13,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Indologie, Note: 5.5 (Schweiz ~1,5), Universität Zürich (Asien-Orient-Institut), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Yogasutra wurde im Laufe der Jahrhunderte vielfach kommentiert und übersetzt. Der erste Kommentar stammt von Vyasa, der im 5. Jahrhundert lebte. Dieser Kommentar wurde später von Shankara (788–820), einem der bedeutendsten indischen Philosophen, in einem umfassenden Werk erneut kommentiert. Weitere wichtige Kommentare sind Tattvavaisharadi von Vachaspati Mishra (neuntes/ zehntes Jahrhundert), Rajamartanda von König Bhoja (um 1040) und Yogavarttika von Vijnanabhikshu (zweite Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts). Bis zum 18. Jahrhundert entstanden mehr als fünfzehn verschiedene Kommentare zum Yogasutra. Die Yoga-Sūtren stellen die erste systematische Niederschrift indischer Yoga-Philosophien dar. Patañjali beschreibt darin den 8-gliedrigen Pfad des Yoga (aṣṭāṅga-yoga), der in der Realisation der drei inneren Glieder der yogischen Sammlung (saṃyama) mündet, nämlich Konzentration (dhāraṇā), Meditation (dhyāna) und Versenkung (samādhi). Dies ist ein Zustand, in dem nur noch der Gegenstand leuchtet, so, als ob das Ich verschwunden wäre. Für Patañjalis Auffassung von Meditation ist charakteristisch, dass dieses meditative Sein zur Welt von den Menschen zwar nicht willentlich herbeigeführt, jedoch durch die Übung der fünf äusseren Glieder von Yoga vorbereitet werden kann, nämlich durch die Einübung yogischer Verhältnisse zu anderen (1), zu uns selbst (2) und die Ausbildung einer yogischen Körperhaltung (3) sowie Atmung (4), die uns für das Ereignis jenes Sinneswandels (5) bereit machen, der uns das innere Selbst schmecken lässt und damit die Tore für die yogische Sammlung (6–8) öffnet. Diese Arbeit widmet sich dem zentralen Text der Yoga-Sūtren von Patañjali.
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt:
Veröffentlichungsjahr: 2025