Die Zeitdetektive, 8, Der Hinterhalt für Varus - Fabian Lenk - E-Book

Die Zeitdetektive, 8, Der Hinterhalt für Varus E-Book

Fabian Lenk

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Beschreibung

Ein aufregender Kriminalfall mit umfangreichen Sachinfos. Eintauchen und mit den Zeitdetektiven Geschichte hautnah erleben. Wie gelang es dem Germanen Arminius, den römischen Statthalter Varus zu besiegen? Um das herauszufinden, reisen die Zeitdetektive Kim, Julian, Leon und die Katze Kija ins Jahr 9 n. Chr. Ihr Ziel: der Teutoburger Wald. Sie sind mittendrin, als die Germanen eine Falle für die Römer vorbereiten. Doch nicht alle Germanen sind auf Arminius` Seite. Wer ist der Verräter? Was finden die Zeitdetektive über die Varusschlacht heraus? Eine spannende Krimigeschichte in 16 Kapiteln. Orte, Menschen und Begebenheiten erwachen mit schwarz-weißen Zeichnungen zum Leben. Mit Experten-Sachinformationen und einem umfangreichen Glossar.

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Seitenzahl: 106

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Titel

Die Zeitdetektive, 8, Der Hinterhalt für Varus

Ein Krimi aus der Römerzeit. Ein spannender Zeitreise-Krimi für Kinder ab 9 Jahren, mit genau recherchierten Themen, die sich am Lehrplan orientieren

Fabian Lenk

KOSMOS

Impressum

Alle Angaben in diesem Buch erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Sorgfalt bei der Umsetzung ist indes dennoch geboten. Verlag und Autoren übernehmen keinerlei Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die aus der Anwendung der vorgestellten Materialien und Methoden entstehen könnten. Dabei müssen geltende rechtliche Bestimmungen und Vorschriften berücksichtigt und eingehalten werden.

Distanzierungserklärung

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Umschlagsabbildung: © Timo Grubing

© 2025, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Pfizerstraße 5–7, 70184 Stuttgart

kosmos.de/servicecenter

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-50961-6

E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Übersicht

Cover

Titel

Impressum

Inhaltsverzeichnis

Hauptteil

Kim, Julian, Leon und Kija – die Zeitdetektive

Die Hauptfiguren in diesem Band

Ein spannender Ort

Im Moor

Der Schatten

Unter Verdacht

Eine falsche Fährte?

In der Höhle des Löwen

Ein falscher Schritt

Das Alibi

Gefährliches Ablenkungsmanöver

Eine geheime Botschaft

Das Versteck

Überraschender Besuch

Die Falle schnappt zu

Arminius und Varus

Glossar

KIM, JULIAN, LEON UND KIJA – DIE ZEITDETEKTIVE

© Timo Grubing

Die freche Kim, der schlaue Julian, der sportliche Leon und die rätselhafte Katze Kija haben ein streng gehütetes Geheimnis: Sie besitzen den Schlüssel zu einer alten Bibliothek, in der der unheimliche Zeit-Raum „Tempus“ verborgen ist.

Tempus pulsiert im Rhythmus der Zeit, er hat keinen Anfang und kein Ende, aber Tausende von Türen, hinter denen sich jeweils ein Jahr der Weltgeschichte verbirgt.

Durch diese Türen gelangen die Freunde zum Beispiel ins alte Rom oder nach Ägypten zur Zeit der Pharaonen, ins antike Griechenland oder ins Mittelalter.

Immer wenn die Freunde sich für eine spannende Epoche interessieren oder sogar einen mysteriösen Kriminalfall in der Vergangenheit wittern, reisen sie mit der Hilfe von Tempus dorthin.

Tempus bringt die Gefährten auch wieder in die Gegenwart zurück. Die Freunde müssen nur den Ort aufsuchen, an dem sie in der Vergangenheit gelandet sind. Von dort können sie dann in ihre Welt gelangen.

Auch wenn die Zeitreisen der Freunde mehrere Tage dauern, ist in der Gegenwart keine Sekunde vergangen – und niemand bemerkt die geheimnisvolle und oft überaus gefährliche Reise der Zeitdetektive …

DIE HAUPTFIGUREN IN DIESEM BAND

Arminius – Offizier unter VarusThusnelda – seine Geliebte und spätere EhefrauSegestes – Fürst der Cherusker und Thusneldas VaterVarus – (Publius Quinctilius Varus) römischer Statthalter in GermanienBrandolf – Arminius’ BruderBilhildis – seine FrauEila – Brandolfs und Bilhildis’ TochterMerlinde – HändlerinModorok – Fürst der Angrivarier

… und natürlich Kim, Julian, Leon und Kija

EIN SPANNENDER ORT

Es war Freitag, die sechste Stunde – und wenn Julian die hinter sich gebracht hatte, war Wochenende! Er wollte mit Kim und Leon grillen und anschließend im Garten zelten. Das hatten seine Eltern schon abgenickt. Außerdem war das Wetter super. Unruhig rutschte Julian auf seinem Stuhl hin und her.

Vorn an der Tafel stand Geschichtslehrer Tebelmann, der auch ihr Klassenlehrer war. Heute ging es um den nächsten Klassenausflug. „Ich habe vor, mit euch …“

Weiter kam er nicht, denn schon plapperte ein Mitschüler namens Emil dazwischen: „Wie wär’s, wenn wir in den Adventure-Park fahren? Da gibt es eine coole Achterbahn mit Vierfach-Looping!“

„Oder in die Waterworld. Da sind irre Rutschen!“, rief Hannah.

Tebelmann hob die Hände und bat um Ruhe. „Diese Vorschläge sind alle wunderbar, aber ich habe an einen Ausflug nach Kalkriese gedacht.“

„Kalkriese? Nie gehört“, brummte Emil.

„Gibt’s da auch eine Achterbahn?“, wollte Hannah wissen.

„Kalkriese liegt im Teutoburger Wald in der Nähe von Osnabrück und ist ein höchst spannender Ort, auch wenn dort keine Achterbahn steht“, erklärte Tebelmann. „Aber man kann ein interessantes Museum besuchen, wo ihr …“

Einige Schüler stöhnten auf.

„Urteilt nicht so vorschnell“, mahnte Tebelmann. „Das Museum wurde an einem ganz besonderen Ort erbaut. Im Jahr 9 nach Christus fand dort vermutlich die berühmte Varusschlacht statt. Dabei erlitten die Römer, die Germanien unterwerfen wollten, eine ihrer verheerendsten Niederlagen. Drei Legionen wurden vernichtet, die Römer hatten zwischen 15.000 und 20.000 Tote zu beklagen.“

© Timo Grubing

Julian meldete sich. „Ich habe gelesen, dass es Historiker gibt, die bezweifeln, dass die Varusschlacht wirklich in Kalkriese geschlagen wurde.“

„Stimmt“, erwiderte Tebelmann. „Zum genauen Ort gibt es mehrere Theorien. Fakt ist, dass in Kalkriese viele römische Münzen, Waffen, Skelette und ein Maskenhelm gefunden wurden, die aus der Zeit stammen, in der Publius Quinctilius Varus, der römische Statthalter in Germanien, gelebt hat.“

Julian warf seinen Freunden einen Blick zu. Auch deren Interesse war geweckt. Eine berühmte Schlacht – und ein erstes Rätsel …

„Wieso haben die Römer denn eins auf den Deckel bekommen?“, fragte Emil.

„Auf den Deckel?“, fragte Tebelmann irritiert. „Du solltest an deiner Ausdrucksweise arbeiten, Emil. Aber gut, es war ein Hinterhalt. Gelegt von einem Mann, dessen Namen ihr euch ebenfalls einprägen solltet: Arminius, ein Anführer der Germanen. Arminius war ein enger Vertrauter von Varus. Der junge Fürst diente im Heer von Varus und führte einen Truppenverband an. Dann aber lockte er Varus und seine Legionen in eine tödliche Falle. Von dieser sprechen wir heute als Varusschlacht.“

© Timo Grubing

Wieder tauschten Julian, Leon und Kim Blicke aus. Julian begann zu grübeln: Wie war es Arminius gelungen, die Römer ins Verderben zu führen?

Als die drei wenig später Richtung Schulausgang liefen, sagte er: „Mich würde interessieren, ob die Schlacht wirklich in Kalkriese stattgefunden hat – aber vor allem, wie die Germanen die Römer besiegen konnten.“

Kim boxte ihn spielerisch in die Seite. „Ich weiß, was du vorhast. Du willst in unsere Bibliothek und der Sache auf den Grund gehen, stimmt’s?“

„Klar!“, rief Julian. „Habt ihr auch Lust?“

„Logo!“, antworteten seine Freunde wie aus einem Mund.

Also trafen sie sich nach dem Mittagessen und den Hausaufgaben in der altehrwürdigen Bibliothek von Siebenthann, die in einem Kloster lag und um diese Uhrzeit bereits geschlossen war, zu der Julian aber einen Schlüssel besaß. Mit von der Partie war nun auch Kija, die Katze mit dem bernsteinfarbenen Fell und den smaragdgrünen Augen. Wie gewohnt machte sie es sich auf einer der Fensterbänke bequem, während Julian, Leon und Kim mit der Recherche begannen.

Leon fand ein Buch, in dem alles Mögliche über die germanischen Götter stand und über das Thing, bei dem die Germanen wichtige Entscheidungen trafen. Kim vertiefte sich in einen Fachartikel über Arminius, während Julian im Internet surfte.

„Unglaublich!“, rief Julian nach einer Weile. „Die 17., 18. und 19. Legion der Römer wurden nahezu vollkommen vernichtet. Und Varus hat am Ende der Schlacht Selbstmord begangen. Er stürzte sich in sein Schwert.“

Leon und Kim blickten zu ihm.

„Aber was wurde aus Arminius? Ich meine, er war doch bei den Römern“, hakte Kim nach. „Hat er die Schlacht überlebt?“

Julian scrollte im Text ein Stück nach unten. „Ja, das hat er. Allerdings fiel er im Jahr 21 nach Christus einer Intrige unter den Germanen zum Opfer und wurde erstochen.“

„Wer war dieser Arminius überhaupt?“, wollte Leon wissen. „Und wieso hatte er einen römischen Namen? Arminius klingt nicht gerade sehr germanisch.“

„Da hast du recht“, sagte Julian gedankenverloren. „Doch dazu steht auf dieser Seite nichts …“

Kim hob den Finger, als wäre sie in der Schule. „Aber in meinem Artikel habe ich dazu etwas gefunden“, sagte sie. „Arminius wurde als Sohn eines Fürsten der Cherusker geboren. Sein Vater hieß Segimer. Arminius ist tatsächlich ein römischer Name, sein germanischer ist nicht überliefert.“ Sie übersprang mehrere Absätze, bevor sie fortfuhr: „Im 18. Jahrhundert begann man, Arminius als Hermann zu übersetzen. Es gibt immer noch einige Hermann-Denkmäler in Deutschland, zum Beispiel bei Detmold in Nordrhein-Westfalen.

© Timo Grubing

Schließlich galt die Varusschlacht als der wichtigste Sieg der Germanen über die Römer. Aber zurück zu Segimer: Er hat mit dem Feind paktiert und wohl auch deshalb seinen Sohn zu den Römern geschickt, damit er dort eine gute militärische Ausbildung bekam. Die Römer wiederum legten Wert darauf, die Söhne von germanischen Fürsten zu Römern zu machen, damit sie später ihre Interessen in Germanien durchsetzen konnten. Die Römer nannten den jungen Germanen Arminius. Er war offenbar sehr klug und mutig, sodass sie ihm bald die Führung ganzer Truppenverbände anvertrauten. Schließlich wurde Arminius sogar ein Freund von Varus, der ihm in Germanien blind vertraute.“

„Ja“, warf Julian ein, „und das war aus römischer Sicht ein furchtbarer Fehler. Hier steht, wie er Varus in den Hinterhalt lockte: Es war im Herbst des Jahres 9 nach Christus. In den vorangegangenen Monaten hatten die Römer die Germanenstämme im Bereich der Weser unterworfen. Schließlich sollte das Land zwischen Rhein und Weser auch römische Provinz werden. Es gab kaum nennenswerten Widerstand. Vor dem Wintereinbruch wollten die Legionen etwa zweihundert Kilometer nach Südwesten marschieren, zurück in die bequemen Lager am Rhein – nach Oppidum Ubiorum und Castra Vetera mit ihren Badehäusern und Tempeln. Arminius hat behauptet, dass es einen kleinen Aufstand unter den Germanen gegeben habe. Es wäre ein Leichtes für die drei Legionen, so Arminius, diese Revolte niederzuschlagen. Man müsste nur einen kleinen Umweg machen.“

„Und dieser Umweg führte die Römer geradewegs in den Tod“, sagte Kim atemlos.

„Ja, sieht so aus“, erwiderte Julian, der weiter auf den Bildschirm blickte. „In einem unwegsamen Waldgebiet lauerten ihnen die Germanen auf, die von Arminius kommandiert wurden.“

„Wie ging das denn?“, fragte Leon. „Arminius war doch bei den Römern!“

„Berechtigter Einwand“, stimmte Julian zu. „Dazu kann ich hier leider nichts finden. Aber irgendwie muss er seine Truppen gelenkt haben.“

„Also haben wir drei Fragezeichen: Das eine steht hinter dem genauen Ort der Schlacht, das zweite hinter den damaligen Kommunikationswegen“, meinte Kim. „Und drittens ist mir nicht klar, wie die Germanen die überlegenen Römer so vernichtend schlagen konnten.“ Sie ging zu Kija und kraulte sie unter dem Kinn. Die Katze schnurrte.

„Hast du eine Idee, Kija? Wie hat Arminius das damals gemacht?“

Die Katze reckte und streckte sich, um dann von der Fensterbank zu springen und auf den geheimnisvollen Zeit-Raum Tempus zuzulaufen.

Kim lachte. „Ich glaube, Kija will uns zu einem kleinen Abstecher in die Vergangenheit ermuntern.“

Sie stand auf und folgte mit Leon und Julian der Katze.

Tempus lag verborgen hinter einem hohen Regal, das auf einer Schiene stand und darauf zur Seite geschoben werden konnte.

Die Gefährten traten durch eine dunkle, mit magischen Zeichen verzierte Tür und gelangten in den im Rhythmus der Zeit pulsierenden Raum, in dem wie immer ein diffuses bläuliches Licht herrschte. Aus den tausenden mit Jahreszahlen versehenen Türen drangen ganz unterschiedliche Geräusche. Es krachte, flötete, donnerte, zirpte, knisterte, rauschte oder heulte – je nachdem, wo die Freunde gerade standen.

Aber wo war die Tür, die zum Jahr 9 nach Christus gehörte?

Julian spähte in den Raum und hoffte auf eine Eingebung. Der Boden klopfte gegen seine Fußsohlen: ein monotones Stampfen, als würde ein Trupp Soldaten heranmarschieren.

Auch die Römer waren marschiert, sie waren auf dem Weg in ihr Winterquartier gewesen, als die Falle der Germanen zugeschnappt war. Gab Tempus einen Hinweis?

Kija witschte zwischen seinen Füßen hindurch und flitzte auf eine ganz bestimmte Tür zu. Julian, Leon und Kim folgten ihr – und standen plötzlich vor dem richtigen Tor! Das war etwa zwei Meter breit, drei Meter hoch und mit Schwertern verziert, von denen etwas heruntertropfte.

© Timo Grubing

Blut! Die Gefährten wichen zurück.

Zitternd deutete Julian auf die Zahl über dem Türrahmen, auf dessen Querbalken zwei Trinkhörner und ein Totenschädel prangten. „Wir sind da.“

Er schluckte und öffnete die schwere Tür. „Seid ihr bereit?“

Seine Freunde nickten. Dann fassten sie sich an den Händen und konzentrierten sich auf Kalkriese. Denn nur so konnte sie Tempus an den richtigen Ort bringen. Anschließend schritten sie gemeinsam durch die Tür in eine andere, längst vergangene Zeit. Schwärze umfing sie und sie stürzten scheinbar ins bodenlose Nichts.