Dir zu Füßen | Erotischer Fetisch-Roman - Katy Kerry - E-Book

Dir zu Füßen | Erotischer Fetisch-Roman E-Book

Katy Kerry

0,0

Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 288 Taschenbuchseiten ... Sally Summer, erfolgreiche Immobilienmaklerin, und Joey Winter, gut aussehender Ölmagnat, führen in Manhattan ein luxuriöses Leben wie aus dem Bilderbuch. Nach einem Schicksalsschlag verlässt Sally New York und reist nach Schweden. Dort begegnet sie Jon, einem einfühlsamen und devoten Gentleman, der von seinem Fetisch beherrscht wird. Sein Hang zu Füßen ist mehr als nur eine Passion. Getrieben von Lust taucht Sally mit Jon in die Tiefen von Unterwerfung und Dominanz ein. Schon bald entsteht zwischen den beiden eine außergewöhnliche Verbindung. Doch was ist mit Joey? Wie wird Sally sich entscheiden? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 405

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum:

Dir zu Füßen | Erotischer Fetisch-Roman

von Katy Kerry

 

Katy Kerry ist das Pseudonym einer erfolgreichen Erotikautorin. Seit gut zwei Jahren begeistern ihre erotischen SM- und Fetisch-Romane, aus dem Leben ihrer dominanten Ader gegriffen, unzählige Leser. Geschickt webt sie eigene Erfahrungen und Fantasien in spannende und sinnliche Geschichten voller prickelnder Erotik und Leidenschaft ein. Katy ist verheiratet, hat zwei Kinder im Teenageralter und steht obendrein als Sozialarbeiterin voll im Beruf. Als ganz private Domina sammelt sie immer wieder interessante Erfahrungen, die sie dann in ihre Romane einfließen lässt. Sie liebt es, ihre Fantasie zu beflügeln, und ist ständig auf der Suche nach etwas Neuem.In Katys Büchern stecken packende, geheimnisvolle und niveauvolle erotische Geschichten, manchmal sogar ein Thriller. Einmal eingetaucht, kann man sie kaum mehr aus der Hand legen.

 

Lektorat: Claudia Rees

 

 

Originalausgabe

© 2019 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Luba V Nel @ shutterstock.com © B-D-S Piotr Marcinski @ shutterstock.com © Marcio Jose Bastos Silva @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783964771414

www.blue-panther-books.de

Prolog - Hurrikan der Leidenschaft

Es ist bereits Morgen. Sally sitzt auf dem Steg, der weit in den Åsnensee hinausragt und betrachtet die spiegelglatte Oberfläche. Nur ein fliederfarbenes Negligé und ein dazu passender Tanga schmiegen sich an ihre zarte Statur. Ihr pechschwarzes Haar hängt lose über ihren Schultern. Die Beine baumeln über dem Wasserspiegel, nur die Zehen tauchen hier und da in das kühle Nass. Es herrscht eine stoische Ruhe hier in der Provinz Småland und trotz des erlittenen Schicksalsschlags hat es den Anschein, dass sie annähernd glücklich ist. Ein Lächeln macht sich auf ihren roten Lippen breit und obwohl sie nicht hören kann, wie sich seine Schritte im Gras langsam nähern, kann sie ihn dennoch spüren, weil es sich um eine Seelenliebe handeln muss, wobei man nicht versuchen sollte, das zu verstehen. Sie wirft einen Blick über ihre Schulter. Als sie das spezielle Leuchten in seinen Augen wahrnimmt, das ihr verrät, wie sehr die Schmetterlinge in seinem Inneren toben müssen, steht sie auf. Sie beginnt auf ihn zuzugehen. Unter dem weißen T-Shirt, das er trägt, lugen schwarze Hotpants hervor. Die Spuren der vergangenen Nacht lassen sich nicht ganz leugnen. Immer noch hat Sally das Gefühl, dass er sehr erregt ist, wenn sie so vor ihm steht. In dem Moment, in dem er die Arme nach ihr ausstreckt und sie seine Hände erfasst, fühlt sie sich sichtlich wohl.

»Schatz«, er setzt einen sehnsüchtigen Blick auf, »ist dir eigentlich bewusst, wie sehr ich dich liebe?«

Doch Sally unterlässt es, ihm eine Antwort zu geben, stattdessen strahlt sie ihn an, weil sie glücklich ist, dabei kommt ihm eine Idee.

»Weißt du, was ich jetzt am liebsten machen würde?«

Sally hat keine Ahnung, was ihm vorschwebt und schüttelt den Kopf, zieht ihre Mundwinkel unwiderstehlich nach oben.

»Nein, aber du wirst es mir gleich sagen.«

Anstatt zu antworten, hebt er sie mit einem Mal hoch und Sally lacht ausgelassen, während er mit ihr im Arm fast einen Sprint hinlegt und dem Wasser entgegensteuert.

»Hej!«, warnt sie ihn, »ist das nicht viel zu anstrengend für dich?«, versucht sie ihm sein Vorhaben auszureden, denn ihr schwant bereits, was jetzt kommen wird. Zu spät. In der nächsten Sekunde springt er mit ihr in die Fluten und kurzfristig tauchen sie darin ein. Fast im selben Augenblick, in dem sie wieder emporkommen, lacht Sally, schlingt ihre Arme um ihn und versucht sich an ihm festzuhalten.

»Oh Gott, bist du verrückt? Kannst du hier überhaupt stehen?«, fragt sie und reagiert überglücklich, dabei läuft ihr das Wasser übers Gesicht, ein Umstand, den er sehr anziehend findet. Als sie auch noch ihre Beine um seine Hüften schwingt, ist seine Erregung perfekt, Sally entgeht sein Verlangen nicht und sie beginnt förmlich zu zittern, wenn sie an die letzte Nacht denkt.

»Hier kann ich noch nicht stehen«, entgegnet er ganz vertieft, während er versucht, sie beide schwimmend ans Ufer zu bugsieren. Zum Glück spürt er bald wieder Boden unter den Füßen. eine Tatsache, die ihn verleitet, mit beiden Händen nach ihrem nassen Gesicht zu fassen und mit einem Daumen über ihre halb geöffnete Oberlippe zu fahren, die nun vor Erregung bebt.

»Ich liebe dich«, flüstert er, fast zeitnah liebkosen seine weichen Lippen ihren Mund. Seine Zunge bahnt sich den Weg durch die schmale Öffnung, die sich ihm bietet. Heiße Zungenspiele versetzen sie in Ekstase und sie hat das Gefühl, sein Mund kann an ihrem Körper mehr Empfindungen auslösen als jeder andere Körperteil. Es macht sie an und er versteht es, mit seinem Leckinstrument zu spielen, sodass sie dabei schon ihren ersten Orgasmus verspürt. Es ist eine verführerische Macht, wobei sie seine verlangende Geste nur erwidern kann, indem sie seine Zungenspitze sanft umschmeichelt. Wenn einer sie nach allen Regeln der Kunst verwöhnen kann, dann ist er es, das wird ihr hiermit klar, und seinem stürmischen und dennoch romantischen Verhalten nach zu schließen, hat sie sein Herz erobert, genießt nun seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Weil sie noch immer ihre Beine um seine Hüften geschlungen hat, macht sich der Druck seines Penis auf ihrer Scham bemerkbar und am liebsten würde sie ihm jetzt einen Blowjob geben. Aber hier unter Wasser? So eine verrückte Idee! So etwas hat sie doch noch nie gemacht. Doch als er sein bestes Stück demonstrativ gegen ihren Venushügel presst, kann sie ihrem Verlangen nicht mehr widerstehen. Sie löst ihre Beine, die sachte auf den Grund gleiten, fasst nach seinen Hotpants, um sie nach unten zu ziehen. Bei dem Gedanken stöhnt er, denn er glaubt, dass sie ihm nun einen runterholen wird. Jedoch Fehlanzeige! Da ist er auf dem Holzweg, denn ohne Vorwarnung löst sie sich von seinen Lippen, holt Luft und taucht unter. Das Wasser ist glasklar. Er kann ihr Vorgehen ohne jede Einschränkung verfolgen. In der Sekunde, in der sie sich nach unten begibt, wird ihr Haar vom Wasserdruck, leicht hin und her gewirbelt und sie sieht überaus erotisch und sinnlich aus, wie er findet. Auch die hauchdünne Spitze ihres Negligés bewegt sich nahezu wellenförmig um ihren attraktiven und wohlproportionierten Körper. Sie scheint durchs Wasser zu schweben. Bei dem Anblick, als sie nach seinem besten Stück fasst und ohne zu zögern ihre Lippen darüberstülpt, beginnt er zu zittern, weil seine Erregung ins Unermessliche steigt. Wie lange sie es wohl schafft, dort unten zu bleiben? Doch einen klaren Gedanken zu fassen, ist für ihn in dieser Situation kaum möglich. Stattdessen streicht er über ihren Kopf, berührt ihr weiches Haar, das nun über seinem prallen Schwanz tänzelt und ihm ein unheimlich gutes Gefühl gibt. Sally setzt ihre Zähne ein, sodass es für ihn noch intensiver wird, weil sie weiß, dass sie nicht mehr lange durchhalten wird und er stöhnt auf. Solch einen guten Blowjob hat er noch nie gehabt, wobei sie überzeugt ist, dass sie ihn todsicher zum Höhepunkt bringen wird. Manchmal braucht es eben nur ein bisschen Fantasie für eine gelungene Fellatio. Ihr harter Lippengriff, ihr Saugen, Lecken und die Zuhilfenahme ihrer zarten Finger machen ihn doppelt so heiß. Und erst ihre Lust, ihm den perfekten Blowjob zu geben, macht ihn nur noch mehr an. Als sie schon glaubt, auftauchen zu müssen, weil ihr die Puste ausgeht, schreit er seine Lust heraus, dabei fasst er nach ihrem Kopf, hebt ihr Kinn an und sie sieht nach oben. Der Blick in sein Gesicht lässt darauf schließen, wie erregt er ist, was sie antörnt und so macht sie weiter. Sie will durchhalten. Schon bald bekommt sie seinen warmen Liebessaft in ihrem Mund zu spüren. Sie zieht sich zurück. Während sie auftaucht, spült sie ihren Mund. An der Wasseroberfläche wieder angekommen, holt sie tief Luft und ist völlig außer Atem. Abermals schlingt sie die Arme um seinen Hals und die Beine um seine Hüften, dabei stößt sie ihren heißen Atem gegen seinen Nacken, der seine Leidenschaft nicht verebben lässt.

»Oh Sally, du bist einfach perfekt, deine Lippen, diese und deine anderen, sind ein Genuss«, haucht er ihr ins Ohr. Dies ist eine sexuelle Begegnung, die ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht hat. In der Hoffnung, ihm einen interessanten Vorschlag zu machen, der die Schranken der Lust durchbrechen soll, schmiegt sie sich an ihn. Mit halb geöffnetem Mund und halbgeschlossenen Augen präsentiert sie ihm ihre außergewöhnliche Idee, die ihr schon die ganze Zeit durch den Kopf jagt.

»Ich möchte etwas ganz Bestimmtes ausprobieren«, flüstert sie, dabei streicht sie über sein blondes Haar und gibt ihm einen feuchten, anrüchigen Kuss. Ihr Verhalten scheint ihn ungemein zu erregen, bestimmt ist er neugierig, was sie nun schon wieder im Schilde führt. Genau aus diesem Grund hakt er nach.

»Und das wäre?«, entgegnet er, wobei er sichtlich zu zittern beginnt, weil sie ihn schon wieder mit einem speziellen Wunsch überrascht.

»Schon mal etwas von einem Keuschheitskäfig gehört?«, unterbreitet sie ihm nun ihre Idee und blickt ihm dabei tief in die Augen. Unkontrollierter denn je hebt und senkt sich ihr Brustkorb deutlich, weil sie mindestens genauso aufgeregt ist wie er. Seine Augen weiten sich. Tief holt er Luft, fühlt sich mehr als nur aufgewühlt. Die Inspirationen von Sally törnen ihn immer mehr an, sein Interesse wächst und somit auch die Neugierde, es auszuprobieren.

»Oh ja, ich glaube, das könnte mir gefallen«. Dabei knetet er ihren Po kräftig durch.

Die Gier nach Lust

Dienen ist Geben und der erste Schritt zum Empfangen.

(Irina Rauthmann)

Wer im General Motors Building im Stadtteil Manhattan von New York City an der 5th Avenue ein Büro sein Eigen nennen kann, hat es geschafft. Als Sally ihr Studium beendete und bei einer der renommiertesten Immobilienunternehmen, nämlich Harrison & Partner eine Stellung antrat, schwor sie sich, eines Tages einige Etagen höher ein eigenes Imperium aufzubauen. Von Beginn an verkaufte sie ausschließlich Luxusimmobilien und kassierte dabei jedes Mal eine fette Provision. Nach einigen Jahren gründete sie ihre eigene Firma und mietete sich im GM-Building im fünfzigsten Stockwerk ein. Ihre Studienkollegin Debby stieg mit ins Geschäft ein und die beiden wurden gleichberechtigte Partner. Von da an war Summer & Rose innerhalb der Immobilienbranche ein aufstrebendes Unternehmen. Bei einer ihrer grandiosesten Verkäufe, es handelte sich um ein Luxusapartment in Manhattan, lernte sie Joey Winter kennen. Einen der reichsten Männer New Yorks. Joey ist nicht nur wohlhabend, sondern was noch viel mehr zählt, ist sein unübertrefflicher Charme, den er ihr gegenüber versprüht. Seine Moralvorstellungen übertreffen das Maß aller Dinge und im Ölgeschäft gilt er als der Mann mit Prinzipien und dafür schätzt man ihn auf der ganzen Welt. Bereits bei ihrem ersten Treffen hat sie sich in ihn verguckt und Joey konnte sein Interesse an ihr auch nicht gerade verbergen. Es war ihr Sexappeal, der weniger mit ihrem Äußeren zu tun hatte, obwohl sie in ihrem roten Kleid verdammt gut aussah, sondern eher eine Ausstrahlung, die von innen kam, die ihn unwahrscheinlich anzog. Sein Blut geriet in Wallung, wenn sie mit ihren dunklen sexy Augen klimperte, mit ihren roten Lippen ein verführerisches Lächeln aufsetzte, ihren strahlenden Verstand benutzte, sodass er dachte, seine Gefühle müssten Achterbahn fahren. Doch umgekehrt erging es ihr nicht anders. Sein ehrliches Lächeln öffnete ihr Herz mehr, als sein athletischer Körper es tat. Er wirkte nicht nur attraktiv, sondern er ruhte in sich selbst. Ein Traummann schlechthin, dachte sie damals und war von seinem charismatischen Auftreten hingerissen. Der stattliche Mann wirkt nicht nur groß, sondern auch schlank und durchtrainiert. Sein seidenes, blondes Haar trägt er markant zur Seite gescheitelt. Perfekt geschwungene Augenbrauen und eisblaue Augen, deren Blick sie schon einst verzauberte, machen sein Charisma komplett. Er zog die Mundwinkel nach oben und seine vollen Lippen ließen ihr Herz schon zum damaligen Zeitpunkt höherschlagen. Am liebsten hätte sie ihn geküsst, so sehr fühlte sie sich allein von seinem sinnlichen Mund angezogen. Ob er genauso denkt, kam ihr damals in den Sinn und als ob er ihre Gedanken hätte lesen können, lächelte er sie charmant an. Eigentlich hatte sie das Gefühl, sein Interesse galt ausschließlich ihr, aber nicht dem Objekt, das sie ihm verkaufen wollte. Immer wieder mal sah er sie an. In diesem Moment hatte es den Anschein, diese unzähligen Blicke könnten die Chance auf einen Flirt erhöhen. Eine Theorie, die gar nicht so falsch war. Seinem Blick wich sie nicht aus, sondern musterte ihn von Kopf bis Fuß, weil er ihr so sehr gefiel. Ein Verhalten, das ihm wiederum beeindruckte. Für die Besichtigung trug er einen eleganten schwarzen Anzug, seine schicken Loafer waren auf Hochglanz poliert, das auffallend fliederfarbene Hemd und die silberne Krawatte machten sein Outfit komplett. So bunt wie sein Gemüt, so facettenreich sind auch die Farben seiner Kleidung, und genau das macht ihn so unverwechselbar. Durch sein Stilbewusstsein fiel ihr Joey sofort ins Auge. Seine Eleganz unterstreicht seine Persönlichkeit, fast schon ein modischer Drahtseilakt, könnte man sagen. Joey ist kein Macker, kennt seine Schwächen, genauso wie seine Stärken. Auch seine Bedürfnisse verleugnet er nicht. Schon während der Besichtigung musste sie feststellen, dass er Humor hat, sehr offen und kommunikativ ist. Flirten ist für ihn auch kein Fremdwort, aber wenn schon, dann mit der Dame seines Herzens. Kurzum: Er hat Ziele, geht seinen Weg äußerst unabhängig und weiß, was er will. Wenn man sich Sally genau ansieht, so stellt man fest, dass die beiden wie zwei Puzzlesteine zusammenpassen. Sally ist gut einen Kopf kleiner als er, hat pechschwarzes Haar, das sie zumeist zu einer raffinierten, lockeren und verträumten Hochsteckfrisur gestylt trägt. Ihre dunklen großen Augen und ihre schwarz getuschten Wimpern ziehen jeden Gentleman in ihren Bann. Die rot geschminkten Lippen heben sich von ihrer zarten hellen Haut ab und bringen ihren erotischen Mund nur noch mehr zur Geltung. Sally hat eine zarte Statur, doch ihr wohlgeformter Busen lässt jeden Mann von einer spanischen Fliege träumen, wie man es nennt, wenn sein bestes Stück zwischen ihren Brüsten auf und abgleitet. Diese Dame betritt einen Raum nicht. Im Gegenteil. Sie erscheint. Hoch erhobenen Hauptes, aber keineswegs hochnäsig, setzt sie einen High Heel vor den anderen, während sie für ihr Aussehen und ihren Mut bewundert wird. Mit einem Macho oder gar einem aus der »Pick Up Community«, der nichts Besseres zu tun hat, als sie ins Bett zu manipulieren, ansonsten aber eine Null ist, hat sie nichts am Hut. Was sie braucht ist ein Mann mit Esprit, Witz und Charme. Einer, der sexuelle Abenteuer mit ihr erlebt, es genießt und obendrein noch romantisch ist. Jemand, der seine Ziele steckt und sie auch erreicht. Einer, der Hier und Jetzt lebt. Und genau all das scheint Joey in sich vereint zu haben. Sally sitzt in ihrem Büro und träumt vor sich hin. Dem Raum kehrt sie den Rücken zu, um den Blick über die Wolkenkratzer schweifen zu lassen. Wenn sie daran denkt, welche verrückten Ideen sie in Sachen Sex in den drei Jahren schon hatten, seit sie zusammen sind, muss sie grinsen. Jedenfalls genießen sie ihr Leben, wenn es die Geschäfte erlauben, in vollen Zügen. Ob es nun auf seiner Yacht in St. Tropez, in seiner bescheidenen Blockhütte im Süden von Schweden, in seiner Villa in London oder in seiner majestätischen Stadtvilla in der Upper East Side in New York mit Blick auf den Central Park ist. Mit Joey würde sie, wenn es notwendig ist, auch in einem Iglu oder einer Bärenhöhle leben. Während sie so in Gedanken schwelgt, nach draußen guckt und feststellt, dass es bereits dunkel ist, beschließt sie, für heute ihre Arbeit niederzulegen, als ihr Mobiltelefon ertönt. Ihr Kussmund verzieht sich zu einem verschmitzten Lächeln, als sie auf das Display sieht. Sie nimmt ab. Gleichzeitig schwingt sie in ihrem Chefsessel hin und her, indem sie mit dem Absatz ihrer High-Heels ab und an den Boden berührt. Währenddessen betrachtet sie den Sternenhimmel. Unweit des GM-Towers, nämlich gleich am Ende des Central Parks befindet sich der Wolkenkratzer, indem Joey sein Büro hat, und immer, wenn sie zu solch später Stunde noch telefonieren, kann sie das erleuchtete Büro im letzten Stockwerk erkennen.

»Hey!«, haucht sie unüberhörbar ins Telefon und freut sich unbeschreiblich, ihn zu hören.

»Liebes! Wie sieht es auf der anderen Seite des Central Parks aus, hast du Lust und Zeit, etwas essen zu gehen?« fragt er in galanter Manier. In Sallys Gesicht ist Freude zu erkennen und sie überlegt.

»Nun, wenn du mich schon so chevaleresk fragst, kann ich wohl kaum mehr nein sagen«, macht sie eine charmante Andeutung, seiner Bitte Folge leisten zu wollen.

»Um acht bei Milano?«, fragt er zärtlich.

»Ich kann’s kaum erwarten!«, raunt sie ins Telefon. Auf der anderen Leitung vernimmt sie ein zustimmendes Seufzen.

»Ich fiebere unserem Treffen schon entgegen«, meint er und seine Stimme klingt sehnsüchtig.

»Ich liebe dich, mein Schatz.« »Ich liebe dich auch«, stößt sie feurig aus und lässt ein unwiderstehliches »Rrrrr« folgen. Dann legt sie auf. Sie fährt ihren Computer herunter, steht auf und versperrt den Aktenschrank, in dem sie alle wichtigen Unterlagen ihrer Klienten aufbewahrt. Skeptisch betrachtet sie sich im Spiegel, der gleich neben der Tür angebracht ist. Ihre Hochsteckfrisur ist noch immer perfekt. Anschließend kontrolliert sie ihr Make-up und greift nach dem Kajalstift, der in einem gläsernen Make-up Case zusammen mit allen anderen Schminkutensilien auf einem Aktenschrank steht. Gekonnt zieht sie die Konturen ihrer ausdruckstarken braunen Augen mit einem exakten Lidstrich nach. Die Wimpern tuscht sie schwarz. Mit ein wenig Rouge verschönert sie die Wangen ihres hellen Teints. Noch einmal begutachtet sie sich von allen Seiten. Perfekt. Sie benutzt ein sündteures Parfum, das ihr Joey erst kürzlich geschenkt hat, um sich in den verführerischen Duft einzuhüllen. Chanel Coco Mademoiselle. Heute trägt sie einen schlichten, pinkfarbenen Hosenanzug. Der elegante Schnitt verleiht ihrer zarten Silhouette eine ausgesprochen weibliche erotische Note. Mit seinem formschönen, klassischen Look und seinem silberfarbenen Reißverschluss im Rücken wird sie Joeys begehrte Blicke mit Bestimmtheit ernten. Falls es am Abend kalt wird, nimmt sie die Stola und ihre Handtasche und macht sich auf den Weg. Mit dem Lift fährt sie ins Erdgeschoss. Vor dem Spiegel begutachtet sie nochmals, ob Outfit und Make-up perfekt sind. Als der sanfte Ton des Lifts erklingt und die Türen sich öffnen, macht sie einen Schritt mit ihren Stilettos auf den glatten Marmorboden hinaus. Durch die Drehtür geht sie nach draußen. Im selben Moment, in dem sie ein gelbes Taxi herannahen sieht, winkt sie dem Fahrer zu. Er reagiert sofort und fährt rechts ran. Im Fond des Wagens nimmt sie Platz und nennt ihm die Adresse von Milano, einem kleinen Bistro, in dem sie sich schon seit Jahren treffen, wenn sie nach getaner Arbeit zum Essen gehen. Es dauert auch nicht lange, da hält der Wagen auch schon vor dem Lokal an. Sally bezahlt und steigt aus. Durch die Glasscheibe kann sie Joey schon am angestammten Fensterplatz sitzend sehen. Er strahlt sie an, als er sie bemerkt. Sally freut sich ebenfalls und betritt das Lokal. Noch während sie auf ihn zugeht, erhebt er sich. Bei Tisch nimmt er ihr die Stola ab, um sie über eine Stuhllehne zu legen. Ihre Handtasche legt sie auf das Tischtuch. Er ist sichtlich erfreut, dass sie seiner Einladung nachgekommen ist, denn er zieht seine Mundwinkel nach oben, während seine eisblauen Augen glänzen. Anschließend nimmt Joey sie zärtlich in den Arm. Dabei schmiegen sich seine Lippen an ihren Hals und deuten ein diskretes Knabbern an. Voller Leidenschaft erwidert sie seine Geste, indem sie durch sein seidiges, blondes Haar fährt und dabei genüsslich den Kopf in den Nacken legt und stöhnt. Sein Mund verzieht sich zu einem Grinsen, das sich auf ihrer Haut wie ein Lauffeuer auszubreiten scheint. Was hat er vor? Widerwillig beendet er sein Vorhaben, sie hier an Ort und Stelle vernaschen zu wollen und betrachtet sie eindringlich. So sehr, dass ihr der Atem bei seinem Anblick stockt und sie sich zusammenreißen muss, um nicht über ihn herzufallen. Als sie sich wieder in ihrer Gewalt hat, erkundigt sie sich nach seinen Plänen.

»Was schwebt dir vor? Willst du mich verrückt machen?«, flüstert sie gespannt, dabei breitet sich ein durchtriebenes Lächeln auf ihren roten, wohlproportionierten, geschwungenen Lippen aus. Dies wiederum zaubert Lachfältchen rund um seine Augen und sein von Geheimniskrämerei gezeichnetes Gesicht. Welche Überraschung ihm wohl nun schon wieder eingefallen ist? So, als könnten seine Absichten nicht mehr durchkreuzt werden, zwinkert er ihr zu.

»Lust auf einen kleinen Abstecher in die Wälder?«, fragt er sie in voller Erwartung, als würde sie seine Bitte sowieso nicht mehr abschlagen können. Zunächst zieht sich ihre Stirn in Falten und sie strengt Überlegungen an, wohin er sie nun schon wieder entführen will.

»Ein Abstecher? In die Wälder?«, dabei beißt sie sich verführerisch in die Unterlippe.

»Ein kleines Sexabenteuer unter freiem Himmel?«, meint sie neugierig und zieht eine Augenbraue hoch.

»Klingt irgendwie nach Ruf der Wildnis«, versucht sie sein Konzept zu durchschauen. Er setzt einen Schlafzimmerblick auf und ahmt sie nach, so wie sie es tut, wenn ihr etwas Unanständiges in den Sinn kommt.

»Eine verträumte kleine Blockhütte mitten in den Wäldern an einem glasklaren See gelegen. Nur wir beide«, versucht er sie auf die richtige Fährte zu leiten.

»Klingelt es?«, fragt er mit hochgezogenen Augenbrauen, bei dem Gedanken strahlt er.

»Småland?«, fragt sie fieberhaft, tritt einen Schritt zurück, um ihm besser in die Augen sehen zu können. Er nickt und Sally ist begeistert.

»Wir fliegen nach Schweden, wirklich?«, lacht sie nun aufgeregt, ist kaum mehr zu halten und schlingt die Arme um seinen Hals. Nur wenige Zentimeter sind ihre Lippen von seinen entfernt. Joey weitet seine eisblauen Augen, in denen sie sich verlieren könnte und ist hingerissen von ihrer temperamentvollen und ungezügelten Art, die sie an den Tag legt.

»Wenn du möchtest, kann es schon heute Abend losgehen«, grinst er mit einer aparten Raffinesse.

»Was glaubst du, weswegen ich dich gebeten habe, dir für die nächsten paar Tage freizunehmen?«, wendet er nun listig ein und betrachtet dabei ihr freudiges Gesicht. Und es stimmt, denn Sally hat auf sein Betreiben hin, all ihre Termine für die nächste Woche abgesagt oder sie an Debby delegiert. Überglücklich schmiegt sie sich an seine Brust und kann es kaum erwarten, die nächsten Tage mit ihm mutterseelenallein in den Wäldern von Südschweden verbringen zu dürfen. Fernab von New York und seiner geschäftigen Atmosphäre. Einfach auf und davon, alles hinter sich lassen und einmal nicht ans Arbeiten denken zu müssen. Einfach traumhaft. Joey hat es schon drauf, sie zu überraschen. Mit seinen Händen hält er nun ihr Gesicht unwiderruflich fest, als wären sie mit ihrer Haut verwachsen und starrt sie voller Begierde an.

»Es ist dieses Knistern, das ich an unserer Verbindung liebe. Ich bin verrückt danach, könnte davon nie genug bekommen, selbst dann nicht, wenn ich bereits tot wäre.«

In diesem Moment wirkt sein Blick irgendwie leer und im Augenblick scheint er durch sie hindurchblicken zu wollen, als wäre er mit seinen Gedanken ganz weit fort. Sally reagiert verwirrt und runzelte ihre Stirn.

»Was redest du denn da für verrücktes Zeug?«, und streicht ihm dabei durch sein Haar. Mit einem Mal setzt er wieder sein unwiderstehliches Lächeln auf.

»Du hast recht. Welch törichter Gedanke mich hier gerade überfiel!«, lacht er herzhaft wie immer drauflos und sie stimmt in sein Lachen ein, während sie den Kopf schüttelt.

»Hast du Hunger, Ms Summer?«, versucht er auf ein anderes Thema zu lenken, dabei deutet er auf ihren angestammten Platz, rückt den Stuhl zurecht, sodass sie sich hinsetzen kann. Gleich darauf sitzt er ihr gegenüber.

»Wie ein Bär«, flüstert sie, »aber der Appetit auf dich ist noch weitaus größer«, macht sie eine eindeutige Ansage. Verlangend beugt er sich über den Tisch, winkt währenddessen den Kellner zu sich, ohne jedoch den Blick von ihr abzuwenden. Dieser eilt wie gewohnt mit einer Karaffe ihres Lieblingsweines, nämlich einem Nero d’Avola heran. Feurig und mit unverwechselbarem, starken Geschmack. So unverkennbar wie die Würze ihrer Scham, nach der Joey verrückt ist und für deren Duft er selbst ein lukratives Ölgeschäft sausen lassen würde. Der Sommelier gießt den edlen Tropfen von rubinroter Farbe, in die dafür vorgesehenen Weingläser. Die beiden stoßen auf einen erfolgreichen Tag sowie auf die gemeinsame Reise an. Im Anschluss küsst er sie leidenschaftlicher denn je, als wäre es ihr letzter gemeinsamer Abend in New York, was im Grunde genommen ja auch stimmt.

»Und? Was sagst du zu meinem Vorschlag?«, fragt er abermals und kommt ihrem Gesicht noch näher, um ihr tief in die Augen sehen zu können. Sally stößt einen frivolen Laut aus und lächelt selbstsicher vor sich hin.

»Grandioser könnte die Idee nicht sein«, haucht sie ihm ihren heißen Atem entgegen und macht ihm damit klar, dass sie sich schon auf ihr vielversprechendes Sexabenteuer freut, in dem sie die Hauptrolle spielen wird, weil er sie nach Strich und Faden verwöhnen wird. Ihre Gedanken ziehen Kreise und suchen nach den verschiedenen Möglichkeiten, wie sie sich ihm hingeben könnte, als sie durch Joeys Fingerschnippen wieder in die Realität zurückgeholt wird.

»Träumst du, Schatz?«, schmunzelt er vor sich hin, als könne er ihre Gedanken lesen und Sally lächelt.

»Klar«, dabei zieht sie die Mundwinkel nach oben.

»Ich träume von Vanilleeis, das ich langsam und schonungslos von deinem hammerharten Penis ablecke«, und sie öffnet ihre roten Lippen, macht eine Andeutung dessen, was ihn bald erwarten könnte und er stöhnt.

»Oh Sally! Wenn wir hier jetzt allein wären, würde ich dich jetzt sofort auf dem Tisch flachlegen und dich wundlecken, bis du nach mehr schreist.«

Bei dieser Vorstellung wird ihr ganz heiß, ihr Höschen verwandelt sich in ein nasses Dreieck und sie lässt kurz entschlossen einen ihrer High Heels fallen, um ihren nackten Fuß an seinem Hosenbein zu reiben. Sie hat das Gefühl, dass dieser Umstand Schweißperlen auf seiner Stirn entstehen lässt und wenn er nicht schon erregt wäre und sich ein Zelt unterhalb seiner Anzughose bilden würde, dann müsste er sich spätestens jetzt darüber im Klaren sein, dass er sich nicht mehr lange halten kann. Seine Augen halb geschlossen, versucht er wieder Herr seiner Sinne zu werden. Viel Zeit bleibt ihm hierfür nicht, denn schon bald eilt der Kellner wieder an den Tisch. Charmant hält er den beiden die aufgeschlagene Speisekarte unter die Nase und spricht eine Empfehlung aus. Joey, der im Moment an alles andere denkt, bloß nicht ans Essen, sucht stillschweigend nach ihrer Zustimmung, die er ohne jede Umschweife bekommt und bestellt kopflos, aber für den Kellner noch immer eindeutig im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, das empfohlene Gericht. Jakobsmuscheln auf galizische Art, und dabei denkt er an ihre Schamlippen und er fasst sich an die Stirn. Oh Gott! Diese Frau scheint ihn wirklich verrückt zu machen und er kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nach nur wenigen Minuten werden die Muschelschalen mit betörendem Inhalt serviert, dazu reicht man ofenfrisches Ciabatta, das noch vor sich hin dampft. Als das Hauptgericht serviert wird, hat er sich wieder einigermaßen im Griff und sein Gesichtsausdruck verleiht ihm einen unvergleichbaren Glanz, denn sie haben sich über Gott und die Welt unterhalten, was seine Erregung wieder hat abklingen lassen. Saltimbocca alla Romana. Joeys Lieblingsgericht steht nun vor ihnen. Mittlerweile auch Sallys. Wenn Liebe durch den Magen geht, hier würde es zutreffen. Pietro, der Besitzer des Lokals, ist ein begnadeter Haubenkoch und New York kann sich glücklich schätzen, diesen Einwanderer seinerzeit eine Green Card ausgestellt zu haben, denn was wäre der Stadtteil Manhattan ohne Pietro und seinem Bistro? Als Dessert wird ihnen eine Variation süßer Verführungen aus Bella Italia serviert. Darunter Pietros stadtbekanntes Tiramisu, außerdem Panna cotta, einer köstlichen Cassata und einer Zabaione die den Gaumen verführt. Joeys Gemüt ist auch am Kochen, wenn er daran denkt, all diese Köstlichkeiten auf Sallys begehrenswertem Körper verteilen zu können, um diese dann nacheinander an ihr abzulecken und sich am Ende in ihrer Scham zu verknabbern, um den süßen Saft aufzuschlürfen. Eine Tatsache, die ihn schon wieder in einen erregten Zustand bringt. Als Sally zu guter Letzt auch noch mit ihren Zehen den Zustand seines besten Stücks überprüft, ist er völlig am Ende und stöhnt: »Sally, bitte! Wenn du nicht willst, dass ich hier mit einer bekleckerten Hose aus dem Lokal gehe, dann bitte krieg dich jetzt ein, bevor ich noch den Verstand verliere«, und sie kichert, lässt sich aber dann doch auf keine unerwünschten Experimente ein. Zum Abschluss kommt Pietro persönlich mit einem Präsent aus der Küche, da ihm Joey vorher verraten hat, dass sie heute noch nach Schweden reisen werden.

»Eine kleine Präsente aus der cucina«, meint er mit seinem liebenswürdigen Akzent, »für Sie signora, für die Reise«, und stellt einen kleinen Karton auf den Tisch, der bestimmt einige Köstlichkeiten beinhaltet. Sally fühlt sich geschmeichelt.

»Pietro, Sie sind wahrlich ein Genie der Kochkunst. Was täten wir hier ohne Sie?«, lobt sie ihn über alle Maßen und bedankt sich für seinen außergewöhnlichen Proviant. Da ihr Flieger in zwei Stunden abheben wird, müssen sie sich beeilen und Pietro wünscht eine angenehme Reise.

»Buon viaggio, signora Summer e signor Winter!«

Dabei lachte er ausgiebig und bestimmt hat es mit ihren beiden Nachnamen zu tun, denn sie sind alles andere als Sommer und Winter, eher ein Herz und eine Seele, und genau dieser Umstand dürfte ihn amüsieren und gleichzeitig auch rühren. Während Joey ihr galant in die Stola hilft und sie ihre Handtasche unter den Arm klemmt, verabschieden sie sich von den Lokalbesitzern, um sich auf den Weg zum Flughafen zu machen. Sally freut sich wahnsinnig, wieder den idyllischen Landsitz in Småland zu besuchen. Fernab von jeder Zivilisation zwischen Rentieren und Wölfen. Auch Joey kann es nicht erwarten, seinen Job, auch, wenn es nur für kurze Zeit ist, an den Nagel zu hängen. Er hat an alles gedacht, die Koffer stehen bereits gepackt und reisefertig hinter der Theke und Pietro hat bereits ein Taxi gerufen, das nun gerade vor dem Lokal vorfährt. Sie verlassen das Restaurant, steigen ein und winken zum Abschied. Pietro, wie auch seine Frau Sofia stehen hinter der Glasscheibe und erwidern die Geste. Sofia hat immer so einen melancholischen Blick, aber das haben die Italienerinnen vermutlich alle. Joey legt den Arm um sie und dirigiert den Fahrer zum John F. Kennedy Airport. Nach einer Weile kommen sie dort an und Sally beschließt, ihren unbequemen Hosenanzug auszuziehen und in ein Kleid zu schlüpfen. Dazu geht sie auf die Toilette. Als sie wieder herauskommt, trägt sie ein cremefarbenes Seidenkleid, dessen fließender Stoff ihre zarte Statur bedeckt. Den Hosenanzug verstaut sie in ihrem Suitcase und ihren Slip, den sie ebenfalls auf der Toilette ausgezogen hat, drückt sie Joey ungeniert in die Hand, der das kleine Stück Spitze begehrlich entgegennimmt, um es in die Innentasche seines Jacketts zu stecken. Ihre Blicke treffen sich und Joey weiß, wie er ihren Wink zu deuten hat. Er grinst anzüglich und die beiden setzen ihren Weg Richtung Gate fort. Ein Stuart hat bereits auf sie gewartet, um das Gepäck für sie einzuchecken. Wenig später besteigen sie den Flieger. Zwölf Stunden und fünfundzwanzig Minuten wird die Flugzeit betragen. Der Jet wird sie direkt nach Växjö ins schwedische Småland bringen. Die ganze Nacht lang werden sie fliegen und erst am nächsten Tag ankommen. Natürlich reisen sie Business Class, also äußerst bequem. Joey überlässt Sally ganz gentleman-like den Fensterplatz. Der breite geräumige Sitz mit ergonomischen Kopfstützen und einem eleganten beigen Lederfinish besticht durch seine Geräumigkeit und seinen unübertrefflichen Komfort. Das Design der Lounge, in der die beiden sitzen, ist in Elfenbein, Bronze und Edelholz gehalten. Auf dem Tischchen, das sich vor dem Sitz befindet, stellt sie ihre Handtasche und den Karton mit den Köstlichkeiten von Pietro ab. Joey bestellt erfrischenden Fruchtsaft und einen exquisiten Wein. Nach dem Glas Rotwein kuschelt sich Sally an Joeys Schulter und nickt ein. Joey bleibt wach und beobachtet die anderen Passagiere. Die meisten schlafen bereits. Die Lichter sind gedimmt und auch die Flugbegleiter haben sich schon zurückgezogen. Er fasst mit seiner rechten Hand nach ihrer linken Wange, dabei streichelt er zärtlich mit dem Daumen über ihren Wangenknochen. So lange, bis sie davon wieder erwacht. Als sie die Augen öffnet, liegen seine geschmeidigen Lippen sofort auf ihrem Mund. Sein Kuss ist feucht, denn er fährt mit seiner Zungenspitze über ihre leicht geöffnete Oberlippe und in Sallys Unterleib machen sich sämtliche Schmetterlinge bemerkbar. Erwartungsvoll schließt sie ihre Lider. Seine Hand liegt noch immer schützend auf ihrer mittlerweile glühend heißen Wange. Seine Küsse schmecken so gut, dass sie kaum genug davon kriegen kann. Als er zart an ihrer Zunge saugt, bekommt sie weiche Knie und wenn sie nicht schon sitzen würde, wäre sie zu Boden gesunken. Seine Zunge umschmeichelt die ihre und lässt sie bald glauben, es handle sich um mehrfache Orgasmen, die sie über kurz oder lang in den Wahnsinn treiben würden, so sehr verlieren sie sich in einem leidenschaftlichen Tanz. Zuerst sehr sanft, dann immer fordernder saugt er ihre Zunge in seinen Mund, sodass sie unten herum ganz feucht wird und ihr zartes Seidenkleid mit ihrer Nässe mehr oder minder besudelt. Zärtlich und voller Verlangen fährt er mit der gekrümmten Zungenspitze die Innenseite ihrer Oberlippe entlang und bringt sie dadurch gleich nochmal zum Erzittern. Dabei streift er sanft ihre Zähne. Er hat eine gewisse Art daran zu saugen, sodass ihr ganz heiß wird. Zunächst tut er es langsam, dann knabbert er an ihren Lippen, tut es wieder, saugt mal die ganze Zunge ein, dann wiederum nur die Spitze davon. Intensiv und wirkungsvoll. Als sie glaubt, auf einem Höhenflug zu sein, ändert er den Rhythmus und erforscht langsam die weichen Innenseiten ihrer Mundhöhle. Dabei fasst er mit beiden Händen sanft nach ihrem Gesicht, hält es unwiderruflich fest, sodass sie ihren Kopf entspannt in seine Hände legen kann. Seine Küsse werden immer drängender und heftiger. Er beginnt leise zu stöhnen. Ein Umstand, der Sally überaus erregt und sie schreit nach mehr, gibt ihm zu verstehen, dass sie zu fast allem bereit wäre, indem sie ihren Oberkörper gegen seine angespannte Muskulatur drängt. Mit seinen Fingern gleitet er nun unter ihr Kleid, prüft, wie erregt sie schon ist und er hat recht mit seiner Annahme, denn sein Mittelfinger flutscht wie mit Gleitgel benetzt in ihre glühend heiße Tiefe und Sally stöhnt dabei.

»Oh ja Joey, gib’s mir.«

Ein kehliger Laut entschlüpft ihm. Kurzfristig öffnet sie die Augen, als sie ein elektrisierender Stromschlag durchfährt. Sie wirft ihren Kopf in den Nacken, hält ihren Mund halb geöffnet, sodass er ihre Erregung deutlich sehen kann. Mit seinem Daumen stimuliert er ihre Klitoris, während zwei seiner anderen Finger ihre empfindlichste Stelle von innen ertasten. Langsam und mit sehr viel Gefühl lässt er seine Finger aus ihrer Scheide hinaus- und wieder hineingleiten, dabei massiert er ihren G-Punkt. Eine Technik, die für sie sehr erregend ist, da ihre Scheidenwand dadurch äußert sensibel reagiert.

»Ah! Du machst das wirklich gut«, haucht sie, törnt ihn mit ihren Worten an. Seine Antwort ist ein Seufzen. Joey weiß ganz genau, was Sally gefällt. Sie hebt ihre Hüften etwas an, um ihm zu vermitteln, dass er das Richtige tut und seine Finger genau dort lassen soll, wo er gerade ist. Den Fingertest, um festzustellen, ob sie soweit ist, hat er jedenfalls erfolgreich bestanden. Sie mag es, wenn er das tut und er weiß das auch. Ihre Atmung wird schneller. Sie kümmert sich nicht mehr um ihre Umgebung. Am liebsten würde er genau an dieser Stelle seinen erotischen Wirbel einsetzen, nämlich seine Zunge, um ihr den wunderbarsten Genuss zu schenken und ihr seine intimste Geste zu erweisen, sie an dieser Stelle zu küssen. Er weiß, dass sie es liebt, wenn er sie zwischen ihren Beinen sanft liebkost, doch das wäre hier dann doch etwas zu riskant. Er überlegt. Vorerst hält er mit den Streicheleinheiten in der unteren Region inne, während seine Zunge das Kunstwerk des Kusses noch nicht vollendet hat. Sanft küsst er ihre Lippen und sieht sie dabei an. Sally hält ihre Augen geöffnet und schluckt. Sie ist sich im Klaren, welchen Vorschlag er ihr unterbreiten möchte.

»Geh schon mal vor«, flüstert er und mit einem Augenwink gibt er ihr zu verstehen, dass sie die Bordtoilette benutzen sollte, »ich komme in zwei Minuten nach und klopfe diskret einmal an die Tür.«

Mit diesen Worten erhebt sie sich vom Flugzeugsitz und wankt von ihrer Leidenschaft benommen durch den engen Gang, um die Toilette zu erreichen. Es ist ganz still. Am Teppichboden sind nur die beleuchteten LED-Bodenmarkierungen zu sehen, die den Weg weisen. Also beste Bedingungen, sich dem Höhenflug eines unvergesslichen Sexabenteuers hinzugeben. Glühend vor Verlangen öffnet sie den Vorhang und gleich darauf die Tür des Toilettenraumes. In ihr pocht es. Sie wird bald in den Kreis des Mile High Clubs aufgenommen. Denn so nennt man Sex an Bord eines Flugzeugs. Die Tür fällt ins Schloss. Die Bordtoilette in der Business Class bietet bedeutend mehr Bewegungsfreiheit und Komfort, weil sie geräumiger und luxuriöser ausgestattet ist. Sie wirft einen Blick in den Spiegel, kontrolliert ihr Outfit und muss feststellen, dass sie mehr als nur verrucht aussieht. Ihre Hochsteckfrisur ist bei Joeys Versuch, sie zu befriedigen, etwas aus den Fugen geraten. Sie lächelt ihrem Spiegelbild entgegen. Schon allein der Gedanke daran, dass sie Joey gleich Einlass, auch in tiefere Regionen geben wird, lassen einige Tropfen ihrer heißen Flüssigkeit an den Innenseiten ihrer Oberschenkel entlangperlen. Ihre Vulva vibriert. Ihre Beine zittern erwartungsvoll, wenn sie an Joeys bestes Stück denkt. Dann werden ihre Gedanken unterbrochen, denn schon bald klopft es an der Tür. Sally öffnet nur einen Spalt weit die Toilettentür und Joey schlüpft hindurch. Sofort verschießt er sie wieder und lehnt sich von innen dagegen. Wie zwei paarungswillige Tiger fallen sie übereinander her. Joey schiebt ihr betörendes Kleid hoch, um in den Genuss ihrer seidig glänzenden Schamlippen zu kommen. Auch Sally geht nicht zimperlich mit ihm um, sondern öffnet gekonnt den Reißverschluss seiner Anzughose. Mit einem einzigen Griff holt sie seinen hart aufgerichteten Penis heraus, wobei sie nicht viel dazu tun muss, weil er ihr ohnedies schon entgegenspringt, als könne er es kaum erwarten, mit ihrer sehnsüchtig wartenden Höhle eins zu werden. Dem Quickie über den Wolken steht also nichts mehr im Weg. Der Platz ist ziemlich beengt, aber genau das macht den zusätzlichen Reiz aus. Eine besondere Art der sexuellen Höchstleistung, wenn man bedenkt, wie sehr man sich anschmiegen muss, weil nicht genug Platz ist. Joey fackelt nicht lange herum, sondern nimmt sie von hinten. Im Spiegel kann er ihren Gesichtsausdruck sehen, was ihn gleich unheimlich antörnen wird. Er liebt den Doggystyle und dabei geht er ein wenig in die Knie. Sally schiebt ihr Becken etwas nach oben, um es ihm zu erleichtern, in sie einzudringen. Mit beiden Händen packt er ihre Hüften und schiebt ihr Kleid hoch. Sally stützt sich mit den Armen links und rechts vom Spiegel an der Wand ab. Er zögert nicht lange, sondern dringt mit einem Mal in sie ein und sie stöhnt, weil er ihr so guttut.

»Ah! Joey«, fiept sie und er macht keinen Hehl daraus, wie sehr er sie begehrt, wie sehr er ihre heiße Höhle braucht, um sie zu fühlen, sie und sich zum Orgasmus zu bringen.

»Oh Sally«, flüstert er, »du tust so gut.«

Seine starken Arme verleihen ihr die Sicherheit, sie zu stützen, falls sie im Liebestaumel abzustürzen droht, weil ihre Knie nachgeben. Seine Stöße intensivieren sich und Sally muss sich zurückhalten, um nicht loszuschreien. Seine Körperspannung wächst und die Lust, Sally vollends zu befriedigen auch.

»Oh, Schatz. Ich brauche dich so sehr. Weißt du das eigentlich?«

Er erwartet keine Antwort. Ein Stöhnen ihrerseits reicht ihm völlig aus und sie spornt ihn an: »Tiefer. Fester. Joey. Bitte!«, und seine Stoßbewegungen verstärken sich, ihre feuchten, offenen Schamlippen berühren bei jedem Anschlag seine empfindliche Haut. Er kann ihren Sexduft riechen, der ihn nur noch mehr antörnt. In dieser Stellung kann er ihren G-Punkt sehr intensiv bearbeiten, während sie mit ihrer Klitoris spielen kann, bis Joey bemerkt hat, was sie will und er diese Aufgabe übernimmt. Er reizt sie bis aufs Äußerste, indem er sie mit seiner flachen Hand reibt und sie nur noch hechelt. Immer lauter wird sie, sodass er seine Hand auf ihren Mund presst, um zu verhindern, dass sie sich verraten. Dabei verteilt er ihren strengen, aber süßlichen Duft über ihre Lippen und sie atmet ihr Odeur ein, was sie nur noch mehr erregt. Er knabbert an ihrem Hals und flüstert ihr leise ins Ohr: »Scht. Die Wände hier sind dünn und sie haben Ohren.«

Ein Aufseufzen ist ihre Antwort und er macht weiter. In dem Spiegel kann er sie beobachten und sie ihn. Dazu presst er seine Wange gegen ihre und versucht dadurch den Druck auf ihren Körper zu erhöhen, um den Höhepunkt voranzutreiben. Ihr lustverzerrter Gesichtsausdruck erregt ihn und sie wirft den Kopf in den Nacken, er lässt es zu und sie wird von ihrer Leidenschaft fortgerissen. Ein loser Teil ihres Haares tänzelt auf seiner Haut und nun hat er sie optimal im Blickfeld. Bei jeder Stoßbewegung schwanken ihre Brüste in dem tiefen Ausschnitt hin und her und der Anblick dessen raubt ihm den letzten Funken an Verstand. Noch einmal beschleunigt er seine Stöße und bringt Sallys G-Punkt zum Anschwellen, bis sie squirtet und nur noch vor sich hin wimmert, weil er ihr den Mund zuhält. Sein hammerharter Penis explodiert, um ihrer glühenden Höhle sein Sperma aus der Öffnung seiner purpurroten Eichel entgegen zu schleudern. Nachdem er seinen Liebessaft vollständig in sie hineingepumpt hat, zieht er sich aus ihr zurück und ihr Kleid überdeckt wieder die ganze Versuchung, die ihn so inspiriert hat. Völlig erschöpft stützt er sich mit einer Hand an der Wand ab, versucht sich wieder zu beruhigen und nicht zu laut zu keuchen. Als er den Arm um ihre Taille schlingt, um sie zu halten, lehnt sie ihren Kopf gegen seine Brust, dabei glänzt ihre Stirn, weil sie von Schweißperlen bedeckt ist, da sie ihre Schreie zurückhalten musste. Die Innenseiten ihrer erhitzten Oberschenkel sind von Joeys Sperma benetzt. Einen kurzen Augenblick genießt sie es, spürt, wie sich sein Liebessaft weiter nach unten fortsetzt, um auf den Fußboden zu tropfen. Joey küsst ihren Hals. Mit seinen Küssen jagt er ihr einen Schauer an Gefühlen über den ganzen Körper. Kreisförmige Wellen der Lust breiten sich über ihre Haut aus, lassen den Orgasmus, den sie gerade erfahren hat, noch nicht ganz verebben.

»Ich liebe dich! Das war wunderschön«, haucht er ihr ins Ohr. Dabei schmiegt sie sich wie eine Katze an ihn und genießt seine Liebkosungen. Seinen Penis verstaut er wieder in seiner Hose und zieht den Reißverschluss hoch. Leise öffnet er die Tür. Da die Luft rein ist, schlüpft er hinaus und Sally versperrt die Tür sofort wieder hinter ihm. Während Joey auf seinen Platz zurückgeht, kühlt sie ihr erhitztes Gesicht vorsichtig mit kaltem Wasser und schminkt sich den Rest des Lippenstifts mit einem Kosmetiktuch ab, das sie aus dem Spender gleich neben dem Spiegel herausnimmt. Mit einem weichen Papierhandtuch tupft sie ihr Gesicht trocken und versucht ihre Frisur wieder einigermaßen in Ordnung zu bekommen. Anschließend beseitigt sie die Reste von seinem Sperma, das nun feucht und kühl auf ihrer Haut zurückgeblieben ist, zupft ihr Kleid zurecht, atmet einmal kräftig durch und verlässt erhobenen Hauptes den Toilettenraum. Auf ihrem Weg zum Platz kommt ihr niemand entgegen. Joey hat bereits einen Mitternachtssnack bestellt, der nun vom Steward auf exquisiten Porzellantellern serviert wird. Dazu wählt er einen erlesenen Rotwein. Sally wirft Joey einen verheißungsvollen Blick zu und er erwidert ihre Geste mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange.

»Das war das Highlight der Nacht, mein Schatz«, flüstert er ihr zu und Sally setzt ein durchtriebenes Lächeln auf, steckt sich den ersten Bissen in den Mund und platziert diesen anschließend demonstrativ zwischen ihren Zähnen.

»Und das war erst der Anfang«, zwinkert sie ihm zu und lässt ihn damit wissen, dass es noch lange nicht zu Ende ist. Joey lacht leise vor sich hin.

»Du wirst Augen machen, wenn wir mal mit der Emirates fliegen«, und Sally wird hellhörig.

»Ach ja?«

Schon öfter ist sie Business Class geflogen, aber ein First Class Flug mit der Emirates war für sie bis jetzt noch nicht wirklich drin. Joey grinst.

»Die Boeing 777 ist ein echter Game-Changer. Sie verfügt über sechs Suiten mit verschließbaren Türen. Während des Schlafs schlüpfst du in einen feuchtigkeitsspendenden Schlafanzug, um die Sanftheit deiner Haut zu bewahren. Der Stoff gibt nährstoffreiche Seetangpartikel ab«, und Sallys Augen weiten sich bei seiner ausführlichen Erklärung. Sie muss über so viel Luxus kichern.

»Also wirklich. Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?«

Da muss Joey ihr zustimmen.

»Nun ja, die Erholung nach so einem langen Flug ist aber dann doch schon sehr vielversprechend. Stell dir vor, du kuschelst dich in eine Lammfelllederdecke, darin schläfst du bestimmt wie ein Neugeborenes«, und er wirft ihr einen verheißungsvollen Blick zu, nippt dabei an seinem Glas Rotwein.

»Also weißt du, ich kuschle mich doch viel lieber an deine Schulter«, meint sie und lässt ihren Kopf auf sein Sakko sinken.

»Na, das will ich auch meinen. Ich wäre gekränkt, wenn du eine Lammfelllederdecke mir vorziehen würdest«, spielt er bewusst den Beleidigten und streicht ihr zärtlich übers Haar. Dann sieht er sie von der Seite her an.

»Aber so wie ich dich kenne, würdest du der erfrischenden Spa-Dusche nicht widerstehen können.«

Sally sieht ihn skeptisch an.

»Eine Spa-Dusche an Bord eines Flugzeugs? Ich hör wohl nicht recht, Mr. Winter. Könnte es sein, dass sie ein wenig größenwahnsinnig geworden sind und Ihnen der Reichtum zu Kopf gestiegen ist?« meint sie frotzelnd. Joey steckt den letzten Bissen seines Snacks in den Mund: »Eigentlich hast du recht. Wenn ich es mir so recht überlege, sollte ich die Luxuskits im klassischen italienischen Arabeskenstil, die ich für dich erworben habe, wieder zurückgeben. Das ist wirklich übertrieben. Was fängst du bloß mit einem Eau Parfumeé au thé blanc, einem Duft aus weißem Tee, mit den vielen Hautpflegeprodukten aus biologischen Seetang und den Cremesets mit Platin an?«

Er sieht sie aus den Augenwinkeln erwartungsvoll an. Sally zieht die Mundwinkel nach oben.

»Also damit wüsste ich schon etwas anzufangen, wenn ich ehrlich bin.«

Er lacht leise und schiebt den Teller von sich weg. Wenig später wird das Gedeck auch schon abserviert. Wie auf Kommando benutzen sie gleichzeitig die Touchscreen-Steuerung, um ihre Sitzplätze in eine horizontale Lage zu bringen und wenig später gleitet Sally in einen erholsamen Schlaf. Auch Joey döst ein wenig vor sich hin, bis er wieder erwacht und in den frühen Morgenstunden den Ausblick aus dem Fenster genießt. Als Sally aufwacht, ist es bereits hell und die Sonnenstrahlen strömen durch die Glasscheibe herein.

»Gut geschlafen, mein Schatz?«, fragt er zufrieden.

»Ja, wie ein Braunbär während seines Winterschlafs«, entgegnet sie behaglich und streckt sich. Da sie bald landen werden, bleibt gerade noch so viel Zeit, um ein Frühstück zu sich zu nehmen, denn schon bald beginnt der Sinkflug. Als Joey das Brötchen mit Butter und Marmelade bestreicht, betrachtet er sie eingehend.

»Übrigens, die Bordtoilette in der Emirates bietet viel mehr Platz, außerdem hat jede Privatsuite eine eigene. Wir wären also ungestört«, greift er das Thema nochmals auf. Da sieht ihn Sally mit einem kecken Blick entgegen und flüstert.

»Willst du damit sagen, dass du unser kleines Sexabenteuer gestern in der beengten Toilette nicht genossen hast?«, und Joey räuspert sich, weil er das keinesfalls findet.

»Oh nein! Ich sagte doch, es war ein Highlight.«

Mit diesen Worten küsst er sie ungeniert auf den Mund. Noch bevor die Landung eingeleitet wird, serviert das Bordpersonal das Frühstücksgeschirr ab. Wenig später erreichen sie den Zielflughafen und landen. Als der Flieger seine Endposition eingenommen hat, nimmt Joey Pietros Karton und Sally ihre Handtasche. Gemeinsam verlassen sie als Prioritygäste das Flugzeug zuerst und laufen die Gangway entlang. Nachdem sie das Gepäck vom Förderband genommen haben, nehmen sie einen Mietwagen, den Joey bereits von NYC organisiert hat, um ihr gemeinsames Haus in der Nähe von Växjö anzusteuern. Joey öffnet Sally die Tür und sie nimmt auf der Beifahrerseite Platz. In ihren Schoß legt sie die Handtasche und Joey seufzt bei diesem Anblick lautstark, zu gern würde er sich jetzt in ihre Scham vergraben. Als er den Karton im Fond des Wagens abgestellt hat und selbst hinter dem Steuer sitzt, um den Wagen zu starten, fasst er nach ihrer Hand, um sie eingehend zu mustern. Seine Betrachtungsweise entgeht ihr dabei nicht und sie lächelt ihn an, schaut ihn dabei tief in die Augen, bis er nicht widerstehen kann, sie zu küssen.