Diener der Leidenschaft - Mark Pond - E-Book

Diener der Leidenschaft E-Book

Mark Pond

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Kurze erotische Geschichten, die von verschiedenen Spielarten der Lust und Leidenschaft erzählen. Geschichten, die von Menschen erzählen, die andere Wege suchen und finden und so neue Lust empfinden: ob beim Casting, mit einem Fremden oder durch Erniedrigung und in der Gruppe. Alles ist erlaubt. Haupsache es dient der Leidenschaft.

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Seitenzahl: 70

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Mark Pond

Diener der Leidenschaft

Erotische Geschichten

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

1. Das Casting

2. Gefesselt

3. Gehorsam

4. Schmerzen

5. Fremd kommen

6. Tu, was du willst ...

Impressum neobooks

1. Das Casting

Ich klingelte, und nur Sekunden später hörte ich den Türsummer und drückte die Tür auf. Ich sah, wie meine Hand zitterte. Die Handfläche war feucht. Ich betrat den Flur und sah auf einem Wegweiser, wo ich hin musste. Langsam ging ich die Treppe hoch in den ersten Stock. Bei jedem Schritt sagte ich mir, dass ich jederzeit umdrehen konnte, und dass ich es mir ja erst einmal nur anschauen wollte. Genau, erst einmal nur anschauen. Wenn es denn etwas zum Anschauen gab. Ich hatte mich zu nichts verpflichtet. Vollkommen unverbindlich. Es war ein Casting, ein Interview. Erst einmal nur ein Vorstellungsgespräch. Dachte ich jedenfalls.

Ich konnte ja immer noch feststellen: Vielleicht war das ja doch nichts für mich.

Ich konnte jederzeit wieder gehen und laut darüber lachen, dass ich es überhaupt versucht oder es in Erwägung gezogen hatte. Ich beim Film. Filme für Erwachsene. Pornos. Und das für Geld!

Dann betrat ich einen langen Flur, ging ein paar Meter und blieb vor der ersten Tür stehen.

„AdultFilmProduktion“, lass ich auf dem Schild neben der Tür.

Mein Herz klopfte. Und ... mein Höschen war ... nass.

Das ist doch mal ein Argument, dachte ich. Und versuchte mir weiter einzureden, dass ich das ja freiwillig machte und ich jederzeit umkehren konnte. Ich machte es ja wirklich freiwillig. Doch mein Höschen war nicht erst nass, als ich dieses Haus betreten hatte.

Ja, wenn ich ehrlich zu mir gewesen wäre, dann war es nass, seit dem Telefonat mit diesem Typ von der Agentur. Schon während des Gespräches war ich feucht geworden und scharf. Trotzdem sagte ich mir, ich könnte jederzeit umdrehen.

Jederzeit. Deswegen erst einmal hingehen.

Ich hob die Hand und wollte klopfen, doch da wurde die Tür bereits von innen geöffnet. Ich hob den Kopf und sah die Kamera oben an der Wand. Man hatte mich erwartet.

An Kameras würde ich mich wohl gewöhnen müssen, egal ob vor mir, hinter mir, über mir oder unter mir. Ich grinste.

Ein Mann öffnete die Tür.

„Hallo!“, strahlte mich der Typ an.

„Guten Tag“, sagte ich, „hallo.“

„Du bist Vivian?!“, stellte der Typ fest und schaute mich von oben bis unten an. „Ah, du bist hier.“

Ich sah, dass ihm gefiel, was er sah. Seine Augen sagten alles.

Ich lächelte geschmeichelt.

Er trat zur Seite und ich betrat den Raum und dachte noch, dass er mich vor ein paar Tagen noch gesiezt hatte. Zumindest ging ich davon aus, dass es der Mann war, mit dem ich telefoniert hatte. Ich hatte den Namen nicht richtig verstanden.

„Na“, sagte er, „das ist doch mal ein netter Anblick. Was meinst du?“, fragte er. „Da hat sie ja nicht zu viel versprochen.“

Ich war etwas irritiert, weil er mich ja nicht meinen konnte.

Ich schaute mich um.

Hinter mir neben der Tür saß eine junge Frau auf einem Sofa. Sie schaute mich lächelnd an und stand auf. Sie kam auf mich zu, schaute mich von oben bis unten an und ging um mich herum. Auch ihr Blick sprach ganz ohne Worte Bände.

„Ja“, sagte sie. „Nett, wirklich nett.“

„Setzt dich“, sagte der Mann.

Ich setzte mich auf das andere Sofa.

„Das ist übrigens Kurt“, sagte die Frau, „und ich bin Melanie.“

„Ach ja, Kurt, genau, ich bin Kurt. Wir haben telefoniert.“

„Er vergisst manchmal seine Manieren. Ist aber sonst ein ganz Netter. Wir duzen uns hier, wenn es dir nichts ausmacht. Sie passt hier irgendwie nicht. Wir sind hier eine große Familie. Du wirst dich dran gewöhnen.“

Ich schaute von einem zum anderen und nickte. Beide sahen eigentlich auch sehr nett aus. Ich schätzte ihn auf knapp dreißig. Melanie war jünger, höchstens fünfundzwanzig. Ihre Anwesenheit beruhigte mich. Ich schaute sie an. Mein Blick wanderte über ihr Gesicht und ihren Körper.

Sie sah umwerfend aus. Weiblich, erotisch und selbstbewusst.

Sie öffnete den Mund. Volle, weiche Lippen. Strahlend weiße Zähne. Und eine bewegliche Zunge. Ihre Haare waren lang und rot. Sommersprossen im Gesicht und hatte, soweit sich das auf den ersten Blick sagen ließ, eine Spitzenfigur. Ihre Brüste zeichneten sich deutlich unter dem Top ab und ihre Hüften gingen in einen wirklich knackigen Hintern über. Eine Augenweide. Lange Beine, die nicht zu dünn waren. Strahlende Augen und ein süßer Mund mit vollen Lippen. Nichts Künstliches. Soweit ich das beurteilen konnte.

Da wurde jede Frau neidisch, auf so einen Körper.

Hopple, dachte ich. Sie ist eine Frau!

Aber bei dieser Art von Filmen, war ja alles möglich, dachte ich mir. Musste mir aber eingestehen, dass ich eine Frau so noch nie vorher betrachtet habe.

Ich konnte mir vorstellen, sie zu berühren. Sie zu streicheln, mich von ihr berühren zu lassen, mich streicheln und ... küssen zu lassen ... und damit meinte ich keine einfache Umarmung unter Freundinnen.

Kurt sah sehr männlich aus. Markantes Gesicht. Klare braune Augen. Und unter dem T-Shirt zeichneten sich deutlich Muskeln ab. In dem Job war das vermutlich wichtig.

Männlichkeit und Weiblichkeit. Weibliche Rundungen und männliche Kraft. Verführung und Ausdauer. Härte, Geschmeidigkeit und Fügsamkeit.

„Ziehen Sie sich was Nettes an“, hatte er am Telefon vor ein paar Tagen gesagt. „Der erste Eindruck zählt. Nicht nur von dem, was drunter ist. Überlegen Sie sich, was Sie uns über sich erzählen wollen.“

„Soll ich noch etwas mitbringen?“, hatte ich gefragt.

„Ja“, hatte er gelacht. „Seien Sie locker und seien Sie sich darüber im Klaren, was wir hier machen. Das ist kein Streichelzoo oder Ponyhof. Keine falschen Erwartungen. Hier geht es zur Sache. Und rechnen Sie mit allem. Bringen Sie Entspannung und Lust mit, und“, er hatte noch einmal gelacht, „am besten Sie sind feucht.“ Er hatte weiter gelachte. „Das erleichtert die Arbeit.“

Ich hatte ebenfalls gelachte. Obwohl das ja gar nicht lustig war, sondern eher, ja, was eigentlich? Ordinär, Obszön? Gewöhnlich? Oder einfach nur der ernst gemeinte Rat, mir nichts vor zu machen. Da ich Pornos kannte und gern anschaute, wusste ich, was mich erwartete: blasen, lutschen, ficken. Und dabei gefilmt werden.

Dann hatte er noch einmal Ort und Zeitpunkt bestätigte. Ich hatte aufgelegt und die Anspannung gespürt, die Anspannung zwischen meinen Schenkel. Die Spannung und das Kribbeln meiner feuchten Lippen.

Ich hatte mich über mich selbst gewundert.

Hatte mich das Telefonat mit diesem Fremden so angemacht?

Ich war aufgestanden und hatte bei jedem Schritt gemerkt, wie feucht ich war. Mein Höschen war nass.

Ich hatte gelacht und war ins Schlafzimmer gegangen und hatte Fridolin geholt, meinen Delphin. Und dann hatte ich erst einmal für Entspannung gesorgt. Es ging schnell. Fridolin brauchte nicht tief eindringen, nur meine Klitoris sanft reiben.

Ich schaute mich in dem Raum um.

Ein Büro. Tisch. Stuhl. Zwei Sofas.

Was hatte ich erwartet?

Und ich sah zwei Kameras. Eine stand auf einem Stativ und eine andere lag auf einem Tisch. Die auf dem Stativ nahm mich ins Visier.

„Zunächst unterhalten wir uns“, sagte Kurt. „Und entschuldige bitte das Gespräch am Telefon. Es geht erst einmal darum Mädchen abzuschrecken, die sich falsche Vorstellungen davon machen, worum es hier geht.“

Ich nickte.

„Du bist über achtzehn?“

„Ja.“

„Gut.“

Ich hatte keine genaue Vorstellung von dem, was jetzt passieren würde. Aber ich war pleite. Dass ich mit nassem Höschen vor ihm saß, musste ich ihm ja nicht gleich auf die Nase binden. Vielleicht würde er es ja bald herausfinden.

Oder Melanie.

Er sah übrigens gut aus.

„Wir sind eine Filmproduktion und wir machen Filme für Erwachsene, also Pornos.“ Er schaute mich abwartend an.

Ich nickte.

„Gut, dann wäre das geklärt.“

„Ich weiß, was Pornos sind.“

„Gut. Aber einen zu gucken und bei einem mitzumachen, das sind zwei verschiedene Dinge.“

Ich nickte.

„Du willst nicht mehr nur zugucken?!“

Ich nickte.

„Okay. Dann wäre das ja geklärt.“

Ich nickte.

„Aber es sind keine Rein-rauf-runter-Filme. Wir achten auf Qualität und wollen Emotionen zeigen. Soweit das bei diesen Filmen möglich ist. Langsame Bilder, Weichzeichner, alles soft, aber eindeutig. Keine harten Sachen, keine Erziehung, keine Schmerzen. Keine echten jedenfalls. Leidenschaft und Lust, schöne Körper und Leute, die Lust haben und das auch zeigen.“

„Hört sich gut an“, sagte ich. Meine Brüste spannten sich.

Kurt nahm die Kamera in die Hand.

„Was magst du?“, fragte Melanie. Sie setzte sich neben mich.

„Was ich mag?“