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Digitale Kompetenz beginnt im Kopf. Dieses Buch gibt einen übersichtlichen Einblick, vermittelt kompaktes Grundwissen und dient als Kompass, um sich in einer digitalen Welt zurechtzufinden. Anhand von greifbaren Beispielen wird die digitale Welt mit ihren Vor- und Nachteilen greifbar, so dass sich insbesondere für Neulinge ein interessantes Gesamtbild ergibt.
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Seitenzahl: 54
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorwort
Was ist ein Computer?
Was sind Medien?
Daten und Speicher
Software
Digitale Medien
Interaktion, Information und Kommunikation
Internet
Schlusswort
Es ist nicht einfach, in einer digitalen Welt den Überblick zu behalten. Eine Welt, in der Wissen, Arbeit und Bildung von Computern unterstützt wird. Es gibt viele Meinungen und Forschungsergebnisse, mit welchen man den Umgang mit Medien in verschiedenen Altersstufen versucht zu regulieren und anzupassen. Kinder müssen geschützt werden. Gleichermaßen müssen Jugendliche und Erwachsene informiert werden und Kompetenzen aufgebaut werden.
Manchmal ist es zu kurz gegriffen, nur über Medien zu sprechen. Die digitale Revolution spricht nicht von Medien, sie spricht von Digitalisierung. Dieser Vorgang ist schon weit in unser tägliches Leben vorgedrungen, ohne dass viele das auch nur bemerken oder im Alltag wahrnehmen.
In der Schul- als auch in der Erwachsenenbildung ist weniger die Medienkompetenz alleine gefragt. Es ist Verständnis für Digitales insgesamt notwendig, um Entscheidungen im Umgang mit Medien und Computern treffen zu können.
Ich lade Dich auf eine digitale Reise ein und erkläre Dir auf einfache Weise, wie digitales funktioniert und weshalb schon wenige Informationen ausreichen, um einschätzen zu können, welche digitalen Medien für Dich oder Deine Kinder in Frage kommen. Du wirst leider auch erfahren, weshalb Du Dich heute, aber auch in Zukunft, der Digitalisierung nicht entziehen kannst – und vor allem wirst Du erfahren, wie Du Dich persönlich vor den Nachteilen der Digitalisierung schützen kannst.
Wir sprechen von Computern und Medien. In den meisten Fällen sehen wir einen Monitor, eine Tastatur oder ein Smartphone vor uns. In den wenigsten Fällen machen wir uns Gedanken darüber, wie die Dinge funktionieren. Oft sind wir allerdings frustriert, wenn etwas nicht so funktioniert, wie wir es möchten.
Doch beginnen wir von vorne. Ein Computer ist zunächst eine Maschine. Sie benötigt elektrischen Strom. Dieser Strom hat zwei einfache Zustände: an und aus. Es ist ähnlich wie bei Großmutters Staubsauger, ist der Stecker in der Steckdose und drückt man den passenden Knopf, wird gesaugt, oder eben nicht.
Bei digitaler Technik ist das sehr ähnlich. Mit Hilfe von Mikrochips können aber sehr viele dieser „An und Aus“ Zustände verarbeitet werden. Verbindet man ein Gerät mit Strom, sorgen unzählige von kleinen Schaltern dafür, dass wiederum andere Schalter mit Strom versorgt werden, oder eben nicht. Diese Schalter sind so winzig, dass diese millionenfach auf die Größe eines Fingernagels passen.
Aus der Kombination von vielen Zuständen – also von Strom da, oder nicht – lassen sich Informationen ableiten. Wenn Du Dir wieder Großmutters Staubsauger vorstellst, nur diesmal zwei davon. Einer steht im Kinderzimmer, der andere im Wohnzimmer. Wenn Du den Sauger im Kinderzimmer einschaltest, weißt Du, dass er dort saugt. Schaltest Du den im Wohnzimmer an, weißt Du, dass auch dort gesaugt wird. Du könntest aber auch noch ganz andere Informationen ableiten, die Du Dir selbst zurechtlegen kannst. Läuft der erste Staubsauger, könnte das den Buchstaben „A“ repräsentieren. Läuft zeitgleich der zweite Sauger, könntest Du Dir zurechtlegen, dass der Buchstabe „B“ gemeint ist.
Mit nur acht Staubsaugern kannst Du mit etwas Mathematik ein komplettes Alphabet und Zahlen ableiten. Und alles, indem Du die Staubsauger ein- oder ausschaltest. Du interpretierst den Zustand von mehreren Schaltern auf den Staubsaugern (Strom fließt oder nicht) und schlussfolgerst daraus etwas, das Du Dir ausgedacht hast.
Genau das gleiche geschieht in digitalen Geräten. Vor vielen Jahren haben sich Ingenieure genau dieses System ausgedacht, das heute noch Bestand hat. Allerdings hat sich die Technik weiterentwickelt, so dass millionenfach Zustände gesetzt und interpretiert werden können – und dies in einer Geschwindigkeit, schneller als ein Lidschlag.
Zusammengefasst bedeutet dies: Ein Computer ist ein Gerät, das sehr schnell, sehr viele Zustände unter Verwendung von winzigen Mikrochips setzen und interpretieren kann. Dabei ist es erstmal völlig egal, ob Du als Mensch etwas dafür tun musst (außer Strom zur Verfügung zu stellen).
Am Beispiel mit den Staubsaugern ist Dir sicherlich aufgefallen, dass Du als Mensch ziemlich viel zu tun hättest, würdest Du acht Staubsauger in der richtigen Reihenfolge ein- und ausschalten, um ein Wort zusammenzustellen. Betrachtet man diesen Vorgang etwas genauer, geschehen zwei Dinge: Erstens, Du bedienst einen Knopf, etwas das Du anfassen kannst, das real existiert und physisch vor Dir steht. Zweitens, Du benötigst Dein Gehirn, um die zur Verfügung stehenden Informationen zu interpretieren. Du musst also wissen, was es bedeutet, wenn zwei Staubsauger zeitgleich saugen.
Bei einem Computer ist das genauso. Es gibt Dinge, die Du sehen und anfassen kannst, die sogenannte „Hardware“ und es gibt sogenannte „Software“, welche aus den vielen Informationen weitere Dinge ableitet und vor allem verarbeitet. Software interpretiert die Zustände in den Chips. Während die Hardware in Fabriken produziert wird, wird Software heute überwiegend von Menschen geschrieben. Nur mit beidem gemeinsam wird der Computer einem Nutzen zugeführt.
Die Software, die programmiert wurde, steuert die Hardware und umgekehrt. Sie wird direkt auf dem Computer ausgeführt und „läuft“ darauf. Wenn entsprechende Möglichkeiten geschaffen wurden, lässt sich die Software auch auf dem Computer austauschen oder aktualisieren.
Damit das überhaupt möglich ist, benötigt der Computer neben den vielen kleinen Schaltern noch zwei weitere Bausteine. Er benötigt eine Möglichkeit um Informationen zu erhalten und eine Möglichkeit um Informationen auszugeben.
Diese Möglichkeiten sind so vielfältig, wie es Sand in der Wüste gibt. Für die Eingabe kommen unter anderem mechanische Geräte in Frage, z.B. eine Tastatur oder Maus, für die Ausgabe trifft man häufig auf einen Bildschirm oder einen Drucker.
Die Technik ist jedoch schon so weit fortgeschritten, dass die Ein- und Ausgabe aber nicht nur mit offensichtlichen Gerätschaften erfolgen kann, sondern dass sich Computer in jeder Größe auch selbst gegenseitig steuern können.
“Nehmen wir nochmal unseren Staubsauger, diesmal ist er nicht aus Großmutters Zeiten, sondern ein heute verfügbares Standardgerät. Nachdem sich das Kind endlich entschieden hat, das Zimmer zu saugen, schaltet es den Strom ein. Es wird kräftig gesaugt, bis sich ein Klemmbaustein in den Weg legt – der Staubsauger reduziert selbständig die Leistung, so dass keine Gefahr besteht, dass der Baustein eingesaugt wird.