Digitale Musikproduktion im Heimstudio - Stephan Haewß - E-Book

Digitale Musikproduktion im Heimstudio E-Book

Stephan Haewß

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Beschreibung

Die Musikproduktion hat sich in den letzten 30 Jahren stark gewandelt. Während früher teures und schweres Equipment, Insiderwissen und Beziehungen nötig waren, um professionell klingende Musik zu produzieren, kann heutzutage fast jeder mit Hilfe eines handelsüblichen Computers einen radiotauglichen Song produzieren. Die Mittel dazu haben Sie also wahrscheinlich schon. Das Wissen, wo, wie und womit man anfangen kann, ist allerdings nicht so verbreitet wie PCs, Laptops oder Tablets. Dieses Buch möchte den Einsteigern eine Übersicht über das Thema digitale Musikproduktion geben und als Sprungbrett dienen, um weiter in das Thema abtauchen zu können und erste Experimente durchzuführen. Es dient der Orientierung im besonders für Anfänger unübersichtlichen Gebiet der Sequenzer, DAWs, Plug-Ins und Effekte.

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Seitenzahl: 61

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Digitale Musikproduktion im Heimstudio

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Digitale Musikproduktion im Heimstudio

Eine Übersicht für alle, die Songs mit dem PC oder Tablet produzieren möchten

Impressum

Digitale Musikproduktion im Heimstudio

© Copyright by Stephan Haewß

Texte und Umschlaggestaltung: Stephan Haewß

Verfasser:

Stephan Haewß Brinkstiege 18 48341 Altenberge Deutschland

[email protected]

An wen richtet sich das Buch?

Bevor es losgeht, ein paar Worte für die Unentschlossenen unter Ihnen, die noch nicht wissen, ob dieses E-Book etwas für sie ist. Da es sich um eine Übersicht handelt, geht das Buch nicht in die Tiefe und lässt viele spezielle Themen und Probleme aus. Alte Hasen in der Musikproduktion, die sich sowieso über vorhandene Quellen wie Internet und Fachzeitschriften auf dem Laufenden halten, werden in diesem Buch deswegen wenig Unbekanntes finden. Genauso wenig finden Sie hier Hilfe zu der Bedienung von bestimmten Programmen, Apps oder Hardware. Musikalische Tipps zu Kompositionslehre, Arrangieren, Abmischen, etc. lasse ich ebenso außen vor.

Wer am Thema digitale Musikproduktion Interesse entwickelt hat, aber nicht so richtig weiß, wo, wie und womit anzufangen ist, wird in diesem Buch hoffentlich fündig werden. Ebenso diejenigen, die vielleicht nach einer gewissen Auszeit wieder anfangen, sich für das Thema zu interessieren und eben eine Übersicht über den aktuellen Stand benötigen. Schließlich hoffe ich auch denen etwas bieten zu können, die zwar vorgebildet sind und etwa ein Instrument oder sogar schon ein einzelnes Programm oder eine App einigermaßen beherrschen, aber sich nun dafür interessieren, was es noch für Möglichkeiten gibt und ihren Horizont dahingehend erweitern wollen. In diesem Sinne soll das Buch als eine Art Sprungbrett dienen, mit dem Sie am Ende in der Lage sein sollten, sich weiter in die Tiefe des Themas zu begeben und erste Experimente zu starten.

Schöne digitale (Musik-)Welt

Früher

Ich möchte an dieser Stelle sicherlich keinen nerven mit Geschichten von früher. Früher, als man Musik zu Hause mit einem 4-Spur-Kassetten-Rekorder oder gar Tonband aufnahm. Als man alles noch selbst auf richtigen Instrumenten eingespielt hat und ein Synthesizer eben noch kein MIDI hatte oder Presets speichern konnte. Ich könnte auch behaupten, dass das alles noch "echter" war als heute und man viel mehr Gefühl in die Musik legen konnte, weil eben nicht alles so einfach war, sondern vielmehr harte Arbeit, an deren Ende dann das schwer erkämpfte Resultat stand.

Dieses Resultat war allerdings - objektiv betrachtet - zwar hart erarbeitet, ohne Frage. Und alleine dafür muss man jedem Respekt zollen, der so weit gekommen ist. Aber wenn man es vergleicht mit den kommerziellen Songs zu dieser Zeit, sind die klanglichen Unterschiede meist frappierend. Das lag nicht nur an der Aufnahmetechnik, der stark begrenzten Anzahl an Spuren und den Rauschpegeln der aufgenommenen Signale. Auch die zur Verfügung stehenden Instrumente waren oft von hörbar minderer Qualität, alleine, weil das Geld einfach nicht für die besseren gereicht hat.

Sicherlich gab es auch einige, die ohne digitale Technik zu Hause beeindruckende Songs hinbekommen haben. Bei vielen blieb es aber beim mehr oder weniger passablen Versuch, der an sich schon faszinierend war, aber dann halt doch nur ein Versuch, der einem die eigenen beschränkten Möglichkeiten vorgeführt hat.

Heute

Jetzt kann man zwar sagen, früher war alles besser, aber in diesem Fall stimme ich eindeutig dagegen. Die Möglichkeiten der Musikproduktion waren früher sehr viel schlechter als heute. Man kann sich außerdem auch jetzt schon auf die Zukunft freuen, denn es ist davon auszugehen, dass es in dieser noch besser und einfacher wird. Die musikalischen Ergebnisse aus dem Heimstudio sind jetzt schon klanglich kaum noch von professionellen Produktionen zu unterscheiden, wenn man weiß wie es geht. Und das ist eben der Unterschied zu früher.

Selbst Menschen, die wussten wie es geht, hatten früher eben nicht die Möglichkeiten eines professionellen Studios und mussten mit schlechtem Equipment und minderwertigen Komponenten auskommen Zwar mag es irgendwie befremdlich sein, dass man theoretisch mit einem iPad alleine schon komplette Songs komponieren, arrangieren und abmischen kann, die sich klanglich nicht viel von aktuellen Radio-Hits unterscheiden. Aus meiner Sicht ist dies aber die Herstellung einer Chancengleichheit. Denn damit kann jeder gut klingende Musik produzieren, wenn er Talent, Übung und Muße hat. Denn eines braucht man nicht mehr dafür und das ist auch gut so: viel Geld.

Nicht nur die Produktion von Musik ist heutzutage jedem möglich, der es will. Auch die Veröffentlichung und den Vertrieb kann jeder selbst übernehmen. Das Internet bietet zahlreiche Plattformen, Kanäle und Kommunikationsmittel, die für die Bekanntmachung der eigenen Lieder genutzt werden können. Zwar kriegt man auch heute nichts geschenkt, denn man muss trotzdem noch etwas dafür tun, von anderen gefunden und gehört zu werden. Aber es kommt dabei viel weniger auf Glück, die richtigen Beziehungen oder den richtigen Wohnort an als früher.  

All das sind Entwicklungen, die uns Musikinteressierte nur freuen können. Trotzdem gibt es immer noch eine gewisse Anfangs-Hürde, an der viele schon scheitern. Wo soll man anfangen und womit? Möchte man einen Brief schreiben oder ein Buch, greift man zu einer Textverarbeitung, von der es auf praktisch jeder Computer-Plattform zahlreiche gute gibt. Möchte man eine Email schreiben, benutzt man einen Email-Client, der in den allermeisten Betriebssystemen schon mit dabei ist. Aber was, wenn man einen Song schreiben und selbst veröffentlichen will? Braucht man eine Notenverarbeitungs-App oder einen Ton-Client? Muss man viel Geld für Software ausgeben? Muss man viel Geld für Hardware ausgeben?

Ich hoffe mit diesem Buch ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen und dabei unter anderem die gerade genannten Fragen zu beantworten. Genau genommen sind die Antworten: nein, nein und nein. Aber ich möchte natürlich eher die dann folgende Frage "Was denn sonst?" beantworten. Was dieses Buch aufgrund seiner Länge nicht leisten kann ist, auf Details einzugehen und einzelne Hard- und Software zu erklären. Auch werden Sie hier kein Instrument lernen oder Tipps und Tricks für die Abmischung und das Mastering erhalten. Es soll vielmehr einen Überblick über das weite Gebiet der digitalen Musikproduktion geben und Einstiegspunkte aufzeigen, die Sie dann je nach Vorlieben weiterverfolgen können. Alles andere wird Gegenstand weiterer Bücher sein. Ich hoffe, dass Sie nach der Lektüre dieses Buches Lust haben, sich intensiver mit der Materie auseinanderzusetzen, schon erste Schritte in diversen Musik-Programmen gemacht und vielleicht sogar schon erste Songs produziert haben. Jeder kann es schaffen, der es will. Haben Sie keine Angst Ihren eigenen Stil zu entwickeln und nicht chart-taugliche Musik zu machen. Denn auch das gehört zur Musik: anders sein, neu sein, zum Denken anregen, Gefühle auslösen und Spaß haben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des Buches und viel Freude beim Musizieren.

Hardware - Fest oder beweglich?

Sind Sie eher ein Mensch, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht? Oder vielleicht doch mehr ein unsteter Geist, der in der Welt umherreist, um nach Inspiration zu suchen? Wenn Ihnen die Frage zu persönlich ist, keine Angst, Sie müssen mir darauf keine Antwort geben. Allerdings ist es für die Wahl der Hardware durchaus von Bedeutung, wenn Sie sich selbst diese Frage beantworten. Gesellen, die eher zu Hause im Heimstudio an ihren Songs schrauben und noch nicht einmal im Wohnzimmer ein kleines Intermezzo planen, sollten andere Hardware wählen, als die, die gerne im Café an der Ecke, im Zug oder gar am Strand Musik produzieren. Das heißt aber nicht unbedingt, dass stationäre Heimstudio-Anwender keine mobilen Geräte benutzen dürfen. Andersherum ist es natürlich schwierig, z.B. einen großen PC im Tower-Gehäuse mit auf Reisen zu nehmen.

Wer neu starten will, fragt sich natürlich, ob überhaupt neue Hardware angeschafft werden muss. Viele werden schon einen Laptop oder ein Tablet besitzen und können tatsächlich dieses Gerät unter Umständen (dazu später mehr) auch für die Musikproduktion nutzen.

Tipp: