen uns. Wir zogen neue Kleidung an. Die Truhen wurden wohl gestern schon auf unser Zimmer gebracht. „Auf zum Frühstück". „Es tut mir leid mein Gemahl, ich war gestern ein wenig erschöpft von der Reise". „Sima, ich liebe dich, egal, wie erschöpft du bist. Du bist meine Gemahlin, du musst nicht perfekt sein". Sie lächelte. „Das ist das erste Mal, dass du von Liebe redest, ohne dass wir vorher Sex hatten. Ich liebe dich auch und freue mich, dass du mein Gemahl geworden bist". „Das ist auch nicht gerade leicht für mich. Aber ich habe dir schon mal gesagt das ich dich liebe. Sonst hätte ich dich nicht zur Frau genommen". „Ich weiß, aber ich höre es so gerne".

Sie legte wieder dieses Lächeln auf und hielt dabei den Kopf schief. „Lass uns einfach den Tag genießen". „Ja, gehen wir". Sie nahm meine Hand und wir traten auf den Gang. Dann sah sie mich an. „Wo geht es lang, mein Gemahl?,". So ging ich voran und führte sie nach einigen neuen Gängen wieder zum Empfangssaal. Hinter diesem war der Thronsaal. Einer der Diener kam auf uns zu. „Guten Morgen die Herrschaften, warum haben sie den nicht geläutet Wir hätten Sie in den Salon geführt zum Frühstück". „Bis hier her haben wir es auch ohne Hilfe geschafft. Aber wenn sie möchten, können Sie uns jetzt sagen, wo es lang geht". „Natürlich, wenn die Herrschaften mir bitte folgen wollen. Hier entlang".

Er ging vor durch einen langen Gang und blieb vor einer kleinen Tür stehen. Dann klopfte und öffnete sie. Dann machte er Platz und wir traten ein. „Ah, da seid ihr ja, kommt rein. Setzt euch bitte", sagte Trisam. „Danke". Sima suchte sich einen Platz aus und ich setzte mich gegenüber. „Also greift zu, es ist genug für alle da", meinte Miriam. Sie sah mich an. „Euch verzeihe ich, dass ihr meinen Gemahl gestern entführt habt", sagte sie und zwinkerte mir zu. Trisam hat wohl geplaudert. „Bitte greifen Sie zu". Sie hielt mir einen Korb mit Brötchen hin. Das war wohl ein Friedensangebot. „Danke". Ich griff zu und nahm mir eins. „Aber wenn es euch keine Umstände macht oder unangenehm ist, würdet ihr mich Kain nennen?" „Es macht mir nichts aus, dann nennt mich aber bitte auch Miriam".

Ich nickte und schnitt das Brötchen auf. Dann bestrich ich es mit Konfitüre. Das Frühstück verlief ohne große Zwischenfälle. Wir wurden zu einem Ausritt eingeladen, den ich höflich aber bestimmt ablehnte. Sima dagegen nahm an. „Dann werde ich wohl bleiben und unseren Gast unterhalten, so etwas gehört sich als guter Gastgeber", meinte Trisam. „Das müsst ihr nicht, ihr habe bestimmt etwas anderes zu tun. Ich müsste mich auch noch bei meiner Vorgesetzten melden, wenn ich von hier aus eine Verbindung herstellen kann". „Verbindung herstellen?", fragte Miriam. Sima sah mich an und nickte mir zu. „Mein Volk ist sehr viel weiter entwickelt als das eure, das soll keine Beleidigung sein. Wir können über große Entfernungen miteinander sprechen und Informationen austauschen". „Kain, mein Gemahl, du hast aber Urlaub. Du sollst zwei Wochen nicht arbeiten", sagte Sima. „Verdammt, das hatte ich vergessen, tut mir leid". „Urlaub, klingt wie eine Strafe für euch. Was ist Urlaub?", fragte Miriam. „Ich darf mich nur ausruhen und nicht arbeiten. Es ist eine Strafe für mich, ich brauche etwas zu tun", meinte ich und zog ein trauriges Gesicht. „Wie wäre es mit Schwimmen, ihr könnt doch schwimmen?", fragte Trisam. „Deutlich besser als reiten, wenn ich das mal so sagen darf". Sima fing an zu lachen. Alle starrten sie an, als sie wiederholten. „Besser als Reiten". Sie kicherte immer noch. Weiter ruhten alle Augen auf Sima. „Er kann nicht reiten", brachte sie unter, ständigem Kichern hervor. „Ich hatte danach ein paar Tage Schwierigkeiten mit dem Sitzen". „Sein Hintern hatte die Farbe von Lunablumen", kicherte Sima, dieses Mal konnte sich keiner mehr zurückhalten.

Sogar ich musste lachen. Das war ein denkwürdiges Frühstück. So ritten die Frauen und Kinder aus, während wir Männer zum Schwimmen gingen. Wir badeten im Meer und ließen uns Cocktails am Strand servieren. Die Dienerin hatte nur Bikinis an, was ein überaus schöner Anblick war. Es waren zwei, eine Füchsin und eine Maderin. Die beiden machten einen gut trainierten Eindruck. „Sagt mal, Trisam, ist das die offizielle Dienstkleidung am Strand, daran könnte ich mich gewöhnen?". „Ja, wir haben dieses vor langer Zeit mal eingeführt, als die Diener bei einem Fest am Strand ins Schwitzen gekommen sind. Sie mussten sich immer wieder ausruhen, was das Fest ganz schön erschwert hat. Danach haben wir die Diener befragt und sind zu dieser Dienstkleidung gekommen". „Verstehe, ihr seid ein guter Herr für eure Diener". „Natürlich, wie behandelt ihr denn eure Diener?" „Tut mir leid, dir das sagen zu müssen. Aber wir haben in den meisten Ländern keine Diener mehr". Trisam wirkte überrascht. „Keine Diener, wie funktioniert denn dann eure Führung? Ihr müsst doch auch eine Führung haben?. Jemand, der das Volk leitet". „Sagen wir mal so, wir haben eine Art Führung in jedem Land. Wer am besten leiten kann, wird der Anführer bis er sich nicht mehr um sein Volk kümmern kann. Dann Übernimmt jemand anderes. Die meisten sind gute Anführer". „Verstehe. Dann wechseln eure Führer sich also ab mit der Leitung eures Volkes? Interessant". „Bleibt besser bei eurem System, wie gesagt sind die meisten gute Anführer. Aber leider gibt es auch schlechte Anführer, glaubt mir. Wir haben uns nur so schnell und weit entwickelt, weil wir immer wieder die schlechten Anführer bekämpfen mussten. Diese wollten ihre Posten nicht freiwillig räumen". „Dann bleiben wir lieber bei unserem System, wie ihr es nennt". „Lasst uns die Zeit nutzen und über was anderes sprechen. Was ist mit meinem Anliegen, dem Fest?" „Oh, das läuft, ich hab gestern bereits allen Adelsfamilien eine Nachricht zukommen lassen. Es gab heute schon viele Antwort. Einige haben sofort eine Antwort geschickt. Die meisten freuen sich auf ein Fest außer der Reihe, wir feiern nicht sehr oft. Die Köche haben alles organisiert und bereiten sich schon vor. Außerdem habe ich eine Gruppe Musikanten gefunden, die uns aufspielen werden. Aber ich glaube, dass die meisten euch kennenlernen wollen, den von den Göttern gesandten Heiler der Seuche". „Dann hoffe ich mal, dass ich einen guten Eindruck hinterlasse. Aber Sima wird sich freuen, sie hat sich so sehr auf ein Fest gefreut. Außerdem wozu hab ich sonst diese Tänze gelernt?".

Trisam lachte. „Das werde ich mir nicht nehmen lassen, euch beim Tanz zu sehen". „Danke, ich werde mein Bestes geben. Könntet ihr mir noch einen Gefallen tun?" „Natürlich, was kann ich für dich tun, Kain?" „Könntet ihr einen Boten zur nächsten Stadt schicken, damit die dortige Herrscherfamilie nicht so überrumpelt wird, wie ich es leider mit euch getan habe?". „Das sollte kein Problem darstellen. Ich werde sie informieren, dass die Prinzessin kommt und sich ein kleines Fest wünscht. Es soll aber eine Überraschung sein". „Das wäre wirklich sehr zuvorkommend". „Wollen wir nicht dieses Getue nicht lassen und uns normal unterhalten?" „Das wäre mir eine Freude, also gerne". „Besitzt ihr eigentlich noch einen Beinamen?" „Doch, aber ich mag ihn nicht besonders". „Aber unter Freunden sollte das doch kein Problem sein". „Albert Kain". „Ein interessanter Name. Ich muss gestehen, ich habe ihn noch nie vernommen". „Es ist der Name eines großen Wissenschaftlers und Erfinders von dort, wo ich herkomme. Aber ich finde ihn nicht gerade zeitgemäß. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich über Kain freuen, einfach nur Kain". „Natürlich, Kain". „Danke Trisam, ich bin ebenfalls sehr erfreut dich kennengelernt zu haben". „Dann lasst uns noch etwas die Sonne genießen", meinte er und rollte sich zur Seite.

Ich döste ebenfalls vor mich hin. So ein Urlaub war vielleicht doch eine gute Idee. Danke Sandra. Ein Schatten weckte mich und ich blinzelte. Dann sah ich Sima über mir stehen. „Genug gefaulenzt, lass uns ein wenig Schwimmen gehen, Kain". „Klar, ich hab mich ja schon ausgeruht" Ich stand auf und schnüffelte an ihr. „Pferd", sagte ich und trat ein Schritt zurück. „Was soll das denn heißen, Pferd?" „Na ja,, dein neues Parfüm heißt doch Pferd, oder?" Trisam fing an zu grinsen und hielt sich die Hand vor dem Mund. Dann stellte sich Miriam neben Sima und sah mich auch Böse an. „Ich glaube, ich geh schon mal ins Wasser, bis später", meinte ich und sprang auf.